Review: The Beginning – Boxset
Bereits vorweihnachtlich erschienen hat auch uns jetzt ein Exemplar des sehr edel aufgemachten Boxset „The Beginning” von BLACKMORE’S NIGHT erreicht. Über 15 Jahre ist es jetzt her das einer der besten Gitarristen ever – Richie Blackmore – DEEP PURPLE und der RAINBOW-Reunion Ade sagte und mit seiner Muse und heutigen Frau Candice Night das Renaissance-Projekt BLACKMORE’S NIGHT ins Leben rief. Wenn auch nicht jeder Mann Sache, überzeugte das Duo mit ihren ersten beiden Alben „Shadow Of The Moon" (1997) und „Under A Violet Moon" (1999) mit mittelalterlicher Akustik und fast rein mittelalterlicher Insrumentalisierung (wer Richie an der E-Gitarre mag wird hier seltenst fündig). Eigenkompositionen bilden die leichte Überzahl, aber auch „alte Traditionals“ werden arrangiert. Die Alben sind etwas für ruhige Stunden und haben durchaus Ohrwürmer am Start – zum Teil schon fast kitschig mit leichtem Schunkelfaktor. Für Hard Rock Fans war das meist ein Schock, für Folk-Freunde genau das richtige.
Die beiden dazugehörigen DVDs „Shadow Of The Moon - Live in Germany 1997-1998“ und „Under A Violet Moon Castle Tour 2000“ bieten dem geneigten Fan dann neues und bisher unveröffentlichtes Material jenseits der heutigen High-Tech-Aufnahmen. Livemitschnitte unterschiedlicher Konzerte welche die Authentizität von BLACKMORE’S NIGHT unterstreichen und ein weiteres mal zeigen das Richie und Candice diese Musik nicht nur spielen, sondern auch leben. Aufgelockert wird das Ganze durch Interviews, Backstageaufnahmen, Proben im mittelalterlichen Ambiente oder am Lagerfeuer und mittelalterlichen Showkämpfe – zum Teil im nahtlosesn Übergang zu den Bühnenmitschnitten. Spielfreude und Seele des Beginns von BLACKMORE’S NIGHT ist hier allgegenwärtig.
„The Beginning” kommt in einer mit silberner Prägung versehenen violetten Samtbox daher, die vier Silberlinge jeweils im Digipack und einheitlichen Look; also neues Artwork und dazu ausführliche Linernotes und Fotos in den jeweiligen Booklets, einschl. der Liedtexte.
Richie Blackmore geht seinen Weg zusammen mit Candice Night konsequent ja auch heute noch weiter. Ob man dabei jede neue Veröffentlichung braucht kann man dabei durchaus hinterfragen, auch wenn die letzte („Autumn“) sehr gut ankam. Seine hier präsentierten ersten beiden Alben als BLACKMORE’S NIGHT sollte aber Fans des Gitarristen und Folk-Liebhaber im Schrank stehen haben; die beiden Live-DVDs kann man gerne dazu nehmen.
DVD 1: "Shadow Of The Moon - Live in Germany 1997-1998"
01 Shadow Of The Moon
02 The Clock Ticks On
03 Play Minstrel Play
04 St. Theresa
05 Under A Violet Moon
06 Magical World
07 No Second Chance
08 16th Century Greensleeves
09 Renaissance Faire
10 Writing On The Wall
11 Mond Tanz
12 Be Mine Tonight
13 Memmingen
14 Black Night
15 Man On The Silver Mountain
16 Still I'm Sad
17 Maybe Next Time
DVD 2: "Under A Violet Moon Castle Tour 2000"
01 Written In The Stars
02 Morning Star
03 Renaissance Faire
04 Fires At Midnight (Midnight Acoustic Performance)
05 Possum Goes To Prague
06 Under A Violet Moon
07 Spanish Nights
08 Past Time With Good Company
09 Wind In The Willows
10 March The Heroes Home
11 Gone With The Wind
12 Fires At Midnight (Midnight Acoustic Performance)
13 Now & Then
14 Durch den Wald zum Bachhaus
CD 1: "Shadow Of The Moon"
01 Shadow Of The Moon
02 The Clock Ticks On
03 Be Mine Tonight
04 Play Minstrel Play
05 Ocean Gypsy
06 Magical World
07 Writing On The Wall
08 Renaissance Faire
09 No Second Chance
10 Spirit Of The Sea
11 Greensleeves
12 Wish You Were Here
CD 2: "Under A Violet Moon"
01 Castles And Dreams
02 Past Time With Good Company
03 Morning Star
04 Avalon
05 Wind In The Willows
06 Gone With The Wind
07 March The Heroes Home
08 Spanish Nights
09 (I Remember It Well)
10 Chaterine Howard's Fate
11 Fool's Gold
12 Now And Then
13 Self Portrait
The Beginning – Boxset
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
56
Länge:
215:0 ()
Label:
Vertrieb:
Ziemlich genau vor einem Jahr hatten SHAKRA mit „Back On Track“ ihr erstes Werk mit ihrem neuen Sänger am Start, jetzt gibt es bereits etwas Neues diesmal mit „Powerplay“ betitelt und ja der Name ist hier durchaus Programm.
Das Album bietet schnörkelosen Hardrock ohne große Überraschungen, sehr geradlinig, meist mit Zug mehr nach vorne, ab und an mit einer Ballade garniert aber auch nicht zu viele dieser Kuschelrockbeiträge (andere Landsmänner machen das etwas ekzessiver).
Die Band ist jetzt schon seit 20 Jahren im Geschäft und die Schweizer wissen wie man ordentlich krachenden Hardrocknummern macht und so geht der Opener „Life Is Now” gleich voll dynamisch sowie kraftstrotzend sehr gut ab. Der neue Sänger John Prakesh mit seinem etwas mehr shoutigeren Organ (etwas im Gegensatz zu der eher etwas einfühlsameren auf Melodien focusierte Singstimme seines Vorgängers Mark Fox) verhilft der Band zu einer Art Runderneuerung und verleiht dem Grundtenor bei den natürlich nach wie vor sehr eingehenden Melodien in Punkto Gesangs-Feeling etwas mehr „Härte“.
Mittlerweile sind es mit der aktuellen Scheibe neun Alben auf der Habenseite der Berner Formation zu verbuchen, erneut gelang es das Songmaterial routiniert und mit viel Herzblut einzutüten. Dies liegt auch an der sehr erdigen Produktion, die erneut in Eigenregie von Gitarrist Thom Blunier als Mann der Knöpfe am Mischpult, entstand.
Trotzdem ein kleiner persönlicher Kritikpunkt an dieser Stelle: noch nie klagen SHAKRA so sehr nach GOTTHARD (mal von den rein genremäßigen ähnlichen Hardrockattitüden) wie auf diesem Album vor allem gegenüber deren letzten Werk mit ebenfalls neuem Sänger, die beiden haben ähnliche Shouterqualitäten. In Punkto Songwriting und echten Hitmaterials haben GOTTHARD mit ihrem letzten sehr herasuragenden Output ebenfalls noch leicht die Nase vorn.
Obwohl SHAKRA bieten natürlich auch sehr viele dieser typischen Powerchords, prägnantentes Riffing sowie eingängige Hooks. Die meist treibenden Songs kommen ohne Keys aus es git viele Gitarrensolos (was aber auch nicht schlecht kommt) die bestens zu hart rockenden Tracks wie “The Mask” oder auch das etwas simplere “Higher” passen. Das Erfolgsrezept handgemachter, hochmelodischer Hardrock zieht sich durchgängig durch die Songs, da dürfen Balladen nicht fehlen, “Too Good To Be True” ist gut geworden (das können die Kollegen aus Lugano auch nicht besser) dagegen fällt „Wonderful Life” deutlich ab.
Meine Favoriten sind das etwas melodramatisch angehauchte „Dream Of Mankind”, das hymnisch-stampfende „Because of you“ oder es auch popig-AOR mit „Save You From Yourself“. Die Gitarrenfraktion mit Blunier und Muster lassen ihr Können bei „Secret Hideaway” so richtig durchklingen nicht bloß kurze 018-Solos sondern auch mal länger und unterhaltsam gemacht. Es gibt aber auch mal nur Durchschnittsware wie “Don’t Keep Me Hanging” (is mir etwas zu beliebig) oder „Dear Enemy“ hier geht dem Song im Refrain etwas die Puste aus. Davon abgesehen bietet der Rest immer noch sehr viel Qualität.
SHAKRA haben sich im neuen Line-up ganz klar mehr als nur stabilisiert sondern mit "Powerplay" ein gut bis starkes Album abgeliefert. Der Vorgänger wurde zwar nicht getoppt, macht ja nix - mein Favorit ist aber immer noch das hammermäßige „Power Ride“-Album von 2001.
Diese sympathische Band mit ihrer frischen und dynamischen Art sowie ungetrübter Spielfreude hat sich erneut überzeugend selbst erfunden und mit gekontem „Überzahlspiel“ eindruckvoll in der internationalen Spitze des Hard Rock-Genres zurückgemeldet.
Powerplay
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
12
Länge:
48:6 ()
Label:
Vertrieb:
Seiten