Review:

999

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Das zweite Werk von REDEEM ging bei uns doch glatt unter. Und das völlig zu Unrecht. Denn die Schweizer Band hat seit ihrem Debüt einen tollen Entwicklungsschritt nach vorne gemacht – und bereits „Eleven“ war in 2006 ein beachtenswertes Album. Da haben sicher auch die Touren im Vorprogramm ähnlich gelagerter Bands wie 3 DOORS DOWN und DAUGHTRY mitgeholfen. „999“ (lt. Google die australische Notrufnummer) klingt über weite Strecken amerikanischer als die Amis selbst. Die 12 Songs gehen allesamt ins Ohr, sind radiotauglich, pendeln zwischen Stadion- und Kuschelrock und kommen ohne Ausfall daher. Klar, die kommerzielle Rockmusik erfinden REDEEM nicht neu, auch etwas mehr Eigenständigkeit ist sicher noch drin – aber wie bereits erwähnt, auch da ist man weiter als zu Zeiten des Debüts. Die Mainstreamperlen „Lost“ und „Promises“ (Duett mit Henning Wehland von den H-BLOCKX) seien da mal genannt, auf der ruhigen Seite ist „Broken“ so ein Kandidat welcher Fans von NICKELBAK, CREED & Co. gefallen könnte. Auch bei Sound und Produktion hat man zugelegt. Also nichts für ungut für die verzögerte Review – denn „999“ von REDEEM darf man auch noch in 2012 getrost antesten.

999


Cover - 999 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 46:16 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Who Cares – The Compilation

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In 1988 machten IAN GILLAN & TONY IOMMI mit ihrem Rock Aid Armenia von sich reden. Auch der jetzt vorliegendes Doppeldecker „Who Cares – The Compilation” dient wieder mal einem karikativen Zweck – den weiteren Wiederaufbau einer Musikschule in Gjumri in Armenien. Bereits Anfang Mai letzten Jahres wurde dazu die Single „Who Cares“ veröffentlicht, die mit den auch auf der CD enthaltenen Songs „Out Of My Mind“ (toller Heavy-Rock-Song mit geiler Gitarre, gibt es auch ein Video dazu) und „Holy Water“ (kritischer Text, ansonsten eher Durchschnitt) aufwartet und in der illustren Besetzung Ian Gillan, Tony Iommi, Jason Newsted, Jon Lord (R.I.P.) und Nicko McBrain eingespielt wurde.

Für die restlichen 16 Songs kramten IAN GILLAN & TONY IOMMI in Ihren Archiven und fanden manches rares Schätzchen, z.B. „Slip Away“ und „Let It Down Easy“ (Tony Iommi mit Glenn Hughes, unveröffentlichte FUSED-Tracks), B-Sides „Hole In My Vest“ von GILLAN, unveröffentlichte Live-Aufnahmen, aber auch Albumsongs vergangener Tage (BLACK SABBATH „Zero The Hero“ und „Anno Mundi“ - Titel und Infos siehe unten – und im tollen Booklet. IAN GILLAN & TONY IOMMI haben mit „Who Cares – The Compilation” für Fans des BLACK SABBATH und DEEP PURPLE Umfeldes sicherlich einen mehr als nur interessante Scheibe abgeliefert.


Disk: 1

1. WhoCares - Out Of My Mind (feat. Ian Gillan, Tony Iommi, Jason Newsted, Jon Lord, Nicko McBrain)

2. Black Sabbath - Zero The Hero

3. Ian Gillan feat. Tony Iommi, Ian Paice & Roger Glover - Trashed

4. M. Rakintzis feat. Ian Gillan - Get Away (first time on a Gillan CD)

5. Tony Iommi feat. Glenn Hughes - Slip Away (rare track)

6. Gillan - Don't Hold Me Back

8. Repo Depo feat. Ian Gillan - Easy Come, Easy Go (2012 remix, previously unreleased)

9. Deep Puprle feat. Ronnie James Dio - Smoke On The Water (live with the London Symphony Orchestra)



Disk: 2

1. WhoCares - Holy Water (feat. Ian Gillan, Tony Iommi, Jason Newsted, Jon Lord, Nicko McBrain) (first time on CD album)

2. Black Sabbath - Anno Mundi

3. Tony Iommi feat. Glenn Hughes - Let It Down Easy (rare track)

4. Ian Gillan - Hole In My Vest (7" vinyl single B

5. Gillan & Glover feat. Dr.John - Can t Believe You Wanna Leave Me

6. Ian Gillan & The Javelins - Can I Get A Witness

7. Garth Rockett & The Moonshiners aka IG - No Laughing In Heaven (rare track from deleted CD)

8. Ian Gillan - When A Blind Man Cries (Live At Absolute Radio) (previously unreleased)

9. Deep Purple - Dick Pimple (previously unreleased studio jam)

Who Cares – The Compilation


Cover - Who Cares – The Compilation  Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 18
Länge: 95:26 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Ian Gillan & Tony Iommi

KEINE BIO! www
Review:

Born To Rock

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Schau ich auf das Cover, kommen mir THE RODS oder aber alte TANK in den Sinn. Und so weit weg sind BLACK BLITZ von dem Retro-Sound der genannten "Legenden" nicht. Auf "Born To Rock" wird rotziger Hardrock, grob gehobelt, im ordentlichen Soundgewand geboten. Die Gitarrenarbeit steht im Zentrum der Aufmerksamkeit und erinnert zuweilen an AC/DC. Die Stimme bleibt eindimensional passt aber zu der grobporigen Vorstellung der Münchner Band. Die Scala fährt bei Anspruch und Abwechslung gegen Null, kann diese "Talfahrt" allerdings mit Spielfreude und Authentizität ausgleichen. Somit Daumen hoch für BLACK BLITZ, "Born To Rock" ist wie gemacht für ein Party Keller voller Bier, Rauch, Dreck, Spinnweben, Mädels, einer geilen Anlage und mächtig viel Verständnis der Nachbarn.

Born To Rock


Cover - Born To Rock Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 34:55 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Black Blitz

(Underdog)
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Childhood's End

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Coveralben, bei denen die gewürdigten Bands abseits des Mainstreams zu finden sind, sind eine für den Hörer spannende Sache, NAPALM DEATH haben das mit ihrem „Leaders… Not Followers“-Doppelpack vor gut einer Dekade gezeigt. Wenn die norwegisch-britische Verbindung ULVER ein Coveralbum ankündigt, ist sicher, dass hier auch haufenweise obskurer Kram zu finden sein wird. Die Band hat sich mit Prog- und Psychedelic-Bands aus den 60ern und 70er Jahren Sachen rausgesucht, die vielen Leuten nicht mehr geläufig sein dürften, die Musiker selbst aber durch ihre ersten zwei Jahrzehnte begleitet haben. Dabei scheinen sich ULVER nie weit von den Originalen entfernt zu haben, immerhin ist allen ein authentisches Feeling zuzuschreiben („In The Past“) und die Produktion schön analog-warm klingend. Mit den ersten Nummern ist es ihnen gelungen, weitgehend positive, leicht zu verdauende Songs zu covern, durch die „Childhood’s End“ locker und beschwingt wirkt. Das ändert sich im weiteren Verlauf, die späteren Nummern sind schwermütiger, stellenweise gar tieftraurig – seinen Höhepunkt findet das in der UNITED STATES OF AMERICA-Hommage „Where Is Yesterday“. Thematisch wird so der Bogen von der unbeschwerten Kindheit über die schwierige Jugendzeit hin zu den ersten Schritten als Erwachsener gespannt. Diese thematische Verknüpfung macht die Platte schon besonders – wenn dann noch die liebevolle Umsetzung und der trotz aller Nähe zum jeweiligen Original erkennbare ULVER-Vibe zu erkennen ist, wird deutlich, wie verdammt gut diese Coverscheibe geworden ist. ULVER sind eine Band von Ausnahmekünstlern, das bestätigt sich wieder einmal. „Childhood’s End“ ist somit für beinharte ULVER-Fans ein Pflichtkauf, aber auch Progressive-Fans und Liebhaber emotionaler Rockmusik müssen sich diese schicke Scheibe besorgen. Da führt einfach kein Weg dran vorbei.




01. Bracelets Of Fingers (originally recorded by THE PRETTY THINGS)

02. Everybody's Been Burned (THE BYRDS)

03. The Trap (BONNIWELL'S MUSIC MACHINE)

04. In The Past (CHOCOLATE WATCHBAND)

05. Today (JEFFERSON AIRPLANE)

06. Can You Travel In The Dark Alone? (GANDALF)

07. I Had Too Much To Dream Last Night (ELECTRIC PRUNES)

08. Street Song (THE 13TH FLOOR ELEVATORS)

09. 66-5-4-3-2-1 (THE TROGGS)

10. Dark Is The Bark (LEFT BANKE)

11. Magic Hollow (BEAU BRUMMELS)

12. Soon There'll Be Thunder (COMMON PEOPLE)

13. Velvet Sunsets (MUSIC EMPORIUM)

14. Lament Of The Astral Cowboy (CURT BOETTCHER)

15. I Can See The Light (LES FLEUR DE LYS)

16. Where Is Yesterday (UNITED STATES OF AMERICA)


Childhood's End


Cover - Childhood's End Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: 53:44 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Blacklands

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Untätigkeit kann man CASTLE aus San Francisco wirklich nicht vorwerfen, immerhin erscheint „Blacklands“ gerade mal ein Jahr nach dem saustarken Debütalbum „In Witch Order“. Bedenkt man, dass das Trio um Bandchef, Gitarrist, Co-Sänger und Hauptsongwriter Mat Davis für das Debüt ganze fünf Jahre benötigt hat, für den Nachfolger aber nur sechs Monate, ist es auch gar nicht verwunderlich, dass „Blacklands“ trotz der grundsätzlichen Beibehaltung des musikalischen Stils (doomiger, mit okkulten Elementen kokettierender, 70er-beeinflusster Rock) ein – wenn auch erst auf den zweiten Blick – weitgehend anderes Album geworden ist als „In Witch Order“. Das Songmaterial ist etwas schwerer zugänglich, obskurer, die Produktion einen Tick verwaschener, und die ganze Atmosphäre des Albums wirkt mystischer und düsterer, ohne allerdings an Härte zuzulegen. Unverändert klasse ist allerdings der melodische, unaufdringliche und sehr natürliche Gesang von Bassistin Elizabeth Blackwell, der schlichtweg so gut zur Musik passt als sei er dafür gemacht worden, oder eben umgekehrt: mit dem überragenden Opener „Ever Hunter“ (Ohrwurm mit Hammerrefrain!), der Mitgröl-Nummer „Storm Below The Mountain“, dem treibenden Titelstück, dem zum Großteil von Mat Davis gesungenen „Curses Of The Priest“ oder dem melodisch-vertrackten Abschluss „Dying Breed“ haben CASTLE wieder Erstklassiges am Start. Zwar liegt der Anteil eingängiger Hymnen der Marke „Spellbinder“ oder „Shaman Wars“ hier niedriger als auf dem Vorgänger, dafür ist das Gesamtniveau auf „Blacklands“ ein etwas höheres. Ein Kleinod für die nicht-konforme Gemeinde der „anderen“ Hörer!

Blacklands


Cover - Blacklands Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 35:40 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Nachtblut

www
Review:

The New Elite

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Es gibt Dinge, auf die ist Verlass. Man könnte es auch so formulieren: was MOTÖRHEAD für den Rock´n´Roll sind, sind MASTER für den Death Metal. Als eine der allerersten Genre-Truppen 1983 gestartet, haben sie im Gegensatz zu diversen Kollegen zwar nie den ganz großen qualitativen wie kommerziellen Abräumer gelandet, im Gegenzug aber auch niemals ihre Fans enttäuscht. Wahl-Tscheche Paul Speckmann und seine beiden Gefährten Alex Nejezchleba und Zdenek Pradlovsky haben mit „The New Elite“ das elfte MASTER-Album an den Start gebracht, das wie seine Vorgänger keine große Offenbarung ist, aber stilsicher und äußerst solide ins Ziel läuft. Die knackigen, wummernden, hauptsächlich flotten Midtempo-Ballermänner inklusive Paules Knarz-Growlen (der mit gar nicht mal so viel Fantasie wirklich tönt wie Lemmy auf Todesblei) funktionieren trotz oder gerade wegen ihrer wenig ausgeprägten Effekthascherei auch nach so vielen Jahren noch wunderbar. Auch wenn Bands wie DEICIDE oder OBITUARY die versierteren Hymnen schreiben, sind Räudigkeiten wie „Smile As You´re Told“, „As Two Worlds Collide“ oder mein persönliches Highlight „Guide Yourself“ einfach jederzeit willkommene Old School-Death Metal-Perlen. Unkraut vergeht eben nicht – zum Glück!

The New Elite


Cover - The New Elite Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 45:49 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Live At Montreux

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Von all den Bands, Projekten und Produktionen, bei denen Jack White mitmischt, sind mir die RACONTEURS am liebsten. Zwar hat so ziemlich alles, bei dem White seine Finger mit im Spiel hat, eine gewisse Qualität, aber er drückt auch allem seinen Stempel auf, und irgendwann hat man dann auch genug davon. Bei seiner Blues-Rock-Band THE RACONTEURS ist das anders, was zum einen sicher daran liegt, dass ihm hier mit Brendan Benson, Jack Lawrence und Patrick Keeler drei gleichberechtigte Musiker zur Seite stehen, die ihre Einflüsse einbringen, und zum anderen wohl auch daran, dass er sich mit Benson den Gesang teilt. Mit der DVD „Live At Montreux 2008“ gibt es jetzt zum ersten Mal Live-Material der Band zu sehen und zu hören. Dass die Aufnahme von einem Jazz-Festival stammt, mag zunächst erstaunen, allerdings ist das Montreux Jazz Festival schon von jeher nicht ausschließlich auf Jazz, sondern auf außergewöhnliche Musik jeden Stils ausgelegt gewesen. So haben hier unter anderem z. B. auch schon die HIVES, die ÄRZTE oder MOTÖRHEAD gespielt. Der etwa 100-minütige Mitschnitt zeigt ein mitreißendes Konzert von fünf Ausnahmemusikern (Mark Watrous ist zusätzlich an den Keyboards und an der Geige dabei), die zwar routiniert spielen, deren Leidenschaft aber jederzeit zu spüren ist. Die Kamera ist immer nah bei den Musikern, und man taucht unweigerlich in das Geschehen auf der Bühne ein. Der Sound ist offenbar relativ ungeschönt, was den Songs der beiden Alben durchaus gut steht. Was dabei allerdings auffällt, ist, dass White stimmlich wesentlich schlechter abschneidet als Benson. Gegenüber Bensons jederzeit einnehmender Stimme besitzt White schlichtweg zu wenig Volumen und klingt immer wieder etwas dünn. Dem Publikum gefällt die Show augenscheinlich, von Anfang ist der rappelvolle Saal guter Stimmung, und beim Über-Hit „Steady, As She Goes“ springt alles durcheinander. Weitere Highlights sind das psychedelische und extrem atmosphärische „Rich Kid Blues“ sowie das schwere, bluesig-krachige „Blue Veins“. Spätestens da wünscht man sich, man hätte dieses Konzert miterlebt. Leider nur gibt es keinerlei Specials auf der DVD. Ein paar Interview-Schnipsel oder Backstage-Szenen wären immerhin noch nett gewesen. Die DVD ist natürlich auch auf Blu-ray erhältlich.


Tracklist:


1. Consoler Of The Lonely

2. Hold Up

3. You Don’t Understand Me

4. Top Yourself

5. Old Enough

6. Keep It Clean

7. Intimate Secretary

8. Level

9. Steady, As She Goes

10.The Switch and The Spur

11. Rich Kid Blues

12. Blue Veins

13. Many Shades of Black

14. Broken Boy Soldier

15. Salute Your Solution

16. Carolina Drama


Live At Montreux


Cover - Live At Montreux Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: 100:0 ()
Label:
Vertrieb:

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