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Neuthrone

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Keine Gefangenen machen CRIONICS mit ihrem neuestem Werk - auf "Neuthrone" wird durchgehend geballtert, dass dem Black Metaller das Herz aufgeht. Das schwarze, kalte Herz. Natürlich. Allerdings muss dieses Herz bereit sein, den recht hohen elektronischen Anteil in der Musik zu vertragen, sonst wird es mit den zehn Songs nicht warm. Oder kalt, je nachdem. Der Tastenmann sorgt mit vielen gekonnten Spielereien dafür, dass sich im Gewitter ungewohnte Töne einschleichen ("NeuThronAeon"), die für Abwechslung sorgen. Damit haben es CRIONICS sonst nicht so, meistens wird das Gaspedal durchgezogen, in bester VADER-Manier gegrunzt und ordentlich geblastet. Ist natürlich saubrutal, kann aber auch schnell nerven oder langweilig werden. Durch die Keyboard-Arbeit bekommt der Sound eine eigenständigere Note, auch wenn er nicht dabei helfen kann, richtig gute Songs zu schreiben. Das Niveau ist zwar ganz ordentlich, aber eben nicht herausragend. Für Freunde gepflegten Geballers ist "Neuthrone" einen Probedurchlauf wert, Wunderdinge sollten aber nicht erwartet werden.

Neuthrone


Cover - Neuthrone Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 43:40 ()
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Coronation

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Geil, wie kann man anno 2007 noch so eine Scheibe aufnehmen? Black Metal soll das wohl sein, was die Polen MESMERIZED zusammengeschustert haben. Genau ein Blastbeat, eine Gesangslage, immer der gleiche Songaufbau ergeben zusammen mit geschätzten fünf Riffs einen grottig schlechte MARDUK-Kopie, die sich niemand länger als drei Minuten anhören sollte.

Coronation


Cover - Coronation Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 29:18 ()
Label:
Vertrieb:
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Geburt

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Bei ALLVATERS ZORN handelt es sich um das Sideproject von Dirk Rehfus, der normal bei den GRABNEBELFÜRSTEN unter dem Pseudonym "Sturm Deiner Winter" tätig ist. Hier nennt er sich schlicht Ansgar und präsentiert zusammen mit einem Kollegen namens Tao das Debütalbum "Geburt", das es auf 40 Minuten Spielzeit bei gerade mal vier Songs bringt. Dabei überschreiten drei der Stücke locker die Zehn-Minuten-Marke und sind musikalisch äußerst komplex und anspruchsvoll ausgefallen. Das Duo bedient daher eher die "Avantgardisten" unter den Black Metallern, die es weniger räudig, brutal und "true" mögen. Die vielen Breaks, akustischen Einschübe, klaren Gesänge, Spoken-Word-Parts und subtilen Chöre machen ALLVATERS ZORN für all jene interessant, die auch auf Bands wie erwähnte GRABNEBELFÜRSTEN, NOCTE OBDUCTA, HIDDEN IN THE FOG oder auch NEGURA BUNGET stehen, wobei man dabei erwähnen sollte, dass nicht selten auch gotischen Einflüssen nachgegeben wird. Aber alles wird gekonnt und songdienlich miteinander verzahnt, so dass "Geburt" keinesfalls klingt wie ein wild zusammen gewürfelter, abgehackter Ideen-Mix. Für ein Debütalbum klingt die Scheibe sehr stark und atmosphärisch, und selbst die arg symbolschwangeren und schlagwortstarken, Genre-typischen Texte (allesamt in deutsch) wirken längst nicht so albern wie bei vielen anderen Bands dieser Richtung, wobei man hier natürlich wie immer geteilter Meinung sein kann. Wer auf qualitativ hochwertigen Black/Gothic Metal mit langer Halbwertzeit steht, macht mit diesem Album absolut nichts falsch.

Geburt


Cover - Geburt Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 40:40 ()
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Of Beatings And The Silence In Between

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Diese finnische Kapelle wurde 1998 von Gitarrist und Sänger Mathias Lillmåns gegründet, der mittlerweile nicht nur von der Gitarre zum Bass gewechselt ist, sondern neuerdings auch als Sänger der Folkies FINNTROLL in Erscheinung tritt. Dass seine Band CHTHONIAN diesen Werbeschub aber keineswegs nötig hat, beweist sie mit ihrem Debütalbum "Of Beatings And The Silence In Between", das in nur etwas über 27 Minuten durch die Trommelfelle donnert. Gefangene werden gar keine gemacht, und mit FINNTROLL hat diese Scheibe nicht das Geringste am Hut. Der Mix aus pfeilschnellem Black Metal und stampfendem Death´n´Roll verfehlt seine Wirkung zu keiner Sekunde, wobei große Innovationen gepflegt außen vor bleiben. Aber gerade die Übergänge von durchgetretenem Gaspedal der Marke 1349 oder KEEP OF KALESSIN zu fast schon rotzrockigem Midtempo funktionieren einfach prächtig und bringen "good friendly violent fun" in die Hütte, wie man etwa bei den Stücken "Sanguine Sadism" oder "That´ll Teach You" nachhören kann. Es mag vielleicht originellere und anspruchsvollere Scheiben im Black/Death-Genre geben, aber "Of Beatings And The Silence In Between" hat einfach Eier und dürfte in der angepeilten Zielgruppe niemanden enttäuschen, im Gegenteil. Ein sehr starker Einstand, der als echter Geheim-"Tipp" durchgeht!

Of Beatings And The Silence In Between


Cover - Of Beatings And The Silence In Between Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 27:21 ()
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Vertrieb:
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Orthodoxyn

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Wie Sperma-Freund Heitmann im Vorgänger-Review bereits verlauten ließ, mischen die Franzosen Death- und Black-Metal in ziemlich wirrer Form. Leider haben die Herrschaften trotz jeder Menge Erfahrung immer noch keinen konsequenten Stil gefunden - es liegt also Verdacht nah, dass die Band ihre Musik genau so machen will, wie sie’s macht. Und zwar kloppen die Hexagonier kompromisslos hart durch die Gegend, vor allem, wenn’s Schlagzeug so richtig Tempo aufnimmt, wird’s anstrengend bis nervig. Dann wird gebreakt, geblastet, gefrickelt, gebollert, Tempo gewechselt, dass es eine wahre Pracht ist. Aber es bleibt eben auch allerhand auf der Strecke: So was wie Eingängigkeit, Melodie, Struktur, Groove, Wiederkennungswert, Charme und so weiter. Irgendwie passt sogar das Cover zur kompetenten Mittelmäßigkeit der südwestlichen Nachbarn. Ganz grau ist es gehalten und das Schwarz in Bild und Schrift setzt sich kaum ab… ARKHON INFAUSTUS bleibt seinem Image als graue Maus also auch mit "Orthodoxyn" treu - obwohl die Musiker einiges können…

Orthodoxyn


Cover - Orthodoxyn Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 48:59 ()
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Into Nevermore

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Es ist schon schade, dass unsägliche Labels jungen Bands die musikalische Zukunft verbauen - oder sie zumindest stark behindern. Letztlich aber haben es MEMBARIS geschafft und veröffentlichen das bereits 2005 fertiggestellte Album jetzt endlich. Es hat sich gelohnt - denn "Into Nevermore" schafft den Brückenschlag vom vor allem schwedisch angehauchten Black Metal der Marke Naglfar oder Necrophobic bis hin zur deutschen BM-Elite der Marke Dark Fortress oder Lunar Aurora. Die Hessen sind genauso harsch wie melodiös, genauso underground-kompatibel wie massen-tauglich ("Masse" in Zielgruppengröße, im harten Sektor daheim). Das Konzept wirkt außergewöhnlich stimmig, sehr nüchtern, düster und glaubwürdig - genau wie das schwarz-weiße Cover-Artwork und die deutschen und englischen Texte, die den Peinlichkeitsfaktor jederzeit vermeiden. Ganz oben thront Kraal mit seiner extrem kreischenden Stimme, die Wut und Verzweiflung rausposaunt, als gäbe es keine "nachher". Die Drums von Obscurus sorgen im Hochtempo-Bereich für den Antrieb, in den ruhigeren Parts ordnen sie sich allem unter. Und die Gitarren klirren sibirisch kalt, schaffen aber immer wieder magische Momente melancholischer Wärme und unterstützen so auf wundersame Weise die Ernsthaftigkeit von Boreas und seinen Kollegen. Wenn die Zukunft des hiesigen (und des internationalen) Black Metals so klingt wie MEMBARIS, dann muss keinem bange sein.

Into Nevermore


Cover - Into Nevermore Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 51:46 ()
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Til Minne...

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Interessant! Im Info zu dieser Scheibe steht, dass TRELLDOM nie in Eile gewesen seien, "Til Minne…" fertig zu stellen. Einzusehen, wenn der Chef und Gründer der Band, Gaahl von GORGOROTH, einen Großteil seiner Freizeit hinter norwegischen Gardinen verbringt und damit beschäftigt ist, sich bei Land, Leuten und Fans möglichst unbeliebt zu machen. Aber anstatt ein zünftiges GORGOROTH-Live-Album im Knast aufzunehmen (Marke Johnny Cash), serviert uns der Herr eine Auswahl an B-Songs, die es in dieser Form vermutlich niemals auf ein Album seiner Hauptband geschafft hätten. "Til Minne…" scheint in all den Jahren irgendwie, irgendwo, irgendwann zwischen Morgenappell, Wäschereidienst und auf-dem-Hof-im-Kreis-laufen entstanden zu sein und läuft uninspiriert, vorhersehbar und austauschbar vor sich hin. "True Black Metal", im Sinne der Zielgruppe dünn und kratzig produziert, ist ja allgemein ouzo, aber mehr Dynamik dürfte es schon sein. Es reicht nicht mehr, die bereits vor 10 Jahren ausgelatschten Pfade von DARKTHRONE, SATYRICON oder meinetwegen auch MAYHEM zu betreten, die das seinerzeit allesamt deutlich besser hinbekommen haben. Und beim abschließenden, schiefen Folk-Instrumental "Eg Reiste I Minnet" kann man nur noch die Rübe schütteln, allerdings seitwärts. Echte Fans sollten trotz des bekannten Urvaters der Band lieber Abstand nehmen und die neuen Perlen von VREID, ISKALD, PANTHEON I oder TULUS anchecken, die allesamt um Längen mehr Substanz bieten als dieser zweitklassige Auswurf.

Til Minne...


Cover - Til Minne... Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 39:11 ()
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Hangman's Hymn - Musikalische Exequien

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Old-School-Thrash trifft auf deutsche Klassik, nicht nur bei der germanischen Vorliebe sind Vergleiche mit dem skandinavischen Querkopf und Sturmgeist gut und richtig. Und im Gegensatz zum SIGH-Vorgänger von 2005 ("Gallows Gallery") haben die Japaner deutlich an Tempo und Esprit zugenommen - und vor allem an Sound-Qualität. Vor allem die flotten Thrash-Parts bocken wie frisch gezapftes Bier, weisen trotz großen Tempos jederzeit Melodie und Groove auf. Therioneske Symphonie-Parts und rein klassisch-orchestrale Spielphasen machen des Henkers Hymnen interessanter als abgedreht. Und irgendwie würzen Mirai und Co. die in drei Akte eingeteilten zehn Songs mit einer (ganz) kleinen, feinen Prise Schwarz-Metall. Der bizarre Zug durch die Metal-Welt klingt als Ganzes stimmiger als befürchtet, aber eben längst nicht mehr so bizarr wie auf den vorherigen Outputs. Was wiederum andersherum nicht heißen soll, dass sich SIGH jetzt im Durchschnitt, im Mainstream, in der Belanglosigkeit fett gemacht haben. Die schon 1993 von Euronymus entdeckten (und gesignten) Japsen beweisen mit ihrem siebten Album wiederum ihren Sonderstatus, gehen zwar ein gutes Stück verträglicher zu Werke, bieten aber wiederum jede Menge Facetten zum Entdecken. Und das ist gut so.

Hangman's Hymn - Musikalische Exequien


Cover - Hangman's Hymn - Musikalische Exequien Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 44:16 ()
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L eXtase de fous

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Eine total kranke Division meinen Cypher und Mriik, die beiden Hauptakteure hinter dieser französischen Formation, darzustellen. Okay, ganz gesund sind die beiden Musiker sicher nicht, aber für die absolute Abgedrehtheit fehlt der Scheibe die apokalyptische Härte, die absolute Dunkelheit - und vor allem Dingen ein richtig, Weltuntergang-tauglicher Sound. Das soll jetzt aber nicht heißen, die Ekstase der Verrückten sei ein normales oder gar ein schlechtes Album. Der traditioneller ausgerichtete Metal-Fan wird Teile des Albums (wie das kakophonische, an die vollaufgedrehte Radiosender-Suche erinnernde "En Mon Âme Et Conscience") als puren Krach einstufen. Wer aber mit rohem Black Metal, fiesen Ausflügen in unheimliche Elektro- und Industrial-Bereiche leben (leben im übertragenen Sinne) kann, der sollte LA DIVISION MENTALE antesten. LDM machen "Noise Industrial Black Metal", da ist was dran - und das machen sie sogar ganz gut. Die versprochene "totale Morbidität, nur für die ganz Kranken", die bleibt ein wenig auf Strecke. Dennoch: Das Duo kann, sollte es weiter auf dieser Erde überleben, noch für einige Überraschungen sorgen. Und dann sollten sich auch die Gesunden in Acht nehmen, denn dann wird es wirklich mal so richtig harsch.

L eXtase de fous


Cover - L eXtase de fous Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 41:43 ()
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Sexual NecrObsession

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Französische (Extrem-) Metalbands weisen in der Regel eine mindestens genauso hohe Qualität auf wie belgisches Bier oder chinesische Autos. Doch es scheint zumindest einen Funken Hoffnung zu geben, wie man an den 2005 gegründeten Schwarzkitteln DARK PROPHECY hört. Bereits die Optik des ersten Demos der Band, "Sexual NecrObsession", spielt einerseits mit japanischen Horrorfilmklischees, andererseits mit der Farbgebung der deutschen Referenz-Dunkelheimer DARK FORTRESS, doch die pure Blamage, die man sich nach Betrachten des Artworks noch vorstellt, bleibt erstaunlicherweise aus. Das Sextett geht erstaunlich reif zu Werke und tendiert musikalisch tatsächlich ein wenig in die Richtung der genannten deutschen Band, ohne allerdings deren Klasse wirklich zu erreichen, aber das hätte auch niemand ernsthaft erwartet. Und obwohl DARK PROPHECY ein Keyboard in ihren Reihen haben, klimpern sie nicht wild durchs Unterholz, sondern erzeugen ihre durchweg starken Melodien primär durch die zwei Gitarren. Richtig auffällig wird das Tastenaggregat meist nur in den eingestreuten, sehr ruhigen Parts, die zeigen, dass diese Band nicht darauf aus ist, Rekorde zu brechen (was auch heute gar nicht mehr möglich ist), sondern einfach finstere, intelligente Mucke machen will und sich gar nicht erst in die "True Black Metal"-Ecke drängen lässt. Unter den vier Stücken befindet sich zwar kein prägnantes Highlight, aber über die kurze Spielzeit hinweg kann ein für eine Demoband auffällig hohes Niveau gehalten werden. Da auch die Produktion relativ gut gelungen ist (und sogar manchen "professionellen" Black Metal-Release aussticht), kann man "Sexual NecrObsession" aufgeschlossenen, anspruchsvollen Nachtspaziergängern bedenkenlos empfehlen, auch wenn hier das Optimum noch nicht ganz erreicht wurde. Dennoch sehr hörenswert!

Sexual NecrObsession


Cover - Sexual NecrObsession Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 17:2 ()
Label:
Vertrieb:

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