Review:

20/ 20

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Es hat nicht lange gehalten - SAGA mit dem „neuen“ Sänger ( und Rob Moratti war sicher kein schlechter). Aber jetzt ist Michael Sadler wieder zurück und sorgt dafür, dass SAGA wieder zu 100% nach SAGA klingen. Obwohl das letzte Werk "The Human Condition" ein ganz starkes Teil, auch ohne Sadler, war: man hört der Band irgednwie an, es allen zeigen zu wollen und so kam letztlich ein locker durchaus im oberen Qualitätsdritteldrittel des kompletten SAGA-Backkataloges anzusiedelndes Album heraus. SAGA mit Rob Moratti durfte ich auch live bewundern, als Vorband bei FOREIGNER, der Gig war sehr solide, auch die alten Kracher brachte Moratti gut rüber, allerdings wirkte er gegenüber den alten Männern der Restband irgendwie deplaziert und der Junge hatte einfach nicht die Präsenz und die Ausstrahlung eines Michael Sadler. Trotzdem war es nicht ganz so schlimm wie bei JOURNEY, deren aktueller „Coverfrontbubi“ zwar perfekt singen kann, aber null Charisma ausstrahlt und jede emotionelle Nähe zum Publikum vermissen läßt.

Zurück zu SAGA und Michael Sadler - die Comebackscheibe mit zehn Tracks und klasse Artwork nennt sich passend zum 20ten Studiowerk "20/ 20" und ist insgesamt ein solide bis recht gutes Werk geworden. Das inhaltliche Niveau des Vorgängers erreichen sie aber nicht ganz, der progressive Anteil wurde wieder etwas zurückgefahren, die „Begleitband“ verlässt sich scheinbar wieder etwas mehr auf die Aura des zurückgekehrten Sängers.

Gegenüber "The Human Condition" fehlen etwas die Überraschungsmomente, die technische Ausgefeiltheit ist auch etwas weniger stark präsent, die zehn Stücke gehen mehr oder weniger sofort gut ins Ohr, man fühlt sich sofort wohl. Der typisch opulente leicht synthetisch klingende wohlige Sagasound wird einem von der ersten Minute um die Ohren gehauen. Die Tasten sind diesmal vielleicht etwas weniger stark präsent, dafür darf sich Gitarrist Ian Crichtons etwas mehr mit fetteren Riffs austoben, das ein oder zu schiefe elegische Solo hätte er sich allerdings eher sparen sollen.

Der Start mit dem lockeren sowie progbetont-treibenden "Six Feet Under" und dem vielfältigen Rhythmuswechsler „Anywhere you wann go“ mit schönem Refrain ist voll gelungen - dann kommt allerdings das unheimlich seicht-schunklige "Ellery". Erinnerungen an schlimmste Popmachwerke aus der schwachen 80er Endphase werden wieder wach, nee geht garnicht. Deutlich besser in allen Belangen ist da "Another Day Out Of Sight", bei dem Keyboarder Jim Gilmour mal wieder singen darf (hat was von dem legendären „Times’ up“) und an echt an beste Zeiten erinnert – stark. Die andere echte Ballade "Lost For Words" kommt da schon etwas authentischer daher und weniger aufgesetzt. Letztlich sorgen knallige Rocker wie das druckvolle "Spin It Again" mit fast metallischem Charakter oder dass mitreißende „One Of These Days“ für bleibende Eindrücke. Das etwa versetzte "Ball And Chain" hätte auch auf gepaßt, mein Refrainfavorit der Scheibe ist aber ganz klar „Show and Tell“, diese Hook ist schier endlos mit virtuosen Gitarrenlicks verwoben. Zum Schluss wird mit dem realtiv düsteren „Till The Well Runs Dry" nochmal ein echter Progtrack ausgepackt, viele einfühlsame Atmosphären und Wendungen, mit leicht melancholisch vertracktem Fluß sowie en typischen Synthieläufen und die hymnische Refrainzeile mit Michael Sadlers unverwechselbarem Organ. Ja, da weiß man wieder was zuletzt doch gefehlt hat und wie diese Stimme einfach zu den Kanadiern gehört.

Klar, SAGA machen eher für heutige Verhältnisse eher Nostalgic Rock aber das aus voller Überzeugung und vor allem auch auf („20/20) absolut überzeugend.

Die Scheibe gibt es auch als Special CD+DVD im Digipak wobei eine 25-minütige Dokumentation u.a. Einblicke hinter die Kulissen der Tourproben der Band gibt.
In Interviews und Audiokommentaren werden natürlich auch die schwierige Augen-OP von Jim Gilmour sowie die Rückkehr von Sadler behandelt.

20/ 20


Cover - 20/ 20 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 48:14 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Horn Of The Rhino

www
Band:

Horse Latitudes

www
Review:

Eidolon

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ACID DEATH aus Athen zeigen dem geneigten Death Metaller, dass Griechenland zumindest in kreativer Hinsicht noch nicht pleite ist. Ursprünglich seit 1989 aktiv, hat sich das Quartett im Jahr 2001 aufgelöst und ist erst zehn Jahre später wieder aufgetaucht. Das erklärt auch, warum die Truppe bislang erst zwei Alben (nebst mehrerer Demos) auf dem Buckel hat. Als Inspirationsquellen dienen laut eigenen Angaben Bands wie ATHEIST, CYNIC, aber auch DREAM THEATER oder RUSH, was in Sachen Anspruch wahrlich nicht die schlechtesten Vorbilder sind. Und „Eidolon“ erinnert nicht wenig an das überragende erste CYNIC-Werk „Focus“, da ACID DEATH ebenfalls auf einen relativ trockenen, unterkühlten Sound setzen und eine progressiv-spacige Atmosphäre mitbringen. Dabei sind sie aber noch eine Schippe härter, und der dumpfe Gitarrensound inklusive der mechanischen Riffs könnte auch aus dem Hause FEAR FACTORY stammen. Somit sind Stücke wie „Crossing The Line“, das echt starke „Inside My Walls“ oder der gegen Ende zu einem saucoolen Frickelmonster mutierende Titelsong nicht unbedingt für die Old School-Todesmetall-Fraktion geeignet, sondern eher für Fans oben genannter Bands, aber auch MESHUGGAH oder sogar STRAPPING YOUNG LAD. Mit einer gewissen Sterilität und über weite Strecken zähem, schwer verdaulichem Songwriting sollte man allerdings klarkommen.

Eidolon


Cover - Eidolon Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 49:17 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Krampus

KEINE BIO!
Review:

Speed Metal Je Ziv!

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Alter Schwede! Gar nicht so leicht, Infos über diese serbische (selbst da bin ich mir nicht ganz sicher…) Truppe zu bekommen. Lediglich in obskuren ex-jugoslawischen Foren und osteuropäischen Online-Magazinen findet man Infos zu HORROR PIKNIK, und das in zumindest mir nicht geläufigen Sprachen. Hintergründe gibt es also leider keine; zur Musik sei so viel gesagt, dass das… ähm… freiwillig oder unfreiwillig komisch geschminkte Trio (Make-Up ist Krieg - wie CELTIC FROST früher, nur in lustig!) herben Old School-Speed-/ Thrash Metal der 80er-Schule fabriziert und dabei in etwa an die Frühwerke von DESTRUCTION, VENDETTA, MINOTAUR oder ASSASSIN erinnert. Rein musikalisch und in Sachen Songwriting gibt es auf „Speed Metal Je Ziv!“ zwar gar nix Besonderes, aber die Kutten tragende Zielgruppe kann hier ohne Bedenken mal reinhören. Eine (noch) unbekannte Adresse aus dem tiefsten Underground, die einen kleinen, aber gewissen Reiz versprüht.

Speed Metal Je Ziv!


Cover - Speed Metal Je Ziv! Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 14:17 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Horror Piknik

by Gast
www
Review:

Sleepless Monster

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Die Portugiesen INNER BLAST werden laut Info der Gothic-Szene zugerechnet, wogegen es auch kaum Einspruch gibt, jedoch könnten sich mit viel Toleranz auch Freunde von weiblich gefronteten Occult Rock-Bands der Marke THE DEVIL´S BLOOD, JESS AND THE ANCIENT ONES oder BLOOD CEREMONY mit dem Quintett anfreunden, da erstens das (durchweg eingängige) Songwriting sehr bodenständig ausgefallen ist und zweitens Sängerin Mónica nur ab und an (zum Beispiel in „Fixation“, dem für mich auch schwächsten Stück dieser EP) die Arien-Furie heraushängen lässt. INNER BLAST gehören zum Glück nicht zu den Nachtwischern und Lacunakeulen dieser Welt, setzen Keyboard-Pomp weitgehend gezielt und songdienlich ein und rocken sich lieber durch sehr hörenswerte Stücke wie den Opener „Better Days“, den Titelsong (mit coolem MOTÖRHEAD-artigen Anfang!), die starke Ballade „Tears“ oder das von einem durchgehenden Boller-Riff getragene „Open Minds“. Diese schon 2010 aufgenommene Mini-Scheiblette ist vielleicht noch keine Offenbarung, gehört aber eindeutig zu den besseren gotischen Erzeugnissen der letzten Zeit.

Sleepless Monster


Cover - Sleepless Monster Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 27:9 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Degial

KEINE BIO! www
Band:

Necrovation

KEINE BIO! www

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