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Mortician

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Achtung, hierbei handelt es sich nicht um ein neues Werk der gleichnamigen Rumpel-Grinder aus Amiland, sondern um das nach knapp 30 Jahren (!!!) erscheinende Debütalbum der österreichischen Traditionsmetaller. Das Erstaunliche dabei ist, dass diese sogar von 1990-2009 inaktive Band um die beiden Gründer Thomas Metzler und Patrik Lercher anno 2011 frischer tönt als mancher Newcomer. Experimente: Fehlanzeige! Dafür gibt es hymnischen, durchweg ohrwurmkompatiblen Heavy Metal mit starker 80er-Prägung, der natürlich keine Originalität im Lastenheft stehen hat, dafür den hörbaren Spaß der Musiker, nach so langer Zeit endlich noch einmal den zweiten Frühling zu erleben. Eigentlich könnte ich hier schließen, kurz erwähnen, dass das Quartett seine PRIEST,- HELSTAR,- EXCITER,- und ACCEPT-Platten in- und auswendig kennt und auf erstklassige Banger wie den mit (zugegebenermaßen nicht ganz geglückter) Kopfstimme veredelten Opener „Change Your Behaviour“, den Stampfer „Mortician“ (tolle Bandhymne!), die überragende Mitbölknummer „Whorship Metal“ oder das treibende „Dead Beauty“ verweisen, wobei man sagen muss, dass sich auf „Mortician“ nicht ein einziger Ausfall oder Füller befindet. Zusammen mit der kraftvollen, leicht verrauchten Stimme von Daniel Khan (womöglich mit Dschingis verwandt?!) ergibt sich ein toller, von vielen alten Fans sicher nicht mehr erwarteter Einstand, mit dem absolut kein Old School-Traditionalist falsch liegen wird. Als Bonüsse bekommt man übrigens noch drei ältere Live-Stücke vom 2010er „Keep It True“-Festival („Street Warrior“, „No War“ und „Sacrifice Of Sin“) in guter Aufnahmequalität geboten, was das Album noch weiter aufwertet. Und nun wirklich Schluss – geile Platte!

Mortician


Cover - Mortician Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 56:5 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Mortician (A)

by Gast
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Synchronicity

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HEADSHOT komme aus der tiefen Braunschweiger Provinz sind schon seit musikalisch 1993 aktiv und haben jetzt mit „Synchronicity" nach 3 Jahren endlich mal wieder ein neues
Album auf die Menschheit losgelassen. Nach dem zuletzt doch etwas überraschend hochwertigen Thrash/Death-Werk der Labelkollegen von XIOM haut mich dieses Album aber insgesamt nicht ganz so arg vom Hocker. Das mag auch etwas an der Ausrichtung liegen, denn auf den rund 50 Minuten dieses fünften Studiowerkes wird lupenreiner (US) betonter Thrash geboten, der unter der Regie von Produzent Jost Schlüter sehr satt aufgenommen wurde. Musikalisch zwar schon größtenteils recht solide, nur der butal-brachiale Gesang zieht dass Ganze für meinen „normalo“ Geschmack doch an manchen Stellen etwas herunter. Klar die „Singstimme“ setzt da natürlich schon vehement Akzente auf die Bitteböseschiene wie dies auch bei anderen Kapellen ähnlicher Couleur wie z.B. EXODUS, FORBIDDEN oder auch ARCH ENEMY der Fall ist. Mit letzteren haben HEADSHOT übrigens eines gemeinsam, nämlich dass auch bei HEADSHOT eine Frau Mikrofon und Lautsprecher malträtiert: die ex-UPPERCUT-Frontfrau Daniela Karrer hat den langjährigen Fronter Andy Bruer mit diesem Werk ersetzt.

Und auch hier merkt man wirklich zu keiner Sekunde, dass dies eine Frauenstimme sein soll, ein Kompliment ist dies für mich aber eher nicht genauso wenig wie bei Frau Gossow - es zählt was hinten äh oben rauskommt und das finde ich mit Verlaub bei beiden Kapellen ziemlich schaurig. Egal den echten Genrefan wird dieses deftig-keifende „Stimmsche“ sicher entzücken - ich halt mich da mal lieber an die Instrumentalfraktion und die kann schon eher weiter Pluspunkte sammeln. Denn die Herrschaften nur mal für sich zu hören hat schon was für sich, da kommen vielfach gelungen Melodiepassagen bei der Gitarrenarbeit trotz aller Härte noch viel besser heraus, der relativ schnörkellose Thrash geht gut ab. Eine stilistische Überraschung schafft die Formation dann aber tatsächlich bei dem sehr gelungenen fast 10minütgen Titelsong, quasi ein ziemliches Instrumental geworden ist. Die sehr sparsam eingesetzte Stimme stört da nicht allzu sehr, hier gibt tolle Aufs und Abs, gelungene Breaks schönen Melodiebögen, auch mal gefühlvoll mit viel Abwechslung – also es geht doch.

Technisch agiert die Band im gutklassigen Bereich egal ob galoppierend, eher schleppend, düster-aggressiv und heftig-brachial geht es fast immer zu. Ein weiteres Highlight ist auch dass schneidige „Sanctury“ geworden, sehr intensives Riffing aber auch ein Höllentempo. Denke mal für Liebhaber etwas kernig-traditionellen n Thrashs sollte HERADSHOT eine interessante Adresse sein. Ich hör da zwar lieber Kapellen dieses Genres mit einer einigermaßen „geraden“ Stimme daher dürften Dampfwalzenfanatiker etwas euphorischer auf „Synchronicity" reagieren.

Synchronicity


Cover - Synchronicity Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 49:38 ()
Label:
Vertrieb:
Interview:

Riot

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InterviewMI: Hi Tony, erstmal möchte ich dich fragen, wie es dir geht?





Tony: Danke, dass du nachfragst. Mir geht es mittlerweile wieder recht gut, alles heilt so schnell wie es sollte, allerdings steht eine Behandlung immer noch aus. Aber ich habe schon begonnen meine Stimme für die anstehenden Shows zu trainieren. Für meine Gesundheit und für die Zukunft war es wirklich dich richtige Entscheidung die HAMMERFALL Tour abzusagen, auch wenn wir wirklich sehr enttäuscht darüber waren.







MI: Gibt es denn schon fixe Pläne für eine Tour 2012?





Tony: Oh ja, während ich dir schreibe, arbeiten wir daran. Ob es eine Support- oder eine Headlinertour werden wird, wissen wir noch nicht. Kommt darauf an was zu uns passt und wie die Nachfrage ist. Wir haben aber schon einige Angebote von den Festivals. Wir sind sehr gespannt auf die europäische Festivalsaison. Bis jetzt sind wir für das Headbanger's Open-Air bestätigt und auch einige spanische und griechische Dates stehen kurz vor dem Abschluß.







MI: Wie sind denn die Reaktionen auf das neue Album?





Tony: Absolut überwältigend. Da wir ziemlich hart an diesem Album gearbeitet haben, haben wir zwar auf positives Feedback gehofft, aber das hier übertrifft alle unsere Erwartungen bei Weitem. Es scheint so, als ob jeder verrückt nach dem Album ist. Wir haben sogar einige Jahrespolls gewonnen und wurden mehrere Male “Album des Monats”. Es ist einfach...wow, mir fehlen wirklich die Worte um zu beschreiben was da gerade abgeht. Es ist einfach fantastisch.







MI: Um was drehen sich denn die Lyrics auf dem neuen Album?





Tony: Ähm, wie viel Platz haben wir denn? Ich habe mir die Demos zu den Songs geschnappt und alle Texte dazu verfasst. Das hat in diesem Line-Up immer am besten funktioniert. Ich schreibe über persönliche Erfahrungen und mixe diese mit fiktiven Geschichten, dazu kommen noch politische Statements, das Kommentieren sozialer Misstände und eine Menge Geschrei. “Still Your Man” zum Beispiel ist eigentlich “Johnny II”. Mir wollte einfach nichts gescheites einfallen und Mike (Flyntz, Gitarrist Anm. d. Red.) kam dann mit diesem Geniestreich an, dass ich einfach eine Fortsetzung schreiben sollte, da die Songs sich auch musikalisch nahe sind. Die Idee zu “Whiskey Man” hatte ich schon einige Jahre im Hinterkopf. Es geht dabei um einen Trommelkumpel von mir aus den 80er Jahren, welcher diesen Spitznamen hatte. Wir haben damals alle ein wenig zu viel getrunken.







MI: Plant ihr eigentlich längerfristig mit diesem Line-Up?





Tony: Ich hoffe es. Im moment sind es wir fünf und mit dem Feedback welches wir gerade bekommen sollten wir es noch ein paar Jahre machen. Drück uns die Daumen...du weißt vielleicht, dass wir nicht immer Schoßkinder des Glücks waren.







MI: RIOT hatten immer wieder Probleme mit ihrem Management. Wie läuft es denn im Moment? Macht ihr mehr selber?





Tony: Im Moment haben wir eine sensationelle neue Managerin. Ihr Name ist Manuela Fröhlich und ihr gehört ROCK 4 SUCCESS Bandmanagement. Wir haben das erste mal das Gefühl, dass jemand richtig professionelles die Arbeit für uns macht. Hätten wir sie schon in den 80ern gehabt, dann könnten wir heute vielleicht so groß wie IRON MAIDEN oder JUDAS PRIEST sein.








MI: Wo sind die größten Unterschiede zwischen RIOT 88-90 und RIOT Heute?





Tony: Um ehrlich zu sein: Es gibt keinen. Es fühlt sich genau gleich an, mit dem einen Unterschied, dass wir bessere Musiker geworden sind...und natürlich auch viel hübscher.








MI: Was erwartet ihr euch von dem Trip mit dem 70000 Tons of Metal Schiff im Januar?





Tony: In der Sonne liegen, etwas Musik machen, ein paar Drinks genießen, uns mit den Fans austauschen und dann das Ganze von vorne. Ich freue mich wirklich schon sehr darauf. Viele meiner Freunde haben schon beim letzten Trip gespielt und haben mir erzählt, dass es eine super entspannte Party ist, wo sich jeder wohlfühlt und dabei mit seinen Lieblingsbands abhängen kann. Und wir lieben es unsere Fans abseits irgendwelcher Terminpläne zu treffen. Kein Busfahrer der weg will, kein Tourmanager, der drängt. Wir werden für alles genug Zeit haben.







MI: Es gibt da eine Bootleg 7”” mit Harry Conklin am Gesang. Gibt es da noch mehr Songs, außer den beiden auf der Single? Außerdem gibt es noch die drei Songs auf dem “Narita-Demo”. Ist ein offizieller Release dieser Dinge geplant?





Tony: Nun gut, es gibt einen Grund warum diese Sachen nur als Bootleg erhältlich sind. Es kümmert uns nicht wirklich aber wir haben damit auch nichts zu tun. Im Moment ist aber nicht geplant, dass wir diese Sachen offiziell veröffentlichen. Wir hoffen, dass die Leute uns als Band unterstützen und nicht die Leute, welche unauthorisiertes Material von uns verkaufen. Aber damit sind wir bei der Musikindustrie im allgemeinen und damit fange ich lieber gar nicht erst an.











MI: Was denkst du im allgemeinen über nicht offizielle Veröffentlichungen?





Tony: Das ist recht simpel: Wenn du nur die Musik verbreitest, damit der Name und unsere Musik bekannter wird, dann lieben wir dich. Wenn du allerdings versuchst ohne die Rechte zu haben mit unserer Musik Kohle zu machen, dann finden wir dich und töten dich. Mindestens.









MI: Als ihr vor ein paar Jahren das Keep-It-True geheadlined habt, wart ihr dann später nicht auf der DVD. Weißt du warum?





Tony: Ich habe ehrlich keine Ahnung.







MI: RIOT haben über die Jahre eine ziemliche musikalische Wandlung durchlaufen...welcher Stil liegt denn am nähesten bei deinem persönlichen musikalischen Geschmack?





Tony: Logischerweise die Phase, wo ich selber am Songwriting involviert war. Um die Wahrheit zu sagen: Ich kannte RIOT gar nicht, als mir ein Freund 1986 gesagt hat, dass ich mal zum Vorsingen gehen sollte. Aber im Moment höre ich die alten Platten nochmal genau an, um mich auf die Shows vorzubereiten. Was Power und Speed angeht waren sie ihrer Zeit weit vorraus. Was bei “Fire Down Under” in zweieinhalb Minuten an Power alles abgeht, das hatten die anderen Bands aus dieser Zeit nicht mal auf einem ganzen Album.







MI: Interessieren dich eigentlich jüngere Bands? Verfolgst du die Szene?





Tony: Nein, nicht wirklich. Privat höre ich eigentlich nur klassische Musik, außer ich trinke zu viel und finde zufällig eine gute Juke Box. Dann lass ich GENTLE GIANT laufen und vertreibe damit die Leute aus der Bar.







MI: Noch letzte Worte?





Tony: Ja, noch einmal ein riesiges Dankeschön an alle, die RIOT schon so lange die Treue halten. Ohne diesen immer währenden Support hätten wir das Album nicht machen können. Wir arbeiten hart und hoffen so viele Fans wie nur irgend möglich auf Tour zu treffen. Alle Neuigkeiten gibt es auf www.riotrockcity.com und www.facebook.com/riotrockcity. Alle anderen Seiten sind nicht offiziell.







MI: Vielen dank für deine Zeit und die Beantwortung der Fragen.








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Glorious Sin

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Bei einem Album Namens „Glorious Sin“, das auch noch fast 40 Sekunden lang mit sehr versierten und gefühlvollen akustischen Gitarrenakustikparts startet, erwartet man im weiteren Verlauf eher nicht den trotzdem recht gelungen Mix aus progressiven aus Thrash und Death Metal. Wobei XIOM vor allem letzteres instrumentell und vom Songwriting meist sehr gekonnt in den Vordergrund stellen, besonders beim „Gesang“. Gier hat man sich den US-Boy (u.a. SOLACE OF REQUIEM) ans Mikro geholt, der mit seinen derben Growls sowie für den typisch brachialen Charakter sorgt. Wenn er denn zu hören ist, denn dankeswerter Weise (natürlich nur für solche eher nicht Geschreihörer wie mich) haben XIOM viele sehr gelungen Instrumentalparts zu bieten, die zum einen ein sehr hohes technisches Niveau der Musiker beweisen und zum anderen die doch sehr hochwertige songwriterischen Fähigkeiten der Band mit sehr viel Feeling für eingängige Riffs und ja sogar packenden Groove herausstellen. Sachen wie dass komplett instrumental schnell-rhythmische „El Conquistador“, hier treffen fette Riffs sowie melodische Gitarrenleads auf Flamencofeeling durch schönen Wechsel zu akustischen oder auch das wunderbar weitläufige „La Tranquilidad“ mit klasse melancholisch ruhigen Parts aber auch kantigen Riffs und virtuosen Solis sind einfach spitzenmäßig gemacht.

Es gibt zwar auch ein zwei typische Prügelnummern („The Abyss“ oder „Kill Them“) mit Galopprhythmen nach dem Motto Hauptsache Derb bzw. brutal ohne jedes Fünkchen Melodie aber die Mehrzahl der Tracks ist wirklich anspruchsvoller. Allein die beiden schon erwähnten klasse Instrumentals mit viel spanischem Flair wären schon den Albumerwerb alleine wert. Auch bei anderen gelungenen Nummern wie „Slave Of Desire“ oder „ Lord Of Disarray“ stellt diese Band mit einer klasse Gitarrenarbeit auch mal mit schönen Twinparts („Eternal Dream“), einer glasklaren, sehr wuchtigen Produktion unter Beweiß, hier sind Könner abseits gängiger Schemata unterwegs. Sehr viele gelungen Breaks und Wendungen untersteichen auch den angenehm (da nicht zu frickelig) progigen Charakter vieler Songs. Da schreckt mich sogar nicht mal dass abgrundtiefböse Gegrowle.

Die Band hat eine sehr wechselvolle Historie hinter sich: 1983 unter dem Namen ARGUS in der ehemaligen DDR gegründet änderte man den Namen 1987 in MSHQUITO, dann 1998 erschien das Debüt „Secrets“ vier Alben und eine DVD später und massiven Veränderungen im Line-up firmiert man Ende 2010 unter XIOM. Den neuen Namen finde ich zwar nicht so wirklich prickelnd aber diese Formation sollte man sich als Death Metalfan definitiv merken und diese Scheibe Album „Glorious Sin“, ich nenn es mal Death Metal mit sehr viel Seele und Hirn, unbedingt antesten. Der Band wäre insgesamt mindestens ein Achtungserfolg zu wünschen, verdient wäre es allemal.

Glorious Sin


Cover - Glorious Sin Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 61:48 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Xiom

KEINE BIO! www
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Fools And Worthless Liars

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Im Opener ihres neuen und zweiten Albums lassen es DEAF HAVANA aus dem englischen Norfolk ruhig angehen. „The Past Six Years“ ist ein zurückhaltender, nachdenklicher Folksong, klingt wirklich ziemlich schön und macht auf das Kommende neugierig. Beim nachfolgenden „Youth In Retrospect“ werden dann die Stromgitarren eingestöpselt, und es darf auch mal ein bisschen krachen, harmonisch und melancholisch bleibt es aber auch hier. Im Laufe des Albums fühlt man sich dann immer wieder an End-90er Nu Rock erinnert, denn auch bei DEAF HAVANA gibt es nahezu durchgehend diese typischen Wechsel zwischen ruhiger Strophe und rockigem Chorus. Die Produktion schielt dabei eindeutig auf den Pop-Markt. Auch wenn die Gitarren im Hintergrund ordentlich braten, ist der Gesamtsound sehr clean und steht der Gesang immer eindeutig und von jedem Dreck befreit im Vordergrund. Auch die Songs bewegen sich öfter mal in poppigen Bahnen. In einem Song wie „Little White Lies“ kann man gar etwas SNOW PATROL heraushören, in „I'm A Bore, Mostly...“ wiederum COLDPLAY in ihren bombastischen Momenten. Selbst ein Song mit einem Titel wie „Filthy Rotten Scoundrel“ versinkt im Refrain trotz ordentlich rockender Strophe in allzu viel Wohlklang. Und so wie Sänger/Gitarrist James Veck-Gilodi durchgehend leidet, könnte er auch in jeder Emo-Band anfangen. Tja, was soll man sagen. Die Songs selbst sind gut gemacht und tadellos gespielt, aber der süßliche Anstrich verleidet einem die Musik dann doch schnell wieder. Kann ich mir gut im Radio vorstellen, aber nicht in meinem CD-Player.

Fools And Worthless Liars


Cover - Fools And Worthless Liars Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 45:19 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Deaf Havana

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In Bondage To The Serpent

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Mit diesem Haufen mischt sich mal wieder eine All-Star-Truppe unter die nordische Schwarzwurzellandschaft. Teloch (NIDINGR, MAYHEM, THE KONSORTIUM), Espen T. Hangård (ALTAAR), Andreas Johnson (TYRANT) sowie der eigentlich gar nicht so recht in das Ensemble passende Dan Lilker (NUCLEAR ASSAULT, BRUTAL TRUTH, etc.) haben sich, zusätzlich gastweise verstärkt durch MAYHEM-Fronter Attila Csihar, anscheinend irgendwann entschieden, eine doomige, schwerfällige, bedrückende, Industrial-lastige Black Metal-Platte aufzunehmen, die jedoch trotz der großen Erfahrung aller beteiligter Musiker nicht so recht aus dem Quark kommen will. Die durchweg überlangen Stücke kommen reichlich experimentell und sperrig daher, was den teilweise verzerrten Gesang, die knarzenden Gitarren oder den Einsatz von Horrorfilm-Soundtrack-artigen Klangcollagen (etwa in „Cursed Virgin, Pregnant Whore“) betrifft. Wabernde Hintergrundgeräusche wie das Suggerieren eines Haufens krächzender Dämons („Parthenogen“) gehören ebenfalls zum Standard dieser Band, was „In Bondage To The Serpent“ alles in Allem zwar eine gewisse Atmosphäre verleiht, doch schaffen es NUNFUCKRITUAL nicht, mit ihrem Debüt einen echten Unheilbrocken zu kreieren, sondern verzetteln sich eher in lahmem, kaum packendem Songwriting. Stilistisch zumindest Ähnliches hat man von THE RUINS OF BEVERAST (bedrohlich schleppend) oder BLUT AUS NORD (experimentelle Industrial-Einlagen) schon zigfach besser umgesetzt gehört. Dazu hätte man nun keine All-Star-Band gebraucht…

In Bondage To The Serpent


Cover - In Bondage To The Serpent Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 46:12 ()
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Paragon Of Dissonance

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Ja! Richtiges Wetter zur richtigen Platte! Kommt nicht häufig vor aber wenn, fällt es umso mehr auf. Tristesse, kalte Nässe, Nebel, Frost und vor allem Dunkelheit. So lassen sich getrost die Assoziationen beschreiben die man beim Hören, des mittlerweile schon sechsten Langspielers von ESOTERIC bekommt.
Es ist wieder ein Epos sondergleichen geworden. Es sind auch endlich wieder zwei CDs dabei rausgekommen und somit reiht sich „Paragon Of Dissonance“ an die beiden ersten Werke der britischen Funeral Doom-Band um Greg Chandler. Klar hat sich über die Jahre einiges getan und so sind die neuesten Soundlandschaften bzw. Abgründe, die ESOTERIC auf „Paragon Of Dissonance“ erschaffen, natürlich mit einem klareren Sound gesegnet und mit viel Liebe zum Detail und diversen Effekten versehen worden, was der Band Anno 2011 super steht. Da gibt es doch diese neue Schublade: Gjent… Einigen wir uns doch auf gjentigen Funeral Doom ohne den üblichen Gjent Klargesang…

Freunde von UNEARTHLY TRANCE bis AMENRA können sich also ohne Überlegung in den Wahnsinn von „Paragon Of Dissonance“ wagen. Durch die knapp 100 Minuten Laufzeit kann man wirklich auch von „wagen“ sprechen, sollte man sich solch ein Werk doch bitte am Stück, in Ruhe und am besten mit voran beschriebenem Wetter reinziehen. Sicher wird es danach nicht klarer. Im Gegenteil: eher diffuser, denn ESOTERIC hat es mal wieder geschafft so viel Schnörkelei einzubauen, dass der geneigte Hörer hier durchaus vier bis fünf Durchgänge anstreben sollte, um „Paragon Of Dissonance“ in Gänze erkunden und begreifen zu können. Ein schön schauriges Werk. Wohl bekommts!

Paragon Of Dissonance


Cover - Paragon Of Dissonance Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 94:0 ()
Label:
Vertrieb:

Seiten

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