Review:

Obscurity

()

Die nordrhein-westfälischen OBSCURITY gehören zu den Bands, die schon den Thorshammer kreisen ließen, als ein Großteil der Waldläufer-Kiddies der leider immer noch höchst veröffentlichungswütigen Viking/Pagan Metal-Welle das Wort „Methorn“ noch nicht einmal schreiben konnte. Und ähnlich wie etwa ihre Kollegen MINAS MORGUL oder die auf ewig unterbewerteten SUIDAKRA verstehen es die „Bergischen Löwen“ immer noch, echte Schlachthymnen zu schreiben, deren Fahrwerk waschechter (Black-) Metal ist und die völlig frei von nepalesischen Unkentröten oder sibirischen Kirmesharfen durch die Boxen donnern. Auf dem selbst betitelten sechsten Album des Quintetts finden sich wieder einige Granaten, die mitunter echtes Ohrwurmpotential offenbaren: der Titelsong, das brachial nach vorne hämmernde „Germanenblut“, das mit herrlichen Old School-Schwarzmetall-Stumpfriffs gesegnete „Strandhogg“ oder die treibenden Stampfer „Weltenbrand“ und „Fimbulwinter“ sind allesamt saustark und gehören zum Besten, was das Genre hierzulande in der letzten Zeit abgeliefert hat. Die einzigen Kritikpunkte (die das Album leider auch ganz knapp den „Tipp“ kosten) sehe ich in der Gleichförmigkeit des Materials sowie darin, dass nicht jedes der Stücke das Niveau der genannten Anspieltipps hält. Das sind am Ende aber Nuancen, die nix daran ändern, dass „Obscurity“ eine sehr gute Scheibe geworden ist, die nicht nur Hobby-Wikingern gefallen dürfte.

Obscurity


Cover - Obscurity Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 51:13 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

The Beginning – Boxset

()

Bereits vorweihnachtlich erschienen hat auch uns jetzt ein Exemplar des sehr edel aufgemachten Boxset „The Beginning” von BLACKMORE’S NIGHT erreicht. Über 15 Jahre ist es jetzt her das einer der besten Gitarristen ever – Richie Blackmore – DEEP PURPLE und der RAINBOW-Reunion Ade sagte und mit seiner Muse und heutigen Frau Candice Night das Renaissance-Projekt BLACKMORE’S NIGHT ins Leben rief. Wenn auch nicht jeder Mann Sache, überzeugte das Duo mit ihren ersten beiden Alben „Shadow Of The Moon" (1997) und „Under A Violet Moon" (1999) mit mittelalterlicher Akustik und fast rein mittelalterlicher Insrumentalisierung (wer Richie an der E-Gitarre mag wird hier seltenst fündig). Eigenkompositionen bilden die leichte Überzahl, aber auch „alte Traditionals“ werden arrangiert. Die Alben sind etwas für ruhige Stunden und haben durchaus Ohrwürmer am Start – zum Teil schon fast kitschig mit leichtem Schunkelfaktor. Für Hard Rock Fans war das meist ein Schock, für Folk-Freunde genau das richtige.

Die beiden dazugehörigen DVDs „Shadow Of The Moon - Live in Germany 1997-1998“ und „Under A Violet Moon Castle Tour 2000“ bieten dem geneigten Fan dann neues und bisher unveröffentlichtes Material jenseits der heutigen High-Tech-Aufnahmen. Livemitschnitte unterschiedlicher Konzerte welche die Authentizität von BLACKMORE’S NIGHT unterstreichen und ein weiteres mal zeigen das Richie und Candice diese Musik nicht nur spielen, sondern auch leben. Aufgelockert wird das Ganze durch Interviews, Backstageaufnahmen, Proben im mittelalterlichen Ambiente oder am Lagerfeuer und mittelalterlichen Showkämpfe – zum Teil im nahtlosesn Übergang zu den Bühnenmitschnitten. Spielfreude und Seele des Beginns von BLACKMORE’S NIGHT ist hier allgegenwärtig.

„The Beginning” kommt in einer mit silberner Prägung versehenen violetten Samtbox daher, die vier Silberlinge jeweils im Digipack und einheitlichen Look; also neues Artwork und dazu ausführliche Linernotes und Fotos in den jeweiligen Booklets, einschl. der Liedtexte.

Richie Blackmore geht seinen Weg zusammen mit Candice Night konsequent ja auch heute noch weiter. Ob man dabei jede neue Veröffentlichung braucht kann man dabei durchaus hinterfragen, auch wenn die letzte („Autumn“) sehr gut ankam. Seine hier präsentierten ersten beiden Alben als BLACKMORE’S NIGHT sollte aber Fans des Gitarristen und Folk-Liebhaber im Schrank stehen haben; die beiden Live-DVDs kann man gerne dazu nehmen.




DVD 1: "Shadow Of The Moon - Live in Germany 1997-1998"

01 Shadow Of The Moon

02 The Clock Ticks On

03 Play Minstrel Play

04 St. Theresa

05 Under A Violet Moon

06 Magical World

07 No Second Chance

08 16th Century Greensleeves

09 Renaissance Faire

10 Writing On The Wall

11 Mond Tanz

12 Be Mine Tonight

13 Memmingen

14 Black Night

15 Man On The Silver Mountain

16 Still I'm Sad

17 Maybe Next Time



DVD 2: "Under A Violet Moon Castle Tour 2000"

01 Written In The Stars

02 Morning Star

03 Renaissance Faire

04 Fires At Midnight (Midnight Acoustic Performance)

05 Possum Goes To Prague

06 Under A Violet Moon

07 Spanish Nights

08 Past Time With Good Company

09 Wind In The Willows

10 March The Heroes Home

11 Gone With The Wind

12 Fires At Midnight (Midnight Acoustic Performance)

13 Now & Then

14 Durch den Wald zum Bachhaus



CD 1: "Shadow Of The Moon"

01 Shadow Of The Moon

02 The Clock Ticks On

03 Be Mine Tonight

04 Play Minstrel Play

05 Ocean Gypsy

06 Magical World

07 Writing On The Wall

08 Renaissance Faire

09 No Second Chance

10 Spirit Of The Sea

11 Greensleeves

12 Wish You Were Here



CD 2: "Under A Violet Moon"

01 Castles And Dreams

02 Past Time With Good Company

03 Morning Star

04 Avalon

05 Wind In The Willows

06 Gone With The Wind

07 March The Heroes Home

08 Spanish Nights

09 (I Remember It Well)

10 Chaterine Howard's Fate

11 Fool's Gold

12 Now And Then

13 Self Portrait

The Beginning – Boxset


Cover - The Beginning – Boxset Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 56
Länge: 215:0 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Batteries Are Not Included

()

Die jungen Italiener von WAKE UP CALL haben mit ihrer zuvor veröffentlichten EP und diversen Live-Auftritten schon einiges an Vorschusslorbeeren eingeheimst, jetzt steht mit „Batteries Are Not Included“ das Debütalbum in den Läden. Darauf warten sie mit einer mit Pop- und Punk-Anleihen gespickten Rockmischung auf, die, da ziemlich auf Hochglanz poliert, erhöhte Radiotauglichkeit aufweist. Die Stimme von Sänger Tommy erinnert stellenweise etwas an die finnischen Kollegen von PRIVATE LINE, ebenso wie eigenartigerweise- ausgerechnet- das auf rockige Tanzbarkeit ausgelegte „Just Wanna Dance“ oder die Powerballade „Christine“, die sich auf PRIVATE LINEs „Evil Knievel Factor“ durchaus recht harmonisch eingefügt hätten. „Not Like You“ punktet mit schöner Melodie, „Kill Your Dreams“ und „Asshole“ geben mehr Gas. Mit „Right Here“ schließlich wird der Hörer mit einer Ballade entlassen. Fazit: ein etwas rauerer Sound würde WAKE UP CALL an der einen oder anderen Stelle noch besser zu Gesicht stehen, aber das kann ja noch werden, denn von den Jungs wird man sicher in Zukunft noch hören.

Batteries Are Not Included


Cover - Batteries Are Not Included Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 43:29 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Wake Up Call

KEINE BIO! www
Review:

Turn Off The World

()

THE VERY END haben 2011 einen starken Einstand bei ihrem neuen Label Steamhammer gehabt, dem sie ein nicht minder starkes Album folgen lassen wollen. „Turn Off The World“ überrascht im ersten Song mit deutschem Text, ehe es dann in gewohnte englischsprachige Gefilde geht. Also keine Abkehr vom bewährten Muster. Stattdessen machen die Jungs um Björn Goosses (ex-NIGHT IN GALES) das, was sie am besten können: melodischen, Arsch tretenden Thrash Metal, dem eine ordentlich Dosis Death Metal beigemengt wurde. Da fallen die Veränderungen im Line-Upo kaum auf, wenn THE VERY END in knackigen Songs wie „The Black Fix“ (bei dem ENTOMBED-Shouter L.G. zu Gast ist) oder „Sixes And Nines“ zu Werke gehen. Was Herr Goosses stimmlich drauf hat, wird beispielsweise in „Maelstrom Calling“ deutlich, das von seiner Struktur zudem an gute alte Schwedentodzeiten erinnert und einen melancholischen Vibe hat. Der Song profitiert dabei stark vom charakteristischen Organ des Sängers, wie „Turn Off The World“ überhaupt durch die sehr gute Gesangsleistung geprägt ist – Björn Goossens liefert hier eine verdammt gute Leistung ab. Seine Kollegen stehen ihm dabei in nichts nach und da auch die Produktion sehr gut ist, kann „Turn Off The World“ jedem Metaller an’s Herz gelegt werden. Frisch, kraftvoll und mit viel Groove, so können THE VERY END überzeugen.

Turn Off The World


Cover - Turn Off The World Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 47:11 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Powerplay

()

Ziemlich genau vor einem Jahr hatten SHAKRA mit „Back On Track“ ihr erstes Werk mit ihrem neuen Sänger am Start, jetzt gibt es bereits etwas Neues diesmal mit „Powerplay“ betitelt und ja der Name ist hier durchaus Programm.

Das Album bietet schnörkelosen Hardrock ohne große Überraschungen, sehr geradlinig, meist mit Zug mehr nach vorne, ab und an mit einer Ballade garniert aber auch nicht zu viele dieser Kuschelrockbeiträge (andere Landsmänner machen das etwas ekzessiver).

Die Band ist jetzt schon seit 20 Jahren im Geschäft und die Schweizer wissen wie man ordentlich krachenden Hardrocknummern macht und so geht der Opener „Life Is Now” gleich voll dynamisch sowie kraftstrotzend sehr gut ab. Der neue Sänger John Prakesh mit seinem etwas mehr shoutigeren Organ (etwas im Gegensatz zu der eher etwas einfühlsameren auf Melodien focusierte Singstimme seines Vorgängers Mark Fox) verhilft der Band zu einer Art Runderneuerung und verleiht dem Grundtenor bei den natürlich nach wie vor sehr eingehenden Melodien in Punkto Gesangs-Feeling etwas mehr „Härte“.

Mittlerweile sind es mit der aktuellen Scheibe neun Alben auf der Habenseite der Berner Formation zu verbuchen, erneut gelang es das Songmaterial routiniert und mit viel Herzblut einzutüten. Dies liegt auch an der sehr erdigen Produktion, die erneut in Eigenregie von Gitarrist Thom Blunier als Mann der Knöpfe am Mischpult, entstand.
Trotzdem ein kleiner persönlicher Kritikpunkt an dieser Stelle: noch nie klagen SHAKRA so sehr nach GOTTHARD (mal von den rein genremäßigen ähnlichen Hardrockattitüden) wie auf diesem Album vor allem gegenüber deren letzten Werk mit ebenfalls neuem Sänger, die beiden haben ähnliche Shouterqualitäten. In Punkto Songwriting und echten Hitmaterials haben GOTTHARD mit ihrem letzten sehr herasuragenden Output ebenfalls noch leicht die Nase vorn.

Obwohl SHAKRA bieten natürlich auch sehr viele dieser typischen Powerchords, prägnantentes Riffing sowie eingängige Hooks. Die meist treibenden Songs kommen ohne Keys aus es git viele Gitarrensolos (was aber auch nicht schlecht kommt) die bestens zu hart rockenden Tracks wie “The Mask” oder auch das etwas simplere “Higher” passen. Das Erfolgsrezept handgemachter, hochmelodischer Hardrock zieht sich durchgängig durch die Songs, da dürfen Balladen nicht fehlen, “Too Good To Be True” ist gut geworden (das können die Kollegen aus Lugano auch nicht besser) dagegen fällt „Wonderful Life” deutlich ab.

Meine Favoriten sind das etwas melodramatisch angehauchte „Dream Of Mankind”, das hymnisch-stampfende „Because of you“ oder es auch popig-AOR mit „Save You From Yourself“. Die Gitarrenfraktion mit Blunier und Muster lassen ihr Können bei „Secret Hideaway” so richtig durchklingen nicht bloß kurze 018-Solos sondern auch mal länger und unterhaltsam gemacht. Es gibt aber auch mal nur Durchschnittsware wie “Don’t Keep Me Hanging” (is mir etwas zu beliebig) oder „Dear Enemy“ hier geht dem Song im Refrain etwas die Puste aus. Davon abgesehen bietet der Rest immer noch sehr viel Qualität.

SHAKRA haben sich im neuen Line-up ganz klar mehr als nur stabilisiert sondern mit "Powerplay" ein gut bis starkes Album abgeliefert. Der Vorgänger wurde zwar nicht getoppt, macht ja nix - mein Favorit ist aber immer noch das hammermäßige „Power Ride“-Album von 2001.

Diese sympathische Band mit ihrer frischen und dynamischen Art sowie ungetrübter Spielfreude hat sich erneut überzeugend selbst erfunden und mit gekontem „Überzahlspiel“ eindruckvoll in der internationalen Spitze des Hard Rock-Genres zurückgemeldet.

Powerplay


Cover - Powerplay Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 48:6 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Straight Out Of Hell

()

HELLOWEEN Album-Releases haben ja mittlerweile so einen gewissen Ritual-Charakter. Gut, das mag der Popularität der Jungs begründet sein; bei dem neuen Release, „Straight Out Of Hell“, ist es nämlich auch nicht anders als sonst. Das Album-Cover wurde Stück für Stück auf Facebook enthüllt, der erste Song „Nabataea“ hat direkt ein Video spendiert gekriegt und aktuell werden Tag um Tag neue Tracks mit Kommentaren der Jungs veröffentlicht – und auch ich habe ja bereits ein kleines Interview mit Sascha geführt. Nur die Frage: Ist der Hype berechtigt?

Ich drücke es mal vorsichtig mit Worten aus, die den großen deutschen Dichtern und Liedermachern gerecht werden sollten: Ja sischer, isset!

Das Intro „Nabataea“, der Song über die antike Kultur der Stadt „Petra“ im heutigen Jordanien, erhielt ja schon berechtigt gute Kritiken von den Fans: Ein klassischer HELLOWEEN Titel in höheren Tempo-Regionen mit einem (nahe liegend) starken Text und einem ebenso starken Chorus – fetter Opener, keine Frage! „World Of War“ folgt dann mit einem eher klassischen Power Metal Stück – auch diese Nummer mit einem Riff Marke „Are You Metal“ plus Doublebasse geht steil in den Gehörgang. Etwas mehr ruhigeren, melodischeren Metal Marke STRATOVARIUS liefert dann „Far From The Stars“ sowie „Waiting For The Thunder“, richtig Ballade wird es bei „Hold Me In Your Arms“. Zweifelsohne eine hübsche Klimperorgie, aber wer mehr als ein Review von mir gelesen hat weiß wohl, dass ich die meisten Balladen so geil finde wie einen Schwingschleifer zum LP-Säubern.

Was dafür ein garantierter Live-Kracher wird ist der mich an QUEENs „We Will Rock You“ erinnerndes „I WANNA BE GOD“, praktisch komplett nur Vocals und Drums in den ersten 75% des Songs, eingespielte Menschenmasse im Hintergrund – der Titel passt einfach hervorragend zum Lied. Der folgende Titelsong „Straight Out Of Hell“ kommt mit einem durch einen ruhigen Part aufgelockerten Heavy-Riff & Chorus daher, welches ebenfalls jede Live-Vorstellung in ein Inferno verwandeln sollte. Auf jeden Fall abschließend noch zu benennen ist der Song „Asshole“ – die eine Hälfte wird ihn lieben, die andere Hälfte den im Titel vorweg genommenen, sehr direkten Text eher wenig aphrodisierend finden; trotzdem steckt einem der Titel ungefähr 3 Tage später als kleiner Ohrwurm-Teufel im Gehörgang fest.

HELLOWEEN hat zwar den Weltuntergang auch überlebt und kommt daher nicht direkt aus der Hölle wieder – „Straight Out Of Hell“ dafür aber schon! Die Platte ist ein heftiges Power Metal Inferno welches sich hervorragend in die Diskografie der Jungs einreiht und wirklich wenig Wünsche offen lässt – das Ding geht nach vorne!

Straight Out Of Hell


Cover - Straight Out Of Hell Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 61:42 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Life & Death

()

Zwei Jahre nach dem letzten Rundumschlag haben BLOWSIGHT nun den Nachfolger von „Dystopia Lane“ veröffentlicht. Geboten wird weiterhin ein Mix aus Metal- und Alternative-Elementen, aber der ganz große Wurf ist den Schweden mit „Life & Death“ nicht gelungen, dazu ist das Albummaterial zu durchwachsen geraten. Die von vielen Kritikern bemängelte Zugetanheit zu poppigem Sound / kommerziell potentiell erfolgreichen Melodien muss beileibe nicht zwangsläufig etwas Schlechtes sein, aber auf „Life & Death“ wirken BLOWSIGHT manchmal schlicht etwas unentschlossen, in welche Richtung sie sich denn nun eigentlich bewegen wollen. Oder wie soll man den Sprechgesang beim sonst ziemlich balladesken „Through These Eyes“ oder das mit befremdlichen Elektro-Einsprengseln durchsetzte, klebrig-süßliche „Hit On The Radio“ erklären? Dabei hat die Band durchaus was auf dem Kasten, wenn sie nur will, wie zum Beispiel das gelungene „Sun Behind The Rain“ zeigt; auch der Opener „It´s Me Your Looking For“ und „Back Where We Belong“ können sich sehen lassen. Bei „This Pain“ zeigen sich BLOWSIGHT erfolgreich von ihrer durchaus vorhandenen härteren Seite, ebenso beim Hidden Track „Dirt“, der entgegen der sonstigen Gewohnheit auf jeglichen Pop-Schnickschnack verzichtet und als knallhartes Metal-Brett daherkommt. Fazit: Keine Meisterleistung, aber da ist noch einiges an auszuschöpfendem Potenzial.

Life & Death


Cover - Life & Death Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 62:55 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Ära

()

Der Fünfer aus Frankfurt an der Oder existiert schon seit 1997, ist aber erst in den letzten Jahren im Zuge des Viking/Pagan Metal-Booms einem breiteren Publikum bekannt geworden. Nun ist es aber so, wie mein werter Kollege Memme bereits in seinem Review zum 2007er Album „Aus Blut Gemacht“ angedeutet hat: MINAS MORGUL mögen in „kommerzieller“ Hinsicht von der unsäglichen Methorn- und Waldläufer-Welle profitieren, gehören musikalisch aber nur sehr bedingt in diese Riege, denn sie verzichten auf jegliche Dudel,- Pfeif,- und Blasorgien (lediglich dezente Keyboards werden gelegentlich eingesetzt) und räubern in fettem, herrlich tief gelegtem Midtempo durch ihre Kompositionen. Die ebenfalls von Memme genannten Parallelen zu AMON AMARTH sind auch auf „Ära“, dem fünften Album der Jungs, oft präsent, auch wenn MINAS MORGUL deutlich weniger eingängig daherkommen, was in diesem Fall auch zu einem der größten Kritikpunkte an „Ära“ führt. Bis auf das Intro „Einklang“ und das kurze Instrumental „Halbzeit“ läuft nahezu keiner der Songs unter fünfeinhalb Minuten ins Ziel, Tendenz steigend. Dieser Umstand macht das Album sehr langatmig und nimmt ihm gefühlt einen großen Happen an Durchschlagskraft. Zwar befinden sich mit „Leben“, „Aus Alten Wunden“, „Kardia“ oder dem starken, melodischen „Religion“ (mein persönliches Highlight) ein paar sehr hörenswerte, gute Stücke auf dem Album, aber im Ganzen ist „Ära“ trotz seiner musikalischen Qualitäten leider zäh, und auch der monotone, wenig aussagekräftige Schreigesang von Rico (der mich immer irgendwie an Alex Krull von ATROCITY erinnert…) zieht die Angelegenheit auch noch ein wenig nach unten. All das macht „Ära“ noch zu keiner schlechten Scheibe, aber es wäre hier mehr drin gewesen.

Ära


Cover - Ära Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 72:42 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Live At De Bosuil

()

CRYPTEX hatten Kollege Marco Live, damals im Vorprogramm zu PAIN OF SALVATION, und auf CD kräftig beindruckt. Meinereiner darf sich jetzt die DVD-Konserve des Trios aus Salzgitter zu Gemüte führen und ist von der Mixtur aus Progressiven, Alternative, 70er-Rock und Folk durchaus angetan – wie schrieb doch der Kollege: LED ZEPPLIN, STYX und RUSH – mir fallen noch JETHRO TULL ein. CRYPTEX kommen auf Bühne authentisch rüber und die Eigenständigkeit ihrer Kompositionen wird Live noch unterstrichen. „Live At De Bosuil“ fängt die Clubatmosphäre auf kleiner Bühne trotz kleiner Produktion gelungen ein, gut gefüllt hat das niederländische Publikum sichtbar Spaß an der Performance. Man beginnt ohne Bass und fährt im Verlauf mit Instrumenten wie Didgeridoo oder Cajón ungewöhnliches auf. Die 10 dargebotenen Songs konzentrieren sich verständlicherweise auf das Debüt „Good Morning, How Did You Live?"; wenig überraschend wird der Set dann auch mit „Hicksville, Habitus And Itchy Feet“ eröffnet – Piano, Rockgitarre und eindrucksvoller Gesang. Mit „Camden Town“ und „Alois“ bietet der Mittelteil Highlights, bevor das etwas bedrohlich wirkende „Most Loveable Monster“ dann auf den Schluss mit dem tollen „Grief And Despair“ vor bereitet. Zum Abschluss wird dann mit dem metallischemi „Leviathan“ noch kräftig vom Leder gezogen. Sympathisch gute Vorstellung was CRYPTEX hier abliefern die noch auf einiges hoffen läßt. Ton (Stereo) und Bild sind für eine kleine Produktion sauber, ergänzt werden die 10 Tracks von einer 45-minütigen Dokumentation und Interviews sowie einer Fotogalerie.




1. Hicksville, Habitus And Itchy Feet

2. Freeride

3. Dance Of The Strange Folk

4. Camden Town

5. Alois

6. It’s Mine

7. Gypsy’s Lullaby

8. Most Loveable Monster

9. Grief And Despair

10. Leviathan



Live At De Bosuil


Cover - Live At De Bosuil Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 90:0 ()
Label:
Vertrieb:

Seiten

Subscribe to RSS - deutsch