Das Reload Festival wird im kommenden Jahr vom 05.-07.07. stattfinden, ab sofort können dafür Tickets georder werden: 65,- EUR zzgl. VVK Gebühren (inkl. Camping und Parken) sind fällig.
Den Bericht vom diesjährigen Festival gibt's hier zu lesen.
ALTERNATIVE 4 haben hier einen Clip zu "False Light" gepostet, mit dem die Briten einen Vorgeschmack auf ihr am 23.11. erscheinendes Album "The Brink" geben. Pre-Oder des Albums ist seit gestern möglich.
Das in den letzten Jahren recht frequentierte Metalfest Open Air hat nun auch die Termine für die Saison 2013 bekannt gegeben. Folgende Termine & Locations wurden bestätigt:
Deutschland - Loreley: 20.06. - 22.06.
Tschechien - Pilsen: 31.05. - 02.06.
Polen - Jaworzno: 20.06. - 22.06.
Die Standorte Dessau (METALFEST OST) und Mining (METALFEST AT) wurden abgesagt, wenngleich wohl für Österreich nach einer Alternative gesucht wird.
Zum Vierzigsten von „Thick As A Brick” gibt es nun eine überragend aufgemachte „40th Anniversary Edition“ jenes Albums, dass man durchaus als das Werk betrachten darf, das für den Urknall progressiver Musik und thematischer Konzeptalben mit verantwortlich zeichnet. Wobei die Meinungen der eingefleischten JETHRO TULL Fans hier durchaus unterschiedlich sind. Denn die Songidee von „Thick As A Brick“ wurde (wie in 1972 nicht unüblich) episch breit ausgewalzt, durch die progressive Mangel gedreht und als 1-Track-Konzeptalbum veröffentlicht. Da damals ja noch Tape und Vinyl das Mittel der Wahl war, gibt es einen Part 1 und Part 2 des Werkes – eines pro Seite.
Die Geschichte über den imaginären kindlichen Dichter Gerald Bostock, dessen (ausgedachte) lyrischen Anwandlungen die Grundlage des Albums bilden, wird in einer Mixtur aus Folk, Rock, Blues, Klassik, Jazz und natürlich der Querflöte dargeboten. Der facettenreiche Gesang von Anderson – von theatralisch modern über englisch Folk bis mittelalterliche Minne – setzt einen zusätzlichen unverwechselbaren Akzent. Das es dabei trotz wiederkehrender Eingängikeit keinen Refrain gibt, und die verschiedenen Stile doch sehr kreativ vermischt werden läßt das Werk nicht für jedweden Hörer zugänglich erscheinen und bedingt Muse und Toleranz. Durchweg unkommerziell und das gewollte Gegenteil eines Album wie „Aqualung“ oder „Living In The Past“ ist „Thick As A Brick“ für Neueinsteiger in Sachen JETHRO TULL sicherlich nicht erste Wahl. Denn wer von den oft kompakten, eingängigen und mit Folk angereicherten Rock-Hits des Ian Anderson auf dieses Werk schließt, liegt nicht richtig.
Ansonsten ist das 70er Prog-Kult in überragender Sammleraufmachung – das CD-/DVD-Teil kommt in Buchform mit einem alle Wünsche erfüllenden 104-seitigen Super-Booklet als Hardcover daher. Der Inhalt: die komplette 1972 mit der LP ausgelieferte Zeitung, einen Artikel des Rock Journalisten Dom Lawson, seltene Fotos von 1972/1973 und von der Tour 2012, eine Ian Anderson Interview über beide „Thick As A Brick”-Alben, Aufzeichnungen verschiedener Protagonisten zu den Aufnahmen, Infos zur damaligen World-Tour und eine Übersetzung in deutscher Sprache der beiden Alben. Wobei man sich durchaus Fragen darf, warum es bei solch einer aufwändigen Aufmachung nicht zu ein paar Bonus-/Demos-/Liveaufnahmen gereicht hat. Die Originalaufnahme in unterschiedlichster Klangversion auf DVD sind ein Schmankerl und für Soundfetischischten sicher reizvoll (neue Stereo- und 5.1-Mixe von Steven Wilson) - zusätzliches Material ist aber leider Fehlanzeige, was Abzug in der B-Note gibt und so dem Teil den Tipp kostet. Fans des „Thick As A Brick“ Konzeptes müssen hier allerdings zugreifen.
Das Rock Hard Festival wird 2013 vom 17.-19.05. wie gewohnt in Gelsenkirchen über die Bühne gehen. Mit KING DIAMOND wurde jetzt der erste Headliner bekanntgegeben.
MUSTASCH gehören in ihrer schwedischen Heimat zu den Großen – im Rest der Welt agiert man trotz toller Referenzen noch meist unter dem Titel des Geheimtipp. Demzufolge ist das neue Album „Sounds Like Hell, Looks Like Heaven“ in Schweden längst veröffentlicht und hat dort Gold eingeheimst während es dieser Tage auf den genannten Rest losgelassen wird. Dabei liefert schon der fette Opener „Speed Metal“ mit seinem trocken-harten Riffs beste Kaufargument für einschlägige Freunde gut hörbaren, doomig und thrashig angehauchten Heavy Rocks – denn Speed ist der Song nicht – fett, heavy und eher Mid-tempo – aber klasse. Das folgende „The Challenger“ ist MUSTASCH in Bestform – die Single sozusagen – rechtes Tempo, geht ins Ohr. Und dann ….? Natürlich ist „Never Too Late“ eine (bedächtige) Hommage an METALLICA (mit einem superentspannten Zwischenpart), und natürlich ist „Cold Heart Mother Son“ mit einem fast 1:1 kopierten „Symphony Of Destruction“-MEGADETH-Riff ausgestattet - aber das macht einfach nur voll Laune. „Morning Star“ läßt dann Luft zum Durchatmen, ruhig und recht typisch für die Schweden. Leider geht MUSTASCH nach hinten raus dann doch etwas die Luft aus; nur das erdig, groovende „I Don’t Hate You“ ragt hier nochmals hervor. So darf man „Sounds Like Hell, Looks Like Heaven” in Gänze als richtig gutes Album, aber mit überragender erster Hälfte bezeichnen.
Wer jetzt auf den Geschmack gekommen ist, dem sei die gleichzeitig erscheinende „The New Sound Of The The True Best“ Zusammenstellung des bisherigen Schaffens von MUSTASCH ans rockende Herz gelegt.
Ja, die Kritiker lieben THE GATHERING, sie scheinen einen festen Platz in den Herzen der schreibenden Zunft zu haben. Haben sie auch meinen Lebensmuskel besetzt? Da gibt es ein klares und entschiedenes jein!!!
Natürlich kommt auch meine Musiksammlung nicht ohne die anspruchsvollen und atmosphärischen Werke der Niederländer aus, aber zur heißen und innigen Liebe hat es nie gereicht. Vielleicht gelingt ihnen das ja jetzt mit ihrem neusten Werk?
Scheibe zwei nach dem Weggang Anneke van Giersbergen stimmt uns auf die kommende, sich bereits ankündigende Jahreszeit ein. Das ansprechende, in Herbst - Tönen gestaltete Cover vermittelt schon mal diese Stimmung. So ist es keine Überraschung, dass der Albumeinstieg verhalten, melancholisch beginnt. Rhythmisch auf Keyboardklängen gebettet fließt "Paper Waves" leicht poppig aus den Boxen. Erstaunt nehme ich zu Beginn bei "Meltdown" eine flüsternde Männerstimme war, nur um kurz danach von Silje Wegeland´s Sirene "eingefangen" zu werden. Hier kommen als Farbklecks gar Trompeten zum Einsatz, welche dem Song ungemein gut stehen. Diese zwei Nummern gefallen und kommen trotz komplexer Strukturen zügig auf den Punkt. Leider bleibt es nicht so kompakt. "Paralyzed" erreicht irgendwie gar nicht seinen Kern, sondern schleicht wie ein Intro unfertig vor sich hin.
Die 10 Minuten Nummer "Heroes For Ghosts" schwebt zu bedächtig, höhepunktarm an mich heran. Sicher finden sich in dem kontrastierten Song immer wieder Momente die gefallen, nur gelingt es THE GATHERING nicht meine Spannung und Aufmerksamkeit auf Dauer zu binden. Kurz gesagt - es kommt manchmal gar Langweile auf. Die schöne Ballade auf CD-Platz Nr.6 kann mich wieder gewinnen. Doch reichen zwei, drei Songs die zünden nicht aus, um das Album als Ganzes gelungen zu sehen. Einige der acht Nummern bleiben irgendwie Fremde. Auch wenn man durchaus Sympathien entwickelt – es bleibt eine letzte Distanz. Respekt, Anerkennung und verhaltener Applaus; aber Liebe meinerseits wird es auch bei "Disclosure" nicht.
BRING ME THE HORIZON arbeiten derzeit mit Produzent Terry Date (DEFTONES, PANTERA, SOUNDGARDEN, PRONG) an ihrem neuen Album, dessen Titel sie jetzt bekanntgeben: "Sempiternal" wird das 2013 erscheinende Werk heißen. Einen kurzen Trailer gibt es hier zu sehen.