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NettleCarrier

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NETTLECARRIER aus Oslo gibt es schon seit 2004, jedoch war die Band, nicht zuletzt durch diverse andere Aktivitäten der Musiker, für einige Jahre inaktiv; lediglich eine EP aus dem Jahr 2007 existiert auf Konserve. Man kann hier sogar fast von einer „All-Star-Band“ sprechen, denn mit Mannevond, T. Ciekals und Dirge Rep bestehen NETTLECARRIER aus drei umtriebigen Black Metallern der norwegischen Szene, die unter Anderem bei URGEHAL, KOLDBRANN, DJEVEL, LJA, ENSLAVED, NEETZACH und AURA NOIR aktiv sind oder waren. Auf vorliegendem Debütalbum wird auch nicht um den heißen Brei herumexperimentiert, sondern zielstrebig Gas gegeben. Gleich der Opener „The Boiling Blood“ macht seinem Titel alle Ehre und überzeugt mit einer Mischung aus Uptempo (mehr) und flottem Midtempo (weniger), was in dieser Kombination über das gesamte Album beibehalten wird, worin aber auch der Knackpunkt liegt. Das Trio wirkt damit über die gesamte Spielzeit arg monoton und wenig variabel, zudem gehen die zwar gelungenen, aber beileibe nicht Bahn brechenden Songs nicht gerade als Meisterwerke durch. Oder anders: von derart gestandenen Musikern der Osloer Szene erwartet man einfach ein wenig mehr als „nur“ ein hörenswertes Werk. Unterm Strich ist „NettleCarrier“ eine solide, schnelle Black Metal-Platte, nicht weniger, aber leider auch nicht mehr.

NettleCarrier


Cover - NettleCarrier Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 39:33 ()
Label:
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Band:

NettleCarrier

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Decadence

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Die Malediven sind ganz sicher keine Hochburg irgend einer Metal-Spielart, aber wie man hört, verirrt sich auch von dort mal eine Band in unsere Breitengrade. NOTHNEGAL haben mit Drummer Kevin Talley (unter Anderem DAATH, SIX FEET UNDER, ehemals MISERY INDEX, DYING FETUS) und Keyboarder Marco Sneck (POISONBLACK, KALMAH, etc.) sogar zwei halbwegs prominente Bandmitglieder am Start, die aber letztendlich nichts daran ändern, dass „Decadence“, das Debüt des Sextetts (nach der EP „Antidote Of Realism“), ziemlich kalter Kaffe ist. Stilistisch irgendwo zwischen modernem Pop-Metal der Marke IN FLAMES und bombastisch-traditionellen, teilweise leicht todesmetallisch flankierten Klängen der Marke (frühe) CHILDREN OF BODOM, SINERGY oder NORTHER angesiedelt, kocht der Haufen nur Standards dieser Bands auf und bekommt nicht eine einzige im Ohr hängen bleibende oder mitreißende Komposition zustande. Auch die trockene, leblose Produktion sowie der monotone, uncharismatische Grunzgesang von Gitarrist Fufu (!) tragen dazu bei, dass „Decadence“ als völlig unessentielle Veröffentlichung durchgeht. Einen heraus ragenden Anspieltipp habe ich auch nach mehreren Durchläufen nicht ausmachen können, so dass mir nur ein ernüchterndes Fazit bleibt: NOTHNEGAL taugen nicht mal als Notnagel.

Decadence


Cover - Decadence Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 40:48 ()
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British Lion

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Wenn man auf ein Soloalbum von einem IRON MAIDEN Musiker wartet stellt man gewisse Erwartungen an Selbiges. Nicht nur, das alle Mitglieder der britischen Metal-Götter musikalisch mehr als genug Erfahrung haben; BRUCE DICKINSON, seines Zeichens seit über 12 Jahren wieder Frontsänger der Band, hat mit einer nicht kleinen Diskografie bewiesen wie es geht. Wenn es nun auch noch gerade Bassist STEVE HARRIS ist der sich solo versucht sind die Ansprüche noch ein wenig höher – immerhin ist der Mann sowohl Gründungsmitglied als auch definitiv einer primären Einflüsse der Band.

Umso schlimmer wenn dieser Solo-Versuch so massiv daneben geht wie „British Lion“. Die Scheibe bricht nicht nur jegliche stilistische Erwartungen (in Form von softem Rock anstatt irgendeine Abart des Themas „Heavy Metal“), nein, der Stil ist - abseits persönlicher Präferenzen betrachtet - nicht einmal gut umgesetzt. Lasch plätschert die CD vor sich hin, Highlights oder Songs die einem im Gedächtnis bleiben sucht man vergeblich. Nachdem man die ersten 60 Sekunden vom Opener „This Is My God“ bei der Wah-Wah Orgie vielleicht noch Hoffnungen hatte die Scheibe könnte doch etwas sein, stellt sich denkbar schnell Ernüchterung ein. Bereits bei diesem Song wird nach rund einem Drittel das so erst das nette Riffing durch langweiligen und kraftlosen Gesang von Richard Taylor ersetzt. Und das auch noch unterstützt von einem langweiligen Drum-Sound. Das gleiche Schema zieht sich durch alle Songs: Oft durchaus vielversprechende Parts werden von absolut schnarchigen Gesangsparts mit generischen Drumsounds unterlegt abgelöst, grundsätzlich ohne Highlights oder sich einbrennende Stellen.

Tut mir leid, Herr Harris – das war kein britischer Löwe, das war eine maximal eine französische Hauskatze. Der prominente Name rettet da auch nichts, daher bitte lieber wieder auf die nächste Maiden Tour & CD konzentrieren. Danke im Voraus.

British Lion


Cover - British Lion Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 52:1 ()
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Band:

Steve Harris

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News:

Statement der SUCKS'N'SUMMER-Crew

Wie bekannt wurde das Sucks'n'Summer im Juni sehr kurzfristig abgesagt - jetzt gibt es ein Statement der Crew zum Thema Ticketrückerstattung und zur Zukunft des Festivals. Wir von Metal-Inside.de unterstüzen dieses Statement vorbehaltlos.


"Wir die Sucks´n´Summer Crew möchten nunmehr eine offizielle Stellungnahme zum Thema „Ticketrückerstattung“ an Euch richten und uns vorab für das lange Warten auf ein Statement entschuldigen.
Leider müssen wir Euch mitteilen, dass es keine Rückerstattung der Tickets geben wird.

Zum besseren Verständnis, erklären wir Euch, warum es keine Rückerstattung gibt.

Am 05. Juni verstarb Ben Heil, der Veranstalter des Sucks´n´Summer Festivals war. In den Allgemeinen Geschäftsbedingungen ist als Veranstalter genannt: Stage Company / Inh. Ben Heil / Altleisnig 1, 047003 Bockelwitz. Die Stage Company war ein Einzelunternehmen, d. h. jegliche Verantwortung (Verträge, Geldabwicklungen, etc.) bezüglich des Festivals oblagen Ben Heil.

Wir als Crew haben 10 Jahre lang als Freunde und auch als Musikbegeisterte unentgeltlich dieses Festival unterstützt. So auch in dieser sehr schwierigen und traurigen Situation.

Wir haben nach Lösungen gesucht, Euch die Tickets zurückzuerstatten, obwohl wir keinen finanziellen Einblick in die Geschäfte der Stage Company haben. Uns ist bewusst geworden, dass es nicht der richtige Weg war ein Statement bezüglich der Rückerstattung vorschnell zu veröffentlichen. Wir wollten Euch nicht im Regen stehen lassen. Es wurde versucht durch Benefizkonzerte für die hinterbliebene Familie anteilig die ausstehenden Ticketkosten einzuspielen. Jedoch ist es uns leider nicht gelungen.

Da einige Personen angedroht haben, rechtliche Schritte einzuleiten, möchten wir auf folgendes Hinweisen. Es gibt keinen rechtlichen Erben, der dafür aufkommt. Wenn Ihr diesen Schritt wählt, entstehen Euch nur unangenehme höhere Kosten.
Nun abschließend zu der Frage: Wird es ein nächstes Sucks´n´Summer Festival geben? Mittlerweile ist uns klar geworden, dass wir alle es nicht mit uns vereinbaren können, einfach weiter zu machen ohne Benno, der das Sucks´n´Summer mehr gelebt hatte als jeder andere.
Wir als Crew, die aus über 50 Leuten besteht, bedanken uns für Eure Geduld, bitten um Verständnis für die späte Erklärung und hoffen, dass Ihr genau wie wir das Sucks´n´Summer im Herzen behaltet."



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Hata La Muerte

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XIBALBA haben mit Dan Seagrave den großen Namen des Death Metal verpflichtet, wenn es um Covergestaltung geht, immerhin hat der gute Mann neben „Haste La Muerte“ Werke von SUFFOCATION, MORBID ANGEL, DISMEMBER und ENTOMBED veredelt. So ist dann das Artwork der neuen Scheibe der Kalifornier ein echter Hingucker und ein Hinweis, dass sich die Band nicht allein im Hardcore verortet. Hardcore-Attitüde haben die jungs sicher im Blut, daneben kommt aber auch die Vorliebe für druckvollen Death Metal der US-Schule zum Vorschein, gerade OBITUARY klingen immer wieder durch. Auch dem Sludge und Doom stehen XIBALBA offen gegenüber, was „Hasta La Muerte“ zu einer extrem bösartigen Platte werden lässt, die dem Hörer immer wieder die Faust in’s Gesicht donnert. Wenn dann noch ein SUNNO)))-Mitglied bei einigen Songs Gitarrensachen beisteuert (z.B. bei „Cold“) kann es nur gut werden. Und höre da, ist es auch. „Hasta La Muerte“ ist bei aller Bösartigkeit abwechslungsreich genug, um nicht in Monotonie zu verfallen, wie „Senteced“ oder das nach vorne gehende „Stoneheart“ zeigen. „Hasta La Muerte“ ist eine Vollbedienung für alle Krachmaten, die auf bösen Sound stehen. Und gleichzeitig eine gelungenes Beispiel für musikalische Offenheit.

Hata La Muerte


Cover - Hata La Muerte Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 56:34 ()
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Composition Of Flesh

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Richtig schön Old School sind CORROSIVE CARCASS – angefangen beim Logo über das Merchandise bis hin zur Musik ist hier alles eine Zeitreise in die seligen 90er Jahre, als der der schwedische Death Metal jung und wild war. „Composition Of Flesh“ hat dann zwar nicht den erwarteten Sunlight-Sound, ist aber mit dem am D-Beat angelehnten Sound genauso passend ausgestattet, unterlegt mit ordentlich Hall. Klingt alles sehr authentisch und roh, was durch den D-Beat-Fokus des Schlagzeugspiels und die rasenden Gitarren noch verstärkt wird. Shouter Jonathan grunzt sich dazu passend die Seele aus dem Leib und gibt Songs wie dem knackigen Rausschmeißer „The End Of Us All“ den letzten Kick. Schön unter drei Minuten landen die meisten Songs, sind also knackig und auf den Punkt gespielt, unnötigen Firlefanz brauchen die Schweden nicht. „Composition Of Flesh“ ist so eine Scheibe, die allen Schwedentodfans gefallen wird und die den Spirit der Death Metal-Frühzeit atmet.

Composition Of Flesh


Cover - Composition Of Flesh Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 41:4 ()
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Band:

Corrosive Carcass

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III

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EVEMASTER melden sich mit „III” nach einigen Jahren Pause zurück und konnten für das Werk mit Dan Swanö (BLOODBATH, ex-EDGE OF SANITY) sogar einen prominenten Gastsänger („New Age Dawns“) verpflichten. Was die Finnen abliefern, ist solide, landestypische Metalkost, wie erwartet handwerklich gut gemacht und mit einer ebensolchen Produktion ausgestattet. An den Voraussetzungen gibt es nichts zu meckern, da ist wie bei Bands aus dem Land der tausend Seen nicht anders zu erwarten, alles Zucker. Es hakt dann aber bei der Umsetzung der Fähigkeiten – oder anders: „III“ packt den Hörer einfach nicht. Nicht nur, dass viele Songs, Songparts und Riffs nach bereits tausendmal gehörter Standardware klingen, den Songs fehlt einfach das gewisse Etwas, das den Hörer für sich einnimmt und ihn EVEMASTER den Vorzug vor AMORPHIS oder KATATONIA (auch wenn die keine Finnen sind) geben lässt. Wer sich für finnische Düstermucke begeistert, kann hier durchaus mal reinhören, sollte aber keine Wunderdinge erwarten.

III


Cover - III Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 51:6 ()
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Vertrieb:

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