NIGHTWISH und Sängerin Anette Olzon gehen ab sofort getrennte Wege. Die Finnen hatten flugs Ersatz: die gestrige Show in Seattle wurde von Floor Jansen (ex-AFTER FOREVER) bestitten, die auch die weiteren anstehenden Shows begleiten wird. Das vorherige Konzert in Denver wurde aufgrund einer Erkrankung von Anette Olzon ebenfalls mit Gastsängerinnen durchgeführt.
Wer den Namen Ihsahn immer noch mit EMPEROR in Verbindung bringt, liegt in historischer Hinsicht goldrichtig, aber rein musikalisch verbindet Vegard Sverre Tveitan, wie Ihsahn mit bürgerlichem Namen heißt, seit einigen Jahren fast nichts mehr mit dem, was ihn einst über die Black Metal-Szene hinaus bekannt machte. Im Lauf seiner letzten drei Solo-Alben „The Adversary“, „angL“ und „After“ sind die schwarzmetallischen Wurzeln zugunsten komplexer Avantgarde-Klänge nahezu vollständig gewichen. Und so kommt auch „Eremita“ in Sachen Herangehensweise eher dem Werk von ähnlich begabten Kollegen wie DEVIN TOWNSEND, STEVEN WILSON oder MIKAEL AKERFELDT nahe, was das Ausleben der künstlerischen Freiheiten betrifft. Startet das Album mit dem sperrigen „Arrival“ noch etwas schwerfällig, kann bereits „The Paranoid“ mit einem hocheingängigen Refrain punkten, bevor weitere Knaller wie das bombastisch-progrockige „The Eagle And The Snake“, das treibende „Something Out There“ (die Blastspeed-Parts lassen tatsächlich Erinnerungen an alte Zeiten aufkommen!), das Saxophon-lastige „The Grave“ (auch im Stücke „Catharsis“ wird geblasen) oder das abschließende, vertrackte „Departure“ (mit Damengesang gegen Ende) den Hörer richtig fordern. „Eremita“ schafft den schwierigen Spagat, einerseits höchst anspruchsvoll zu klingen, andererseits nicht durch unnötige Überladung ins Nirwana abzudriften, was erneut für die hohe Songwriting-Kunst des einstigen Black Metal-Pioniers spricht. Und auch ohne die ganz großen Übersongs ist das Album richtig gut.
Nach der "Hellalive"-Scheibe von 2003 haben sich MACHINE HEAD für den 09.11. den Release ihrer neuen Livescheibe "Machine Fucking Head Live" vorgenommen. Welche Shows mitgefilmt wurden, ist vorab nicht bekannt, wohl aber die Tracklist:
GAMMA RAY werden unter dem Titel "Skeletons & Majesties Live" eine Live-DVD/ Blu-Ray veröffentlichen, die den am 29.04.2011 im Schweizer Z7 gespielten Gig der Band zeigt. VÖ ist am 30.11., eine Tracklist noch nicht bekannt.
OMNIUM GATHERUM haben mit Erkki Silvennoinen einen neuen Bassisten; Eerik Purdon, der in letzter Zeit bei Shows wie auch bei den Aufnahmen zum neuen Album aushalf, wird die Band wieder verlassen.
PRIMITIVE WEAPONS bewegen sich auf „The Shadow Gallery” in HC-Gefilden, was die Albumlänge angeht. Ok, SLAYER dürfen da nicht vergessen werden. Fakt ist, dass die Scheibe mit knapp 25 Minuten viel zu kurz ist angesichts der erstklassigen Songs, die die Jungs da draufgepackt haben. Immerhin schaffen sie es, komplexe Strukturen mit der Eingängigkeit zu kombinieren, die KYLESA so schön haben. An denen wurde sich wohl auch bei der Produktion orientiert, genau wie beim Groove. Kurzum, „The Shadow Gallery“ ist ein knackiges Metalalbum geworden, das sich neben KYLESA bei der New Orleans-Sludge-Chose, Mathcore und selbst Postcore-Geschichten bedient. Das Ergebnis kann überzeugen, vom abgefahrenen „Oath“ bis zum heftigen Einstieg in die Scheibe. Schöner Krach mit Niveau, der aber angesichts der Spielzeit nur anfixt. Da muss schnell mehr Stoff nachgeliefert werden.