Review:

I.V.

()

LOMA PRIETA sind dann auch mal bei Deathwish Inc. gelandet. Wurde ja auch Zeit, denn mit ihrem unbarmherzigen Sound passen die Kalifornier perfekt ins Schema des Jacob Bannen-Labels. „I.V.“ ist dann auch keine Überraschung, LOMA PRIETA machen da weiter, wo sie mit der Split mit PUNCH aufgehört haben: zwölf emotional aufwühlende, stellenweise gewollt anstrengend zu hörende Songs, die sich einer genaueren Einordnung als Hardcore entziehen. „I.V.“ ist eine vertone innere Reinigung, eine Katharsis, entsprechend heftig und gnadenlos geht es zu Werke, perfekt in Szene gesetzt vom druckvollen und gleichzeitig rohen Sound. Ein solches Werk lässt sich nicht nebenbei hören, genauso wenig zu jeder Tages- und Nachtzeit, dafür ist es zu aufwühlend und verstörend. Wer den richtigen Moment findet, in der richtigen Stimmung ist, wird mit dem perfekten Soundtrack für die eigene Katharsis belohnt. Verstörend, brutal, kompromisslos – so muss LOMA PRIETA klingen, so muss eine Deathwish Inc.-Band klingen. Alles richtig gemacht.

I.V.


Cover - I.V. Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 24:3 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Nocturn

()

CHRIST AGONY aus Polen haben seit Gründung im Jahre 1990 unfassbare 18 Ex-Bandmitglieder, vorwiegend auf der Position des Drummers zu verzeichnen. Mit der neuen Scheibe "NocturN" sind es stolze 17 Veröffentlichungen auf zigfach verschiedenen Labels. Wem das noch nicht kurios genug ist, dem sei mitgeteilt, dass sich die Band in den Jahren 2005 bis 2007 aus rechtlichen Gründen nannte, was seinen Teil dazu beigetragen haben sollte, Fans der Band zu verwirren. Für das Album hatte man mit Zbigniew "Inferno" Promiński einen BEHEMOTH-Schlagzeuger an der Schießbude, der mittlerweile jedoch schon wieder durch Paweł "Paul" Jaroszewicz ersetzt, den man von VADER kennen könnte.


Bei diesen Namen könnte man an Hochgeschwindigkeitsdrumming denken, doch weit gefehlt. Man hat sich hier eher dem Midtempo und teilweise doomigen melodischem Black Metal verschrieben, der mächtig episch schwer und mit vielen Gitarren-Simpelriffs daherkommt. Trotzdem ist das Album eine kleine Perle, denn die Songs kommen ultrabrutal und ohne Gnade daher. Klasse Produktion, druckvolle Soundwand, fieser Gesang ohne ins Geschreie oder Sinnlosgegrowle abzudriften. Gerade das unfassbar gewaltige Schlagzeug mit der alles zerbrechenden Gitarrenwand ist bei entsprechender Lautstärke geeignet, ganze Häuserblocks einbrechen zu lassen. Gesanglich bewegt man sich auch in langsameren Gefilden, was sich aber sehr gut in das Soundbild einfügt. Bei Songs wie "The Stigma Of Hell", das wie fast alle anderen Songs eine Spielzeit von über 5 Minuten aufweist, überzeugt die Band besonders durch ein Gespür für Melodie mit musikalischer Härte, ohne wild daherzuknüppeln, wie ich es schon lange nicht mehr gehört habe. Ganz große Nummer. Es bleibt zu hoffen, dass die Band nun nicht ständig die Besetzung ändert, sondern konstant ihren Weg mit weiteren Alben dieser Art weitergeht, dann würde ich sie zu den ganz Großen zählen wollen.

Nocturn


Cover - Nocturn Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 45:37 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Christ Agony

KEINE BIO! www
Review:

The Current Will Carry Us

()

„The Current Will Carry Us“ ist das zweite Album der Kanadier COUNTERPARTS, die sich ja gegen starke Konkurrenz aus dem eigenen Land behaupten müssen, immerhin ist mit COMEBACK KID eine Band seit Jahren das Aushängeschild ihrer Szene. COUNTERPARTS wirken mit ihrem neuen Werk wie der wütende kleine Bruder, der um die Aufmerksamkeit der coolen Freunde heischt – „The Current Will Carry Us“ ist entsprechend ungestüm-wütend, was manchmal zu viel des Guten ist („Thank God“), in den meisten Fällen aber in interessante Hardcore-Songs kanalisiert wurde, die sich irgendwo zwischen Bridge9-Bands, COMEBACK KID und STICK TO YOUR GUNS einfinden. Handwerklich passt hier alles, gerade die Gitarrenarbeit muss hervorgehoben werden. COUNTERPARTS haben eine ganz klare Steigerung zu ihrem Debütalbum zu verzeichnen und dürften mit „The Current Will Carry Us“ nachhaltig auf sich aufmerksam machen. Jetzt eine schöne All-Canadian Tour und die Sache läuft.

The Current Will Carry Us


Cover - The Current Will Carry Us Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 35:30 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Counterparts

KEINE BIO! www
Review:

Ghosts From The Past

()

FATE - das war doch eigentlich die Band von Hank Sherman, der sie auch sinnigerweise zu 50% nach seiner Stammcombo, den großen MERCYFUL FATE benannte. Mit dem Namen war aber auch schon die einzige Gemeinsamkeit benannt (bis auf den Gitarristen natürlich). So verschrieb sich die neu (1984) gegründete Band eher dem melodischen Hardrock.

Mir rutschte die Band durch den Rost der Zeit. Nun halte ich eine neue Scheibe der Dänen in meinen Händen. Wer ist FATE anno 2012?

Nichts oder besser fast nichts hat die Gruppe mit den FATE der Anfänge gemein. Bis auf den Bassisten ist kein Gründungmitglied mehr mit an Bord. Hank Sherman, Bandgründer und Leuchtpunkt, fehlt demnach auch. An den Vocals ist mittlerweile der dritte Sänger beim Sechsten Album. Macht es Sinn, einen Bandnamen weiter zu führen, ohne in der Lage zu sein, ein beständiges Line-up zu finden oder gar Trademarks zu setzen?

Anyway, die Dänen machen heuer musikalisch gar keinen so schlechten Eindruck. Geboten wird Melodic Rock mit krachenden Gitarren und melodiösem Keyboard. Das Tasteninstrument sorgt für die Farbkleckse und macht die Songs noch eine Spur eingängiger. Der Härtegrad variiert, ist aber eher eine Spur mehr Metal als das in der Vergangenheit war. Der Opener "Children Of The Night" geht mit seinem melodiösen und doch harten Drive ordentlich in die Glieder, die Gitarre generell macht zusehends Spaß beim "abhören". "Seeds Of Terror" kommt schön Metal-like daher, bleibt aber dennoch weich genug, um Genre-Fans zu begeistern. In den Refrains schwingt oft eine leichte Melancholie mit, die vor allem dem neuen Sänger Joensen und dessen Gesangslinie zuzuschreiben ist. Alles in allem rockt "Ghost From The Past" amtlich ab. Gitarre, Songwriting, Gesang und Produktion können sich sehen und hören lassen.

FATE ist 2012 eine nicht zu unterschätzende Truppe geworden, mit Ideen und Ausstrahlung, nur fehlt der Band ein beständiges musikalisches Gesicht zum Wiedererkennen. Mit festem Line-up, vor allem die Vocals und die Gitarre, welches länger als eine Veröffentlichung hält könnte dies gelingen.

Ghosts From The Past


Cover - Ghosts From The Past Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 59:3 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Facing The Imminent Prospect Of Death

()

THE KANDIDATE haben sich nach ihrem letzten Album an der Live-Front fleißig gezeigt und mit so unterschiedlichen Combos wie ROTTEN SOUND und VOLBEAT die Bühne geteilt. Im Sommer 2011 ging es dann in Jacob Bredahls (voc.) eigenes Studio, um das zweite Album einzuspielen. Und siehe da, „Facing The Imminent Prospect Of Death” ist einen ganzen Zacken heftiger als das Debüt ausgefallen. Mit einem druckvoll-erdigen Sound ausgestattet, kommen Groove-Monster wie „Let The Maggots Have It“ oder die Schädelsprenger „Fucked In The Search For Life“ (bei dem Mr. Bredahl alles gibt) oder der fantastische Abschluss „The Knives Split“ voll zur Geltung. Wenn sie wollen, können THE KANDIDATE mittlerweile alles in Schutt und Asche legen, was gerade auf der zweiten Hälfte des Albums überdeutlich wird. In der ersten Hälfte finden sich dagegen einige eher uninspierte Songs, die zwar saubrutal sind, denen aber das letzte bisschen Ellbogenfett beim Songwriting fehlt, um sie aus dem Death/ Thrash-Einerlei abzuheben. Wer durchhält, wird dafür mit einer bombenstarken zweiten Hälfte belohnt, in der THE KANDIDATE alles richtig gemacht haben. Jetzt bitte ordentlich touren und dann ein Album schreiben, dass sich an den letzten fünf Songs von „Facing The Imminent Prospect Of Death“ orientiert. Danke. Wer waren noch mal HATESPHERE?

Facing The Imminent Prospect Of Death


Cover - Facing The Imminent Prospect Of Death Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 31:6 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Nine Paths

()

Die Proggies KNIGHT AREA sind nun auch schon ein Weilchen unterwegs und lassen mit „Nine Paths“ ihr fünftes Gewächs auf die Menschheit los. Es wird entspannter und sehr schöner Prog geboten, der an diverse Inselvertreter wie IQ, ARENA oder auch PALLAS erinnert, aber mitunter auch an ihre Landsleute von AYREON. Im Gegensatz zu vielen Genrevertretern liegt bei KNIGHT AREA der Schwerpunkt nicht auf möglichst komplexen Instrumentalabfahrten, sondern auf einschmeichelnden Melodien. Dies bedeutet nicht das KNIGHT AREA platt wären, ganz im Gegenteil: Sie verstehen es angenehm zu Hörendes mit Anspruchsvollem zu verbinden. „Nine Paths“ enthält, wie der Name schon sagt, 9 verschiedene Wege. Manche sind länger als andere, manche sind Kurztrips, andere sind verschlungene Pfade, wo ein GPS schon von Vorteil sein kann. Was aber alle Wege gemeinsam haben: Sie sind sowohl für den Stadtmenschen, als auch für den erfahrenen Pfadfinder eine Herausforderung, aber immer angenehm zu gehen. Und das Schönste dabei ist, dass man sich dabei keine Blasen an den Füssen holt, sondern diese Trips gemütlich unterm Kopfhörer auf der Couch liegend unternehmen kann.
Mark Smit's im besten Wortsinne poppige Stimme eignet sich perfekt für die eher ruhigen und träumerischen Kompositionen von Bandmastermind Gerben Klazinga. KNIGHT AREA haben mit „Nine Paths“ ein weiteres zum Träumen einladendes Werk eingetütet, in welches Prog Rocker auf jeden Fall mal reinlauschen sollten.

Nine Paths


Cover - Nine Paths Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 60:15 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Alcest

KEINE BIO! www
Band:

Dead Icons

KEINE BIO! www

Seiten

Subscribe to RSS - deutsch