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Ænigma

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Mit „The Latter Rain“ konnten IN VAIN vor einigen Jahren bei Kollege Otto punkten und sich als viel versprechende Black Metal-Band positionieren. Wobei es den Norwegern Unrecht tun würde, sie als bloße Black Metal-Combo abzuspeichern, ist doch ihr Sound extrem komplex und vielschichtig, was sich auf „Ænigma“ fortsetzt. Schon beim Opener „Against The Grain“ loten die Jungs die Grenzen des Genres aus und haben beim Gesang alle auf dem Album vorkommenden Möglichkeiten (von Gekeife über Growls bis zum Cleangesang) in einen anspruchsvollen und gleichzeitig gut hörbaren Song integriert. Hier wird bereits deutlich, wie gut sich die Band auf das Songwriting versteht und sich nicht vom Kurs abbringen lässt. So passen Epik, Komplexität und Bösartigkeit immer zusammen und ergeben mal epische, an ENSLAVED erinnernde Songs („Floating On The Murmuring Tide“), mal knackig-böse Songs („Culmination Of The Enigma“). Dabei ist „Ænigma“ insgesamt ein überraschend homogenes Album, mit dem IN VAIN ihren eigenen Sound gut umgesetzt haben – die Mitwirkung von Jens Bogren (OPETH, KATATONIA, AMON AMARTH) als Produzent trug ihr Übriges dazu bei, aus dem Album eine rundum gelungene Sache zu machen. Dass sich die beiden SOLEFAD-Jungs auch noch ins Studio verirrten, geht da fast schon unter. „Ænigma“ ist das ein ausgereiftes Metal-Album, das durchweg überzeugen kann und Norwegenfans wie auch Progressive-Jüngern viele schöne Stunden bescheren wird.

Ænigma


Cover - Ænigma Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 51:22 ()
Label:
Vertrieb:
Interview:

Negator

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InterviewEuer neues Album "Gates To The Pantheon" wird ja in Kürze erscheinen - bist du beim vierten NEGATOR-Album noch aufgeregt angesichts einer bevorstehenden Veröffentlichung oder hast du da schon eine gewisse Routine entwickelt?



Nachtgarm: Na klar bin ich immer noch aufgeregt. Wäre ja auch schade, wenn dem nicht so wäre. Ich denke auch, dass man nie wirklich so eine Art Routine reinbringen kann, da jedes Album immer wieder mit neuen Herausforderungen daher kommt. Was bei der letzten VÖ gut lief, kann bei dieser mies laufen. Es gibt einfach zu viele Faktoren, auf die man keinen Einfluss hat, so dass immer eine gewisse Grundspannung vorhanden ist. Bis zu dem Zeitpunkt an dem man das Album zum ersten Mal live präsentiert hat. Danach wird es langsam besser.



Wie verlief das Songwriting zum Album - Nachtgarm war seinerzeit ja noch bei DARK FUNERAL eingespannt, wie weit hat sich das auf die Arbeiten ausgewirkt?



Finnskald: Das Schwerste beim Songwriting war für mich der erste Track („Epiclesis“) der für das Album geschrieben wurde. Das erste Lied ist richtungsweisend für den Rest der Platte. Dementsprechend schwer taten wir uns die Reiseroute festzulegen, weil wir uns erst klar werden mussten, wo die wilde Fahrt hingehen soll. War das geschafft, fiel uns der Rest nicht mehr so schwer. Nachtgarms Tätigkeiten bei DARK FUNERAL waren da nicht besonders hinderlich, da dass Songwriting so gut wie abgeschlossen war, bevor er mit den Schweden auf größere Touren aufbrach.



Hat sein Einstieg bei DARK FUNERAL dazu geführt, dass ihr mit dem Gedanken gespielt habt, NEGATOR auf Eis zu legen oder gar ganz zu beenden?



Finnskald: Dazu gab es keinen Anlass. Nachtgarm hat ohne Zweifel uns/der Band gegenüber immer klar gemacht das sein Herz und seine Seele NEGATOR gehören.



Was war dein erster Gedanke, als es zu seinem Ausstieg bei den Schweden kam?



Finnskald: Gemischte Gefühle. Ich hätte es großartig gefunden, wenn Nachtgarm zumindest eine neue Platte bei den Schweden hätte einsingen und mitgestalten können. Andererseits bin ich froh, dass er seinen Fokus jetzt wieder voll auf NEGATOR richten kann.



Ihr habt euch für Eike Freese (DARK AGE) als Produzent entschieden - hättet ihr nicht mal Lust auf einen anderen Produzenten, ein anderes Studio gehabt?



Nachtgarm: Grundsätzlich schon. Wir haben auch mit dem Gedanken gespielt, dieses Album woanders aufzunehmen, aber mit Eike und uns ist es wie in einer guten Ehe. Man kennt sich ewig, man weiß wie der andere tickt, jeder bringt die selbe Gewichtung der Sache mit und zusammen wächst man an den gemeinsamen Vorhaben und Problemen. Die Ergebnisse sprechen halt einfach für sich.



Wie viel Einfluss kann bei euch der Produzent auf die Songs nehmen?



Nachtgarm: Ehrlich gesagt war es bisher immer so, dass wir Eike extrem wenig Freiraum lassen wollten, da wir immer mit einer extrem konkreten Idee/Vision zu Ihm gekommen sind. Sobald wir dann aber den ersten Tag im Studio waren hatte Eikes Meinung oft sogar mehr Gewicht, als die eines Bandmitglieds. Beispiel: Finnskald und ich werden uns nicht über einen Gitarrensound einig, oder über einen bestimmten Vocal-Part (ja, das kommt vor), dann war es immer Eikes Meinung, die am Ende bei der Lösung des Problems entscheidend war. Wie in einer gut funktionierenden Demokratie halt. Es wäre auch quatsch, den Produzenten nur als Technik-Sachverständigen anzuheuern, denn eine CD aufnehmen kann heutzutage jeder. Nur wenige schaffen es aber, etwas Großes daraus zu machen. Eike ist definitiv einer dieser wenigen.


Finnskald: Eike ist ein ausgezeichneter Produzent. Aber was ich als noch wichtiger empfinde ist: Er hat es einfach drauf als Mensch.



"Gates To The Pantheon" wird ja auch in einer Limited Edition erscheinen, die ja von euch in hohen Tönen angepriesen wird: wie wird das Teil gestaltet sein?



Nachtgarm: Wir wollten keine einfache Special Edition im Sinne eines einfachen Digipaks, oder ähnlichem. Wir wollten etwas sehr ausgefallenes, dass den „Spirit“ der CD wiederspiegelt. Dank unseres Labels wurde der Kontakt zu einer Agentur hergestellt, die sich auf sehr „ungewöhnliche“ Anfertigungen spezialisiert hat. Herausgekommen ist eine Edition, die sich am besten mit „authentisch“ beschreiben lässt. Die Box selber ist eine authentische Replik eines, im 19 Jhd. zur Aufbewahrung von archäologischen Fundstücken verwendeten, Holzpappenkartons. Auch die Beschriftung auf selbigem ist gemäß den damals geltenden Regeln umgesetzt worden. Bedruckt wurde die Box in einem aufwändigen Handsiebdruckverfahren. Verschlossen wird die Box durch ein gelbes Band. Gelb ist auch historisch die Farbe der Verachteten, Ausgestoßenen und Kranken. Im Inneren der Box erwartet einen dann eine ebenfalls handgefertigte Replik einer sumerischen Tontafel, die den Weg in die sumerische Unterwelt „Kurnugi“ beschreibt. Auch hier wurde dieselbe Keilschrift benutzt, wie sie auch auf dem Original zu finden ist. Des Weiteren befindet sich in der Schachtel die CD, auf deren Label eine lateinische Transkription der 7 Tore zur sumerischen Unterwelt gedruckt ist. Die Lyrics und die Credits der CD wurden auch speziell aufgearbeitet und liegen der Schachtel als Handzettel bei. Alles in allem also eine sehr authentische, vor Jahrtausende alter Mystik strotzende, Sonderedition, die es so noch nicht gegeben hat. Um das Ganze Teil abzurunden, wurde die gesamte Edition von Hand durchnummeriert und ist streng auf 500 Stück limitiert.


In der Box wird es auch einen Bonustrack geben, eine Coverversion von BELPHEGOR. Warum habt ihr einen Song der Österreicher ausgewählt?



Nachtgarm: Zum einen weil „Necrodaemon Terrorsathan“ der ÜBERSONG schlechthin ist und zum anderen weil BELPHEGOR und mich eine langjährige Freundschaft verbindet.



Wie zufrieden bist du mit "Gates To The Pantheon" insgesamt?



Nachtgarm: Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Es gibt nichts, was ich hätte anders haben wollen und ich musste auch keinerlei Kompromisse, dank Eike, eingehen.


Finnskald: Das Ergebnis ist fantastisch geworden. Ich wollte geballte Brutalität gepaart mit sehnsuchtsvoller Melancholie. Mission erfüllt. Auch Soundtechnisch haben wir Oberliganiveau.


Ihr werdet im April eine kurze Tour spielen, was steht danach an Shows/ Touren an?



Nachtgarm: Wir arbeiten im Moment vermehrt daran, wieder viel mehr Live Präsenz zu zeigen. Das ist dieser Tage allerdings kein leichtes Unterfangen mehr. Nichts desto trotz sehen wir zu, uns dieses Jahr den Arsch abzuspielen.



Wird euch euer US-Deal auch die Möglichkeit geben, in den USA zu touren? Hättest du da Bock drauf?



Nachtgarm: Das hoffe ich doch schwer! Natürlich haben wir da Bock drauf. Mal sehen, was uns die Zukunft mit Prosthetic Records so bringt. Es ist auf jeden Fall mal längst überfällig, dass wir in den USA den Panzer vorführen!



Abschließende Worte, Grüße, Shout-outs?



Nachtgarm: Danke für das Interview und immer dran denken: PANZER FOREVER PANZER!




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The Descent To The Source Of Disorder

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Das Duo Thymos und Blood Hammer aus Bayern macht wirklich keine Gefangenen; kein Wunder, hat Ersterer schon bei DARKENED NOCTURN SLAUGHTERCULT am Bass gestanden und Letzterer schon bei PARAGON BELIAL die Felle verdroschen. Die musikalischen Vorlieben dieser beiden Herren spiegeln sich auch auf „The Descent To The Source Of Disorder“, dem Debütalbum von STREAMS OF BLOOD, wieder, denn hier wird herrlich monoton und im besten Sinne stumpf Vollgas gegeben. In ihren besten Momenten erinnern die Jungs sogar etwas an MARDUK oder ENDSTILLE, auch wenn sie noch nicht ganz an deren Intensitätsgrad herankommen. Dennoch besitzen über weite Strecken pfeilschnelle Riffmassaker wie „The Sense“ (dessen Intro scheinbar von ENDSTILLEs „Ortungssignal“ inspiriert ist), das überlange „Fullmoon Era“, „Chaos Returns“, das alles niederwalzende „New World Order“ oder das abschließende „Final Journey“ ordentlich Dampf und dürften trotz der ein wenig mechanisch klingenden Produktion (Gitarren und Schlagzeug sind etwas steril geraten) so manchen Schwarzheimer mit starken Hang zu Hochgeschwindigkeitsorgien mühelos überzeugen.

Inzwischen ist auch bereits der Nachfolger „Ultimate Destination“ am Start!

The Descent To The Source Of Disorder


Cover - The Descent To The Source Of Disorder Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 37:55 ()
Label:
Vertrieb:
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Old Funeral

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InterviewAt first: how did you come up with the idea to form a Death Metal band in 1988? What had been your musical archetypes in the middle of the 80´s?



Well, we were all fans of the harder types of music. It wasn't just Death Metal. We listened to everything from KISS, CELTIC FROST, KREATOR, SODOM, METALLICA, THE MENTORS, ADRENALIN O.D.,…. It's what you today will call the classic bands. The first song we learned to play bandy was a cover of CELTIC FROSTS "Procreation Of The Wicked". We were just kids wanting to bang our heads off basically.



The new release “Our Condolences (1988-1992)” is the first compilation that features all songs of OLD FUNERAL ever recorded. Why have you let the fans wait for more than 20 years to get such a compilation?



There was the element of finding all the material, photos and flyers and the recorded material. There was a compilation in 1999 on Hammerheart Records called "The Older Ones" , but that did not include the 7 tracks on the very first demo. So now we decided to release everything in one package. The only thing that is missing is 2 instrumental tracks from the 1992 “Kardemommehuset” session that was not finished. We did not get time to finish them as people got thrown in jail and stuff and the band split up. So ever since we split, people have been asking me for the first demo other stuff. So we just thought we should do it properly for once and release all in a nice package.



The complete cover of your first demo “The Fart That Should Not Be” was just handwritten. How many copies of this demo had been produced? And how much time had it taken to write down all information onto all copies of the demo?



Ha ha! That demo was recorded on a 4-track Fostex machine in our rehearsal room. I handwrote the cover, but it was xeroxed and released in 50 copies. It was just basically our friends who got them, so it is a total underground tape. What you see on the compilation is a scan of the original "master" cover. The ones that were spread to our friends have black & white cover. So it only took about an hour to write the cover and about an hour to copy them.



The thanks-list of “The Fart That Should Not Be” contains a dedication to “all the underground mags and bands in the world (especially Tibet and Nepal)”. Why were especially the people in Tibet and Nepal so close to your heart?



Ha ha ha! That was just a joke of course, even though I can remember that we a got an order from a guy in Nepal!!! We wanted to be as underground as possible ,so we figured there was absolutely NO metal-scene in those countries, so therefore it could not be more underground than that since the scene wasn't even existing!



When regarding the old artworks, flyer and even song-titles it seems that OLD FUNERAL didn´t take themselves very seriously, especially within the first days of the band. Can you explain why OLD FUNERAL became archetypes for many musicians of the serious Black Metal-community, disregarding that some “celebrities” of Norway´s scene like Abbath, Demonaz or Varg Vikernes played in the band?



I know what you mean, but you have to remember that we were only kids when we started the band. Me and Olve (Abbath) were just 15 years old in 1988. What the hell can you expect from kids? We liked horror movies like “Bad Taste” and the likes and got inspiration from there I guess. We liked humour, death, gore and splatter when we were kids. Listening to the first demo today I am quite amazed actually. Considering we had only played our instruments for 10 months when it was recorded. It is quite brutal and technical considering our age and the very short time we had rehearsed. To answer the second part of your question, I guess we are regarded the way we are for 2 reasons. The fact that "celebrities" were in the band and that we were very early in the scene. There were not very many extreme bands in Norway in 1988. So we are regarded by many as the first band from the west coast of Norway to put out brutal music. In The eastern part of Norway there were more bands like MAYHEM (of course) , BALVAZ, THOU SHALT SUFFER, MORTEM, THY ABHORRENT etc..



When you listen to “Our Condolences (1988-1992)” nowadays, what do you think after more than 20 years? Are you more proud of your musical legacy, or do you feel more ashamed because the recordings were far away from sounding perfect? What feeling overweighs the other one?



Yes, I am indeed proud. To be quite honest, I feel the same about it as I did back then. To me music is timeless. If I like something, I like it for life. I was never the guy who said "I can't believe I listened to that". To me it was never about sounding perfect. To me it was about creating a feel or atmosphere. I wouldn't have done anything different. A recording is a document of how a band sound there and then. When you touch up too much it takes away the spark and honesty out of a band.



Have there ever been plans to reactivate the band within the last 20 years, maybe only for a few special shows?



No plans at all. We have revived the original band (Olve, Padden and myself ) on 2 occations since the break up. We played "Devoured Carcass", "Skin And Bone" and "Procreation Of The Wicked" on my 30th birthday party in 2003, and we did "Aphis" ,"Persecuted By Death" and "Procreation Of The Wicked" on my 40th birthday party 1 week ago!! 170 people (only my friends) attended by invitations. It was great fun. We have been approached by many festival organizers to reunite, but have always said no. We all have other bands and it would be wrong to milk the OLD FUNERAL cow for easy cash. One shall never say never, but in the near future it will definitely not happen. And IF it happens it will be for the right reasons. So organizers, please don't send OLD FUNERAL requests. Book IMMORTAL, THE BATALION , BÖMBERS or STUDFAUST instead.



On the compilation you can find a song called “Alone Walking” that has been recorded in September 1992. Is it possibly an early prototype of the anthem called “Alone Walkyng” that HADES released on their first demo with the same title in 1993?



That is correct. "Alone Walking" was made when Jørn was in the band. And he took parts of the song with him to HADES.



Are there more activities with OLD FUNERAL planned but for the release of the new compilation?



No. Not at all, except for printing a T-shirt with the album cover on it! We will maybe do a picture disc vinyl edition of "Our Condolences" in very limited edition.



Do you have some special final statement for the fans of OLD FUNERAL in Germany?



Thanx for the interest in the band. OLD FUNERAL was my first band and I played there from we started until we broke up, so it has a special place in my heart. If you are interested in what we are doing musically nowadays, check out IMMORTAL, THE BATALLION (a band I have with people from GRIMFIST, TAAKE, BORKNAGAR). We have released 2 LPs and one EP. Or check out STUDFAUST (a band I have with Bård "Faust" Eithun ) or go and see BÖMBERS , which is a MOTÖRHEAD tribute band I have with Abbath. You won't be disappointed allright!



Review:

Welcome Farewell

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VREID haben die Kollegen Otto und mk schon lange für sich gewinnen können, mit „Welcome Farewell” müssen sie einmal mehr zeigen, was in ihnen steckt. Wieder in Eigenregie im eigenen Studio aufgenommen, kann der neue Streich der Norweger direkt beim ersten Hören überzeugen und dürfte den Kollegen sicher gefallen. VREID haben an ihrer Grundausrichtung natürlich nichts geändert, dafür haben sie ja auch keinen Grund. Mittlerweile wissen sie, wie sie einen packenden Black’n’Roll-Song schreiben können und erweitern das Ganze immer wieder um die von Kollege Otto angesprochenen hymnenhaften Parts („Welcome Farewell“). Die Gitarren sind immer noch saugeil und können von Rock-Riffs bis hin zu bösem Black/ Thrash alles zocken; Shouter Sture setzt derweil mit seiner Röhre Akzente und sorgt zusammen mit dem Songwriting und den Gitarren für den hohen Wiedererkennungswert der VREID-Songs. Qualitativ sind alle Songs von „Welcome Farewell“ auf dem gleichen Niveau und auch von der Atmosphäre her ist die Chose sehr homogen. Das überlange „Sights Of Old“, der Titelsong oder das an WINDIR erinnernde „Way Of The Serpent“ sind hier nur drei willkürlich ruasgepickte Songs, der Rest von „Welcome Farewell“ ist ihnen ebenbürtig. VREID machen auch bei ihrem sechsten Album alles richtig und werden ihren Siegeszug so weiter fortsetzen können. Skal!

Welcome Farewell


Cover - Welcome Farewell Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 42:36 ()
Label:
Vertrieb:
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The Threnody Of Triumph

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Mit ihrem letzten Album „The Mercian Sphere“ haben die Engländer ein erstklassiges Werk abgeliefert, das hymnischen, mitreißenden Black/Viking/Pagan Metal inklusive keltischer Einflüsse der Marke PRIMORDIAL vom Fass geboten hat. Der Nachfolger „The Threnody Of Triumph“ erreicht – um das Fazit schon mal vorwegzunehmen - dieses hohe Niveau nicht ganz, da das Songwriting einen Tick weniger mitreißend und auch der Sound etwas verwaschener (was bei erwähnten PRIMORDIAL wiederum funktioniert, da sie insgesamt oldschooliger klingen) ausgefallen ist. Nichtsdestotrotz ist auch das dritte Album des Quartetts eine richtig starke Angelegenheit geworden, da die Band es auch hier schafft, klirrendes Schwarzmetall mit atmosphärischen nordischen Melodien zu ausladenden (wenngleich stellenweise etwas langatmigen) Hymnen zu verknüpfen. Überlange Epen wie „The Swart Raven“, „A Memorial“, „A Soul Unbound“ oder das Titelstück gehören eindeutig zu den Genre-Highlights der letzten Monate und dürften auch Fans von etwa SUIDAKRA, DRUDKH, NEGURA BUNGET oder MOONSORROW erreichen. Auch wenn es aufgrund der genannten Kritikpunkte dieses Mal nicht ganz für einen „Tipp“ reicht, muss man WINTERFYLLETH hier ein sehr gutes Zeugnis für diesen Soundtrack zum hoffentlich bald abdampfenden Winter ausstellen.

The Threnody Of Triumph


Cover - The Threnody Of Triumph Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 65:13 ()
Label:
Vertrieb:
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Black Sun Zenith

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Mit ihrem Erstling “Apotheosis” hat die Truppe um den ehemaligen HELRUNAR-Mastermind Dionysos einen echten Überraschungstreffer gelandet, der in der schwarzen Szene größtenteils positiv aufgenommen wurde. Die Anforderungen an den Nachfolger waren entsprechend hoch, und auch hier enttäuscht das Quartett aus Osnabrück nicht: „Black Sun Zenith“ ist ebenso ein schnörkelloses, zumeist pfeilschnelles, dabei aber nicht mit majestätischen Melodien geizendes Black Metal-Album, das am Ende jedoch das sehr hohe Niveau des Vorgängers knapp verfehlt. Die Songs dringen trotz ihres hohen Qualitäts- und Energielevels nicht ganz so treffsicher ins Ohr und unter die Haut wie auf „Apotheosis“, und echte Überraschungen findet man in abermals angenehm ausgeglichen zwischen schwarzmetallischer Räude und kräftigem Volumen produzierten Stücken wie dem Opener „Haunted“ (nach dem kurzen Intro „Mantra“), der frostigen Hymne „I Set The Fire“, dem heftig nach vorne peitschenden „Sinister Circle“, dem akustischen Intermezzo „Redemption“ oder dem doomigen Instrumental-Stampfer „Mantra“ nicht. Das ist Meckern auf sehr hohem Niveau, das vielleicht auch aus der Erwartung eines erneuten Oberhammers resultiert. UNDER THAT SPELL haben hier das Rezept des Vorgängers erfolgreich übernommen, lediglich „vergessen“, es etwas nachzuwürzen. Am Ende bleibt eine risikofreie, dabei aber starke Platte.

Black Sun Zenith


Cover - Black Sun Zenith Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 43:31 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

The Deathcult – Pt. I – An Oath In Darkness

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HERFST haben in den letzten Jahren eine leichte Kurskorrektur vorgenommen, weg vom Death Metal und hin zum Black Metal. „The Deathcult – Pt. I – An Oath In Darkness” hat dann auch starken DIMMU BORGIR-Einschlag, schön episch und mit einem ähnlichen Faible für Symphonien gehen HERFST zu Werke. Dazu noch ein wenig aus dem skandinavischen Death Metal bedient, etwas Thrash hinzugenommen und fertig ist die neue HERFST-Inkarnation. Leider kann das Ergebnis nur bedingt überzeugen, denn am Ende zählt auf dem Platz (lies: in den Songs) und da können die Belgier mit den Vorbildern nicht mithalten. Zu einfallslos wird zu Werke gegangen, zu abgestanden die Ideen, die verwurstet werden. Keifender Mann am Mirko mit weiblichen Counterpart ist ebenso abgedroschen wie sinfonische Parts. Das lässt sich als Band alles verwenden, es muss ja auch niemand das Genre neu erfinden, aber bei „The Deathcult – Pt. I – An Oath In Darkness” tauchen einfach zu viele Déjà-vu-Momente auf; zudem sind viele Songs schlicht unspannend geschrieben. So versinkt das Scheibchen im breiten Mittelmaß des Genres.

The Deathcult – Pt. I – An Oath In Darkness


Cover - The Deathcult – Pt. I – An Oath In Darkness Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 30:0 ()
Label:
Vertrieb:
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Heritage Of Satan

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Nachdem zuletzt ein paar ältere Alben („Hell Symphony“, „The Book“) der tschechischen Kauz-Black Metaller wieder veröffentlicht worden sind, hat die Band nach ihrem 2007er Streich „Daemon Viam Invenient“ wieder ein aktuelles Werk am Start. „Heritage Of Satan“ fährt das gesamte Spektrum an Einflüssen auf, das auch die früheren Alben von Sänger und letztem verbliebenem Gründungsmitglied Jiří „BigBoss“ Valter auszeichnete: frühe BATHORY (etwa bis „Hammerheart“), MASTER´S HAMMER, VENOM, SABBAT und HELLHAMMER geben sich hier die Klinke in die Hand, und diese ominöse und mit einem ordentlichen Schuss Verrücktheit garnierte Mischung macht Songs wie „In Nomine Sathanas“ (schräge Gitarreneffekte), „Revenge Of Hell“, „Darksome Prophet“ (geile Vollgasnummer), „Son Of Satan“ (irre treibender Beat, balladesker Piano-Einschub, Pete-Steele-Grummelgesang und irre Gelächter-Schreie in knapp dreieinhalb Minuten) oder „The Apocalypse“ (akustisch beginnender Stampfer mit Chor) zu Nervenzerreißproben für überraschungsresistente Dunkelnaturen. Wer ROOT schon immer mochte, wird auch „Heritage Of Satan“ mögen, aber ein breiteres Publikum wird diese saucoole Band wohl niemals mehr erreichen – was eindeutig für sie spricht!

Heritage Of Satan


Cover - Heritage Of Satan Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 42:16 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Obscurity

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Die nordrhein-westfälischen OBSCURITY gehören zu den Bands, die schon den Thorshammer kreisen ließen, als ein Großteil der Waldläufer-Kiddies der leider immer noch höchst veröffentlichungswütigen Viking/Pagan Metal-Welle das Wort „Methorn“ noch nicht einmal schreiben konnte. Und ähnlich wie etwa ihre Kollegen MINAS MORGUL oder die auf ewig unterbewerteten SUIDAKRA verstehen es die „Bergischen Löwen“ immer noch, echte Schlachthymnen zu schreiben, deren Fahrwerk waschechter (Black-) Metal ist und die völlig frei von nepalesischen Unkentröten oder sibirischen Kirmesharfen durch die Boxen donnern. Auf dem selbst betitelten sechsten Album des Quintetts finden sich wieder einige Granaten, die mitunter echtes Ohrwurmpotential offenbaren: der Titelsong, das brachial nach vorne hämmernde „Germanenblut“, das mit herrlichen Old School-Schwarzmetall-Stumpfriffs gesegnete „Strandhogg“ oder die treibenden Stampfer „Weltenbrand“ und „Fimbulwinter“ sind allesamt saustark und gehören zum Besten, was das Genre hierzulande in der letzten Zeit abgeliefert hat. Die einzigen Kritikpunkte (die das Album leider auch ganz knapp den „Tipp“ kosten) sehe ich in der Gleichförmigkeit des Materials sowie darin, dass nicht jedes der Stücke das Niveau der genannten Anspieltipps hält. Das sind am Ende aber Nuancen, die nix daran ändern, dass „Obscurity“ eine sehr gute Scheibe geworden ist, die nicht nur Hobby-Wikingern gefallen dürfte.

Obscurity


Cover - Obscurity Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 51:13 ()
Label:
Vertrieb:

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