Review: From The Beginning (5-CD Box)
Keine Ahnung wie viele Zusammenstellungen und Livemitschnitte von EMERSON LAKE & PALMER auf den Markt sind – recht unübersichtlich das Ganze – dies sagt aber auch für etwas über die Bedeutung der Band für die Entwicklung der Rockmusik aus. EMERSON LAKE & PALMER gelten als eine der Urväter des Prog – ihre Melange aus Rock, Jazz und Blues, vermengt mit klassischen Einflüssen zu einem von Keyboard, Hammond und Moog dominierten Rock- und Popstil, prägte die Anfänge der progressiven Musik entscheidend mit. Für Fans und Freunde eben jener progressiver Klänge stellt sich dabei aber immer öfters die Frage: „Brauche ich das noch? Habe ich das schon?“. Nicht anders verhält es sich mit der Sony 5-CD Box „From The Beginning“. Optisch erste Sahne, musikalisch über jeden Zweifel erhaben, guter Sound und mit einem vorbildlich ausführlichen Booklet ausgestattet (aktuelle Beiträge der drei Herren und reichlich Fotos) ist die Box ein High End Produkt. Die üblichen Klassiker wie „Lucky Man“, „I Believe in Father Christmas“, „Rondo“, „Peter Gunn“ und natürlich „Fanfare For The Common Man” sind ebenso dabei, wie seltenen Livemitschnitte, Single-B-Sides, je ein Song der Vorgängerbands ATOMIC ROOSTER und THE NICE, das bisher unveröffentlichte „Oh, My Father” und erstmals das komplette Konzert „Mar Y Sol: Live In Puerto Rico“ von 1972. „From The Beginning“ ist sicher eher was für Neueinsteiger in Sachen EMERSON LAKE & PALMER – liefert es doch das Essentielle in ausführlicher Form. Auch Sammler werden ihre Freude an dem Stück haben. Wer aber von ELP schon einiges im Regal stehen hat, der dürfte zweimal überlegen, hier nochmals zuzuschlagen. Ansonsten eine richtig wertige Sache.
Disk: 1
1. Decline And Fall - Atomic Rooster
2. Fantasia: Intermezzo Karelia Suite - Live – The Nice
3. Lucky Man
4. Tank
5. Take A Pebble
6. The Barbarian - Live At The Lyceum, 1970
7. Knife-Edge - Live At The Lyceum, 1970
8. Rondo - Live At The Lyceum, 1970
Disk: 2
1. Tarkus
2. Bitches Crystal
3. A Time And A Place
4. Oh, My Father
5. The Endless Enigma (Part One)
6. Fugue
7. The Endless Enigma (Part Two)
8. From The Beginning
9. Trilogy
10. Abaddon's Bolero
11. Hoedown - Live In Milan, 1973
12. Jerusalem - First Mix
13. Still... You Turn Me On - First Mix
14. When The Apple Blossoms Bloom In The Windmills Of Your Mind I'll Be Your Valentine
Disk: 3
1. Karn Evil 9
2. The Sheriff - Live In Anaheim, 1974
3. C'est La Vie - Early Version - Lake, Greg
4. I Believe In Father Christmas - Early Version - Lake, Greg
5. The Enemy God Dances With The Black Spirits - Palmer, Carl
6. Third Movement: Toccata Con Fuoco - Emerson, Keith / London Philharmonic Orchestra
7. Pirates - Live In Nassau, 1978
Disk: 4
1. Aaron Copland Interview - 1977
2. Fanfare For The Common Man - Album Version
3. Honky Tonk Train Blues - Emerson, Keith
4. Tiger In A Spotlight
5. Watching Over You - Lake, Greg
6. Peter Gunn - Live 1977/78
7. Canario - Rehearsal
8. Sangre De Toro - Three
9. Black Moon - Single Edit
10. Footprints In The Snow
11. Romeo And Juliet - Live At The Royal Albert Hall, 1992
12. Man In The Long Black Coat
13. Daddy
14. Hang On To A Dream
15. Touch And Go - Live - Now Tour '97/ '98
Disk: 5
1. Hoedown - Mar Y Sol: Live In Puerto Rico, 1972
2. Tarkus - Mar Y Sol: Live In Puerto Rico, 1972
3. Take A Pebble - Mar Y Sol: Live In Puerto Rico, 1972
4. Lucky Man - Mar Y Sol: Live In Puerto Rico, 1972
5. Take A Pebble (Conclusion) - Mar Y Sol: Live In Puerto Rico, 1972
6. The Great Gates Of Kiev - Mar Y Sol: Live In Puerto Rico, 1972
7. Rondo - Mar Y Sol: Live In Puerto Rico, 1972
From The Beginning (5-CD Box)
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
51
Länge:
0:0 ()
Label:
Vertrieb:
Konzert:
Deathstars, Marionette - Hamburg, Logo
Konzert vom Lohnt es sich eigentlich für eine Band aus dem mittleren Bekanntheitsspektrum, für RAMMSTEINzu eröffnen? Ich weiß es nicht, denn ich war nicht dort. Der letzte Hamburg-Gig der
DEATHSTARS fand immerhin im Docks statt - dort allerdings vor leeren Reihen. Das kleine Logo zu füllen ist deutlich einfacher. Immerhin bin ich mir sicher, dass die DEATHSTARS den Rammstein-Fans ordentlich eingeheizt hatten.
... und das tun MARIONETTE hier auch. Die sechs Jungs aus Göteborg sehen zwar aus wie „18 plus Keks“, machen aber schon 7 Jahre zusammen Musik und haben mit „Nerve“ bereits ihr drittes Album draußen. Besonders die beiden Gitarristen und der Bassist posen permanent an der vorderen Bühnenkante, schütteln die Haare und stacheln die Fans zum Mitgehen an. Die nehmen das Angebot, sich schon mal ordentlich warm zu machen dankbar an - auch wenn die Musik von MARIONETTE sich doch deutlich von den DEATHSTARS unterscheidet. Raunchy meets Heaven Shall Burn? MARIONETTE haben sich jedenfalls um einiges vom melodischen Göteborg-Death weg entwickelt und machen jetzt elektronischen Metalcore. Und das verwirrt am meisten das Auge: Sänger Alexander Andersson könnte nahtlos als „Tommi“ in einer Astrid-Lindgren-Verfilmung mitmachen, man erwartet glockenklaren Gesang - und dann stammen von ihm die megatiefen Growls. Ich bin nicht die erste, die den Unterschied zwischen Optik, Erwartung und Musik dieser Band bemerkt, aber besonders den jüngeren Zuschauern haben die sechs sehr gut gefallen.
Aber zurück zu den DEATHSTARS. Der Schritt von Rammsteins Riesenbühne auf die kurzen Bretter des Logo scheint den Stockholmern keine Probleme zu bereiten. Vom ersten Takt von „Motherzone“ an waren die fünf voll auf ihr Publikum fokussiert - und selbiges hing an den rotgeschminkten Lippen von Sänger Andreas Bergh, äh, „Whiplasher Bernadotte“. Whiplasher grinst diabolisch wie der Joker in Batman und diktiert seinem Publikum, wann es zu schreien, zu klatschen - und wann es still zu sein hat. Und natürlich macht ein Konzert noch viel mehr Spaß, wenn man auch die leisen Töne hören kann - um bei den anschließenden Bratz-Riffing der Gitarristen selbst auch noch viel mehr Lärm zu machen. Die Show war so „basic“ wie die Location. Klar, Keyboards und andere Töne kommen vom Sampler, aber das hat den Vorteil, dass die Saitenfraktion ihre Hände oft genug frei hat, um dem Publikum den Takt vorzugeben. Hier war heute auch keine Zeit für die (oft sehr lustigen und manchmal homoerotischen) langen Ansagen, statt dessen wurde ein Hit nach dem anderen abgefeuert. Als man ahnte, dass die Show dem Ende entgegen geht, forderten eingefleischte Fans mit „Cyanide“ den ultimativen Hit der Band - um mit einem „habt ihr noch nicht gelernt, dass ihr erst sprechen sollt, wenn ich es sage?“ zurückgepfiffen zu werden. Aber natürlich kam „Cyanide“ - und hinterließ eine Meute, die mehr wollte und bekam.
Setlist DEATHSTARS
Intro
Mark of The Gun
Motherzone
Semi-Automatic
New Dead Nation
Night Electric Night
Tongues
The Fuel Ignites
Blitzkrieg Boom
Virtue To Vice
Chertograd
Metal
Blood Stains Blondes
Cyanide
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Revolution Exodus
Trinity Fields
Death Dies Hard
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