Mr. Curtis Feliszak, besser bekannt als STONEY CURTIS, ist ein Fan der großen 60er und 70er Blueslegenden – und rockt was das Zeugs hält. Der Mann gilt als einer der Besten an der Gitarre und vereint gekonnt Blues und Hard Rock zu einer energetischen Mixtur. Seine Einflüsse – UFO, SCORPIONS, KISS, BLACK SABBATH und DEEP PURPLE auf der einen, ROBIN TROWER, JIMMY HENDRIX, LED ZEPPELIN und natürlich ERIC CLAPTON auf der anderen Seite sprechen da für sich. Das Power Trio aus Gitarre (STONEY CURTIS, überzeugt auch gesanglich), Bass (Steve Evans) und Schlagzeug (Aaron Haggerty) liefert dabei auf „Cosmic Conn3ction” 12 klasse Blues-Rocker, allesamt Eigenkompositionen und ohne Ausnahme erstligatauglich. Der Opener „Blues & Rock’n’Roll“ macht seinen Namen alle Ehre und lädt schon fast zum Bangen. Mit „When The Sweet Turns To Sour“ wird es bluesiger, textliche Bitterkeit und tolles Solo eingeschlossen. Und auch mit Songs wie „Soul Flower“ und „Good Lovin’ Done Right“ (beides first class Rock’n’Roll stuff) oder den gefühlvollen „Infatuation Blues“ und „The Letter” (was ein Abschluss) hält STONEY CURTIS & Co. das Niveau. Meinereiner denkt da an ZZ TOP meets JOE BONAMASSA – grandiose Mischung. Bereits das Album „Acid Blues Experience", aber auch „Raw And Real“ zeigten dass die STONEY CURTIS BAND für fetten Blues steht, welcher seine Kraft vor allem auch Live entfaltet, aber auch auf Platte ein sattes Hörvergnügen für die einschlägig Vorbestraften in Sachen Blues und Gitarre verspricht. Wer sich fürs Frühjahr mit einer gehörigen Portion Blues Rock eindecken möchte, kommt an „Cosmic Conn3ction” und der STONEY CURTIS BAND kaum vorbei.
THE RETALIATION PROCESS haben ihre neue EP "Death Is A Gift" fertig eingetütet und mit einem Artwork von Azraeldesign (HEAVEN SHALL BURN, CALIBAN) versehen lassen - das fertige Paket gibt es als kostenlosen Download auf der eigens dafür eingerichteten Website.
ROTTEN SOUND bringen ihr neues Album "Cursed" am 15.03. in ide Läden und haben es vorab schon mal bei soundcloud.com in voller Länge als Stream online gestellt.
Rein inhaltlich könnte ich hier glatt mein Review des letzten Albums "Burn" des Quartetts aus Denver abschreiben und nur andere Songtitel einsetzen. Die Jungs leben stilistisch immer noch in den 80ern und hauen uns ein waschechtes Thrash-Brett um die Ohren, das erneut auf sehr unbeschwerte Weise unoriginell und vertraut klingt. Besonders der Gitarrensound ist dieses Mal echt fett ausgefallen, so dass die Herren David Sanchez (der auch für den recht punkigen Gesang zuständig ist) und Reece Scruggs auf ihren Griffbrettern richtig schön sägend vom Leder ziehen können. Und Songs wie das vorab als Single veröffentlichte „Fatal Intervention“, das leicht vertrackte, chaotisch wirkende „D.O.A.“, das dezent an MEGADETH erinnernde „Killing Tendencies“ oder das wiederum etwas an EXODUS angelehnte „Out Of My Way“ sind einfach knackig und zitieren nie zu aufdringlich die großen Genre-Urväter, nicht nur die beiden oben genannten. „Time Is Up“ ist, wie auch der Vorgänger, einfach eine im positiven Sinn unspektakuläre Platte, die sich zwar aufgrund mangelnder eigener Ideen und nicht wirklich überragendem Songwriting keinen „Tipp“ verdient, aber traditionellen Thrashern ordentlich Spaß bereiten sollte.
NECROPHOBIC hatten mit „The Third Antichrist“ ihr drittes Album anno 1999 im Sunlight Studio aufgenommen, was die erste Arbeit ohne David Parland war und einen stärkeren Black Metal-Einschlag als die ersten beiden Album aufwies. DISSECTION hatten ihre Spuren hinterlassen, besonders in der Gitarrenarbeit und den Melodien („Eye Of The Storm“). Shouter Tobbe hatte sich in den zurückliegenden Jahren gesteigert und lieferte auf „The Third Antichrist“ seine bis dato beste Leistung ab, mit der er stark zum Aufbau der für die Band typisch dunklen Atmosphäre beitrug. Songs wie das starke „Demonic“ oder „Frozen Empire“ sind knackige Schwarzmetall-Hits, aber auch die anderen Songs des Albums sind erstklassig, was „The Third Antichrist“ zu einem zeitlosen Klassiker im Black/ Death-Bereich macht. Über das Artwork und die Texte sollte besser nicht gesprochen werden, die kultig-platt wie immer. Schade nur, dass Hammerheart der Neuauflage nichts spendiert hat, keine B-Seiten, keine Liner Notes, nichts.
DEMONICAL werden mit FERAL, ARROGANZ und GLORIA MORTI im Mai durch Europa touren, um ihr neues Album "Death Infernal" vorzustellen, das via Cyclone Empire erscheinen soll.
LIMP BISZKIT werden ihre einzige deutsche Festivalshow beim Reload Festival in Sulingen spielen, das vom 01.-03.07. stattfinden wird. Mit dabei werden wohl auch Songs des für Juni angedachten neuen Albums "Gold Cobra" sein.
Was WARNING UK-Gitarrist Patrick Walker (der ebenfalls den – klaren - Gesang übernommen hat) und seine beiden Mitstreiter William Spong (Bass) und Christian Leitch (Drums) hier abliefern, ist ein fetter Brocken, der quasi aus dem Nichts auf die Doom-Gemeinschaft losgelassen wird. Das Trio spielt auf seinem Debüt „The Inside Room“ einen tieftraurigen Cocktail aus melodischer Langsamkeit der Marke SOLITUDE AETURNUS/COUNT RAVEN und einem Schuss fast schon gotischer Schwermut der KATATONIA/ANATHEMA/PARADISE LOST-Schule. Dabei haben 40 WATT SUN einen sehr eigenen Stil entwickelt, der sich exakt in der gemeinsamen Schnittmenge aus traditionellem, epischem Doom und der tiefer gelegten Variante diverser Nordlichter (SWALLOW THE SUN, OCTOBER FALLS, etc.) befindet. Klar, das alles sind Hinweise und Referenzen, wohin die Reise stilistisch geht, aber am Ende stehen Songs, die einem den Regen gleich hektoliterweise aufs Gemüt tröpfeln lassen. Ich habe schon lange keine so unterschwellig melancholische Platte mehr gehört, die mehr als viele Schwarzmetall-Scheiben absolute Hoffnungslosigkeit ausstrahlt. Depri-Hymnen wie „Open My Eyes“, „Between Times“ oder „Carry Me Home“ verhageln jegliche gute Laune und sind auf ihre Art nur schwer zu ertragen, obwohl hier niemals Härterekorde gebrochen werden. „The Inside Room“ ist somit eine Pflichtveranstaltung für alle Nachtkerzen, denen sich wie mir schon lange beim Gros aller „Gothic“-Veröffentlichungen der Magen auf halb Acht dreht. Toller Einstand!