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Live At Wembley – European Tour 2011

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Anfangs mussten sich ALTER BRIDGE immer mit CREED-Vergleichen rumschlagen – besteht die Band bis auf Sänger Myles Kennedy eben ja aus den Überresten jener Chart-Stürmer. Aber spätestens mit dem schlicht „AB III“ betitelten Werk (2010) hatte man sich endgültig freigeschwommen und ist der eher mittelmäßigen CREED-Reunion songtechnisch deutlich voraus. Was man jetzt auf „Live At Wembley – European Tour 2011” zu sehen und zu hören kriegt, verstärkt diesen Eindruck. ALTER BRIDGE dürften zur Zeit eine der Besten Rock Live Acts überhaupt sein. Gute Songs, klasse Gitarrist (für beides Mark Tremonti verantwortlich), überragender Sänger (nicht umsonst hat auch ex-GUNS’N’ROSES Slash sich Mr. Myles Kennedy gekrallt) und eine überzeugende Performance sind die Essenzien welche ein gutes Konzert ausmachen. Die CD lässt das dank satten Sound hören, die DVD dank optimaler Bildführung sehen. Im Londoner Wembley for 10.000 (!) Fans durften ALTER BRIDGE am 29. November 2011 einen Karrierehöhepunkt erleben. Die dazugehörige DVD/CD mit einem Querschnitt über alle drei Alben der Band sollte für alle Fans ein Pflichterwerb sein. Hits wie das laut groovende „Isolation“, dem kraftvollen „Metalingus“, die Ballade „Broken Wings“ oder die Akustik-Version von „Watch Over You“, aber auch gutes Album-Material wie der fette Opener „Slip To The Void" und das hymnische „Ghost Of Days Gone By“ werden emotional und energetisch dargeboten – hochprofessionell und mit Atmosphäre. Als Zugabe sorgt dann der Überflieger „Open Your Eyes“ für Gänsehaut.

Als Bonus gibt es eine einstündige Dokumentation („The Road To Wembley”), einschließlich Interviews und eine Bildergalerie. Die dazugehörige CD macht Spaß, enthält aber nicht alle Songs des Liveset. Und auch wenn es musikalisch nichts zur Sache tut - eine 3D Blu-Ray Version des Konzertes soll im Herbst 2012 folgen. Anyway! Wer wie ich in erster Line auf die Musik und die Performance achtete, ist mit der ALTER BRIDGE DVD „Live At Wembley – European Tour 2011” mehr als gut bedient.



Setlist:


01. Slip To The Void

02. Find The Real

03. Ghost Of Days Gone By

04. Before Tomorrow Comes

05. Come To Life

06. All Hope Is Gone

07. White Knuckles

08. Brand New Start

09. Metalingus

10. Broken Wings

11. I Know It Hurts

12. One Day Remains

13. Coeur D'Alene

14. Buried Alive

15. Blackbird

16. Wonderful Life (Acoustic Version)

17. Watch Over You (Acoustic Version)

18. Ties That Bind

19. Isolation

20. Open Your Eyes

21. Dueling Guitar Solos - Mark and Myles

22. Rise Today

Live At Wembley – European Tour 2011


Cover - Live At Wembley – European Tour 2011 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 22
Länge: 196:0 ()
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Diamond

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Mit ihrem dritten Album hatten STICK TO YOUR GUNS alles richtig gemacht, viele Touren und jetzt Album Nummer Vier sind der Beweis dafür (und gut 150.000 Likes bei Facebook). „Diamond“ macht da weiter, wo „The Hope Divison“ aufgehört hat, gerade in den Texten nehmen die Amis weiter kein Blatt vor den Mund und haben mehr zu bieten als viele Nachwuchscombos. Mit der Hinzunahme von Chris Rawson (WALLS OF JERICHO) ist die Gitarrenarbeit bereits auf „The Hope Division“ facettenreicher geworden, was sich bei „Diamond“ fortsetzt. Und trotzdem zündet der neue Longplayer nicht. Zu berechenbar klingen viele Songs („Such Pain“ oder das unfertig wirkende „Ring Loud (Last Hope)“), während andere schlicht langweilig sind („Empty Hands“). Es gelingt STICK TO YOUR GUNS nur selten, an die eigenen Glanztaten der letzten beiden Alben anzuknüpfen und Kracher wie den Titeltrack oder „Against Them All“ (mit tollem Chorus und der besten Gitarrenarbeit des Albums) abzuliefern. Würde „Diamond“ nur aus Songs in der Klasse dieser beiden bestehen, wäre es ein echter Kracher. Aber da sich zuviel Mittelmaß und halbfertig wirkender Kram auf „Diamond“ findet, kann das Album am Ende nicht überzeugen. Schade drum, aber so erfüllen STICK TO YOUR GUNS die mit „The Hope Division“ gesteckten Erwartungen leider nicht.

Diamond


Cover - Diamond Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 34:26 ()
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Band:

For All This Bloodshed

KEINE BIO! www
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The Promise Of Hell

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SOULFALLEN sind auch schon beim dritten Album angekommen – wer sich jetzt ärgert, dass er von den Finnen bislang noch nichts mitbekommen hat, kann sich nach dem Genuss von „The Promise Of Hell“, denn nach Schema F geschriebenen Düster-Death gibt es wahrlich schon genug. Wie es sich für Finnen gehört, haben SOULFALLEN ein Händchen dafür, Melancholie zu vertonen, das muss neidlos anerkannt werden. Aber im Gegensatz zu vielen Kollegen hat die Band es nicht geschafft, ein wirklich fesselndes Album zu schreiben. Zu oft ähneln sich die Songs und schleppen sich zäh-langweilig dahin, da passen die eindimensionalen Growls schon wieder ins Bild. Zwar müht sich Sänger Kai auch an anderen Stimmlagen, aber die können den schlechten Eindruck seiner bevorzugten Tonlange nur kurzzeitig vergessen machen. In der Gitarrenarbeit sieht es ähnlich aus, auch hier haben SOULFALLEN nur wenige Elemente, die sie nutzen, was dazu führt, dass in den Songs ein Einheitsbrei zu hören ist. Kurzum: „The Promise Of Hell“ ist allerhöchstens eine ganz nette Platte, die so aber nur beinharte Finnland-Fans brauchen.

The Promise Of Hell


Cover - The Promise Of Hell Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 51:59 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Soulfallen

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The Void

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OAK PANTHEON sind eine dieser Bands, die früher via MySpace entdeckt worden wären und sich heutzutage mit bandcamp.com einen Namen machen. „The Void“ ist aktueller Release, hat aber bislang sehr wenig Aufmerksamkeit bekommen, was angesichts der Güteklasse unverständlich ist. Die Band bewegt sich im erweiterten Black Metal-Spektrum, wo sich auch ALCEST oder AGALLOCH tummeln. OAK PANTHEON schlagen den gleichen Weg ein, gerade AGALLOCH kommen immer wieder als Einfluss zum Vorschein, besonders bei den Vocals. Die Grundstimmung von „The Void“ ist eine traurig-melancholische, was durch die Gitarrenarbeit und das sich oft im Hintergrund haltende Schlagzeug gekonnt betont wird. In den gut 30 Minuten Spielzeit gelingt es OAK PANTHEON, diese Grundstimmung aufrecht zu erhalten und gleichzeitig nicht zu eintönig den gleichen Stiefel runterzuspielen, „The Void“ steckt voller kleiner Feinheiten, die die Songs interessant halten, gerade die Hinzunahme eines Pianos für die Songanfänge trägt dazu bei. „The Void“ ist ein interessantes und atmosphärisch dichtes Black Metal-Album, das problemlos gegen die Konkurrenz bestehen kann.

The Void


Cover - The Void Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 30:2 ()
Label:
Vertrieb:
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När Dimman Lättar

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ULVERHEIM wurde ursprünglich als Solo-Projekt des gleichnamigen schwedischen Ex-THORNIUM-Gitarristen gegründet, ist inzwischen aber als Duo aktiv, da sich mit Kali Ma auch noch die ex-THORNIUM-Bassistin aufgedrängt hat. Und bei so viel THORNIUM bin ich nicht überrascht, dass UVERHEIM eben solche schwarzmetallischen Belanglosigkeiten zelebrieren, die auch nach zig Durchläufen ihre Banalität nicht ablegen können. Hier tönt es etwas basischer und oldschooliger als bei THORNIUM, aber das wenig aufregende Songwriting wurde verlustfrei herübergerettet. Stücke wie „Terror“, der Titelsong, „Arkebusering“ oder „Bomberna Faller“ kommen ohne Höhepunkte aus, klingen in ihrem immer gleichen, stark von jüngeren SATYRICON inspirierten Midtempo arg vorhersehbar und bieten nichts, rein gar nichts, was andere Genre-Bands nicht schon x-fach besser hinbekommen haben. Als Krönung wurde „När Dimman Lättar“ reichlich saft- und kraftlos produziert, so dass hier weder Fans sägender Bollersounds noch dreckiger Rumpelklänge einigermaßen auf ihre Kosten kommen. Muss man nicht haben.

När Dimman Lättar


Cover - När Dimman Lättar Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 51:0 ()
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The Last In Line (Deluxe Edition)

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„The Last In Line“ ist mein DIO Favorit! War es schon immer. Das 1984 veröffentlichte Album zeigt Bandleader Ronnie James DIO am Mikro in Bestform – und auch Gitarrist Vivian Campell, Schlagzeuger Vinny Appice, Bassist Jimmy Bain und Keyboarder Claude Schnell heben als kongeniale Band das Album auf Klassiker-Niveau. Bereits der fett stampfende, schnelle Opener „We Rock“ ist ein Statement für sich – eine unbeschreiblich tolle Metal-Hymne und der perfekte Opener. Der direkt folgende Titeltrack „The Last In Line“ startet ruhig, um sich dann zu einem mitreissenden, bombastischen Stampfer zu entwickeln – mit einem herausragenden Gitarrensoli. Mit dem Mid-Tempo Rocker „Breathless“, dem schnellen und heavy „I Speed The Night“ und dem Ohrwurm „One Night In The City“ folgt Bangerfutter vom Feinsten. „Evil Eyes“ war die B-Seite der „Holy Diver“ Single und wurde hier neu eingespielt – ebenfalls im Mid-Tempo gehalten, etwas Keyboardlastig und mit hohem Mitgrölfaktor. Das von Pianoklängen getragene „Mystery“ hat leichtes Pop-Appeal und war eine auf Airplay getrimmte Powerballade (was ja auch gut funktionierte), schöner Track. dann noch „Eat Your Heart Out“ , der härteste Song des Albums, welcher aber im Vergleich zur ersten Albumhälfte abfällt. Mit dem sträflich unterbewerteten „Egypt (The Chains Are On)“ bildet ein 7-minütiger epischer Hammer mit atmosphärischen Zwischenpart und Gänsehautstimme (als wohl bester Songs von „The Last In Line“) den grandiosen Schlusspunkt. Ein Jahr nach dem Solo-Debüt „Holy Diver“ solch ein Album abzuliefern – „Goldige 80er ich liebe dir“. DIO hat mit „The Last In Line“ ein überragendes Zweitwerk abgeliefert das den „Test Of Time“ mit Bravour besteht.

Auf CD 2 gibt es wieder schönes Bonusmaterial. Die B-Seiten der Singles „Mystery“ and „We Rock“ (vier Live-Songs) und acht bisher unveröffentlichte Live-Tracks vom 1984er PinkPop-Festival. Neben den bekannten DIO-Überfliegern noch ein Take von „Stargazer“, den endgeilen BLACK SABBATH Song „Heaven And Hell“ und RAINBOW’s „Man On The Silver Mountain“ in ansprechend authentischer Soundqualität (Tracks siehe unten). Tolle Aufmachung, fettes Booklet – für mich ein echtes must have.




Disc 1

1. We Rock

2. The Last In Line

3. Breathless

4. I Speed At Night

5. One Night In The City

6. Evil Eyes

7. Mystery

8. Eat Your Heart Out

9. Egypt (The Chains Are On)





Disc 2

1. Eat Your Heart Out

2. Don't Talk To Strangers

3. Holy Diver

4. Rainbow In The Dark

5. One Night In The City

6. We Rock

7. Holy Diver

8. Stargazer

9. Heaven And Hell

10. Rainbow In The Dark

11. Man On The Silver Mountain

12. Don't Talk To Strangers

The Last In Line (Deluxe Edition)


Cover - The Last In Line (Deluxe Edition) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 21
Länge: 111:8 ()
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Warhorse

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Jaaaaa, so muß das sein! PICTURE sind zurück. Die dienstälteste Combo Hollands ließ schon mit dem 2009er Comeback Werk „Old Dogs, New Tricks“ aufhorchen, aber was jetzt mit „Warhorse“ folgt ist schlicht grandios. PICTURE knüpfen nahtlos an ihre beste Phase zwischen „Diamond Dreamer“ und „Eternal Dark“ an. Schnörkelloser Euro Heavy Metal, wie er sein soll. Alleine für den mächtigen Up-Tempo Opener „Battleplan“ könnte ich die alten Herren knutschen. Aber auch was danach kommt ist aller Ehren wert. Meist im majestätischen Mid-Tempo stampft ein Killer nach dem anderen heran, so dass man gar nicht anders kann, als sein Haupthaar zu schütteln. Die Riffs sind fies und sägen, die Rhythmussektion pumpt und groovt wie Hölle und Pete Lovell's Reibeisenorgan sorgt für den letzten Schliff. Die Songs sind kompakt, kommen gut auf den Punkt und sind dabei melodisch und heavy zugleich. Der Sound ist enorm druckvoll, lässt aber den Songs genügend Raum sich zu entfalten. Neben dem schon erwähnten Opener sollte man auf jeden Fall in das düster riffende „Shadow Of The Damned“, die treibende Hymne „Killer In My Side“ und den speedigen Titelsong reinhören. Als Schmankerl oben drauf gibt es den wohl größten PICTURE Hit (wohl auch Dank des HAMMERFALL-Covers) „Eternal Dark“ als Neu-Aufnahme. „Will you enter the Paradise?“ heißt es da. Wenn im Paradies solche Mucke gespielt wird, dann jedezeit.

Warhorse


Cover - Warhorse Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 57:3 ()
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Skull 13

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Bob Mitchell ist zurück. Nachdem das Thema ATTACKER nun endgültig der Vergangenheit angehört, kehrte der gute Bob zur gleichen Combo zurück, mit welcher er schon nach dem ersten ATTACKER Split in den 80ern gemeinsame Sache machte: SLEEPY HOLLOW. Und im Vergleich zu den alten Ergüssen von SLEEPY HOLLOW hat sich glücklicherweise nicht wirklich viel geändert: Nach wie vor steht kraftvoller und treibender US Metal der ganz alten Schule auf dem Programm. Das dirkschneiderartige Organ von Mitchell passt dazu wie der berühmte Arsch auf den Eimer. Auch wenn der gute Mann im Gegensatz zu früheren Tagen noch etwas kreischiger geworden ist, so ist sein Gesang immer noch unter Tausenden herauszuhören. Mit dem passend betitelten 10 Minütigen „Epic (The Legend Retold)“ haben SLEEPY HOLLOW einen richtigen Knaller eingetütet, der vom restlichen Material sehr passend umrahmt wird. Die Tatsache, dass SYMPHONY X Basser Michael LePond mit von der Partie ist, spricht auch für die Qualität der Songs auf Skull 13. Zumindest scheint LePond ein Faible für klassischen Metal zu haben: So war er neben SEVEN WITCHES auch schon in den 80ern bei der Kultkapelle HEATHEN'S RAGE aktiv. Und für Liebhaber genau solcher Truppen wie HEATHEN'S RAGE, ATTACKER, AXEHAMMER, HEXX oder auch größere Acts wie ACCEPT oder PRIEST sind SLEEPY HOLLOW wie gemacht. Well done Guys!

Skull 13


Cover - Skull 13 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 57:30 ()
Label:
Vertrieb:

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