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We Are The Brokenhearted

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Zu Gehör kommt mir das Comeback der Band BEGGARS & THIEVES. Die Musiker aus Amerika sind seit den 90ern mehr oder weniger aktiv, der letzte Longplayer liegt aber immerhin schon 12 Jahre zurück.

Charakteristisch ist der Gesang von Louie Merlino, der mich mit seiner leicht gebrochenen Stimme an Greg Dulli (THE AFGHAN WHIGS, THE TWILIGHT SINGERS) erinnert. Ein weiterer Farbklecks ist das akzentuierte Gitarrenspiel, welches sehr atmosphärisch, leicht U2-mäßig Farben in das Genre bringt. Generell gilt bei der Scheibe, dass die Präsentation und Inszenierung ungemein gelungen ist. Langsam, atmosphärisch, ruhig und dennoch rockend schleichen sich gleich einer Katze die Nummern in den Kopf des Hörers. Hin und wieder erinnert mich die Band an die leider längst vergessenen THE DOGS DAMOUR - sleazig, rockig und eigenständig. Tracks wie "Never Gonna See You" sind eine Zierde des Melodic Rocks.

Dem in den Printmedien betriebenen Hype um diese Veröffentlichung kann ich mich dennoch nur bedingt anschließen. Was mir hin und wieder fehlt, sind die Weltklasse-Melodien zur Weltklasse-Inszenierung. Da klafft meiner Ansicht nach doch noch eine kleine Wunde. Mancher Refrain kommt mir einfach zu kraftlos oder flach daher. Sollten die "Bettler und Diebe" in Zukunft diesen Umstand beseitigen, sehe ich hier einen kreativen musikalischen Hoffnungsträger der Melodic Rockszene.

We Are The Brokenhearted


Cover - We Are The Brokenhearted Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 45:35 ()
Label:
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Band:

Beggars & Thieves

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Band:

The House Of Capricorn

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Dedicated To Chaos

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Eins ist und bleibt immer: Die Stimme von Geoff Tate. Sie ist charismatisch und immer noch über jeden Zweifel erhaben. Zumindest auf Scheibe…. Die Musik aber, sie bleibt im Durchschnitt stecken, es berührt nicht mehr, es überrascht nicht. Klar, technisch ist das alles in Ordnung, es gibt immer mal ein paar Hinhörer, aber in der Gänze imponiert „Dedicated To Chaos“ eben nicht. Und ein Song wie „Got It Bad“ mit seinen Orientalischen Anflügen nervt sogar eher, weil er überhaupt nicht zu Potte kommt. Okay, das Album beginnt dank Get Started“ mit Rock’n’Roll-Feeling a la D.A.D. ganz passabel. “Higher“ verpassen die Herren aus Seattle immer dann ein Break oder ein unmotiviertes Experimentierfeld (Bass!), wenn er zu fließen beginnt. „Around The World” ist ein cheesy Pop-Song, dessen Textzeile „All you Need is Love“ schleimscheißt. Auch die guten Songs wie das “At The Edge“, in dem die Balance zwischen Groove und Prog-Elementen am packendsten klingt oder das wirklich überraschende, eher ruhige und Pink-Floydtige Rausschmeißer „Big Noize“ ändern nix an der Enttäuschung, die die Scheibe auslöst. QUEENSRYCHE haben mich seit der 82er-EP begleitet. Iich möchte die Band immer gut finden, aber irgendwie klappt das auf dieser Scheibe nicht mehr so recht. Abwechslung wird hier zu Konzeptlosigkeit, Progressivität zur Aufgesetztheit und Gefühl zu Berechnung. Schade. Aber es haut nicht mehr hin mit uns. Sucht euch andere, vielleicht hören die das anders!

Dedicated To Chaos


Cover - Dedicated To Chaos Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 54:7 ()
Label:
Vertrieb:
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Nucleus

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Himmel und Hölle! Was ist das denn für eine Scheibe? Die Band VAULTING aus Hessen legt mit ihrem Longplayer namens "Nucleus" eine ganz schwer verdauliche Kost vor! Es ist schon äußerst schwierig, die Band stilistisch einzuordnen. Letztlich wird man eine brutale Mischung aus Mathcore, Death/ Technical Metal, Jazz und Progressive erkennen. Dabei wirken alle Songs dermaßen chaotisch und wild, dass man die Musik unmöglich nebenbei mal so laufen lassen kann. Songstrukturen sind hier schwerlich zu erkennen. Es zeigen sich verrückt aneinander gereihte Riffs, die einem schnell Kopfschmerzen bereiten, weil man sich unweigerlich dem Wahnsinn nähert. Ich muss zugeben, so was habe ich in der Art noch nicht gehört. Technisch ist die Band dabei auf hohem Niveau, die Gitarrenläufe hören sich an, als würde jemand eine Legokiste voller Musiknoten ausschütten und der Sänger haut dazu mit der Axt auf die Teile, die man wieder zu einem ganzen zusammensetzen will. Irre. Zwischendurch gibt es mal kurze Verschnaufpausen in Form von Pianointerludes ("Permafrost", "Touched By An Unknowing"). Die CD ist wie ein Horrorfilm ohne Happy End oder eine Überdosis Heroin. Zumindest auf letzteres kann ich gut verzichten, so dass es trotz der guten Produktion fraglich ist, wie man mit diesem Werk umgeht. Gewollt ist sicherlich das große musikalische Meisterwerk. In einer gewissen Weise ist das auch geglückt, allerdings ist die Scheibe so schwer verdaulich, dass ich mit ihr nicht viel anzufangen weiß. Zu anstrengend sind die Songs und die musikalische Wucht, die einem da entgegenschlägt. Es gibt wohl keine CD, bei der ich dieses Jahr mehr die Empfehlung aussprechen muss, vor dem Kauf unbedingt reinzuhören. Eine ganz besondere Scheibe, definitiv für mich aber auch wohl das anstrengendste Album des Jahres.

Nucleus


Cover - Nucleus Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 35:0 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Vaulting

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Lunia

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Diese Scheibe funktioniert nicht ohne Kräuterzigarette, Punkt. Oder ihr habt nicht alle Latten am Zaun. Gut, ich kenne zwei, die finden die Scheibe gut, und die sind eigentlich ganz okay. Aber echt mal: Diese saudreckige, altmodische Doom-Scheibe steht nicht nur in der Tradition von Kiffer-Kapellen wie Electric Wizard, sie klingt auch ähnlich kaputt. Die Leipziger wirken vor allem in den angedronten (nicht zugedröhnten!) Parts irgendwie, als jammten sie zusammen, als folgten sie justament ihren ganz individuellen Ansichten von der Einsamkeit des Langstreckenmusikers. Paul singt und schreit, dass es einen bisweilen erschreckt, während er selbst erdige Riffs aus dem Ärmel schüttele (also wenige aus einem), Drummer Seitz lässt von Zeit zu Zeit einen Schlag ab und der Bass von Birger brummelt wie beleidigt im Hintergrund. Wenngleich ein Song wie „Ghost of Dying Time“ sogar richtig groovt, bevor er vor dem eigenen Ende (15. Spielminute) in eine ziemliche Kackophonie abgeleitet. Das ist alles nicht neu (ach was!), und auch nicht originell, aber dennoch irgendwie stimmig. Und in Zeiten, wo dieser anachronistische Retro-Kack allerorten wieder salonfähig oder gar „state of the art“ wird, sollten die Nickelbrillen der Metal-Welt sich vereinigen und ihrer eigenen Arroganz frönen, indem sie BLACK SALVATION hören. Wenngleich diese Band nix dafür kann, die sind wirklich so fertig wie sie klingen. Also irgendwie ganz gut. Wenngleich ziemlich langweilig. Manchmal ist Mist, wenn man Kräuter nicht verträgt….

Lunia


Cover - Lunia Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 60:21 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Black Salvation

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Homo Nihilis

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Für diese Scheibe braucht der Rezipient vor allem eins: Geduld. Vier Stücke (plus Intro) benötigen mehr als 72 Minuten, um sich in ihrer ungehobelten Gesamtheit in die Hirse des Hörers zu fräsen. Und in der Tat ist die Scheibe so rau wie die Heimat der Franzosen, das bretonische Rouen. Der äußerst schleppende Doom Death ist so zäh wie Lava und trotz einiger Ungereimtheiten ein echter Leckerbissen für Freunde diese Sparte. Zumal sie sich beim Titelstück sogar für einen flotten Beginn entschieden. Andere dürften wahnsinnig werden, weil in ihren Ohren so rein gar nichts passiert in einem Song „The Twilight Prophet“, der mehr als 20 Minuten dauert und in dessen Mittelteil als persönliches Highlight französische Sprechgesang und am Ende Verzweiflungsgeschrei der Marke „ESOTERIC light“ zu hören ist. Apropos Gesang: Das Wehklagen kommt hier nicht aggressiv und böse, sondern wirklich leidend und bisweilen etwas kauzig und bei Gelegenheit recht pathetisch daher, erinnert an eine krude Mischung aus ganz ollen Paradise Lost, unterproduzierten Candlemass und eingeschlafenen Doomsword. Oder so. Und auch, wenn mir amtliches Gegrunze der Marke OPHIS viel besser gefällt, so haben FATUS ELISUM mit „Homo Nihilis“ ein prima menschenfeindliches Werk geschaffen, das aber irgendwie immer noch Platz für Hoffnung lässt. Aber auf was bloß…???

Homo Nihilis


Cover - Homo Nihilis Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 72:33 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Wolveserpent

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