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Resplendent Grotesque

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Ab und zu erlebt man doch noch angenehme Überraschungen! Mit ihrem Debütalbum „Nouveau Gloaming“ haben die norwegisch-englischen Black Metaller eine gute, aber noch nicht bahnbrechende Scheibe abgeliefert, doch schon der Nachfolger „Resplendent Grotesque“ entpuppt sich als düsteres Songwriting-Kunstwerk, das nahezu perfekt aggressives Schwarzmetall mit Killermelodien verknüpft. Dabei berufen sich CODE nicht auf schwülstige Keyboardorgien, sondern integrieren die mitunter ungemein hymnischen Passagen und clean gesungenen Chöre höchst wirkungsvoll und dynamisch in das blackmetallische Grundgerüst. Ohrwürmer wie der superbe Opener „Smother The Crones“, „The Rattle Of Black Teeth“, “Jesus Fever” (absolutes Highlight des Scheibe!), “I Hold Your Light” oder “The Ascendent Grotesque” setzen sich spätestens nach dem dritten Hördurchlauf erbarmungslos in den noch verbliebenen Hirnwindungen fest. Einigen Black Metal-Fans mag insbesondere der pathetische Gesang zu theatralisch und „soft“ erscheinen, aber hier wurde wirklich das Maximum an Intensität herausgeholt und alles sehr geschickt miteinander verzahnt. Fans von anspruchsvollem, melodischem Black Metal jenseits DIMMU´scher Orchestralattacken müssen sich „Resplendent Grotesque“ unbedingt mal geben. Einer der größten Geheimtipps seit langem!

Resplendent Grotesque


Cover - Resplendent Grotesque Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 34:56 ()
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Mushroom Clouds And Dusk

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Obwohl THORNIUM bereits 1993 gegründet wurden, kam die Band bislang auf gerade mal ein Demo (1993) und ein Album (1995), was unter Anderem daran lag, dass Bandgründer Thyph irgendwann zwischen 1995 und heute die Gardinen seiner schwedischen Heimat einige Jahre lang von hinten begutachten durfte. Aber nun ist er wieder draußen und haut uns mit „Mushroom Clouds And Dusk“ sein Comeback um die Ohren, das rasenden, fiesen Black Metal offeriert. Dabei bedient sich Herr Thyph nicht unwesentlich bei seinen Landsmännern DARK FUNERAL (auch IMMORTAL schimmern öfter durch), von denen auch gleich der Opener „Döden“ fast schon eins zu eins stibitzt wurde („The Arrival Of Satans Empire“ lässt grüßen…). Zwar wird man von dem Album nicht enttäuscht, doch bieten THORNIUM nichts, was nicht schon zig andere, deutlich bessere Bands des Genres hinbekommen hätten. Neben den offensichtlichen „Inspirationen“ stört vor Allem die verwaschene, matschige Produktion, die sowohl von voluminösem Bollersound wie auch von rotzigem Underground-Geschrubbe meilenweit entfernt ist. Stücke wie „Horns And Hoofs“ oder „Melankoli Och Död“ rasen durch die Botanik, tun niemandem weh, entfachen aber leider auch keinen „Aha-Effekt“. „Mushroom Clouds And Dusk“ ist für die Zielgruppe eine objektiv hörenswerte, aber auch irgendwie banale Scheibe, die einen dann doch lieber wieder zu den „Originalen“ greifen lässt.

Mushroom Clouds And Dusk


Cover - Mushroom Clouds And Dusk Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 38:53 ()
Label:
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Interview:

Endstille

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InterviewHallo erstmal! Wie schaut´s denn momentan aus bei Euch?



Gut. Es gibt keinen Grund zu klagen.



Euer letztes Album „Endstilles Reich“ liegt gerade mal eineinhalb Jahre zurück, und schon steht Ihr mit „Verführer“ in den Startlöchern. Habt Ihr Euch extra beeilt, das neue Album fertig zu bekommen?



Na ja, für uns ist "Endstilles Reich" schon etwas länger her. Das Album war ja schon aufgenommen, während wir noch auf der Suche nach einem neuen Label waren, d.h. die CD lag schon länger in den Startlöchern, bevor sie endlich veröffentlicht werden konnte. Von daher kann man nicht sagen, dass wir uns sonderlich beeilt hätten. Eigentlich hat die Arbeit an "Verführer" recht lange gedauert und wir haben uns fürs Songwriting und die Aufnahmen Zeit gelassen. Dadurch, dass wir im letzten Jahr doch ziemlich viele Konzerte gegeben haben, hatte es uns sogar noch mehr Zeit gekostet, als wir eigentlich benötigt hätten.



„Verführer“ klingt in meinen Ohren einen Tick abwechselungsreicher als der Vorgänger, weil Ihr noch mehr als früher auf stampfenden Midtempo und mehr Dynamik setzt. Hattet Ihr das beim Songwriting so beabsichtigt, oder hat sich das einfach ergeben?



"Endstilles Reich" ist ja ein Album, das schon hauptsächlich sehr schnell und absolut kompromisslos ist. Kompromisslos ist "Verführer" natürlich auch, aber wir wollten ja schließlich keine Eins-zu-eins-Kopie von "Endstilles Reich" machen. Also haben wir das schon auf eine gewisse Art und Weise bewusst gemacht und haben auch mal einen Gang runter geschaltet. Dabei haben die Lieder aber meines Erachtens nach kein Stück an härte verloren. Ganz im Gegenteil, auch die Midtemposongs sind knüppelhart geworden. Dass durch solche Songs oder solche Passagen dann die Lieder oder die ganze CD für viele etwas abwechslungsreicher wirkt, ist natürlich ganz klar. Aber ich finde, dass alle unsere CDs recht viel Abwechslungen beinhalten, man muss nur genau hinhören.



Das Cover-Artwork von „Verführer“ zeigt augenscheinlich unseren alten Kaiser Wilhelm II. bei der Metzgerarbeit. Wer kam denn auf diese Idee? Und was steckt genau dahinter?



Die Idee, das Bild auf unserem Cover zu verwenden kam uns, als wir das Bild entdeckt hatten. Das passte sofort zu den Vorstellungen, die wir für "Verführer" hatten.
Was passt denn besser zu einer CD, die zum Teil auf den ersten Weltkrieg abzielt und "Verführer" heißt? Kaiser Wilhelm II hat doch eine Menge Menschen in die Scheiße gerissen und dann noch die Darstellung als Schlachter... perfekt!!!



Was genau bedeutet der Titel „Verführer“ denn genau? In Kombination mit dem karikaturhaften Cover-Artwork ist nicht sofort erkennbar, was Ihr mit dem Titel ausdrücken wollt. Und habt Ihr keine Angst, von diversen erkenntnisresistenten „Szenekennern“ mal wieder auf die falsche politische Bank gesetzt zu werden, weil in dem Titel immerhin das Wort „Führer“ vorkommt?



Wie ich eben schon sagte, hat der Kaiser ganze Völker in ihr Verderben geführt/verführt, was man auf dem Albumcover auch an dem Blut auf seiner Kleidung bestens sehen kann. Der "Verführer" präsentiert sich Dir wie Dein bester Freund, aber kann dich auch ganz schnell in deinen Untergang stürzen. Also über die "Szenekenner" mach ich mir wirklich keinerlei Gedanken. Diese netten Leute wollen was zu labern haben und auch wenn sie nichts finden, wird sich schnell etwas ausgedacht, und schon hat man wieder was zu tratschen. Wenn man sich um so was kümmern würde, dürfte ich nicht mal mehr in der Öffentlichkeit einen fahren lassen, da dann gleich gesagt wird, dass aus einem ja nur brauner Müll kommt. Hahaha.... Ich bitte dann auch alle, die mit dem neuen Albumnamen ein Problem haben, ihre "FÜHRERscheine", falls sie welche besitzen, umgehend bei der nächsten Polizeidienststelle abzugeben!!!!!!



Ein Songtitel wie „Depressive/Abstract/Banished/Despised“ liest sich recht merkwürdig. Was für eine Bedeutung hat diese recht eigensinnige Namensgebung?
Überhaupt ist mir aufgefallen, dass Ihr die Kriegsklischees, die noch Eure ersten Alben dominiert haben, ein Stück zurückgefahren habt. Es finden sich zumindest keine Kriegsschiffe, Geschütze und Soldaten mehr auf Euren Covern, sondern die Kriegsthematik wird nach und nach immer subtiler von Euch verpackt. Wollt Ihr langfristig weg von dieser Szenerie?



Na ja. Also ich finde das Cover sieht jetzt nicht ganz nach Frieden aus. Von daher finde ich schon, dass unser Artwork relativ typisch geblieben ist. Außerdem kannst du im Booklet wieder einige Soldaten bei der Arbeit bewundern.
Auf den vorherigen Alben hatten wir auch immer schon Lieder, die sich mit einer anderen Thematik befasst haben. Also kann von einer langfristigen Abgrenzung von der Kriegsthematik nicht die Rede sein. Es wird auch in Zukunft noch Songs über ein paar nette Szenarien geben.



Vor einigen Jahren habt Ihr noch öffentlich gegen „kommerzielle“ Black Metal-Bands wie DIMMU BORGIR gewettert. Seht Ihr diese Trennung von Underground und Mainstream heutzutage immer noch so drastisch? Oder denkt Ihr vielleicht sogar, dass Ihr mittlerweile, nicht zuletzt auch durch Euer nicht allzu kleines Label Regain Records, selbst fast schon im Mainstream angekommen seid?



Laut unseren Kritikern haben wir uns ja nie weiterentwickelt, was für mich die Bestätigung ist, dass wir immer noch so kompromisslos wie am ersten Tag sind, was auch durchaus stimmt. Komischerweise sind das auch die gleichen Leute, die uns vorwerfen, dass wir ja so kommerziell geworden seien. Für mich schließt das eine das andere aus. Mit der Musik, die wir machen, kann man wohl niemals im Mainstream landen. Es ist doch weiterhin so, dass kein normaler Mensch etwas mit ENDSTILLE anfangen kann, und das ist auch gut so. Wir machen nun mal keine Musik für Jedermann und das wird sich auch ganz bestimmt nicht ändern. Ich finde es nur nach wie vor ätzend, wenn sich Black Metal-CDs auf einmal anhören wie „007“-Soundtracks, mit Pauken und Trompeten usw. Da frag ich mich einfach, was das noch mit der Musikrichtung zu tun hat und was das für einen Zweck erfüllt.
Um noch einmal auf Regain Records zu sprechen zu kommen, denke ich nicht, dass dieses Label zum Mainstream gehört. Schau dir doch mal die Bands an, die dort unter Vertrag sind. Da findet man nun keine szenefremden Bands. Von daher ist Regain Records kein Mainstream-Label wie Sony, oder was weiß ich, was es noch für Plattenfirmen gibt.



Wird zwischen „Verführer“ und Eurem nächsten Werk wieder ähnlich wenig Zeit vergehen? Oder plant Ihr zwischenzeitlich sogar eine DVD oder ein Live-Album?



Mal schauen. Wir haben noch keinen wirklichen Plan was die Zukunft angeht. Wir werden sehen was passiert.



Berühmte letzte Worte?



Fuck Hell und gute Nacht.

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Defiance

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Die scheinbar überall auf der Welt verstreuten Black-Thrasher DESTRÖYER 666 haben seit ihrer Gründung 1994 nicht gerade mit Veröffentlichungen um sich geworfen, doch stimmt hier die viel zitierte Floskel „Klasse statt Masse“ ausnahmsweise mal. „Defiance“ nennt sich das bislang erst vierte vollständige Album der Band und zieht jedem Old School-Krachbolzen die Buxe auf halb Acht. Hatten zuletzt die DESTRÖYER 666-Abelger RAZOR OF OCCAM ein mächtiges Brett vorgelegt („Homage To Martyrs“ – siehe Review), schießt die Hauptband aus noch mehr Rohren. Besser hat man die bewährte Bläckdässträsch-Mischung selten gehört, wobei die Jungs fieses Schwarzmetall als Fundament legen und dieses mit mächtigen Midtempo-Attacken und fetten, SLAYER-artigen Riffs unterlegen. Die akustischen Erzeugnisse hören auf Namen wie „Weapons Of Conquest“, „I Am Not Deceived“ (geiler als mit diesen zwei Ohrwürmern kann man ein Album kaum beginnen!), „A Stand Defiant“ (Killer!) oder „A Thousand Plagues“ und gehören in ihrem Bereich zum Allerfeinsten, das seit Jahren erschienen ist. Während andere Bands (gerade in den leider immer noch aufstrebenden „Core“-Müll-Genres) krampfhaft versuchen, Rekorde zu brechen um möglichst heftig und abgefahren zu klingen, legen diese Jungs einfach mit bewährten Zutaten los und klingen dabei härter und kompromissloser als ein Großteil der gesamten Szene. Ein Meisterwerk!

Defiance


Cover - Defiance Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 41:27 ()
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Microcosmos

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Die Band DRUDKH wurde Anfang dieses Jahrzehnts von Roman Saenko, der auch für die Bands BLOOD OF KINGU, DARK AGES und HATE FOREST verantwortlich zeichnet, gegründet. Verschrieben hat sich das ukrainische Quartett epischem Black/Viking Metal, der stilistisch bisweilen an Bands wie SOLSTAFIR, MOONSORROW oder eben BATHORY erinnert. Allerdings schaffen es DRUDKH nicht, ihre treibenden, monotonen Songs einigermaßen packend zu gestalten. Oftmals läuft minutenlang die selbe, einschläfernde Melodie, und auch der Kreischgesang von Gitarrist Thurios wirkt eher kraftlos und banal. Schade ist dabei, dass DRUDKH eigentlich einige echt gelungene Melodien am Start haben, die aber unter der insgesamt viel zu drucklosen Produktion leiden. Diese ist wohl auch einer der Hauptgründe dafür, warum „Microcosmos“ so zahnlos und verwaschen tönt. Insgesamt hat man schon schlechtere Erzeugnisse aus dem Hörner tragenden Lager gehört, aber dieses Album besitzt einfach zu viele Schwächen, die sowohl Songwriting als auch klangliche Umsetzung betreffen, und daher ist es kaum jemandem zu empfehlen.

Microcosmos


Cover - Microcosmos Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 41:46 ()
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Carving Out The Eyes Of God

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GOATWHORE haben sich für ihre zweites Metal Blade-Album einen richtig schönen Titel ausgesucht, der immerhin klarmacht, dass hier schwarzmetallisch gerockert wird. Und wie! Die Mannen um Ben Falgoust (SOILENT GREEN) und Sammy Duet (ex-CROWBAR) haben sich im Vorfeld zu den Aufnahmen zu „Carving Out The Eyes Of God“ wohl mehr Punk und Grind reingezogen, so räudig wie die zehn Songs ausgefallen sind. Dadurch klingt die Scheibe nicht so Black Metal-lastig wie der Vorgänger und geht dadurch noch mehr in Richtung aktuelle DARKTHRONE, mit einem Schuss IMPALED NAZARENE und der ganzen New Orleans-Chose. Dass hier gestandene Musiker am Werk waren, zeigt sich in den gut geschriebenen Songs, die mächtig Laune machen und vor Schwärze triefend rocken. Jeder Song ist auf einem hohen Niveau angesiedelt und trägt seinen Teil dazu bei, dass „Carving Out The Eyes Of God“ eine verdammt gute Black Metal-Platte geworden ist, mit der Puristen zwar nicht viel anfangen können, die aber aufgeschlossenen Schwarzkitteln gefallen wird und auch unter Punks und Grindheads ihre Freunde finden wird. Roh, dreckig, rockig, mitreißend – kann eine Scheibe schöner sein?

Carving Out The Eyes Of God


Cover - Carving Out The Eyes Of God Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 40:45 ()
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Vertrieb:
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Razor

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Onheilewitzka, was eine Überraschung: Kein Tanz auf der Rasierklinge, sondern ein gediegener Metal-Groove für Blackies mit Geschmack. Aus dem Umfeld der niederländischen Matyr stammen diese Süd-Niederländer und verbinden die gitarren-astigen Melodien der nicht ganz unbekannten Iron Maiden mit denen der gewöhnlichen Black-Metal-Posse. Angesichts vieler Besetzungswechsel ist „Razor“ das Debüt der ONHEILer, vorher langte es „lediglich“ zu vier Demos, einer Single, einer EP und der gleichnamigen Promo (mit fünf Stücke von „Razor“), die den Käserollern schließlich den Deal beim mächtigen Empire einbrachte. Kein Wunder, denn diese Rasierklinge macht fast 47 Minuten unglaublichen Spaß: Double-Bass-Attacken wie in „Final Redemption“, wunderbarste Hooks (eigentlich ständig), großes Tempo (meistens), heisere Vocals (fast immer, wenn Amok den Mund aufmacht) – klar, dass manches hier an Bands wie Dissection oder Necrophobic hier grüßen lassen. Aber das schadet nicht, erstere machen ja nix mehr und fast so gute Bands wie die alten Schweden kann es gar nicht genug geben. Dass es da soundmäßig ab und an etwas holtert und poltert, ist wahrscheinlich der (schwarzmetallische) Street-Credibility geschuldet. Das Titelstück beginnt wie ein Maiden-Hit in einer tief-schwarzen Pressung, um dann in eine brillante, eiskalte Hymne auszuufern und enthält sogar ein „Rime of the Ancient Mariner“-ähnliches Zwischenspiel. In diesem Sinne: „Up The Razors“.

Razor


Cover - Razor Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 47:1 ()
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Monument Of Brimstone

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Die 1992 in Portugal gegründeten und später teilweise nach Holland übergesiedelten ISRATHOUM konzentrieren sich auf ihrem Debütalbum (dem mehrere Demos und MCDs vorausgegangen waren) auf schnellen, unterkühlten Black Metal norwegischer Prägung. Besonders ins Ohr sticht der fette, die klirrenden Songs sehr gut unterstützende Sound, der nichts mit typischen, dünn und schrammelig tönenden Underground-Produktionen zu tun hat und ordentlich voluminös ausgefallen ist. Leider können Sänger/Bassist Israth und seine Mitstreiter damit nicht kaschieren, dass sie nur mäßige, sich kaum bis gar nicht von der Masse abhebende Songwriter sind. Die Stücke auf „Monument Of Brimstone“ werden mit viel Aggression, Vollgas, Energie, aber auch einem Schuss Melodie dargeboten, wirken auf mich aber seelenlos und austauschbar. ISRATHOUM gehören zu den ambitionierten, talentierten und eben auch erfahrenen Bands, die versuchen, möglichst böse zu klingen, dabei aber nicht merken, dass sie im Sumpf kreativer Belanglosigkeit versinken. Alles auf dem Album hat man irgendwie, irgendwo, irgendwann schon mal besser, authentischer und deutlich fieser aus dem hohen Norden gehört. Ein technisch gut umgesetztes, aber inhaltlich leider wenig überzeugendes Album.

Monument Of Brimstone


Cover - Monument Of Brimstone Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 45:16 ()
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Worldfall

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Mit den Chicagoer Black Metallern NACHTMYSTIUM hat eine ziemlich kontroverse Band die Szene betreten, denn die sehr eigenwillige Mischung aus dunklem Schwarzmetall und diversen (eindeutig den 70ern zuzuschreibenden) psychedelischen Einschüben ist für viele Hörer doch mehr als gewöhnungsbedürftig. Wer aber die Scheuklappen ablegt und sich auf den „Hippie Black Metal“ der Band um Gitarrist/Sänger Blake Judd einlässt, bekommt auch auf „Worldfall“ Einiges geboten. Diese EP oder MCD wurde vor dem starken, aktuellen Album „Assassins“ (siehe Review) aufgenommen, aber erst später veröffentlicht. Mit dem superben Titelsong befindet sich ein ultraschwerer, schleppender, treibender Black Doomer auf der Scheibe, der von der aggressiven Abrissbirne „Depravity“ sehr gut ergänzt wird. „Solitary Voyage“ stellt eine Neuenspielung des 2004er Songs „Solitary Voyage“ vom Album „Demise“ dar, während es sich bei „Rose Clouds Of Holocaust“ (von den höchst umstrittenen DEATH IN JUNE, die bis heute mit – allerdings nie wirklich belegten – Nazi-Vorwürfen konfrontiert werden) und „IV“ (von GOATSNAKE) um gelungene Coverversionen handelt. Aufgeschlossene Black Metaller machen bei dieser sehr originellen Veröffentlichung nicht viel falsch, und mit „Doomsday Derelicts“ steht bereits eine neue EP dieser Band in den Startlöchern. Vorfreude garantiert!

Worldfall


Cover - Worldfall Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 26:10 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

The Upcoming End

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Schweden, Black Metal und auf dem Weg zur „destruction of the Christian beliefs” – klar soweit? Da passt eine Tour mit SETHERIAL wie die Faust aufs satanische Auge. VEMOTH haben null Anspruch auf Originalität, machen ihre Sache aber trotzdem gut. Schön am alten Black Metal Marke frühe MARDUK, NAGLFAR oder eben SETHERIAL orientiert knüppeln sich VEMOTH durch die Songs, mit dem richtigen Gespür für melodische Parts (in denen besonders die Gitarren glänzen) und auf-die-Fresse-Attacken. Die vier Schweden haben einfach den Dreh raus, wann welcher Part kommen muss, wie lang er dauern darf und schaffen es zudem noch, die neun Songs bei aller stilistischen Limitierung abwechslungsreich zu halten. Zudem ist die Produktion erste Sahne und die handwerkliche Leistung der Musiker sehr gut, allen voran der Herr am Mikro. „The Upcoming End“ ist ein gelungenes Beispiel für eine Innovationsarme aber trotzdem gelungene Black Metal-Platte. Saubere Leistung!

The Upcoming End


Cover - The Upcoming End Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 34:44 ()
Label:
Vertrieb:

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