Review:

The Journey Is Over Now

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COMITY haben sich gemacht, was vor gut sechs Jahren noch strukturloser Krach war, ist mit dem wunderschönen Vinyl-Doppel „The Journey Is Over Now” zu einer gelungen Mixtur aus Chaoscore, Progressive und Hardcore geworden. Ein wenig so, als hätten COALESCE, THE DILLINGER ESCAPE PLAN und FARMAKON zu lange zusammen im Proberaum gesessen und merkwürdiges Zeug geraucht. Das Ergebnis ist ein bösartiger Bastard, der Unbedarften die Schuhe auszieht, aber für die Freak-Ecke und die Krachmaten dieser Welt einige Hördurchläufe wert ist. Wenn die Franzosen sich mal vom gnadenlosen Geballer frei machen können, haben sie gar das Gespür für hypnotisch-eingängige Geschichten („Part II“ zu Beginn), ehe es wieder gnadenlos auf die Zwölf gibt. Aber, und das ist ja bei Chaoscore und Progressive wichtig ohne Ende, die Nachvollziehbarkeit ist zu jeder Sekunde da; wer sich ein paar Mal durch „The Journey Is Over Now” gekämpft hat, erkennt die Strukturen, wird quasi erleuchtet. COMITY haben hier ein extrem spannendes, extrem forderndes Stück Musik geschrieben, das vom Progressive-Nerd bis zum Black Metaller die unterschiedlichsten Hörerschichten anspricht.

The Journey Is Over Now


Cover - The Journey Is Over Now Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 78:12 ()
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Vertrieb:
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Les Voyages De L'âme

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ALCEST waren mal im Black Metal unterwegs, haben sich aber spätestens mit „Écailles De Lune“ davon verabschiedet. Auch „Les Voyages De L'âme“ geht da keinen Schritt zurück und lässt nur selten einmal die Vergangenheit aufblitzen („Là Où Naissent Les Couleurs Nouvelles“), während im Großen und Ganzen ruhige, harmonische Klänge dominieren. Getragen durch verträumte Gitarrenarbeit und einem sanften Klargesagt, nimmt ALCEST mit auf eine ruhige, entspannte Traumreise zu Orten voller Harmonie. Klingt nach starkem Hippie-Einschlag, hat damit aber nichts am Hut, da es klar aus der Metal-Ecke kommt und dieser Hintergrund auf interessante Art und Weise interpretiert wird. Wer sich auf sanfte und gleichzeitig experimentelle Klänge einlassen kann, sollte sich diesen französischen Zauber mal zu Gemüte führen.

Les Voyages De L'âme


Cover - Les Voyages De L'âme Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 50:22 ()
Label:
Vertrieb:
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The Third Cage

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Die M&M`s des Hardrock sind zurück! Sinnigerweise fällt den Musikern bei ihrer dritten Veröffentlichung auf, dass es eine weitere Band mit dem Namen THE CAGE gibt. So nennt man sich kurzerhand in die zwei Hauptprotagonisten um und titelt einfach das Album als "The Third Cage". Gemeint ist, dass es sich bei dem vorliegenden Silberling eigentlich um das dritte Album des Projektes von Dario Moll & Tony Martin - "THE CAGE" handelt.

Somit wissen wir auch schon, was uns erwartet: kerniger Hardrock mit Classic-Rock-Anleihen. Nummern wie "Wicked World" und "Cirque Du Freak" rocken ordentlich im Power-Hardrock-Gewand. Zur Sounddichte oder Auflockerung bringt ein gut positioniertes Keyboard Akzente in die Nummern, mal dezent im Hintergrund, mal als Farbklecks. Die uns wohl bekannte Stimme von Tony Martin trägt die Songs mit Kraft und Volumen, während die Gitarre enorm fett aus der Hüfte schießt. Der Italiener ballert mit seinem Seiteninstrument unbarmherzig um sich, bleibt aber immer variabel und überrascht gar bei "Can`t Stay Here" mit funkigem Rhythmus. "Oh My Soul" ist eindeutig Martin's Ursprung bei BLACK SABBATH geschuldet und bildet den musikalischen, dramaturgischen Höhepunkt des Albums. Der Song rollt mit langsamem, doomigem Rhythmus nach vorne, beklagt von traurigem Gesang mit Bitternis durchwebt.

Insgesamt macht das Album einen inspirierten Eindruck in einem transparenten, druckvollen Klang. All die BLACK SABBATH-Fans, die "Headless Cross" auch zu den Band-Klassikern zählen, können sich mit diesem Album die Zeit vertreiben, bis - ja bis das schon längst fällige Original Recording Remastered (Deluxe Edition) des "Kopflosen Kreuzes" endlich in die Läden kommt.

Was ich in diesem Zusammenhang noch unbedingt loswerden muss, ist die Empfehlung, sich die VOODOO HILL-Alben ( zwei ) mal zu Leibe zu führen. Ähnlich wie dieses Projekt unter der Federführung des italienischen Gitarristen, mit ebenfalls einem alten BLACK SABBATH-Recken an den Vocals, nämlich keinem geringeren als Mr. Glenn Hughes himself.

The Third Cage


Cover - The Third Cage Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 52:3 ()
Label:
Vertrieb:
Interview:

Vallenfyre

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Interview Hey Greg, VALLENFYRE entstand wegen eines ziemlich traurigen und intimen Ereignisses in deinem Leben: der Tod deines Vaters. Wie fühlt es sich an, nachdem „A Fragile King“ veröffentlicht wurde und die Interessierten jetzt Einblick in deine Gefühle und Gedanken während dieser Zeit haben?





Hallo erstmal.

Ich fühl mich gut mit dem Album. Es ist genau das geworden, was ich wollte und die Reaktionen sind viel besser als ich erwartet habe. Ich war anfangs tatsächlich etwas skeptisch das Teil zu veröffentlichen, eben weil der textliche Hintergrund so persönlich und rau ist. Aber wie ich das sehe, wird so eine Erfahrung letztendlich wirklich jeder in seinem Leben machen müssen und ich denke da ist es doch wichtig, dass man sich damit auseinander setzt anstatt es zu verdrängen. Es hat mir wirklich geholfen und gleichzeitig ist es natürlich auch eine großartige Ehrung an meinen Vater.





Wie wichtig ist es als Musiker oder Künstler melancholisch oder gar depressiv zu sein? Nick Holmes sagte einmal, das er keine fröhlichen Texte schreiben kann…





Ich denke das ist bei jedem anders. Nick hat gesagt, dass er keine Texte schreiben kann wenn er depressiv ist, allerdings war es bei mir genau umgekehrt. Ich sprühte nur so vor Inspiration während dieser Zeit als ich, wie du es sagst, psychologisch angeknackst war.
Ich wurde schon immer von Leuten zur Kunst gebracht, die etwas negatives erfahren hatten und darüber berichten konnten.





Gibt es eigentlich fröhliche Bands oder Musiker die dir gefallen?





Nein!





Ein paar Kumpels von mir haben gesagt, das „A Fragile King“ PARADISE LOSTS drittes Album hätte seien sollen… Was sagst du denen?





Ich nehm das als Kompliment. Zwar denke ich, dass das Album wesentlich krasser ist als alles was PARADISE LOST je gemacht haben, aber klar: man hört einfach, dass der gleiche Typ die Musik gemacht hat. Ich hab eben einen Gitarrenstil, den ich nicht verändern kann, selbst wenn ich wollte. Dazu kommt das die Sachen, die ich ja auch produziert habe, die gleiche Qualität wie PARADISE LOST besitzen.





Ich hab echt nicht auf dem Schirm gehabt, dass du so krass shouten kannst, das du so eine tiefe, dunkle und böse Stimme entwickeln kannst. Wie kam es, dass du den Part als Sänger eingenommen hast und eben nicht die Gitarre spielst?





Es war eher Zufall. Eigentlich wollte ich auch nur Gitarre spielen, aber irgendwie wusste ich nicht, wer von meinen Kumpels so eine Stimme hat, um meine Mucke unterstützen zu können. Und als die Texte sich entwickelten war eigentlich eh klar, dass ich das singen muss und niemand anders. Ich hab dann einfach geübt, bis ich den Stil gefunden hatte den ich im Kopf hatte und welcher meines Erachtens am besten zu den Songs passte. Dann hab ich den Jungs nen paar Demos davon geschickt und sie waren auch angetan, also bin ich nun der Sänger.





Ich finde es ja sehr cool und sehr sympathisch, das du nur wirkliche Freunde mit ins Boot geholt hast und nicht irgendwelche Studiomusiker oder namhafte Musiker anderer Bands. Ist das vielleicht auch etwas was echter Death Metal oder echte Musik im generellen benötigt, um authentisch und damit auch bei den „echten“ Musikliebhabern akzeptiert und geliebt zu werden?





Ich denke ja. Ich meine jede Band sollte durch Freundschaft und geteilte Liebe zu einer bestimmten Musikrichtung entstehen. Musik sollte in erster Linie gemacht werden, weil die Mitglieder einer Band Bock und Spaß an der Sache haben. Wenn du es nicht geniest so was zu machen, warum tust du es dann?






Du hast in einigen Interviews gesagt, das du die moderne Spielart und Produktion der heutigen Metal Bands nicht magst, weil sie überproduziert und irgendwie steril klingen. Wie also hat VALLENFYRE aufgenommen und wie wurde „A Fragile King“ produziert?





Wir haben echt nur das Schlagzeug und eben die Stimme in einem richtigen Studio aufgenommen. Alle Gitarren und der Bass sind bei einem Kumpel im Haus eingespielt worden. Ich wusste genau wie das Album zu klingen hatte und wir hatten einen echten Run.
Wir haben einfach nicht lange drüber nachgedacht und haben auch fast nix editiert. Alles was du hörst, ist direkt aufs Tape gespielt, keine Schlagzeug Ersetzungen, keine getriggerten Drums- keine Schreibmaschinen Drums hahaha- und auch keine Gitarren Reampings,, was ja heutzutage eben das Fürchterliche an den meisten Platten ist.





Verglichen allerdings mit alten Alben von Death Metal Legenden, wie DISMEMBER, MORGOTH, UNLEASHED und auch das erste PARADISE LOST Album, ist „ A Fragile King“ ja doch viel besser anzuhören und eben produziert. Wo also ist die Grenze zwischen einer Überproduktion und einer guten Produktion in deinen Augen?





Ich liebe alle meine alten Platten und Demos, aber ich wollte auch nicht, dass sich „A FRAGILE KING“ gekünstelt anhört. Ich meine ich wollte keinen scheiß Sound kreieren, nur weil die alten Dinger so scheiße klangen, also nicht einfach nur um der Sache willen. Ich wollte eben nur den alten Sound meiner Jugend neue aufleben lassen ohne Erben oder Gnaden.






Was meinst du, ist der Grund das Death oder Thrash Metal heute immer noch so populär ist und sogar noch größer wird?





Dinge kommen und gehen. Es bleibt ja nicht konstant populär, ansonsten hätten sich Bands wie AUTOPSY oder CARCASS nie erstmal auflösen müssen. Die Leute werden halt einfach manchmal nostalgisch und ein paar Kids springen dann glücklicherweise auch noch mit auf. Ich bin echt stolz drauf, dass ich seit den ersten Tagen des Doom oder Death Metals dabei bin und dann wird man zwangsläufig auch mal selbst nostalgisch und kommt zurück zu der Musik, mit der man aufgewachsen ist.





Seid ihr denn jetzt bereit für eine Tour? Und erzähl mir nicht: „Wenn die Leute es mögen…“ Sie lieben es!





Wir haben tatsächlich schon ein paar Shows und Festivals gebucht. Meine beste Antwort ist: Solang wir Spaß an der Sache haben, werden wir Shows spielen.





Kannst du uns noch ein paar neue Bands ans Herz legen? Muss nicht nur Metal sein…





Klar kann ich das! Aber es ist echt fast alles Metal oder Punk. Ich mag super gerne BOMBANGREPP, BLACK BREATH, SARABANTE, THE SECRET, COFFINS, TOMBS und sowas alles…





Und dann noch deine persönlichen Top 5 des Jahres





In keiner speziellen Reihenfolge:

BOMBANGREPP: Skuggan av Dodens sandebud

COFFINS: Ancient Torture

CRAFT: Void

TOMBS: Path to Totality

ROTTEN SOUND: Cursed






Ok. Danke noch mal ganz doll für das Interview! Pass auf dich auf, und die letzten Worte gebühren natürlich dir!





Kein Problem!

Nervt eure lokalen Veranstalter uns zu buchen, wo immer ihr seid!

Cheerz











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Royal Flush On The Titanic

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Im Frühjahr 2009 erschien das erfolgreiche Debüt der BULLETMONKS, jetzt wird mit „Royal Flush On The Titanic“ nachgelegt, bevor die Herren im Februar mit D-A-D auf Tour gehen. Dem Konzept aus rauem, energiegeladenem Rock ´n´Roll mit Heavy-Attitüde ist man dabei treu geblieben (hat sich ja schließlich auch bewährt), der Gesamtsound klingt, als hätte man MOTÖRHEAD mit diversen anderen Genregrößen in einen Topf geworfen und ein paar Mal herzhaft umgerührt. Der Titeltrack groovt, „Every Thought About Life“ kommt zur Abwechslung mal ruhiger daher, ähnliches gilt für die erste Hälfte des etwas exzentrischen „Don´t Mess With The Barkeeper“, bei dem später dann aber noch ordentlich aufs Gaspedal getreten wird. Das fette „Legendary“ und „You Want Me To Hang“ kommen überdurchschnittlich eingängig daher. Viel mehr braucht man da eigentlich nicht zu sagen: wer den Vorgänger mochte, wird auch „Royal Flush On The Titanic“ mögen.

Royal Flush On The Titanic


Cover - Royal Flush On The Titanic Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 47:52 ()
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Vertrieb:
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Raw Ensemble

(Underdog)
by Gast
Underdog
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Mortician

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Achtung, hierbei handelt es sich nicht um ein neues Werk der gleichnamigen Rumpel-Grinder aus Amiland, sondern um das nach knapp 30 Jahren (!!!) erscheinende Debütalbum der österreichischen Traditionsmetaller. Das Erstaunliche dabei ist, dass diese sogar von 1990-2009 inaktive Band um die beiden Gründer Thomas Metzler und Patrik Lercher anno 2011 frischer tönt als mancher Newcomer. Experimente: Fehlanzeige! Dafür gibt es hymnischen, durchweg ohrwurmkompatiblen Heavy Metal mit starker 80er-Prägung, der natürlich keine Originalität im Lastenheft stehen hat, dafür den hörbaren Spaß der Musiker, nach so langer Zeit endlich noch einmal den zweiten Frühling zu erleben. Eigentlich könnte ich hier schließen, kurz erwähnen, dass das Quartett seine PRIEST,- HELSTAR,- EXCITER,- und ACCEPT-Platten in- und auswendig kennt und auf erstklassige Banger wie den mit (zugegebenermaßen nicht ganz geglückter) Kopfstimme veredelten Opener „Change Your Behaviour“, den Stampfer „Mortician“ (tolle Bandhymne!), die überragende Mitbölknummer „Whorship Metal“ oder das treibende „Dead Beauty“ verweisen, wobei man sagen muss, dass sich auf „Mortician“ nicht ein einziger Ausfall oder Füller befindet. Zusammen mit der kraftvollen, leicht verrauchten Stimme von Daniel Khan (womöglich mit Dschingis verwandt?!) ergibt sich ein toller, von vielen alten Fans sicher nicht mehr erwarteter Einstand, mit dem absolut kein Old School-Traditionalist falsch liegen wird. Als Bonüsse bekommt man übrigens noch drei ältere Live-Stücke vom 2010er „Keep It True“-Festival („Street Warrior“, „No War“ und „Sacrifice Of Sin“) in guter Aufnahmequalität geboten, was das Album noch weiter aufwertet. Und nun wirklich Schluss – geile Platte!

Mortician


Cover - Mortician Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 56:5 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Mortician (A)

by Gast
www
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Synchronicity

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HEADSHOT komme aus der tiefen Braunschweiger Provinz sind schon seit musikalisch 1993 aktiv und haben jetzt mit „Synchronicity" nach 3 Jahren endlich mal wieder ein neues
Album auf die Menschheit losgelassen. Nach dem zuletzt doch etwas überraschend hochwertigen Thrash/Death-Werk der Labelkollegen von XIOM haut mich dieses Album aber insgesamt nicht ganz so arg vom Hocker. Das mag auch etwas an der Ausrichtung liegen, denn auf den rund 50 Minuten dieses fünften Studiowerkes wird lupenreiner (US) betonter Thrash geboten, der unter der Regie von Produzent Jost Schlüter sehr satt aufgenommen wurde. Musikalisch zwar schon größtenteils recht solide, nur der butal-brachiale Gesang zieht dass Ganze für meinen „normalo“ Geschmack doch an manchen Stellen etwas herunter. Klar die „Singstimme“ setzt da natürlich schon vehement Akzente auf die Bitteböseschiene wie dies auch bei anderen Kapellen ähnlicher Couleur wie z.B. EXODUS, FORBIDDEN oder auch ARCH ENEMY der Fall ist. Mit letzteren haben HEADSHOT übrigens eines gemeinsam, nämlich dass auch bei HEADSHOT eine Frau Mikrofon und Lautsprecher malträtiert: die ex-UPPERCUT-Frontfrau Daniela Karrer hat den langjährigen Fronter Andy Bruer mit diesem Werk ersetzt.

Und auch hier merkt man wirklich zu keiner Sekunde, dass dies eine Frauenstimme sein soll, ein Kompliment ist dies für mich aber eher nicht genauso wenig wie bei Frau Gossow - es zählt was hinten äh oben rauskommt und das finde ich mit Verlaub bei beiden Kapellen ziemlich schaurig. Egal den echten Genrefan wird dieses deftig-keifende „Stimmsche“ sicher entzücken - ich halt mich da mal lieber an die Instrumentalfraktion und die kann schon eher weiter Pluspunkte sammeln. Denn die Herrschaften nur mal für sich zu hören hat schon was für sich, da kommen vielfach gelungen Melodiepassagen bei der Gitarrenarbeit trotz aller Härte noch viel besser heraus, der relativ schnörkellose Thrash geht gut ab. Eine stilistische Überraschung schafft die Formation dann aber tatsächlich bei dem sehr gelungenen fast 10minütgen Titelsong, quasi ein ziemliches Instrumental geworden ist. Die sehr sparsam eingesetzte Stimme stört da nicht allzu sehr, hier gibt tolle Aufs und Abs, gelungene Breaks schönen Melodiebögen, auch mal gefühlvoll mit viel Abwechslung – also es geht doch.

Technisch agiert die Band im gutklassigen Bereich egal ob galoppierend, eher schleppend, düster-aggressiv und heftig-brachial geht es fast immer zu. Ein weiteres Highlight ist auch dass schneidige „Sanctury“ geworden, sehr intensives Riffing aber auch ein Höllentempo. Denke mal für Liebhaber etwas kernig-traditionellen n Thrashs sollte HERADSHOT eine interessante Adresse sein. Ich hör da zwar lieber Kapellen dieses Genres mit einer einigermaßen „geraden“ Stimme daher dürften Dampfwalzenfanatiker etwas euphorischer auf „Synchronicity" reagieren.

Synchronicity


Cover - Synchronicity Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 49:38 ()
Label:
Vertrieb:
Interview:

Riot

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InterviewMI: Hi Tony, erstmal möchte ich dich fragen, wie es dir geht?





Tony: Danke, dass du nachfragst. Mir geht es mittlerweile wieder recht gut, alles heilt so schnell wie es sollte, allerdings steht eine Behandlung immer noch aus. Aber ich habe schon begonnen meine Stimme für die anstehenden Shows zu trainieren. Für meine Gesundheit und für die Zukunft war es wirklich dich richtige Entscheidung die HAMMERFALL Tour abzusagen, auch wenn wir wirklich sehr enttäuscht darüber waren.







MI: Gibt es denn schon fixe Pläne für eine Tour 2012?





Tony: Oh ja, während ich dir schreibe, arbeiten wir daran. Ob es eine Support- oder eine Headlinertour werden wird, wissen wir noch nicht. Kommt darauf an was zu uns passt und wie die Nachfrage ist. Wir haben aber schon einige Angebote von den Festivals. Wir sind sehr gespannt auf die europäische Festivalsaison. Bis jetzt sind wir für das Headbanger's Open-Air bestätigt und auch einige spanische und griechische Dates stehen kurz vor dem Abschluß.







MI: Wie sind denn die Reaktionen auf das neue Album?





Tony: Absolut überwältigend. Da wir ziemlich hart an diesem Album gearbeitet haben, haben wir zwar auf positives Feedback gehofft, aber das hier übertrifft alle unsere Erwartungen bei Weitem. Es scheint so, als ob jeder verrückt nach dem Album ist. Wir haben sogar einige Jahrespolls gewonnen und wurden mehrere Male “Album des Monats”. Es ist einfach...wow, mir fehlen wirklich die Worte um zu beschreiben was da gerade abgeht. Es ist einfach fantastisch.







MI: Um was drehen sich denn die Lyrics auf dem neuen Album?





Tony: Ähm, wie viel Platz haben wir denn? Ich habe mir die Demos zu den Songs geschnappt und alle Texte dazu verfasst. Das hat in diesem Line-Up immer am besten funktioniert. Ich schreibe über persönliche Erfahrungen und mixe diese mit fiktiven Geschichten, dazu kommen noch politische Statements, das Kommentieren sozialer Misstände und eine Menge Geschrei. “Still Your Man” zum Beispiel ist eigentlich “Johnny II”. Mir wollte einfach nichts gescheites einfallen und Mike (Flyntz, Gitarrist Anm. d. Red.) kam dann mit diesem Geniestreich an, dass ich einfach eine Fortsetzung schreiben sollte, da die Songs sich auch musikalisch nahe sind. Die Idee zu “Whiskey Man” hatte ich schon einige Jahre im Hinterkopf. Es geht dabei um einen Trommelkumpel von mir aus den 80er Jahren, welcher diesen Spitznamen hatte. Wir haben damals alle ein wenig zu viel getrunken.







MI: Plant ihr eigentlich längerfristig mit diesem Line-Up?





Tony: Ich hoffe es. Im moment sind es wir fünf und mit dem Feedback welches wir gerade bekommen sollten wir es noch ein paar Jahre machen. Drück uns die Daumen...du weißt vielleicht, dass wir nicht immer Schoßkinder des Glücks waren.







MI: RIOT hatten immer wieder Probleme mit ihrem Management. Wie läuft es denn im Moment? Macht ihr mehr selber?





Tony: Im Moment haben wir eine sensationelle neue Managerin. Ihr Name ist Manuela Fröhlich und ihr gehört ROCK 4 SUCCESS Bandmanagement. Wir haben das erste mal das Gefühl, dass jemand richtig professionelles die Arbeit für uns macht. Hätten wir sie schon in den 80ern gehabt, dann könnten wir heute vielleicht so groß wie IRON MAIDEN oder JUDAS PRIEST sein.








MI: Wo sind die größten Unterschiede zwischen RIOT 88-90 und RIOT Heute?





Tony: Um ehrlich zu sein: Es gibt keinen. Es fühlt sich genau gleich an, mit dem einen Unterschied, dass wir bessere Musiker geworden sind...und natürlich auch viel hübscher.








MI: Was erwartet ihr euch von dem Trip mit dem 70000 Tons of Metal Schiff im Januar?





Tony: In der Sonne liegen, etwas Musik machen, ein paar Drinks genießen, uns mit den Fans austauschen und dann das Ganze von vorne. Ich freue mich wirklich schon sehr darauf. Viele meiner Freunde haben schon beim letzten Trip gespielt und haben mir erzählt, dass es eine super entspannte Party ist, wo sich jeder wohlfühlt und dabei mit seinen Lieblingsbands abhängen kann. Und wir lieben es unsere Fans abseits irgendwelcher Terminpläne zu treffen. Kein Busfahrer der weg will, kein Tourmanager, der drängt. Wir werden für alles genug Zeit haben.







MI: Es gibt da eine Bootleg 7”” mit Harry Conklin am Gesang. Gibt es da noch mehr Songs, außer den beiden auf der Single? Außerdem gibt es noch die drei Songs auf dem “Narita-Demo”. Ist ein offizieller Release dieser Dinge geplant?





Tony: Nun gut, es gibt einen Grund warum diese Sachen nur als Bootleg erhältlich sind. Es kümmert uns nicht wirklich aber wir haben damit auch nichts zu tun. Im Moment ist aber nicht geplant, dass wir diese Sachen offiziell veröffentlichen. Wir hoffen, dass die Leute uns als Band unterstützen und nicht die Leute, welche unauthorisiertes Material von uns verkaufen. Aber damit sind wir bei der Musikindustrie im allgemeinen und damit fange ich lieber gar nicht erst an.











MI: Was denkst du im allgemeinen über nicht offizielle Veröffentlichungen?





Tony: Das ist recht simpel: Wenn du nur die Musik verbreitest, damit der Name und unsere Musik bekannter wird, dann lieben wir dich. Wenn du allerdings versuchst ohne die Rechte zu haben mit unserer Musik Kohle zu machen, dann finden wir dich und töten dich. Mindestens.









MI: Als ihr vor ein paar Jahren das Keep-It-True geheadlined habt, wart ihr dann später nicht auf der DVD. Weißt du warum?





Tony: Ich habe ehrlich keine Ahnung.







MI: RIOT haben über die Jahre eine ziemliche musikalische Wandlung durchlaufen...welcher Stil liegt denn am nähesten bei deinem persönlichen musikalischen Geschmack?





Tony: Logischerweise die Phase, wo ich selber am Songwriting involviert war. Um die Wahrheit zu sagen: Ich kannte RIOT gar nicht, als mir ein Freund 1986 gesagt hat, dass ich mal zum Vorsingen gehen sollte. Aber im Moment höre ich die alten Platten nochmal genau an, um mich auf die Shows vorzubereiten. Was Power und Speed angeht waren sie ihrer Zeit weit vorraus. Was bei “Fire Down Under” in zweieinhalb Minuten an Power alles abgeht, das hatten die anderen Bands aus dieser Zeit nicht mal auf einem ganzen Album.







MI: Interessieren dich eigentlich jüngere Bands? Verfolgst du die Szene?





Tony: Nein, nicht wirklich. Privat höre ich eigentlich nur klassische Musik, außer ich trinke zu viel und finde zufällig eine gute Juke Box. Dann lass ich GENTLE GIANT laufen und vertreibe damit die Leute aus der Bar.







MI: Noch letzte Worte?





Tony: Ja, noch einmal ein riesiges Dankeschön an alle, die RIOT schon so lange die Treue halten. Ohne diesen immer währenden Support hätten wir das Album nicht machen können. Wir arbeiten hart und hoffen so viele Fans wie nur irgend möglich auf Tour zu treffen. Alle Neuigkeiten gibt es auf www.riotrockcity.com und www.facebook.com/riotrockcity. Alle anderen Seiten sind nicht offiziell.







MI: Vielen dank für deine Zeit und die Beantwortung der Fragen.








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