Band:

ROCKENBOLLE

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Review:

The Raven´s Shadow

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Man nehme einen leistungsfähigen Computer und füttere diesen mit allen Informationen zu erfolgreichen Death Metal-Bands dieser Welt. Als erstes wird dieser PC, nach Verarbeiten aller Daten, den Namen BLOODRED ausspucken. Ein wirklich treffender Name für eine Death Metal-Kapelle. Beim Albumtitel wird das elektonische Helferlein beim Namen „The Raven´s Shadow“ fündig und präsentiert ihn als würdigen Obertitel. Somit ist das Grundgerüst geschaffen, und unser Cyberhirn kann sich an neun Songs versuchen, die Death Metal as fuck sind. Natürlich darf ein düsteres Intro nicht fehlen, da das nach akribischer Auswertung ja alle Genre-Bands bevorzugt verwenden. Und dann geht es mit dem Titeltrack „The Raven´s Shadow“ in die Vollen. Hämmerndes Drumming, starker Bass und gute Riffs werden zu einem Song verarbeitet, der alle bekannten Trademarks vereint. Die Vocals erinnern ein wenig an AMON AMARTH, und somit ist ein reinrassiger Todesmetal-Song geschrieben, der zu 100% als Dampfwalze zu benennen ist. Bitte nicht falsch verstehen, der Song ist wirklich nicht schlecht, aber einfach nur konstruiert und vorhersehbar. Hier wurde sich einfach bei allen Erfolgsalben der Death Metal-Geschichte bedient und dies alles in einem Song verbraten. Ok, das haben HYPROCRISY zu Beginn ihrer Karriere auch getan, und der Erfolg gibt ihnen natürlich recht.

Dieses Zusammenschustern von erfolgsversprechenden Riffs, schönen Melodien und vorhersehbaren Tempowechseln zieht sich durch das gesamte Album. Aufgelockert wird das wilde Treiben durch den deutschsprachigen Song „Hör Den Tod“, der durch seine treibenden Drums durchaus überzeugen kann. Das Switchen der Sprache bleibt Geschmackssache. Mir kommt es eher so vor, als hätte unser Computer einen Algorithmus entdeckt, der das einmalige Nutzen der deutschen Sprache für eine Death Metal-Band vorsieht. Blast-Freunde kommen bei „Blood On Thy Hands“ auf Ihre Kosten. Dies scheint auch ein Kriterium für eine erfolgreiche Platte zu sein. Auch Freunde der düsteren Spannungssteigerung werden im Song „The Northstar Whispers…“ bestens bedient. Dieses Kriterium wurde hiermit also auch erfüllt.

Auch der Sound wurde gewissenhaft an Alex Krull (ATROCITY, LEAVE´S EYES) übergeben, der natürlich auch eine perfekte und leider viel zu saubere Produktion abgeliefert hat. Viele werden diesen Sound mögen, aber mir fehlt hier, wie auch auf der gesamten Scheibe, der Dreck und der stinkende Schweiß. Halt alles zu perfekt und aalglatt. Irgendwie ohne Seele und ohne Bandcharakter. Kein Wunder, BLOODRED besteht nur aus einem Musiker, der sich bei den Drum-Aufnahmen Hilfe von Joris Nijenhuis (ATROCITY, LEAVE´S EYES) geholt hat. Dies bestärkt natürlich wieder meine Meinung hinsichtlich meiner Kritik. In der Musik fehlen eindeutig unterschiedliche musikalische Meinungen.

Was sich hier nach einem unterdurchschnittlichen Review anhört, ist aber eigentlich keins. Auf „The Ravens´s Shadow“ wurde eigentlich alles richtig gemacht. Messerscharfe Riffs, gute Melodien, treibendes Drumming – alles vorhanden. Nur leider alles schon gehört, und irgendwie wird die Scheibe dadurch sehr schnell langweilig. Dies ist aber nur mein subjektiver Eindruck, und ich möchte daher jedem Anhänger einer ordentlichen Portion Death Metal nahelegen, der Band eine Chance zu geben. Ich denke, Viele werden über dieses Review den Kopf schütteln und die Platte mit ganz anderen Augen sehen. Von mir gibt es eine Durchschnittsbewertung mit einer deutlichen Tendenz nach oben, aber ich bin mir sicher, dass viele Freunde des härteren Metals mir hier wiedersprechen werden und die Band in einem ganz anderen Licht sehen und mein Review in die nächste Tonne kicken. Das ist dann schon ok und nachvollziehbar. Somit bitte ich Euch, dieses Review nicht als allgemeingültig und fehlerfrei abzunicken. Könnte ein Fehler sein und Euch einer eigentlich guten Band berauben, und da möchte ich nicht der Auslöser gewesen sein.

 

The Raven´s Shadow


Cover - The Raven´s Shadow Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 49:55 ()
Label:
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Review:

Circle Of Darkness

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Ok, PLAGUE YEARS haben scheinbar eine ziemliche Wut im Bauch und lassen diese kompromisslos auf die Menschheit los. Das Zweitwerk „Circle Of Darkness“ macht musikalisch keine Gefangenen und schießt aus allen Rohren. Meine erste Assoziation sind definitiv Bands wie SLAYER oder auch DEW-SCENTED. Besonders beim gelungenen Song „Incantation“ kann man sich der Inspiration von SLAYER nicht entziehen und musiziert somit auf einem technisch sehr hohen Niveau. Der Opener „Play The Victim“ lässt gleich zu Beginn mit starken Thrash-Riffs aufhorchen und bietet keine Zeit zum Verschnaufen. An fehlender Brutalität und dem Willen, diese auch auszuspielen, mangelt es den Jungs aus Detroit in keinem Fall. Die gesunde Mischung aus Thrash und Death macht sogar richtig Spaß, und auch die Soli erinnern stark an SLAYER. Trotz hörbarer Liebe zu den Klängen einer eher traditionellen Richtung, verschließen sich PLAGUE YEARS nicht modernen Einflüssen und bringen mit gekonnten Hooks die Musik auf ein noch höheres Level. Geschosse wie „Urge To Kill“ und World In Blood“ brauchen keine weiteren Erklärungen, sondern bringen das Gehirn langsam zum Abschalten und zum automatisierten (Ab-)Reagieren.

Eigentlich klingt das ja alles, als wäre bei „Circle Of Darkness“ alles im grünen Bereich, und ich könnte jetzt eine Kaufempfehlung aussprechen. Leider kann ich dies nicht machen, und dies liegt nicht an der Musik an sich, da diese wirklich überzeugen kann. Es liegt an Bandmitglied Tim Englehard, der sich für die Vocals verantwortlich zeigt. Die Vocals können zwar mit ihrer hohen Aggressivität eine hohe Punktzahl einfahren, machen auf Dauer die Scheibe aber zu einem fast nervigen Output. Tim brüllt sich, auf die Dauer der gesamten Scheibe, nur in einer Tonlage die Kehle aus dem Leib. Es gibt fast keine Variationen, und wenn es mal bei einem Schrei in höhere Gefilde gehen soll, dann wird weggefaded. Der Mischer wird wohl wissen, warum. Nein, das geht so leider nicht. Der Gesang ist einfach zu eindimensional und gähnend langweilig. Klar, die Vocals treten schon in den Allerwertesten, aber wenn man schon als Vorbild SLAYER nennen kann, dann bitte auch in den Vocals umsetzten. Hier hilft auch nicht das unnötige Hallelement, welches auf die Stimme gemixt wurde. Dies trägt auch zum untragbaren Gesamtbild bei.

Sorry, „Circle Of Darkness“ hätte eine wirklich beeindruckende Scheibe werden können, aber ich kann hier leider nicht mehr als eine Durchschnittsbewertung geben und rate dem Sänger doch, einige Thrash-Perlen zu studieren und von anderen Vocalists des Genres zu lernen. Schreien soll zwar helfen, aber auf einem Logplayer macht es auf Dauer zu viel kaputt.

 

Circle Of Darkness


Cover - Circle Of Darkness Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 42:27 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Cosmic Vision

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Wer bei dem Eröffnungssong nicht an "Rising Force" von YNGWIE MALMSTEEN denkt, hat in der Classic Rock-Grundschule nicht aufgepasst. Gleichwohl ist das kein taktloses abkupfern, was uns die peruanischen Musiker vom DANGEROUS PROJECT auf ihrem Debüt "Cosmic Vision" anbieten, sondern eine absolut glaubwürdige Verneigung vor diesem Künstler und dem klassischen Hard Rock im allgemeinen. Songwriting, Produktion, künstlerisches Handwerk, Vocals, alles, bis auf das Klischee und kitschige Artwork, ist auf "Cosmic Vision" absolut konkurrenzfähig mit den Top Bands des Genres. Die fünf Musiker aus Lima brennen ein wahres Hard Rock-Feuerwerk ab, Joe Lynn Turners DEEP PURPLE & RAINBOW Ära, ALCATRAZZ und die Solowerke des oben genannten Saitenakrobaten geben die Laufrichtung vor, die das peruanische Quintett  mit Leidenschaft und dennoch genug eigenem Profil beschreitet. "Burning Angel" huldigt den 80er Jahren, bietet hierbei eine Melodie zum Niederknien, während Sänger Jose Gaona singt als ob sein Leben davon abhinge. Das Gitarrenspiel und allen voran die Soli sind flink und bieten oft Verweise in die klassische Musik. "The Fire In My Heart" ist ein Rührstück, das trotz der hin und wieder etwas übertriebenen Inbrunst des Sängers eine Feierlichkeit ausstrahlt, die anfasst. Lange Rede, kurzer Sinn - DANGEROUS PROJECT liefert hier eine temperamentvolle und eindringliche Vorstellung ab, die gerade durch ihre Leidenschaft echt und authentisch wirkt, auch wenn nicht jede Idee auf dem Album neu ist.

 

Cosmic Vision


Cover - Cosmic Vision Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 47:2 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Ode Naturae

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Es war und ist ja immer noch „en vogue“, einheimische Pagan-Bands mit deutschem Namen und Texten germanischer Zunge von vornherein oder gern auch wegen oberflächlicher Klischees anzugehen. So auch Kollege Ottchen mit GERNOTSHAGENs Album „Weltenbrand“. Dessen Zeilen waren seinerzeit voller überzogener Kritik: Die Thüringer seien zwölftklassig-verkitschte Naturdudler, Gelegenheitstrinkhornträger mit Pseudo-Wikinger-Pilcher-Ohrenkino. Und überhaupt seien SUIDAKRA, SOLSTAFIR, MOONSORROW und NEGURA BUNGETt (R.I.P.) viel besser. Letzteres mag vielleicht stimmen, auch, wenn manch Vergleich hinkt. Aber heute wie vor knapp zehn Jahren gehören GERNOTSHAGEN immer noch (oder auch wieder) zu den guten Genrevertretern. Der Sound ist auf dem aktuellen Album „Ode Naturae“ wesentlich besser, tighter, fetter. An der generellen Ausrichtung ändern die Thüringer trotz der langen Pause aber nicht viel, auch, wenn das Info Gegenteiliges behauptet. Das „neue“ Ziel der Band formuliert sie auf Anfrage so: „Neu positionieren im Sinne von musikalischer und persönlicher Weiterentwicklung, Loslösen von Genrezwängen und Klischees hin zur Fokussierung auf Inhalte und Emotionen sowie Öffnung gegenüber neuen musikalischen Einflüsse, Wegen und kompositorischen Herangehensweisen.“ Hört sich dufte an, noch besser klingt aber ein Song wie „Eisenwald“, der sich eben nicht hinter Genregrößen verstecken muss, weil er eben epische Augenblicke schafft, sich klirrende Kälte und wärmende Momente ablösen, aber niemals gegenseitig behindern. Natürlich mag der ein oder andere die Keys genauso wie die keifende Vocals zu aufgesetzt empfinden – aber nicht nur im Sinne des Pagan-Black-Genres hat das Aggro-Gekeife seinen guten Zweck. Und das Tasteninstrument haben GERNOTSHAGEN erfreulich zurückgenommen, so dass das ganze Album natürlicher (wie der Name schon andeutet?!), erdiger und damit auch härter klingt. Keine Ahnung, ob das in die tiefergehende Interpretation passt – und es soll auch nicht lächerlich klingen - aber: Robin Hood und seine Mitstreiter hätten solche Musik gehört, wenn Sie damals schon ein Abspielgerät im Sherwood Forest hätten anschließen können. Das abwechslungsreiche, über achtminütige Mammutwerk „Blut für die Meute“ steht nicht nur beispielhaft für das gesamte Album, es wäre auch die richtige Hymne, wenn die fröhlichen Hood-Balladen mal zu Ende sind und es wieder in eine richtig harte Schlacht gegen den Sheriff und seine schlechten Mitstreiter geht. Riesensong! GERNOTSHAGEN machen mit ihrem vierten Album auch ohne Label im Rücken einem malträtierten Genre Hoffnung, zumindest seinen Fans, denn Kollegen wie Herr Otto werden die Faszination vermutlich nie verstehen. Müssen Sie ja auch nicht. GERNOTSHAGEN kehren nach langer Pause noch stärker zurück als jemals zuvor - auch ohne deren Anerkennung. Alle anderen holen sich das Album hier oder suchen hier Kontakt!

 

Ode Naturae


Cover - Ode Naturae Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 67:6 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Destroy All Humans

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Der US Metal brachte in seiner Hochphase Mitte/Ende der 80er bis weit in die 90er hinein eine Vielzahl Formationen hervor, die es schafften musikalischen Anspruch, Metalpower und im besten Sinne kommerzielle Melodien perfekt miteinander zu verbinden. QUEENSRYCHE, SCREAMER, LETHAL, RECON, SANCTUM und viele mehr lassen das Herz eines jeden US-Archäologen noch heute höherschlagen.

Zu diesem illustren Kreis zählten auch die New Yorker HITTMAN, welche nach einem gelungenen Demo 1985 drei Jahre später mit ihrem selbstbetitelten Album mächtig Staub aufwirbelten. Leider sollte es bis zu einem weiteren Album satte fünf Jahre dauern. Auf „Vivas Machina“ präsentierten sich HITTMAN dann in einem gänzlich neuen Soundgewand. Der „Empire-Queensryche-meets Bon Jovi-meets Meat Loaf“ Stil kam nicht überall gut an und so verschwand man trotz dieses gelungenen Albums wieder in der Versenkung. Doch gerade 2020 soll man ja mit vielem rechnen und in erster Linie mit gelungenen Comebacks. Schlappe 27 Jahre nach „Vivas Machina“ sind HITTMAN wieder da.

Und auch wenn man wieder bedeutend metallischer tönt und erfreulich heavy klingt, gehen die Herren um Wunderstimme Dirk Kennedy nicht auf Nummer sicher und bieten keinen plumpen Aufguss ihres Debüts. Man kann die Wurzeln HITTMANs zwar deutlich heraushören und doch ist das neue Werk eine massive Weiterentwicklung und strotzt nur so vor genialen Melodien, welche vor Allem von Dirk Kennedy getragen werden.

Angefangen beim leicht an SAVATAGE erinnernden Opener und Titelstück über das elegische und dramatische „Breath“, das schnelle „Total Amnesia“ bis zum abwechslungsreichen und mit vielen Tempowechseln versehene „Love, The Assassin“, finden sich auf „Destroy All Humans“ ausschließlich Volltreffer. Der Sound stimmt und Bacchi und Kristen sorgen für knallige Riffs und wunderschöne Gitarrensoli (diese gerne auch mal zweistimmig).

Besonders möchte ich auch „The Ledge“ hervorheben. Für so eine Nummer würden Wilton, Jackson und Co. heute ihre Großmütter meistbietend verkaufen. Ganz großes Melodic Metal Kino.

„Destroy All Humans“ ist ein mehr als gelungenes Comeback, welches die Relevanz HITTMANs für die heutige Szene eindrucksvoll beweist, in der Form nicht wirklich zu erwarten aber umso dankbarer vom Rezensenten aufgenommen wird.

Destroy All Humans


Cover - Destroy All Humans Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 42:13 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Forever Baptised In Eternal Fire

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Aus dem schönen Süden Deutschlands kommen BLACKEVIL, die sich eine rotzige Mischung aus Thrash- und Black Metal auf die Fahne geschrieben haben. Die zweite Longplayer „Forever Baptised In Eternal Fire“ bietet einen sauberen Sound, der aber niemals den räudigen musikalischen Hintergrund der Band vergessen lässt, einen bitterbösen Sänger, der mich oft an SODOMs Tom Angelripper auf ultraevil erinnert und den Willen einer Band, einen bestens lärmenden Bastard aus oben genannten Spielarten zu kreieren.

Gute Grundvoraussetzungen sind also gegeben um aus dem Album eine denkwürdige Abrissbirne einzuprügeln, und das ist den Jungs definitiv gelungen. Mit dem sich langsam aufbauenden „1943“, möchte ich gleich mit einem Song beginnen, der sofort alle Trademarks von BLACKEVIL aufzeigt. Der Song steigert sich härtetechnisch in ein wahres Thrash-Inferno und geizt nicht mit dominanten Lead-Gitarren, die den Song härtetechnisch und musikalisch in eine Old School-Hymne verwandeln. Ein mehr als gelungener Song, der wirklich alle Facetten eines gelungenen Metal-Songs beinhaltet und die spielerische Klasse der Band eindrucksvoll unter Beweis stellen kann. Das ist wirklich mal kein Thrash von der Stange, sondern von Herzen, und da sollte er auch herkommen. Ich hoffe, hier fühlen sich mal einige Bands angesprochen!

 „Black Fire Tornado“ kommt in jedem Fall gleich auf den Punkt, und das ist auch gut so. Der Song peitscht nach vorne, und Sänger Abyss glänzt mit seinem markerschütternden Gesang. Das klingt tatsächlich evil und grandios zugleich. Wie auch in allen folgenden Songs können alle Tracks durch geniale Hooks glänzen, die besonders live beim Publikum zum Abschädeln und Mitfeiern einladen werden. Die Songs ziehen mit ihren hypnotischen Melodien und dem brutalen Riffing den Hörer in den Bann und lassen über die ganze Spieldauer keine Langeweile zu. Mit dem Titelsong „Forever Baptised In Eternal Fire“ ist wieder Vollgas angesagt. Erinnert der Song zu Beginn an einen alten METALLICA Song, der dann in doomige Death-Gefilde abdriftet, gibt man aber in der Mitte wieder Stoff und man haut dem Hörer die Riffs nur so um die Ohren. Der Gesang von Abyss wirkt besonders bei diesem Song wirklich böse und extrem authentisch, während ein feiner Gitarrenpart in der Mitte des Songs das Tempo gekonnt vermindert um dann wieder in feinster Black/Thrash-Manier fortzufahren. So muss das sein, und so ist das gut.

Um Abwechslung muss man sich bei BLACKEVIL keine Gedanken machen, und wer einen Kracher wie „Pestkarren“ auf seinem Album sein Eigen nennen kann, der braucht sich vor der Konkurrenz eh nicht zu verstecken. Eine wahre Perle und ein echter Ohrwurm.

Eine wirklich vielversprechende Band, die mit ihrer traditionellen Grundausrichtung und ihrem kompromisslosen Sänger noch eine große Zukunft vor sich haben wird. Der Acker ist mit „Forever Baptised In Eternal Fire“ bestens bestellt – jetzt wird es Zeit zu ernten! Thrash-Feinkost!

 

Forever Baptised In Eternal Fire


Cover - Forever Baptised In Eternal Fire Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 45:48 ()
Label:
Vertrieb:
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Unarmed (Remastered Re-Release)

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Man sagt, man erkenne einen guten Song daran, dass man ihn in allen möglichen Varianten spielen kann, und er immer mehr oder weniger "gut" bleibt.
Nun machen sich HELLOWEEN daran uns das Gegenteil zu beweisen. Absolute Klassiker werden verhunzt.
Es geht mit "Dr. Stein" los. Ich bin ein bekennender HELLOWEEN-Fan, liebe den Song, aber NICHT diese Saxophon-Swing-Wasauchimmer-Version. Nein, brauche ich wirklich nicht. Auch nicht, wenn er nochmal remastered wurde.
Ein Schelm, wer denkt, dass die Plattenfirma versucht, ein Stück vom Kuchen der aktuellen Erfolgswelle der Pumpkins abzukriegen.
Weiter geht's : "Future World" mit Schrammelgitarren und Country Beat. So zerstört man vorsätzlich sein Erbe. Skip.  Geigen und viel Kram, der nicht zu "If I Could Fly" passt. Am schlimmsten sind der gruselige Beat und die gezupfte Gitarre. Geht gar nicht. Sonst dreht man den Song immer lauter. Jetzt drücke ich ihn weg. 
TOM PETTY-Feeling bei "Where The Rain Grows". Bislang der am wenigsten schlimme Song, braucht aber auch niemand. 
Nun präsentiert man ein Medley der "Keeper"-Trilogie im "James Bond"-Sound und Musical-/Opern-Chören. Yay! *Sarkasmus aus*
"Eagle Fly Free" wieder mit Schrammelgitarren und abgehacktem Duett-Gesang. Nein, danke. 
Zu "Perfect Gentlemen" fällt mir nichts mehr ein. THE BOSS HOSS hätten das auf jeden Fall besser hingekriegt. 
Jetzt wird es ernst. Es geht um "Forever And One". Geiles Klavier-Intro. Danach ein bisschen jazzig, bleibt aber beim Piano und (natürlich) gut gesungen. Den Song lasse ich als akzeptabele Variante des Originals durchgehen. 
Wenn Ihr Bock habt, einen Kinderchor das Riff von "I Want Out" über Schrammelgitarren singen zu hören. Here you go. 
"A Tale That Wasn't Right" à la "Herr Der Ringe". Oh Gott. 
Es sind noch zwei Songs mehr drauf, das erspare ich Euch jetzt aber. 
Ich sammle ja auch Schallplatten, Sonder-Editionen etc., aber irgendwann ist es auch mal gut. Selbst als farbiges Splatter-Vinyl würde ich diese Platte (als Fan) wegen des Inhaltes niemals kaufen.
Was freue ich mich auf das neue Studio-Album. Und das meine ich ernst. 

 

Unarmed (Remastered Re-Release)


Cover - Unarmed (Remastered Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 62:10 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Hunter Gatherer

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Die Schweden AVATAR sind mit ihrem achten Studioalbum zurück, und deren Plattenfirma lässt bei den dazugehörigen Promo-Texten keine Gelegenheit aus, festzustellen, dass AVATAR mit ihrem neuen Album ein Meisterwerk abgeliefert haben. Da kann ich mich leider nicht anschließen. 
Während die Produktion der Scheibe und visuelle Darstellung inklusive der Videos wirklich gut sind, lässt das Songwriting doch noch ein paar Wünsche offen, und ich persönlich kann mit der übertheatralischen Art und Weise der geschrienen Vocals nichts anfangen, ich finde den "Gesang" jedes Mal, wenn gebrüllt wird, extrem anstrengend. 
Der Opener "Silence In The Age Of Apes" kommt in ordentlichem Soundgewand daher und hat auch eine gewisse Dynamik. Die Vocals sind mir aber zu sehr im Vordergrund, und das Riffing nimmt mich nicht wirklich mit. 
Bei einer Songlänge von 4:21 Minuten dürfte gerne auch noch etwas mehr Abwechslung in den Song, und die Lead-Gitarren scheinen mir auch etwas uninspiriert. 
Industrial-Elemente zu Beginn von "Colossus", Stück Nummer zwei. Zudem in der Strophe Gesang, der an RAMMSTEIN erinnert, im Break sogar an QUEENSRYCHE. Das überrascht tatsächlich extrem positiv. 
Beim dritten Track wieder viel durcheinander, es wird über sanfte Keyboards gepfiffen, clean (fast schon poppig) gesungen und wieder unerträglich geschrien. Das wirkt auf mich zusammengestückelt und passt als Ganzes nicht zusammen. 
"God Of Sick Dreams" präsentiert uns dann dropped-down-Gitarren, das mir nicht gefallende Geschrei und einen weder passenden noch gelungenen Refrain. 
"Scream Until You Wake" klingt für mich wie wie eine Band aus den 80ern, die mal probiert, nach Metalcore zu klingen. Das passt für mich einfach nicht. 
Der Rest des Albums bringt leider auch nichts mehr, was mich in meiner Meinung noch umstimmen könnte (auch die "Ballade" nicht). 
Insgesamt kann ich mich nicht des Eindrucks erwehren, das hier ziemlich gezwungen versucht wurde, "Kunst" zu produzieren und sich abzuheben, aber leider unter dem Verlust von eingängigem Songwriting und nicht natürlich und authentisch, sondern eher aufgesetzt und künstlich. 

 

Hunter Gatherer


Cover - Hunter Gatherer Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 45:32 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Metal City

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Die Lunatics Comic Group präsentiert uns mit „Metal City“ die neuste Geschichte von RAVEN – The Wildest Band In The World.
Darin haben unsere 3 Superhelden 10 Abenteuer zu bestehen, die sie u.a., nachdem sie sich die nötige “Energie“ verschafft haben, auf die “Spitze eines Berges“ führt, von der aus sie um die “Menschliche Rasse“ kämpfen müssen. Von der “Metal Stadt“ Newcastle aus ziehen unsere “Kampf erprobten“ Helden dann in die Schlacht gegen Maschinen vom Planeten “Cybertron“. Auf dem Highway in Richtung Las Vegas begegnen sie sogar dem Geist von Lemmy, der sie zum “Motorhaedin'“ animiert. Die Jungs haben's wirklich “nicht leicht“, denn am Ende, als Alles darauf hin deutet, sie würden “zerbrechen“, schaffen sie es jedoch rechtzeitig zu verschwinden, “wenn die Welten aufeinander krachen“ und alles im Chaos versinkt......to be continued...

Hurra, die Kulttruppe ist wieder da!
Die beiden Gallagher Brüder John (Bass, Gesang) und Mark (Gitarre) haben allerdings einen neuen Mitstreiter an den Drumms, Mike Heller (ex FEAR FACTORY). Mike hatte ohnehin ausreichend Zeit sich einzuführen, da er ja schon 2017 den Posten von Joe Hasselvander übernommen hatte, der leider wegen eines Herzinfarktes (zunächst) die Segel streichen musste. Auf dem Live-Album “Screaming Murder Death from Above: Live in Aalborg“ macht der neue Mann bereits einen hervorragenden Job. Auf der aktuellen Scheibe scheint er mir zudem maßgeblich daran beteiligt zu sein, dass diese eine Spur mehr Dynamik hat, als der Vorgänger.
Die Songs selbst sind ansonsten eine ausgewogene Mischung aus klassischem RAVEN-Rock'N Roll, NWoBHM und Speed in einem modernen Soundgewand, für das kein Geringerer als Michael Wagener verantwortlich ist. John hat überdies wieder richtig Spaß dran, seine charakteristischen Schreie auf die Menschheit los zu lassen und das ist auch vollkommen ok so.
Spaß war schon immer die Haupttriebfeder dieses Triumvirats und das bekommt der geneigten Zuhörer mit jeder Note, die sie abfeuern zu spüren, das Comic-Coverkonzept unterstreicht diese Attitüde zusätzlich.
Spaß ist auch genau das, was die Fangemeinde beim Hören dieses Werkes empfinden wird - 100% Kick Ass!

Metal City


Cover - Metal City Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 38:54 ()
Label:
Vertrieb:

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