Band:

Birds Of Passage

KEINE BIO! www
Review:

Seven

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RETALIATION gehören zu den deutschen Bands, die irgendwie durchrutschen. „Seven“ ist bei Unique Leader Records schon 2010 erschienen, fand aber erst jetzt den Weg zu mir, was eine Schande ist angesichts des erstklassigen Materials. Die Kerle spielen in den zehn Songs technischen Death Metal auf ganz hohem Niveau, was sie problemlos en par mit OBSCURA bringt und NECROPHAGIST weit hinter sich lässt. Denn im Gegensatz zu denen haben RETALIATION Wert auf eine grundsätzliche Nachvollziehbarkeit im Songaufbau gelegt, wodurch „Seven“ hörbar ist und nicht nur ein Schaulaufen begnadeter Musiker. Vergleiche mit DEATH lassen sich nicht vermeiden, gerade in der Gitarrenarbeit, wie „Hope Of Zion“ unter Beweis stellt. Handwerklich sind die Kerle topfit und lassen sich nicht vormachen, besondere Erwähnung verdienen aber die beiden Sänger, die irre intensiv schreien und das letzte bisschen Luft aus ihren Lungen holen, um „Seven“ nach vorne zu bringen. Eine beeindruckende Scheibe einer technisch beeindruckenden Band, die in Zukunft hofffentlich mit mehr Werbung, Aufmerksamkeit und Liebe beacht werden wird. Verdient hätten sie es.

Seven


Cover - Seven Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 43:10 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Retaliation

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Review:

Bloodhymns (Re-Release)

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Hammerheart Records haben Phönix gespielt und sind aus der Asche emporgestiegen, da ist es nur konsequent, dass sie zu Beginn erstmal ein paar Klassiker neu auflegen. NECROPHOBIC gehören zu den Bands, die gleich mehrere davon in petto haben, wie ihr 2002er-Werk „Bloodhymns“. Das gibt es jetzt erneut, allerdings nicht weiter überarbeitet oder mit Bonus-Songs aufgepeppt. So bleibt es bei den zehn Songs des Originals, die eine rotzige, sich nicht ganz ernst nehmende Melange aus Black und Death Metal bieten („Six six six we vomit on the crucifix“, der NECROPHOBIC-Klassiker). Schön das Tempo variierend, hauen die Stockholmer von Mid Tempo-Groovemonster bis Blast-Attacken alles raus, garnieren das mit allerfeinsten Melodien und dem charismatisch-rotzigem Gesang von Meister Tobbe. Der Einstieg von Johan Bergebäck hat sich in der Gitarrenarbeit bezahlt gemacht, da er sich auf bessere Rhythmusarbeit als sein Vorgänger verstand. Die Produktion ist gewohnte Sunlight-Qualität, allerdings nicht vergleichbar mit Hochglanz-Produktionen, die heute in sind, aber dafür absolut passend zum NECROPHOBIC-Sound – eine glattgebügelte Produktion wäre auch nichts für die Scheibe. Die Scheibe war super, ist super und wird super bleiben. Wer das Teil noch nicht hat, sollte jetzt los und das bei Hammerheart Records kaufen. Besitzer des Originals brauchen das Teil aber nicht, da es ja komplett ohne Bonussachen kommt.

Bloodhymns (Re-Release)


Cover - Bloodhymns (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 45:56 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Empty Days & Sleepless Nights

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DEFEATER lassen sich für “Empty Days & Sleepless Nights” nicht lumpen: im schicken Doppelpack kommt die Scheibe, zusätzlich ist noch ein 64-Seiten-Booklet dabei, in dem die Geschichte des Protagonisten erzählt wird. DEFEATER verstehen sich seit jeher mehr als Geschichtenerzähler als alles andere, dass sie sich dafür Hardcore ausgesucht haben, ist der persönlichen Sozialisation geschuldet. „Travels“ und „Lost Grounds“ haben bewiesen, dass die Band ihr Handwerk versteht und atmosphärisch dichte, spannende Geschichten erzählen kann, die in den USA der 40er Jahre angesiedelt sind. Und weit entfernt von leicht verdaulichem Stoff, DEFEATER behandeln die tragische Existenzen, die Gescheiterten, die ohne jede Chance im Leben waren. „Empty Days & Sleepless Nights” führt das fort, konzeptionell wie musikalisch. DEFEATER haben ein komplett durchgeplantes Album aufgenommen, das macht der erste Durchlauf klar. Einige Songs leben stark vom heiseren Gesang, während andere durch ein rastlos agierendes Schlagzeugspiel ruhelos wirken. „Waves Crash, Clouds Roll“ und „Warm Blood Rush“ sind die erwartet komplexen Hardcore-Songs, die sich vor den 90er-Helden verneigen, während die Akustiksacehn wie das wunderschöne „Brother“ (mit Cello und Piano) oder „I Don’t Mind“ wunderschön traurige Songs sind, die unter die Haut gehen. DEFEATER haben ein grandioses Album geschrieben, mit dem sie nicht nur die eigene, mit „Travels“ hoch angelegten, Erwartungen erfüllen, sondern zeigen, dass sie sich Gedanken nicht nur über die Musik, sondern auch über die Geschichte gemacht haben. Das macht „Empty Days & Sleepless Nights” zu dem bewegenden, schönen Hardcore-Album, das es geworden ist. Ganz großes Kopf- und Gefühlskino, mit dem nicht nur Hardcore Kids auf ihre Kosten kommen werden. Wer auch nur ein wenig für emotionale Musik übrig hat, muss sich diese Album zulegen.

Empty Days & Sleepless Nights


Cover - Empty Days & Sleepless Nights Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 49:30 ()
Label:
Vertrieb:
Konzert:

Defeater, Carpathian - Hamburg, Hafenklang

Konzert vom DEFEATER und CARPATHIAN gemeinsam auf Tour, das versprach volle Clubs, immerhin gehören beide Bands zu den momentan angesagtesten Combos im HC-Zirkus. Das Hamburger Hafenklang meldete dann auch erwartungsgemäß „ausverkauft“, auch wenn der Laden nicht so voll war wie bei BARONESS oder MUNICIPAL WASTE vor gut einem Jahr, deren „ausverkauft“ gefühlt 50 Leute mehr bedeutete als heuer.


CARPATHIAN legten gegen 21:45 Uhr mit „Iron Heart“ von der „Wanderlust“-EP los, was ein unerwarteter Einstieg in den Set war, aber trotzdem bestens ankam. Vom ersten Ton an ging es in den ersten Reihen vor der Bühne ordentlich ab, spätestens bei „Sun Heights“ vom „Isolation“-Album gab es gar kein Halten mehr, als immer mehr Kids versuchten, an Shouter Martin und sein Mikro zu kommen. Der gab es immer wieder bereitwillig, um dann im richtigen Moment wieder das Kommando an sich zu nehmen und die wichtigen Passagen der Songs zu intonieren. Was auf Platte bestens klappt, können CARPATHIAN auch Live umsetzen: die verzweifelte, wütende, trotzige Atmosphäre der Songs. Trotz neuem Drummer gab es da keine Probleme, der Rest der Bande ist ja nach gut drei Jahren touren mit dem Album auch sehr gut aufeinander eingespielt. Leider war er Set etwas kurz und wurde kein Wort über ein neues Album verloren, aber das schmälerte die großartige Show nur wenig. CARPATHIAN haben sich einen sehr guten Ruf erspielt, was sie heute Abend erneut unter Beweis gestellt haben.



Setlist CARPATHIAN: (wie immer ohne Gewähr)

Iron Heart

Wanderlust

Sun Heights

Monochrome

Seventyk

Cursed

Insomnia

Permanent

Ceremony


DEFEATER sind ja mehr so die Nerds. Im siffigen Punker-Look wie CARPATHIAN-Sänger Martin werden die Kerle nie raumlaufen, dafür wirken sie mehr wie leciht schüchterne Studenten. Das sollte sich auch während der Show zeigen, wenn Sänger Derek immer wieder nach Worten sucht und ehrlich überwältigt angesichts der tobende Meute vor der Bühne ist. Seine Sidekicks haben es einfacher (die müssen ja nicht direkt mit dem Publikum interagieren) und geben sich entsprechend gelöster, aber Derek sucht zwischen den Songs immer wieder die richtigen Worte. Mit seiner Ansage, dass Soldaten auch nur arme Schweine seien, machte er sich im linksgerichteten Publikum nicht nur Freunde, auch wenn der Kontext, aus dem ein linker US-Amerikaner das sagt, nicht vergessen werden sollte.

Musikalisch gab es dagegen auch für den kritischen Hamburger Haufen nichts zu meckern – DEFEATER spielten sich durch die Songs von „Travel“, „Lost Ground“ und ihres neuen Albums „Empty Days & Sleepless Nights“ (dessen Vinyl-Version schon ausverkauft war), was sich zu einem atmosphärisch dichten und stimmigen Set zusammenfügte. Es war noch ein wenig mehr los als bei CARPATHIAN, Stagediver inklusive. Sehr gelungen waren die Akustiksongs, gerade das wirklich rein akustische „Prophets In Plain Clothes“ (die Akustikgitarre war schon ausgestöpselt) verbreite Gänsehaut-Feeling, da fast jeder laut mitsang und Derek unterstützte. Ein würdiger Abschluss für eine sehr schöne, emotionale Show von einer Band, die mehr machte, als nur ihren Set runterzocken und verschwinden. Beide Daumen hoch!



Setlist DEFEATER: (wie immer ohne Gewähr)

I Don’t Mind

The Red, White And Blues

Dear Father

Home Ain’t Never Home

The Bite And The Sting

Everything Went Quiet

Blessed Burden

A Wound And Scar

Cowardice

Zugabe - Prophet In Plain Clothes



News:

JUST WENT BLACK streamen ihr neues Album

JUST WENT BLACK haben ihr kommendes Album "Dead Ends" in voller Länge auf ihre Bandcamp.com-Seite gestellt. Erscheinen wird das Album am 25.03.

News:

ALL SHALL PERISH posten neuen Song

Auch ALL SHALL PERISH sind bei Facebook angekommen: dort präsentieren sie exklusiv "Divine Illusion".

News:

BLACKMAIL touren im Mai

BLACKMAIL werden ihr am 29.04. erscheinendes Album "Anima Now" im Mai mit einer kurzen Tour promoten.


06.05.2011 - D - Dortmund - FZW

13.05.2011 - CH - Lyss - Kulturfabrik

14.05.2011 - CH - Laufen - Biomüll

17.05.2011 - D - Berlin - Magnet

18.05.2011 - D - München - tba

19.05.2011 - D - Köln - Luxor

20.05.2011 - D - Hamburg - Molotow

21.05.2011 - D - Koblenz - Dreams

08.06.2011 - D - Leipzig - Campusfest


Band:

Final Depravity

by Gast
www

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