Review:

Into The Grave

()

Nein, das hier ist kein Schreibfehler! GRAVETY aus Saarbrücken haben rein gar nix mit den Fast-Namensvettern aus Schweden und deren ebenfalls „Into The Grave“ betiteltem Debütalbum zu tun. Anstelle von Old School-Todesblei findet man hier kraftvoll produzierten Traditionsstahl, wobei sich die Band selbst auf ihre Anteile an Thrash und Doom beruft, was man getrost unterschreiben kann. Der Titelsong erinnert nicht nur durch Kevin Portz´ Messiah Marcolin-artigen Gesang schwer an CANDLEMASS; im starken Opener „Entrance“ lassen sich hörbare METALLICA-Einflüsse ausmachen, während der brachiale Stampfer „Judge Your God“ eine Prise MEGADETH besitzt, wobei es Herrn Portz immer gelingt, seinen Gesang dem jeweiligen „Vorbild“ anzupassen, ohne dass es lächerlich wirkt. Das saustarke, clever aufgebaute „Asylum“, das hymnische „Curse Of The Catacombs“ sowie das etwas sperrige „Summoning Ritual“ gehören ebenfalls zu den Highlights einer sehr gelungenen Scheibe, auf der es dem Quintett gelingt, mehrere Stilrichtungen dezent und songschreiberisch geschickt miteinander zu verstricken, ohne sich wirr zwischen alle Stühle zu setzen. Auch wenn noch nicht durchweg alle Songs das Prädikat „Güteklasse A“ verdienen, ist „Into The Grave“ ein sehr hörenswertes Album für Traditionsmetaller ohne allzu große Scheuklappen geworden. Starker Newcomer!

Into The Grave


Cover - Into The Grave Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 44:43 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

There´s Only Ten Left

()

Die Italiener EVIDENCE wurden 2010 gegründet und sind das Kind des ehemaligen DGM-Gitarristen Diego Reali, der hier auch gleich noch den Sängerposten übernommen hat. Zusammen mit seinem Bruder Stefano (Drums) und seinem alten DGM-Kollegen Andrea Arcangeli (Bass) wird sehr ordentlicher, schnörkelloser Hard Rock produziert, der nicht nur durch Diegos glasklaren, kraftvollen Gesang öfter mal Ähnlichkeiten zu SAXON aufkommen lässt (der Titel „Back On The Street“ des Openers ist daher kaum ein Zufall…). Dabei werden schmierige Herzschmerzballaden von vornherein ausgeklammert, und das Trio wildert in Sachen Härte und metallischer Orientierung auch gerne in PRIMAL FEAR- oder SINNER-Regionen („Guiding Light II“, „Fire“ oder „Monsters“). Bei etwa „Stop Breathing“ oder „Bleedin´ Games“ zeigen die Jungs ihre sehr gute groovige Seite, ein flotter Banger wie „Crack The Core“ zeigt recht hohes Mitgrölpotential, und das abschließende „A Long Day“ fährt Gitarren-Klassik in bester Wolf-Hoffmann-Manier auf. „There´s Only Ten Left“ ist eine starke Scheibe von hörbar erfahrenen und reifen Musikern, die einerseits keinerlei Ausfälle offenbart, andererseits aber auch keine „Hits“ oder großen Ohrwürmer, die ich EVIDENCE jedoch fraglos zutraue. Diese Band wird ihre Fans finden, da bin ich mir sicher.

There´s Only Ten Left


Cover - There´s Only Ten Left Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 40:17 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

In The Heart Of Emperors

KEINE BIO! www
Review:

Grindermeister

()

NATRON sind keine Laugenverkäufer, sondern eine der solidesten Hau-Drauf-Formationen Italiens. Sie haben seit ihrer Gründung 1992 schon fünf Alben auf dem Buckel, fristen in der Death Metal-Szene aber bislang nur ein Underground-Dasein. „Grindermeister“, dessen Titel und Cover-Artwork sicher nur rein zufällig an eine niedersächsische Kräutertinktur erinnert, wird daran wahrscheinlich leider nicht viel ändern, denn das Album ist zwar echt gelungen und haut uns einen Dampfhammer nach dem anderen um die Ohren, aber die eigenen Akzente kommen hier etwas zu kurz. Man hört deutlich Vorbilder wie CANNIBAL CORPSE, MISERY INDEX, GOD DETHRONED, NECROPHAGIST, CEPHALIC CARNAGE oder OBITUARY heraus, die alle für sich schon deutlich stärkeres Material als „Grindermeister“ herausgehauen haben. Auch wenn das Quartett einmal mehr richtig gute Arbeit abliefert, bisweilen sogar äußerst progressive, instrumentale Versatzstücke in seine Kompositionen einbaut, erlebe ich hier ein chronisches Déjà-Hör. Nicht, dass Ihr mich falsch versteht: NATRON machen nicht viel falsch, und aus rein musikalischer Sicht würden Songs wie „Morgue Feast“, „Quarantine Of Leprosy“, „Flesh Of A Sick Virgin“ oder „Undead Awake“ locker den „Tipp“ verdienen. Dass es die Band mit Originalität nicht so genau nimmt, beweist nicht zuletzt die TERRORIZER-Coverversion „Dead Shall Rise“, der die Jungs zudem keine neuen Facetten hinzufügen können. Starke Platte mit kleinem Beigeschmack.

Grindermeister


Cover - Grindermeister Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 34:47 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Evoked From Demonic Depths - The Early Years

()

EVOCATION machen mit „Evoked From Demonic Depths - The Early Years“ ihre beiden Demos aus 1992 zugänglich, die lange Zeit vergriffen waren, jetzt sind sie (remastered) auf einem Silberling vereint. Trotz Überarbeitung haben sich die Songs ihren Charme bewahrt und klingen so schwedisch-räudig, wie es nun mal sein muss. Handwerklich hatten EVOCATION auch Anfang der 90er schon was auf der Pfanne, wie das simpel-effektive „The Ancient Gate“ zeigt. Mit „Genesis“ ist zudem ein Song auf die Scheibe gekommen, der aus der Zeit stammt, aber jetzt erst eingespielt wurde. Die vier Proberaumaufnahmen sind ok, aber eben vom Sound her nicht der Bringer. EVOCATION, die sich mit ihren Alben in den letzten Jahren die Achtung aller Schwedentodfreunde erkämpft haben, beweisen mit dieser Compilation, dass sie auch in ihren Anfangstagen was zu bieten hatten. Wer mit dem Sound was anfangen kann, ist hier goldrichtig, Komplettisten brauchen das Teil dank „Genesis“ und der Proberaumnummern sowieso.

Evoked From Demonic Depths - The Early Years


Cover - Evoked From Demonic Depths - The Early Years Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 57:15 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

The Pendulum Swings

()

EXPIRE ballern sich auf „The Pendulum Swings“ in gut 20 Minuten durch zwölf Songs, die irgendwo zwischen New Yorker Stil, TRAPPED UNDER ICE und alten TERROR angesiedelt. Mächtig Mosh also, mit viel Groove und haufenweise Möglichkeiten zum Mitsingen. Da kann nicht mehr viel schief gehen, oder doch? Nee, kann nicht. EXPIRE haben es geschafft, ihre ungezügelte Wut auf Platte zu bannen und das Intensitätslevel der Scheibe durchweg hoch zu halten. Spätestens mit dem zweiten Song („Just Fine“) machen sie klar, dass mit ihnen nicht zu spaßen ist, genauso wie sie catchy Songs schreiben können. Knackig, voller Aggression und mit eben dem nötigen Groove gibt es hier 20 Minuten die volle Ladung Mosh-Hardcore. So schön einfach kann das sein.

The Pendulum Swings


Cover - The Pendulum Swings Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 20:16 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

The Age Of Dumb

()

Kollege Dennis hat AFGRUND noch im rasend schnellen Death Metal verortet und noch ein paar Black Metal-Einschübe ausmachen wollen. Ok, kann man machen. Trifft aber bei „The Age Of Dumb“ nicht zu, hier gibt es in nicht einmal einer halbe Stunde Grindcore pur auf die Ohren, schön von NASUM und ROTTEN SOUND („H.A.A.R.P.Y.“) beeinflusst, dabei aber mit einer ungestümeren Herangehensweise an die Sache. AFGRUND halten sich nicht Spielchen auf, beinahe jeder Song geht direkt in die Vollen und haut dem Hörer allerhöchsten zwei Minuten gnadenlos heftigen Grindcore um die Ohren (einzig „He Who Plants Sorrow“ kommt über die Zwei-Minuten-Marke). Das wird glücklicherweise nie ermüdend, da AFGRUND genug Variationen ihrer Krach-Eruptionen kennen. So ist „The Age Of Dumb“ eine feine Grindcore-Platte geworden, die sich auf hohem Niveau bewegt. Crustpuristen mögen die englischen Texte monieren, dabei haben die doch gefälligst auf Schwedisch zu sein. Egal, AFGRUND scheren sich nicht darum und ballern fröhlich weiter. Wer eine gute halbe Stunde guten Grindcore sucht und mal nicht auf die Klassiker zurückgreifen will, ist hier richtig.

The Age Of Dumb


Cover - The Age Of Dumb Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 18
Länge: 28:42 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Gottesmorder

KEINE BIO! www
Review:

Serpent Semon

()

Mit ihrem letzten Album „Wormwood“ hatten MARDUK angesichts einer für ihre Verhältnisse großen Experimentierfreudigkeit überrascht und im Endergebnis überzeugt. „Serpent Semon“ knüpft da an, lässt allerdings bei der Produktion den Punch vermissen, der den Vorgänger ausgezeichnet hat. Musikalisch gibt es dagegen nichts zu meckern, Songs wie das durch das schleppende Tempo extrem brutale „Temple Of Decay“ oder das mit leichter Thrash-Kante aufwartende „Into Second Death“ machdn deutlich, dass MARDUK auch auf diesem Album weg vom Black Metal-Einheitsbrei gekommen sind (für denn Erscahffung sie ja durchaus mit verantwortlich sind). Aber keine Bange, „Serpent Semon“ klingt in jeder Sekunde nach MARDUK, dafür sorgen auch die für die Band klassischen Songs („Souls For Belial“). Aber wie schon bei „Wormwood“ sind MARDUK auch bei „Serpent Semon“ weg vom eintönigen Highspeed-Geprügel gegangen, was ihnen hörbar gut tut. Wie schon bei „Wormwodd“ schaffen sie es, Bösartigkeit, Black Metal und neue Ideen und Einflüsse zu einem überzeugenden Ganzen zu verbinden, was eine spannende Black Metal-Platte ergibt, die dem Vorgänger in nichts nachsteht. Well done!

Serpent Semon


Cover - Serpent Semon Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 46:23 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Deathzone

()

Das polnische Ein-Mann-Projekt von PrimalOne geht auf seinem Debütalbum „Deathzone“ gleich in die Vollen. Statt gotischer Experimente und orchestraler Ausflüge findet man auf dem Album puren, ungefilterten, erstaunlich fett und voluminös produzierten, aber auch schwer verdaulichen, progressiven Black Metal. Hört man sich „Deathzone“ ohne Hintergrundwissen an, könnte man meinen, hier eine jüngere französische Band vor sich zu haben, denn PRIMAL erinnern eher an BLUT AUS NORD, MERRIMACK und Co. als an die Erzeugnisse der norwegischen oder schwedischen Szene. Speziell die hin und wieder eingestreuten, frickeligen Gitarrensoli sind zwar originell, aber auch sehr gewöhnungsbedürftig, da sie nicht wirklich zum frostigen Grundsound des Albums passen wollen. Auch kompositorisch sind Stücke wie „Wrath Of The God“, „Book Of Revelation“ oder “Liars” ordentlich gegen den Strich gebürstet und zünden nur schwerlich bis gar nicht. Auch wenn PRIMAL noch etwas Feinschliff fehlt, ist „Deathzone“ zumindest ein Anspieltipp für Black Metaller, die sich eine Scheibe auch gerne mal erarbeiten. Durchwachsen, aber beileibe nicht ohne Substanz!

Deathzone


Cover - Deathzone Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 43:51 ()
Label:
Vertrieb:

Seiten

Subscribe to RSS - deutsch