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När Dimman Lättar

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ULVERHEIM wurde ursprünglich als Solo-Projekt des gleichnamigen schwedischen Ex-THORNIUM-Gitarristen gegründet, ist inzwischen aber als Duo aktiv, da sich mit Kali Ma auch noch die ex-THORNIUM-Bassistin aufgedrängt hat. Und bei so viel THORNIUM bin ich nicht überrascht, dass UVERHEIM eben solche schwarzmetallischen Belanglosigkeiten zelebrieren, die auch nach zig Durchläufen ihre Banalität nicht ablegen können. Hier tönt es etwas basischer und oldschooliger als bei THORNIUM, aber das wenig aufregende Songwriting wurde verlustfrei herübergerettet. Stücke wie „Terror“, der Titelsong, „Arkebusering“ oder „Bomberna Faller“ kommen ohne Höhepunkte aus, klingen in ihrem immer gleichen, stark von jüngeren SATYRICON inspirierten Midtempo arg vorhersehbar und bieten nichts, rein gar nichts, was andere Genre-Bands nicht schon x-fach besser hinbekommen haben. Als Krönung wurde „När Dimman Lättar“ reichlich saft- und kraftlos produziert, so dass hier weder Fans sägender Bollersounds noch dreckiger Rumpelklänge einigermaßen auf ihre Kosten kommen. Muss man nicht haben.

När Dimman Lättar


Cover - När Dimman Lättar Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 51:0 ()
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The Last In Line (Deluxe Edition)

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„The Last In Line“ ist mein DIO Favorit! War es schon immer. Das 1984 veröffentlichte Album zeigt Bandleader Ronnie James DIO am Mikro in Bestform – und auch Gitarrist Vivian Campell, Schlagzeuger Vinny Appice, Bassist Jimmy Bain und Keyboarder Claude Schnell heben als kongeniale Band das Album auf Klassiker-Niveau. Bereits der fett stampfende, schnelle Opener „We Rock“ ist ein Statement für sich – eine unbeschreiblich tolle Metal-Hymne und der perfekte Opener. Der direkt folgende Titeltrack „The Last In Line“ startet ruhig, um sich dann zu einem mitreissenden, bombastischen Stampfer zu entwickeln – mit einem herausragenden Gitarrensoli. Mit dem Mid-Tempo Rocker „Breathless“, dem schnellen und heavy „I Speed The Night“ und dem Ohrwurm „One Night In The City“ folgt Bangerfutter vom Feinsten. „Evil Eyes“ war die B-Seite der „Holy Diver“ Single und wurde hier neu eingespielt – ebenfalls im Mid-Tempo gehalten, etwas Keyboardlastig und mit hohem Mitgrölfaktor. Das von Pianoklängen getragene „Mystery“ hat leichtes Pop-Appeal und war eine auf Airplay getrimmte Powerballade (was ja auch gut funktionierte), schöner Track. dann noch „Eat Your Heart Out“ , der härteste Song des Albums, welcher aber im Vergleich zur ersten Albumhälfte abfällt. Mit dem sträflich unterbewerteten „Egypt (The Chains Are On)“ bildet ein 7-minütiger epischer Hammer mit atmosphärischen Zwischenpart und Gänsehautstimme (als wohl bester Songs von „The Last In Line“) den grandiosen Schlusspunkt. Ein Jahr nach dem Solo-Debüt „Holy Diver“ solch ein Album abzuliefern – „Goldige 80er ich liebe dir“. DIO hat mit „The Last In Line“ ein überragendes Zweitwerk abgeliefert das den „Test Of Time“ mit Bravour besteht.

Auf CD 2 gibt es wieder schönes Bonusmaterial. Die B-Seiten der Singles „Mystery“ and „We Rock“ (vier Live-Songs) und acht bisher unveröffentlichte Live-Tracks vom 1984er PinkPop-Festival. Neben den bekannten DIO-Überfliegern noch ein Take von „Stargazer“, den endgeilen BLACK SABBATH Song „Heaven And Hell“ und RAINBOW’s „Man On The Silver Mountain“ in ansprechend authentischer Soundqualität (Tracks siehe unten). Tolle Aufmachung, fettes Booklet – für mich ein echtes must have.




Disc 1

1. We Rock

2. The Last In Line

3. Breathless

4. I Speed At Night

5. One Night In The City

6. Evil Eyes

7. Mystery

8. Eat Your Heart Out

9. Egypt (The Chains Are On)





Disc 2

1. Eat Your Heart Out

2. Don't Talk To Strangers

3. Holy Diver

4. Rainbow In The Dark

5. One Night In The City

6. We Rock

7. Holy Diver

8. Stargazer

9. Heaven And Hell

10. Rainbow In The Dark

11. Man On The Silver Mountain

12. Don't Talk To Strangers

The Last In Line (Deluxe Edition)


Cover - The Last In Line (Deluxe Edition) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 21
Länge: 111:8 ()
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Warhorse

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Jaaaaa, so muß das sein! PICTURE sind zurück. Die dienstälteste Combo Hollands ließ schon mit dem 2009er Comeback Werk „Old Dogs, New Tricks“ aufhorchen, aber was jetzt mit „Warhorse“ folgt ist schlicht grandios. PICTURE knüpfen nahtlos an ihre beste Phase zwischen „Diamond Dreamer“ und „Eternal Dark“ an. Schnörkelloser Euro Heavy Metal, wie er sein soll. Alleine für den mächtigen Up-Tempo Opener „Battleplan“ könnte ich die alten Herren knutschen. Aber auch was danach kommt ist aller Ehren wert. Meist im majestätischen Mid-Tempo stampft ein Killer nach dem anderen heran, so dass man gar nicht anders kann, als sein Haupthaar zu schütteln. Die Riffs sind fies und sägen, die Rhythmussektion pumpt und groovt wie Hölle und Pete Lovell's Reibeisenorgan sorgt für den letzten Schliff. Die Songs sind kompakt, kommen gut auf den Punkt und sind dabei melodisch und heavy zugleich. Der Sound ist enorm druckvoll, lässt aber den Songs genügend Raum sich zu entfalten. Neben dem schon erwähnten Opener sollte man auf jeden Fall in das düster riffende „Shadow Of The Damned“, die treibende Hymne „Killer In My Side“ und den speedigen Titelsong reinhören. Als Schmankerl oben drauf gibt es den wohl größten PICTURE Hit (wohl auch Dank des HAMMERFALL-Covers) „Eternal Dark“ als Neu-Aufnahme. „Will you enter the Paradise?“ heißt es da. Wenn im Paradies solche Mucke gespielt wird, dann jedezeit.

Warhorse


Cover - Warhorse Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 57:3 ()
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Skull 13

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Bob Mitchell ist zurück. Nachdem das Thema ATTACKER nun endgültig der Vergangenheit angehört, kehrte der gute Bob zur gleichen Combo zurück, mit welcher er schon nach dem ersten ATTACKER Split in den 80ern gemeinsame Sache machte: SLEEPY HOLLOW. Und im Vergleich zu den alten Ergüssen von SLEEPY HOLLOW hat sich glücklicherweise nicht wirklich viel geändert: Nach wie vor steht kraftvoller und treibender US Metal der ganz alten Schule auf dem Programm. Das dirkschneiderartige Organ von Mitchell passt dazu wie der berühmte Arsch auf den Eimer. Auch wenn der gute Mann im Gegensatz zu früheren Tagen noch etwas kreischiger geworden ist, so ist sein Gesang immer noch unter Tausenden herauszuhören. Mit dem passend betitelten 10 Minütigen „Epic (The Legend Retold)“ haben SLEEPY HOLLOW einen richtigen Knaller eingetütet, der vom restlichen Material sehr passend umrahmt wird. Die Tatsache, dass SYMPHONY X Basser Michael LePond mit von der Partie ist, spricht auch für die Qualität der Songs auf Skull 13. Zumindest scheint LePond ein Faible für klassischen Metal zu haben: So war er neben SEVEN WITCHES auch schon in den 80ern bei der Kultkapelle HEATHEN'S RAGE aktiv. Und für Liebhaber genau solcher Truppen wie HEATHEN'S RAGE, ATTACKER, AXEHAMMER, HEXX oder auch größere Acts wie ACCEPT oder PRIEST sind SLEEPY HOLLOW wie gemacht. Well done Guys!

Skull 13


Cover - Skull 13 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 57:30 ()
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Masquerade

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Die schweizer Formation RIZON veröffentlicht dieser Tage ihr drittes Album „Masquerade“. Von Karthago Records erwartet man eigentlich tief in den 80er Jahren verwurzelte Musik, davon distanzieren sich RIZON jedoch ohrenscheinlich. Stattdessen setzen die EidgenossInnen auf höchst zeitgemäßen, melodischen Power Metal. Auch wenn das Keyboard mitunter eine tragende Rolle spielt, lassen RIZON eine nötige Gründhärte nicht vermissen und mischen diese mit sehr melodiösen Parts. RIZON bewegen sich meist im Mid-Tempo, schaffen es jedoch ihre Kompositionen abwechslungsreich zu gestalten. Auch die vokale Doppelspitze, bestehend aus Seraina und Matthias Götz kann überzeugen und ergänzt sich hervorragend. Die Gitarrenfraktion erfreut darüber hinaus mit feinen Leads, welche sich schnell im Gehörgang festsetzen. Freunde von ALTARIA, neueren SONATA ARCTICA oder auch LUNATICA, EDENBRIDGE und KAMELOT sollten RIZON ne Chance geben.

Masquerade


Cover - Masquerade Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 72:2 ()
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Band:

Picture

KEINE BIO! www
Band:

Sleepy Hollow

KEINE BIO! www
Band:

Oak Pantheon

KEINE BIO! www
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Neuzugang für das METAL SPLASH 2012

TO THE MARROW sind die nächste Bestätigung für das von METAL-INSIDE.de präsentierte Metal Splash Open Air (19.-21.07.2012) am Rotenburger Weichselsee.

Konzert:

Heaven Shall Burn, Unearth, Neaera, Suffokate - Hamburg, Markthalle

Konzert vom

HEAVEN SHALL BURN machen sich live mittlerweile rar, da ist es zu erwarten, dass sie eine Headliner-Tour ausverkaufen werden. Besonders dann, wenn sich mit NEAERA und UNEARTH zwei weitere Hochkaräter im Billing befinden. Hamburg war an einem der ersten Frühlingstage des Jahres keine Ausnahme, die Markthalle war pickepacke voll mit einem buntgemischten Publikum, jung und alt, Metal und Hardcore.



Die lokale Band war dann zu früh auf den Brettern, so dass SUFFOKATE den Anfang machten. Die Amis waren kurzfristig für RISE TO REMAIN auf die Tour gekommen und machten bei vielen Leuten erstmal dank der extrem großen Tunnel von Shouter Ricky Hoover Eindruck. Der volltätowierte, nicht unsympathische Kerl hatte zwar zwischen den Songs nur die Standard-Ansagen auf Lager, versprühte aber trotzdem einen starken Alphatier-Charme. Alphatiere sind SUFFOKATE im Vergleich zu anderen Metalcore-Bands zwar nicht, dazu ist die Chose trotzt starker Death Metal-Kante zu unspektakulär, aber mit einer soliden Show und gutem Groove konnten sie mehr als nur Höflichkeitsapplaus ernten.



Und dann tickte das Publikum kollektiv aus. 30 Minuten lang gab es in der Halle kein Halten mehr. Grund dafür: NEAERA. Die hatten einen Aushilfsklampfer dabei, zockten sich durch einen verdammt guten Set und hatten einfach mächtig Bock auf die Show. Resultat: Dutzende Stagediver, ein großer Pit und breites Grinsen bei allen Beteiligten auf und vor der Bühne. So schön kann eine Metal-Show sein. Wenn nach einer Show einzig die kurze Spielzeit zu bemängeln ist (und bei NEAERA war mit 45Minuten zu rechnen), dann ist alles bestens gelaufen. Ganz großer Abend für die Münsteraner!


Setlist (wie immer ohne Gewähr):

Armamentarium

Let The Tempest Come

Where Submission Reigns

Walls Instead Of Bridges

In Defiance

Spearheading The Spawn



UNEARTH hielten danach gut mit, was bei dem endgeilen Gitarrendoppel (das immer noch zu den unterbewertesten der Metalwelt zählt) kein Problem ist, Ken Susi allein ist das Eintrittsgeld wert. Der Kerl interagiert auf charmante Art und Weise mit den Fans, gibt auf die zahlreichen Stagediver Acht und kommt dabei zu keiner Sekunde aus dem Song. Gemeinsam mit Buz McGrath prägt er das UNEARTH-Spiel, was dank des guten Sounds klar zu hören war. Nicht vergessen werden darf dabei Shouter Trevor, der sich über die Jahre zu einem guten Fronter gemausert hat und das Publikum an diesem Abend mühelos bei Laune hielt. Dank der gut zusammengestellten Setlist, in der alle Alben Platz fanden, war das Publikum durchweg in Bewegung, von Müdigkeit keine Spur. So konnten UNEARTH nach gut 45 Minuten zufrieden von der Bühne stiefeln; hinter NEAERA brauchten sie sich an diesem Abend nicht verstecken.



Oha, Marcus Bischoff hat ein Sprachtraining gemacht. Der Eindruck konnte in den ersten Ansagen aufkommen, als der HEAVEN SHALL BURN-Fronter sehr nach Fernseh-Moderator klang, ehe im weiteren Verlauf des Sets immer mehr sein eigentliches Idiom durchkam. Macht ja nix, der Kerl ist ja mit oder ohne Akzent ein grundsympathischer Typ, der eine ausverkaufte Halle locker für sich einnehmen kann. So auch an diesem Abend, an dem HEAVEN SHALL BURN mit einer beeindruckenden Lightshow und ebensolcher Performance überzeugen konnten. In der mittlerweile tropischen Markthalle hatte das Publikum immer noch Bock auf Musik und einen großen Pit, so dass vom Start weg des HEAVEN SHALL BURN-Sets gut Alarm war. Da war es egal, von welcher Platte sich die Band bediente, es kam einfach alles gut an, zumal sie selber augenscheinlich mächtig Spaß an der Show hatten und durchweg Vollgas gaben. Auch wer mit neueren Alben nichts anfangen kann oder alles vor „Deaf To Our Prayers“ lahm findet (solche Leute soll es ja geben), musste neidlos anerkennen, wie gut alle Songs live funktionierten und sich zu einer homogenen Setlist zusammenfügten. HEAVEN SHALL BURN waren somit ein mehr als würdiger Headliner einer klug zusammengestellten Tour und schlossen einen gelungenen Konzertabend würdig ab.


Setlist (wie immer ohne Gewähr):

The Omen

Counterweight

Combat

Black Tears (EDGE OF SANITY cover)

Sevastopol

Awoken

Endzeit

Behind A Wall Of Silence

Trespassing The Shores Of Your World

Whatever It May Take

The Lie You Bleed For

The Disease

Return to Sanity

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The Weapon They Fear

Voice of the Voiceless
 



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