Review:

Into The Pandemonium (Re-Release)

()

Im Zuge der Neuveröffentlichungen des Noise-Backkatalogs werden auch die Werke der eidgenössischen Legende CELTIC FROST aus dem Grabe gehoben, die zwar nicht gerade als absolute Raritäten durchgehen, jedoch dermaßen viel musikalischen Sprengstoff bieten, dass man sie - falls überhaupt nötig - einfach wieder ins Gedächtnis der Szene zurück katapultieren muss. Ohne das Trio um die kreativen Masterminds Tom Gabriel Warrior und Martin Eric Ain (und ihre großartige Vorgängerband HELLHAMMER!) wären Black- und Death Metal sowie alle verwandten Genres heute nicht das, was sie sind, da sind sich sämtliche Kuttenträger mit auch nur halbwegs vorhandenem Restgeschmack einig.

Zwei Jahre nach ihrem wegweisenden Debütalbum standen die Jungs wieder einmal vor der Herausforderung, einem großen und dazu noch höchst originellen Meisterwerk einen würdigen Nachfolger zu spendieren. "To Mega Therion" war die logische Konsequenz der noch stark von HELLHAMMER beeinflussten EP "Morbid Tales", und "Into The Pandemonium" war 1987 wiederum die logische Konsequenz des Vorgängers, denn es zeigte CELTIC FROST als Musiker noch weiter gereift und experimentierfreudiger, dabei jedoch keinen Deut schwächer. Für viele Fans war das zweite Album seinerzeit jedoch ein Rückschritt, beziehungsweise eine Enttäuschung, denn unter die immer noch rohen und harten Songgerüste hatten sich einige genrefremde Ideen gemischt, die ihrer Zeit weit voraus waren und "Into The Pandemonium" aus heutiger Sicht zum vielleicht  originellsten Extrem-Metal-Album der 80er Jahre machen. Schon die ungewöhnliche Wahl des Openers "Mexican Radio" (eine Coverversion von WALL OF VOODOO, der Band von Stan Ridgway, der später unter Anderem mit dem Hit "Camouflage" bekannt wurde) macht deutlich, dass die Band neue Ufer ergründen wollte. Aber auch das mit leicht verzerrtem Klargesang veredelte "Mesmerized", die großartige Gothic-Nummer "Tristesse De La Lune" (immer noch besser als alles, was sämtliche NIGHTWISHs oder EPICAs dieser Welt verbrochen haben!), der mit melancholischem Sprechgesang beginnende Stampfer "Caress Into Oblivion (Jade Serpent II)", die schräge "Disco-Nummer" "One In Their Pride (Porthole Mix)", die poppige Vorab-Single "I Won´t Dance (The Elders´ Orient)" oder das mit einem halben Orchester aufgenommene "Rex Irae (Requiem: Overture - Fourth Version)" strotzen vor Überraschungen und krönen ein abermals überragendes Album, das sich in dieser Form selbst heute kaum eine gestandene Band mehr trauen würde. Mit "Into The Pandemonium" hatten CELTIC FROST auch ihren kreativen Zenit erreicht; die Nachfolgewerke "Vanity/Nemesis" und "Cold Lake" konnten dieses brillante Niveau nicht mehr auch nur ansatzweise halten. Erst das Nach-Reunion-und-vor-endgültigem-Split-Werk "Monotheist" (2006) konnte wieder viele alte Anhänger versöhnlich stimmen, aber das ist eine andere Geschichte... 

Als Bonüsse bekommt man zwar leider erneut keine Liner-Notes zu den einzelnen Songs von der Band, dafür aber wieder einen persönlichen Kommentar von Kerrang!-Journalist Xavier Russell nebst diverser Fotos und Artworks und fünf zusätzliche Stücke, davon vier sehr hörenswerte, mitunter experimentelle, wenn auch nicht essentielle Album-Session-Tracks plus den 12"-Single-Song "In The Chapel In The Moonlight", die das Digipak in Summe weiter aufwerten und ebenfalls zum Pflichtkauf für alle Nachzügler machen, die diesen Meilenstein noch nicht in der Sammlung stehen haben!   

Into The Pandemonium (Re-Release)


Cover - Into The Pandemonium (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 59:49 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

To Mega Therion (Re-Release)

()

Im Zuge der Neuveröffentlichungen des Noise-Backkatalogs werden auch die Werke der eidgenössischen Legende CELTIC FROST aus dem Grabe gehoben, die zwar nicht gerade als absolute Raritäten durchgehen, jedoch dermaßen viel musikalischen Sprengstoff bieten, dass man sie - falls überhaupt nötig - einfach wieder ins Gedächtnis der Szene zurück katapultieren muss. Ohne das Trio um die kreativen Masterminds Tom Gabriel Warrior und Martin Eric Ain (und ihre großartige Vorgängerband HELLHAMMER!) wären Black- und Death Metal sowie alle verwandten Genres heute nicht das, was sie sind, da sind sich sämtliche Kuttenträger mit auch nur halbwegs vorhandenem Restgeschmack einig.

Nach der bereits überragenden (und für viele Fans immer noch unerreichten) Debüt-EP "Morbid Tales" hatte es das Trio ein Jahr später nicht gerade einfach, einen ebenbürtigen Nachfolger zu präsentieren, schaffte diese Hürde mit "To Mega Therion" aber bekanntermaßen problemlos. Das erste Album von CELTIC FROST gilt bis heute zu Recht unter härter orientierten Headbangern als eines der großen wegweisen Alben der 1980er Jahre und muss ebenfalls keinen Vergleich mit den Meilensteinen von etwa SLAYER, MERCYFUL FATE oder VENOM (denen man in musikalischer Hinsicht sowieso immer überlegen war!) scheuen. Gegenüber dem Vorgänger trauten sich die Jungs verstärkt, mit seinerzeit noch eher befremdlichen Stilmitteln wie weiblichem Gastgesang (Claudia-Maria Mokri ist etwa in den Übernummern "The Usurper", "Circle Of The Tyrants" und "Necromantial Screams" zu hören) oder dem Einsatz eines Waldhorns (Wolf Bender veredelt die Stücke "Innocence And Wrath", "Dawn Of Megiddo" und ebenso "Necromantial Screams") zu experimentieren, was früher teils belächelt wurde, den Ruf der Band als große Innovatoren in den letzten 30 Jahren aber mehr als festigen konnte. Erwähnte Songs wie auch "Eternal Summer", das neu aufgenommene "Circle Of The Tyrants", "(Beyond The) North Winds" oder "Fainted Eyes" sind nicht mehr und nicht weniger als Allzeit-Klassiker, die trotz - oder gerade wegen - aller "musikalischen" Elemente bis heute zum Härtesten und Kompromisslosesten gehören, das jemals ein Tonstudio verlassen hat!

Vorliegendes Digipak enthält zusätzlich die vier Stücke der 1985er EP "Emperor´s Return", die dieses Mal hier gelandet sind und nicht wie seinerzeit bei den 1999er Re-Releases von Century Media auf "Morbid Tales". Zusätzlich bekommt man mit dem hörenswerten, aber nicht essentiellen 1988er Remix von "Visual Aggression" und dem 1985er Studio Jam von "Return To Eve" (damals auch schon auf dem 1999er Re-Release) zwei weitere Bonüsse geboten, die diesen Re-Release, der leider keine Liner-Notes zu den einzelnen Songs, dafür aber wieder einen persönlichen Kommentar von Kerrang!-Journalist Xavier Russell nebst diverser Fotos und Artworks enthält, noch weiter aufwerten. Komplettisten mögen vielleicht müde lächeln, aber wer CELTIC FROST gerade erst entdeckt, findet hier eine echte Schatzkiste. UUUHHH!

To Mega Therion (Re-Release)


Cover - To Mega Therion (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: 65:44 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Morbid Tales (Re-Release)

()

Im Zuge der Neuveröffentlichungen des Noise-Backkatalogs werden auch die Werke der Schweizer Legende CELTIC FROST aus dem Grabe gehoben, die zwar nicht gerade als absolute Raritäten durchgehen, jedoch dermaßen viel musikalischen Sprengstoff bieten, dass man sie - falls überhaupt nötig - einfach wieder ins Gedächtnis der Szene zurück katapultieren muss. Ohne das Trio um die kreativen Masterminds Tom Gabriel Warrior und Martin Eric Ain (und ihre großartige Vorgängerband HELLHAMMER!) wären Black- und Death Metal sowie alle verwandten Genres heute nicht das, was sie sind, da sind sich sämtliche Kuttenträger mit auch nur halbwegs vorhandenem Restgeschmack einig.

Die 1984er EP "Morbid Tales", die in späteren Jahren um die 1985er EP "Emperor´s Return" ergänzt worden ist und seither als Album durchgeht, führt das HELLHAMMER´sche Erbe weiter und steht locker auf einer Stufe mit ganz großen Klassikern der Marke "Hell Awaits" (SLAYER), "Melissa" (MERCYFUL FATE) oder "Black Metal" (VENOM), was nicht nur daran liegt, dass CELTIC FROST, wie ihre Kollegen, einen völlig eigenen Stil haben, sondern ebenfalls schlichtweg Jahrhundertsongs im Angebot, die, hier noch mehr als in späteren Jahren, fies groovend, abartig böse und nicht nur für damalige Verhältnisse ungemein heavy und brutal daherkommen. Mit "Into The Crypt Of Rays", "Visions Of Mortality", "Dethroned Emperor", dem Titelstück, "Procreation (Of The Wicked)", "Return To The Eve", dem schrägen Intermezzo "Danse Macabre" und dem abschließenden "Nocturnal Fear" reiht sich ein Dampfhammer an den nächsten. Die stets nach vorne peitschenden, megatiefen Riff, das derbe, glasklare Bellen von Tom Warrior (natürlich mit "Uhhh"!) sowie die dumpfe, aufs Nötigste reduzierte Produktion von "Mad" Horst Müller haben in den letzten 33 Jahren nichts von ihrem morbiden Charme verloren. Und ja, auch wenn die ebenso grandiosen Nachfolgewerke "To Mega Therion" und "Into The Pandemonium" aufgrund ihrer höheren Musikalität und mitunter originellen Experimentierfreude von vielen Fans höher gestellt werden, so stellt "Morbid Tales" immer noch den Urschleim des maximal Rohen und Bösartigen dar.

Vorliegender Re-Release enthält neben den oben erwähnten Stücken zusätzlich Rehearsals von "Morbid Tales", "Messiah", "Procreation (Of The Wicked)" und "Nocturnal Fear" aus dem Jahr 1984, die seinerzeit live mit einem Kassettenrekorder mitgeschnitten wurden und entsprechend rotzig, aber keinesfalls nach drittklassigem Bootleg und sehr hörenswert klingen. Als I-Tüpfelchen enthält das sehr schöne Digipak-Booklet (leider nur alte) Anmerkungen der Macher zu jeden Song sowie Liner-Notes von Kerrang!-Journalist Xavier Russell nebst diverser Fotos. Lediglich die beiden "Emperor´s Return"-Nummern "Visual Aggression" und "Suicidal Winds" sind hier im Gegensatz zum 1999er Re-Release von Century Media leider nicht als Bonustracks enthalten. Trotzdem kann man sich "Morbid Tales" auch in dieser Verfassung problemlos ins Regal stellen, da Aufmachung insgesamt rundum gelungen ist!

Morbid Tales (Re-Release)


Cover - Morbid Tales (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 49:36 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Fail·Lure

()

Monotone Langeweile? Hirnloses Geknüppel? Nicht (!) bei FARSOT. Sechs Jahre Reifezeit sprechen für sich und so ist auch das dritte Album der Thüringer wieder sehr detaillreich und abenteuerlich ausgefallen.

Dass es wieder dunkelt wird bereits beim Opener klar: Horrende Sampler leiten "Fail-Lure" ein, bevor die musikalische Achterbahnfahrt beginnt: Ruhe und Sturm wechseln sich bei FARSOT rabiat ab, nicht selten werden atmosphärische Parts urplötzlich durchbrochen um diese schließlich (ebenso unerwartet) wieder neu aufzubauen. Die Essenz des Black Metal ist bei FARSOT nahezu allgegenwärtig, auch wenn es ein paar leicht doomige, atmosphärische, oder gar (post-)rockige Parts ("A Hundred To Nothing") gibt. Technisch arbeit die Band längst auf höchstem Niveau, auch wenn FARSOT sich einer Vielzahl an Instrumenten und Spuren bedienen, wirkt hier nichts wirr oder überladen - sonder fügt sich erstaunlich gut in das Gesammtbild ein. Facettenreich ist "Fail-Lure" in jedem Sinne und weiß auch nach etlichen Runden im Player immer wieder neu zu überraschen. Nur ein einzelner Song setzt sich hier vermutlich aus mehr Elementen zusamen, als so manches Album.

Mit "Fail-Lure" haben FARSOT ein ausgezeichnetes Black Metal-Album geschaffen, an dem sich einige norwegische  Vertreter ruhig mal ein Beispiel nehmen könnten!

Anspieltipps: "With Obsidian Hands" und "The Antagonist".

Fail·Lure


Cover - Fail·Lure Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 06
Länge: 47:48 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

The Circle

()

Wer will, der kann HERETOIR mit Alcest oder Lantlos vergleichen. Nicht zu vergleichen ist die Band indes mit dem Soloprojekt von 2011. Und nicht nur das Line-Up hat sich (Achtung, Wortspiel), eklatanz geändert. Klar, es ist immer noch irgendwie Post-Black-Metal-Rock, aber die vier Mitglieder (die unter anderem bei King Apathy/Thränenkind, Ophis, Fäulnis, Agrypnie etc. spielten oder spielen) machen  „The Circle“ zu einem wesentlich weniger depressiven Album als die anderen HERETOIR-Outputs. Nicht, dass sie deswegen fröhlich musizieren, aber die irgendwie offen-hellere und doch sehr eindringliche Melancholie transportiert dieser Kreis wirklich eindrucksvoll. Dabei beschränkt sich die Band nie ausschließlich darauf, auf ihre Schnürsenkel zu glotzen oder anderweitig traurig in der Gegend herumzuschauen. Im Gegenteil: Die deutschen Trauerklöße kommen mit mächtig Groove um die Ecke, ein Titel wie das siebenminütige „Inhale“ ist ein echter Brenner. Manchmal knüppeln sie ein bisschen, wie bei „The White“, mit „Golden Dust“ erreichen sie sogar Katatonia-Flair zu guten Zeiten und klingen wie Pink Floyd im Plantetarium. Richtig geil: der vorwiegend klare Gesang überzeugt in jedem Moment, oftmals ja ein Schwachpunkt vergleichbarer Werke. Es hätte also gar keiner Hilfe bedurft, die Alcests Neige auf „Laneikea Dances (Soleils Couchants) hereinschneien lässt -  dennoch ein traumhafter, gar fantastischer Song.  Erfreulich zudem, dass HERETOIR auch auf ihren blackmetalligeren Ausflügen nie vergessen, warum es sie eigentlich gibt: zum Stimmung machen - traurig, eindringlich, erinnerungswürdig und schön. Apropos schön: Die Melodien sind wirklich fabelhaft, nehmen fast so sehr mit, wie es Falkenbach einzigartig  verstand/versteht. Vor allem, wie die Songs (gern gegen Ende) ihre Intensität immer weiter steigern, klingen HERETOIR vollends majestätisch. Es braucht keine Vergleiche, es braucht nicht viel mehr, es ist ganz einfach: HERETOIR sind toll.

The Circle


Cover - The Circle Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 65:46 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Failure, Subside

()

Der Name verrät es nicht, aber DÉPARTE grüßen aus Down Under - dem Erdteil, der gemeinhin mit Sonne, Strand und guter Laune in Verbindung gebracht wird. Davon ist auf dem Season Of Mist-Debüt " Failure, Subside" nichts, aber so gar nichts, zu spüren. In den sieben Songs regiert die pure Verzweiflung, die sich als nagende, quälende Folter in die Seele des Hörers frisst. Licht findet sich in den 50 Minuten nicht einmal im Ansatz. Kein Sonnenstrahl durchdringt das Dunkel, das DÉPARTE über den Hörer kommen lassen. Dabei versteht es die Band, die Botschaft in musikalisch vielschichtige Songs zu packen, so dass " Failure, Subside" nicht langweilig oder eindimensional wird. Black Metal-Attacken wechseln sich mit langsamen, verstörenden Passagen ab, stellenweise unterstüzt von Soundeffekten ("Winter"). Hörer müssen sich auf Überraschungen gefasst machen, wie der Einsatz klaren Gesangs bei "Ashes In Bloom" zeigt. Dabei büßen DÉPARTE zu keiner Zeit an Intensität oder verlieren sich in Spielereien. Ihr Fokus liegt auf dem Erschaffen nihilistischer Klangwände und das gelingt ihnen durchweg. Natürlich ist so eine Platte nicht immer am Stück hörbar; manchmal ist wie emotionale Wucht einfach zu stark. An anderen Tagen ist die Mischung aus Black Metal, Doom, Ambient und ein wenig Death Metal für die Nerven mehr als genug, aber am Ende ist festzuhalten, dass DÉPARTE ein packendes, extrem wuchtig wie verstörendes Album erschaffen haben, wofür ihnen großer Respekt gebührt.

 

 

 

Failure, Subside


Cover - Failure, Subside Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 50:34 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Atrophy

()

DOWNFALL OF GAIA machen auf "Atrophy" Ernst und schmeißen alle Crust-, Punk- und Sludgeeinflüsse endgültig über Bord, so dass nur noch der pure Black Metal übrig bleibt. "Aeon Unveils The Throne Of Decay" hatte das bereits angedeutet. Wie weit Neu-Gitarrist Marco Mazzola da Einfluss hatte, bleibt unklar, aber er liefert gemeinsam mit Bandkopf Dominik eine feine wie gnadenlose Gitarrenarbeit ab ("Woe"). Dazu gesellt sich mit Drummer Michael Kadnar ein vielseitiger Musiker, der etwaige Soundlöcher locker stopft und dem DOWNFALL OF GAIA-Black Metal Vielseitigkeit verleiht. So findet sich das deutsch-amerikanische Kollektiv bei modernen Schwarzwurzelkapellen Marke DEAFHEAVEN wieder, dürfte aber auch für die Trve-Fraktion interessant sein, immerhin haut "Ephemerol" alles kaputt. Kriegen auch norwegische Waldtrolle nicht besser hin. "Atrophy" ist ein unfassbar heftiger Brocken Musik, dessen Produktion druckvoll wie sphärisch zugleich ist. Zwischen dem Gewitter und der Wut finden sich immer wieder melodische Spielereien ("Woe"), durch die DOWNFALL OF GAIA an ALCEST erinnern und ihren Sound so um eine interessante Facette erweitern. Angesichts der Vielschichtigkeit ist die Spielzeit von 40 Minuten schade; angesichts der verdichteten Aggression genau richtig. DOWNFALL OF GAIA machen auf "Atrophy" keine Gefangenen und zeigen sich als gnadenlos effektive Black Metal-Band, die dem Genre interessante Impulse gibt. Wer nach dem Vorgänger skeptisch über die weitere Entwicklung der Combo war, sollte gewarnt sein: eine Rückkehr zu den crustigen Wurzeln von "Epos" oder dem fantastischen "Suffocating In The Swarm Of Cranes" wird es wohl nicht mehr geben. (lh)

 

 

Atrophy


Cover - Atrophy Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 40:39 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Respire

()

Atmospheric Black Metal aus Frankreich? Das klingt zunächst einmal vielverssprechend. Bekannt ist von CEPHEIDE nicht viel, aber das soll sich mit „Respire“ ändern: Mit nur zwei Songs versucht das in Paris/ Île-de-France ansässige Duo die dreißig Minuten-Marke zu knacken. Und schafft es. Was dabei herauskommt sehr depressiver, aber auch druckvoller und sphärischer Black Metal, der gerade bei Part I der Scheibe sehr zu fesseln vermag: „Le Souffle Brûlant De L'Immaculé“ hat etwas unglaublich eindringliches, zwischenzeitlich glaubt man hier zwischen den kanadischen CSEJTHE, WILDERNESSKING und (älteren) WOLVES IN THE THRONE ROOM zu schweben. Tiefe Gitarren bilden hier das Grundgerüst und sorgen für einen leicht spaceigen, atmosphärischen Klang, weben sehr verzweifelte und hallende Vocals und ein erstaunlich variables Schlagzeug ein.

Leider kann dieses ziemlich hohe Niveau bei Part II namens „La Chute D'Une Ombre“. Ein knapp sieben Minuten langes, ambientales Intro leitet den „Fall des Schattens“ ein, bis sachtes Drumset einsetzt und CEPHEIDE sich schließlich mit aller Macht nach vorn prügeln. Durch die schon beim ersten Song markante, tiefe Gitarrenarbeit werden auch hier Variationen geschaffen, rauschende Stille und hartes, (atmosphärisches) Black Metal-Geknüppel wechseln sich ab. Insgesamt wirkt „La Chute D'Une Ombre“ weniger kohärent als „Le Souffle Brûlant De L'Immaculé“, ist aber dennoch kein völliger Reinfall. Fans der oben genannten Bands sollten CEPHEIDE durchaus mal ein Ohr gönnen!

 

 

Respire


Cover - Respire Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 2
Länge: 35:59 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Will O'Wisp

()

Die schwedischen NEKROKRAFT bringen mit „Will O’Wisp“ ihr Debüt raus. Optisch besticht das Werk mit einem nebulösen Sonnenuntergang. Besonders schön ist dabei, dass das Cover der im August erschienenden Singel "Will O'Wisp" sich hier wiederfindet. Wer hier (aufgrund des epischen Artworks) trotz des plakativ-satanischen Logos an melodischen Death Metal denkt hat weit gefehlt, denn NEKROKRAFT sind ziemlich viel mehr und vor allem schnell.


Während Songs wie „Ov Hell“ und das abschließende „Succubus“ mit mehr als deutlicher BM-Schlagseite punkten, gibt es in Songs wie „Worship“ ziemlich viele Thrash-Elemente während man es in „Will O’Wisp“ und „Forestlurker“ etwas melodiöser inklusive Chor und Sampler angehen lässt.
Dabei schaffen es NEKROKRAFT ein stringentes und doch abwechslungsreiches Album zu bieten, welches zwar im Grunde genommen gar nicht so viel Neues bietet, aber trotzdem spannend und aufregend daher kommt. Langeweile und unnötige Wiederholungen wird man auf „Will O’Wisp“ nicht finden, was bei einer Länge von gerade einmal dreiundzwanzig Minuten zwar nicht überraschen sollte – aber immerhin positiv auffällt.
Dennoch kann „Will O’Wisp“ sich wirklich sehen lassen: NEKROKRAFT sollte man im Auge behalten. Fans von älteren DIMMU BORGIR sollten hier mal reinhören!

Anspieltipps: „Forestlurker“ und der Titelsong.

Will O'Wisp


Cover - Will O'Wisp Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 07
Länge: 23:26 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Fórn

()

FYRNASK kann man nicht hören, FYRNASK muss man fühlen. Auch mit ihrer dritten Full-Length namens „Fórn“ wird sich diese unheimliche Konstante bei den vermummten Bonnern nicht ändern: Natur-Ritualismus wird hier immer noch ganz groß geschrieben, finstere unheimliche Ambient-Passagen (– und Stücke) treffen auf die grobe, zerstörerische Essenz des Black Metal. Dass FYRNASK trotz des eigentlich unauthentischem, norwegischem Gesanges ausgesprochen präsent, ehrlich und authentisch wirken, haben sie schon mit „Eldir Nótt“ bewiesen. Bereits hier konnte man von einem sehr intensiven, ja fast berauschenden, Klangerlebnis sprechen.

„Fórn“ intensiviert diese intensive Grundstimmung jedoch noch einmal immens. In Songs wie „Niðrdráttr“ und „Agnis Offer“ läuft die Band zu epischen Höchstformen auf: Nachdem ein atmosphärisches Grundgerüst geschaffen ist, setzt hier brachialer Schwarzmetall ein, welcher in einer ungeahnten Epicness mündet. FYRNASK präsentieren sich so erhaben und majestätisch wie nie zuvor, lassen das flotte Tempo auch mal abflauen und arbeiten mit rituleskem Klargesang. Sehr wirkungsvoll! Vergleiche mit ULVER sind hier durchaus angebracht.
Geballte Aggression und schwarze Wut gibt es dafür bei „Blótan“, hier wird der größte Kontrast zum einleitenden „Forbænir“ und ausleitenden „Havets Kjele“ erreicht. Generell kann man aber durchaus sagen, dass FYRNASK es auf ihrem dritten Album am epischsten angehen lassen – ohne jedoch „gewollt“ episch zu klingen.

Ohne Frage ist „Fórn“ ein ganz großes Meisterwerk, welches das schon große „Eldir Nótt“ noch einmal übertrifft.

Fórn


Cover - Fórn Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 50:37 ()
Label:
Vertrieb:

Seiten

Subscribe to RSS - Black Metal