Review:

Farbenfinsternis

()

Eisregen haben mit „Leichenlager“ und „Krebskolonie“ zwei außergewöhnliche Alben geschaffen, die ich sehr mag. Um so mehr war ich auf ihr neuestes Werk, „Farbenfinsternis“, gespannt. Jetzt hab’ ich es hier und weiß nicht so recht. Die Platte hat zwar alle Eisregentrademarks, aber so recht zünden will das Ganze nicht. Die Violine veredelt die Songs immer noch sehr schön und gibt der Musik einen eigenen Touch, aber der Rest der Musik ist langweilig und berechenbar. Black Metal, wie man ihn schon viel zu oft gehört hat und der nicht besonders ist. Die Texte sind ironisch, hintergründig und komisch – wie es sich für Eisregen gehört-, aber die Musik ist einfach nur langweilig. Ich hab der Platte viel Zeit gegeben und sie mir intensiv angehört, aber leider wurde sie mit der Zeit nicht besser, sondern langweiliger. Schade.

Farbenfinsternis


Cover - Farbenfinsternis Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 55:54 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Itse

()

Wenn die Finnen anfangen Musik zu machen, ist in vielen Fällen der gute Geschmack in Gefahr, denn in ihrer manchmal etwas zu experimentierfreudigen Art haben sie mir schon den einen oder anderen Gehörgangknoten verursacht. AJATTARA sind aber in dieser Hinsicht ziemlich unnormale Finnen, denn „Itse“ hält weniger neue Ideen auf Lager als gut wäre, um nicht zu sagen es verliert sich in langweiligen Passagen die alle schon mal da waren. Dunkler Metal, manchmal etwas Black, manchmal nur Dark, die meiste Zeit recht schleppend und von vorne bis hinten mit in finnischer Sprache verfassten Lyrics versehen, das ist ohnehin vielleicht nicht die Musik in der Fortschritt gefragt ist, aber der erste Song „“Yhdeksäs“ lässt einen doch vermuten dass hier ein nettes Scheiblein angekrochen kommt, sehr fette Riffs, fast schon moderner Rhythmus, passender Gesang. Nur leider haben es AJATTARA verpasst dieses Konzept auf der CD zu variieren und so klingen nach ein paar Tracks alle Gitarren gleich, auch der abwechselnd growlende und dann wieder zeitweise einigermaßen cleane Gesang bringt nichts neues, das Tempo ist von eher quälender Natur, manchmal ist man geneigt den Herren man in den Arsch treten zu wollen, denn trotz aller doomiger Parts kommt eine richtig bedrückende Stimmung nie auf... Wirklich schade, denn ein paar gute Songs sind vorhanden, nur viel zu wenig um den Hörer über die ganze Dauer zu fesseln.

Itse


Cover - Itse Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 39:9 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Schwarzmetall

()

Böööse. Und zornig. Misantrophen halt (“KRIEGSERKLÄRUNG AN DIE MENSCHHEIT”). Deutsche Texte und Old-School-Black-Metal minus Keyboard macht summa summarum: TERROR BLACK METAL. Allermeist gehen die Jungs mit ziemlich hoher Geschwindkeit zu Werke, scheuen sich aber auch nicht, mal nen bisschen langsamer zu machen (“WIEDERKEHR”). Auf jeden Fall besticht das Debutalbum mit dem lustigen Namen tatsächlich duch eine Menge Wut. In jedem Fall empfehlenswert für Puristen , die auf GORGOROTH oder ähnliche Krawallbrüder stehen. Allerdings langweilt auf Dauer das Papp-Klöppel-Schlagzeug und die heisere Stimme, deren einheimischen Laute der Hörer selbst bei allergrößte Mühe nicht im geringsten in einen Zusammenhang mit eventuellen Bedeutungen bringen kann. Vielleicht sogar besser so, angesichts solcher Songtitel wie “DER TOTALE KRIEG” oder “GENICKSCHUSS”.

Schwarzmetall


Cover - Schwarzmetall Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: -
Länge: 30:35 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Megalomania

()

Die Stall-Kollegen WINDIRs. An den Start gebracht, zugegeben, ohne große Erwartungen. Und dann das: Da gehen quasi die Pferde mit mir durch. Allerdings frage ich mich ernstlich: Warum? Im Rennen ist mal wieder sanfter Black Metal, Gestüt Symphonie. Nichts Weltbewegendes eigentlich. Aber EOB nutzen ihre Außenseiterchance. Zum einen lassen sie immer wieder viele, viele klassische Elemente einfließen und dokumentieren diesen Einfluss unter anderem mit tüchtigem Keyboard-Einsatz. Der mich für gewöhnlich genauso kräftig nervt - bei den Norwegern aber nicht. Vielleicht, weil es der Band, die sich mit dem BORKNAGAR-erfahrenen Drummer Asgeir Mickelson verstärkt hat, gelingt, eine ganz eigene, wunderbar melancholische Atmosphäre auf den Rundling zu brennen. Na klar, der von Zeit zu Zeit gequetschte Sing-Sang des Herrn OLE ALEXANDER MYRHOLT erinnert ordentlich an DANI ohne Sahne. Und die ständigen Tempiwechsel hat Fan auch schon öfter gehört. Jedes Element für sich sowieso. Aber hier macht’s tatsächlich die Mischung: Hymnen-, Mitsing- und Bang-Faktor der Marke "riesig”, Wiedererkennungswert endlich auch mal wieder ordentlich! Und trotz allem gleiten EOB niemals in die seichte Gefilde des zum Glück geschlossenen süddeutschen Krematoriums ab. Und dann schenkt uns die Band auch gleich 14 Songs. Value for money, wie es so schön heißt. Auf das Pferd namens MEGALOMANIA würde ich setzen...

Megalomania


Cover - Megalomania Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 56:54 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

1184

()

Windir bestand auf den ersten beiden Scheiben aus VALFAR – und nur ihm. Für 1184 verleibte sich der Alleskönner (vocals, programming, guitar, synth) die Kapelle ULCUS beziehungsweise deren Mitglieder ein. Guten Appetit! Und nun haben wir es mit einer “richtigen Band” zu tun. Echte Wikinger noch dazu. Und die Herren Nordländer mögen, wie sie so viele ihrer Tischnachbarn, den doppelten “DIMMU-Burger”. Belegt mit symphonischer Schwarz-Wurst samt Viking-Dressing. Weitere Zutaten: Schnell-durchgeklopftes Drum-Steak, giftiges Stimmgewürz und obendrauf gut durchgebratene Riff-Soße mit Keyboard-Nuss. Durchaus genießbar das Mahl nach Hausmacher-Art aus norwegischer Küche. Allerdings haben wir das Ganze auch in Fast-Food-Restaurants bereits das ein oder andere Mal genossen. Für Gourmets angesprochener Band durchaus empfehlenswert, andere können ruhig noch mal kosten. Mensch – und als ich den Mittagstisch grad verlassen will, da holt mich die Band mit einem richtig leckeren Nachtisch zurück: JOURNEY TO THE END! Das is ne amtliche Hymne geworden.

1184


Cover - 1184 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 51:34 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Instinct Gate

()

“TIDFALL is the Future” oder “New Black Metal Sensation” heißt es da etwas großmäulig im Presse-Infoblättchen. Ist ja wirklich ganz gut gemachter, melodiöser Black Metal. Also in Anlehnung an den Bandnamen von “Hängetitten” zu sprechen (ich konnte mir dieses Unter-Grasnaben-Niveau-befindliche Wortspiel einfach nicht schenken, sorry) wäre vermessen. Aber, um im Bild zu bleiben, eine Top-Oberweite ist es nun mal auch nicht. Die Jungs haben im AKKERHAUGEN LYDSTUDIO ein ordentliches Stück Bombast in schwarz aufgenommen, mal rennwagen-schnell, mal erhaben-mächtig. DIMMU, CRADLE und andere Spezialisten des Genres haben ihre Spuren hinterlassen. Dazu gibt’s immer wieder – und das wenigstens auch mal unerwartet - Keyboard-Ergüsse von spacig über poppig bis hin zu mambo-kurtig (höre: MINDRAPER). Aber letztlich bleibt aufgrund akuter Einfallslosigkeit ein wenig Enttäuschung übrig. So, als wenn ihr die abgeschleppte vollbusige Hübsche entkleidet und von den ordentlichen Oberhämmern “dank” Wonderbra nur noch zwei mittelgroße, immerhin stramme, Apfelsinchen übrig bleiben...

Instinct Gate


Cover - Instinct Gate Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: -:- ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Livets Ändhållplats

()

Das Gesicht des Black Metal ist faltig geworden, grau und alt. Doch Rettung ist in Sicht: Ein Medikus namens Kvarforth macht sich auf den Weg. Sein Werkzeug: SHINING aus Stockholm. Sein Mittel: Black Metal der alten Schule. Fies, eklig, kalt, mal grässlich schnell, mal übelst wabernd. Hass heißt die Motivation, Hass auf den Hörer, Hass vor allem auf sich selbst. Sechs Arzneien stehen zur Auswahl, allesamt mit skandinavischen Texten (die leider nicht mal Last Episode vorliegen) versehen. Darin soll es in erster Linie um das gehen, was Kvarforth am meisten beschäftigt: Selbstmord. Wollen wir hoffen, dass er sein Ziel noch nicht in allzu naher Zukunft erreicht, damit wir noch weitere Mittelchen in unseren Medizin-Schrank stellen können. SHINING beweist: Black Metal ist eben nicht nur Gebolze, High-Speed-Getrümmere und Hyper-Gekreische. Als Zutaten benutzt SHININGS nachvollziehbare Melodien - schwerfällig und episch, finster und negativ. Dazu kommt ein wirklich guter Sound aus dem Hause Abyss. Vielleicht hätte die neue BATHORY so klingen sollen. Also, Black Metaller da draußen, widersteht dem Lockruf, lebt einfach weiter. Denn das dritte Medikament der Marke SHINING soll schon im Januar produziert werden. Das Gesicht der schwarzen Musik bekommt ein neues Antlitz. Lasst euch anschauen!

Livets Ändhållplats


Cover - Livets Ändhållplats Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 44:7 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Eternal Black Reflections

()

Die Ursprünge von Karkadan liegen irgendwo im düsteren Mittelalter so um 1997 als sich die Band erstmals formierte um sich erst einmal dem Black Metal zu verschreiben. Doch bald schon merkten die Jungs um Sänger Robby Beyer, dass ihnen noch mehr auf dem musikalischen Herzen lag, etwas eigenständiges nämlich und so wurde bis Ende 1999 das leider bisher einzigste Album fertig gestellt. Musikalisch decken die süddeutschen Dunkel Metaller eine ziemlich große Bandbreite ab was sich bei allen Songs bemerkbar macht. So geht es dann also los mit dem recht schnellen Opener und gleichzeitigem Titeltrack „Eternal Black Reflections“ los und mit den aggressiven kreischenden Vocals ist dieser Song ganz klar dem Black Metal Bereich zu zuordnen bei dem die Keys sehr stark in Erscheinung treten. Deutsch gesungen wird dann beim nächsten Song „Niederkniender Todeskampf“ welcher mit einem Gitarrensolo beginnt bis die schnellen und heavylastigen Riffings einsetzen. Der Gesang ist sehr düster und allgemein fehlt mir hier etwas die Atmosphäre. Bei „Sleepwalker“ sieht das schon wieder alles anders aus und der Song beginnt mit einem düsteren Keyboard Part der sich fast über die gesamte Länge des Liedes zieht. Auch die Gitarren setzen hier nicht alles auf Schnelligkeit und so wirkt der Song ziemlich mystisch. „Never Ending Love“ beginnt mit einem schnellen Power Metal Riffing und sofort setzten dann auch die aggressiven Vocals ein. Eine echt coole Kombination der beiden Stilrichtungen und dazu noch geile Melodien durch das Keyboard. Durch seine Abwechslungsvielfalt avanciert der Song meiner Meinung nach zu einem absoluten Highlight und ist eh mein Fave auf diesem Album. ( An dieser Stelle ist auf der Promo CD noch ein Song zu finden – „The Journey“ - der allerdings auf der normalen CD glaube ich nicht vertreten ist.) Allgemein betrachtet bietet „Eternal Black Reflection“ doch für jeden Metalhead etwas und auch durch die recht ordentliche Produktion kann ich das Teil nur empfehlen. Bestellen bei: Robby Beyer, Silcherstr. 20, 71576 Burgstetten.

Eternal Black Reflections


Cover - Eternal Black Reflections Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 41:44 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Prometheus: The Discipline Of Fire And Demise

()

Himmel und Erde waren geschaffen, es wimmelte von Tieren. Aber noch fehlte ein vernunftbegabtes Geschöpf. Da stieg Prometheus zur Erde hernieder und aus Lehm formte er Gebilde nach dem Ebenbild der Götter. Athene hauchte ihnen Leben ein: So entstanden die ersten Menschen. Ihsahn tat es ihm nach, zusammen mit seinen “Art”-genossen Samoth und Trym erweckt er die silberne Scheibe, die letzte in der Geschichte Emperors zum Leben. Und wie: Was anfängt wie eine Hommage an Rondo Veneziano mausert sich zum Aushängeschild, zum ultimativen Werk des Black Metal. Die Skandinavier fahren mit Super-Sound das volle Brett, schrauben das Tempo herunter, walzen alles hernieder, kommen in progressives Fahrwasser, lassen Jazz, Klassik, gar orchestrale Elemente nicht außen vor. Und doch bleibt der rote Faden immer in Reichweite. Jedenfalls für die Herren Musiker. Mir als Hörer fällt es zwar das ein oder andere Mal schwer, dem Geschehen zu folgen, aber das macht nichts: Die vielen mysteriösen Geheimnisse lüften sich nach mehreren Durchgängen, eins nach dem anderen. Ein alte Weisheit sagt “Kunst kommt von Können”. Das hat das Trio eindeutig bewiesen. Es bleibt nur noch zu hoffen auf das, was nach Emperor kommt. In den Geschäften wimmelt es von Black-Metal-Scheiben, aber: Jetzt stieg Emperor hernieder und aus Noten und Instrumenten formte die Band sie dieses Album. Ein Album, das sämtliche Grenzen des Genres sprengt – so wie einst schon Prometheus, der Frevler gegen Zeus – ein Vermächtnis.

Prometheus: The Discipline Of Fire And Demise


Cover - Prometheus: The Discipline Of Fire And Demise Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 46:44 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Chapter III

()

Die Arbeiten am dritten Album, das ursprünglich ARHITECTURA APOCALIPSEI heißen sollte, gestalteten sich schwierig: Aufgrund von erneuten Terminschwierigkeiten und anderen Problemen beschloss die Band, die erneut geplante Zusammenarbeit mit Vlad auf das darauf folgende Album zu verschieben. Mit Kristian „Kohle“ Kohlmannslehner machten sich die Band an die Vorproduktion der Songs, nahm diese im Kohlekeller Studio auf und den Mix erledigte Gerhard Magin. Das Ergebnis kann sich wahrlich hören lassen: Intelligenter Schwarzmetall aus deutschen Landen. Keyboards sorgen für dichte Atmosphäre, ohne sich allzu sehr in den Vordergrund zu drängeln. Die Band scheut sich nicht, denn Fuß vom Gaspedal zu nehmen. Die Belohnung sind eingängige Melodien, die trotz zeitweiligem Mid-Tempo nicht an Druck verlieren. Eine Ausnahme bildet die Semi-Ballade SACRED DIVINITY, die gar in Prog-Rock-Gefilde abdriftet. Und das Intro von SPIRIT SOLDIER hört sich an, als sei es direkt von Cradle stiebitzt. Macht aber alles nix: AGATHODAIMON spielen modernen Black Metal, der Puristen natürlich viel zu glatt und melodiös erscheinen mag. Anderen Metall-Fraktions-Abgeordneten ermöglicht das dritte Kapitel der Mainzer vielleicht sogar den Einstieg in die Tiefen der schwarz-metallischen Höhlen.

Chapter III


Cover - Chapter III Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 39:45 ()
Label:
Vertrieb:

Seiten

Subscribe to RSS - Black Metal