Review:

Resonance (Live In Switzerland)

()

Eine weitere Live-CD aus dem Hause ASIA steht uns nun mit "Resonance" ins Haus - das Ganze gibt es im Paket CD mit DVD als Boxset. Die Aufnahmen dieser 18 Tracks stammen noch von der Europatour eines Gigs aus dem Jahr 2010. Das Konzert im schweizerischen Basel fand im Rahmen der damaligen "Omega"-Tour und dem gleichbetitelten Album statt. Erst 2007 war „Spirit Of The Night - Live In Cambridge 09" erschienen und zusammen mit diesem Mitschnitt ist dies bereits die dritte Livescheibe im Original-Line-up seit 2006. Da stellt sich schon ein wenig die Sinnfrage insbesondere bei dem riesen Backkatalog und den mittlerweile zig Livealben der Band sowie den sich dabei live fast zu 70 % ähnelnden Setlists.

Sei‘s drum, im Nachhinein kommt der Scheibe dann doch noch eine besondere Bedeutung oder Rechtfertigung zu, denn sie wird die vorerst letzte Livescheibe im Original Line-up mit Gitarristenikone Steve Howe sein. Der ist Anfang 2013 aktuell gerade mal wieder ausgestiegen, um sich mehr auf YES zu konzentrieren.

Zum 30-jährigen Jubiläum war zuletzt Mitte 2012 des letzte Studioalbum "XXX" erschienen, jetzt dieser neue Liveoutput allerdings aus der Tour davor nachgeschoben, schon etwas kurios. Die Songauswahl lässt ansonsten wirklich keinerlei Wünsche offen, die Band "zeigt" sich spielfreudig und war scheinbar auch wieder voll motiviert gemeinsam live zu spielen. Ich habe die Band während dieser Tour damals auch im Colos-Saal in Aschaffenburg gesehen und kann optisch diesen Eindruck nur bestätigen, auch wenn die Herren jenseits der 60 natürlich keine Hochgeschwindigkeitsshow in Sachen Bühnenacting mehr hinlegen. Für dieses Review kann ich leider nur die Audioversion als Basis heranziehen, die DVD haben wir, wie leider immer vom Hause Frontiers, nicht zur Verfügung bekommen.

ASIA haben es auch nach einigen Jahrzehnten Karriere als Musiker auch live immer noch drauf. Die Aufnahmequalität ist gut aber nicht spektakulär, die Keyboardsounds sind zwar rleativ präsent, aber dies ist auch auf den Platten vielfach so. Bei den Songs wird mitunter schon etwas zu den Originalaufnahmen variiert und so kommt „Don’t Cry“ in so ner Art unplugged Version daher, sehr klasse gemacht, einer meiner Favorites "The Heat Goes On" wird auf knapp 12 Minuten ausgedehnt und die neunminütige Version des Klassikers "Heat Of The Moment" inklusive Mitsingteil kommt ebenfalls hammermäßig. „The Smile Has Left Yyour Eyes“ wurde ebenfalls etwas umarrangiert zunächst ruhig nur mit Tastenbegleitung und dann mit wunderbar pathetischen Finale.

Der Sound ist ansonsten präzise und klar abgemischt, die Instrumente der einzelnen Musiker sind klar zu hören, kein Part ist zu laut oder zu leise, die Keys sind vielleicht einen Tick zu dominant und die Gitarren könnten etwas riffiger sein aber das ist halt der typische "Zupfstil" von Howe, der einfach nicht so fett spielt. Der Gesang von Wetton ist echt klasse (bei meinem Gig war er „nur“ gut), die Backingchöre sind fast schon zu gut, wie auf Platte - da wurde sicher etwas nachgeholfen. Die Setlist ist stark, es fehlt keiner der alten Klassiker es gibt ein gut 100 Minuten langes sehr souveränes Konzert der Besetzung Wetton/Downer/Howe/Palmer vornehmlich aus den drei 80er Werken „Asia“, „Alpha“ und „Go“ konzentriert. Von dem damals aktuellen und sehr überzeugenden „Omega“-Album sind „I Believe“, „Holy War“, „Through My Veins“, „Finger On The Trigger“ und „End Of The World“ dabei. Fans von opulentem Bombast-Rock werden nach dem Auftakt mit einem tollen Barockkirchlichen Intro mit Hymnen wie „Only Time Will Tell“, „Soul Survivor“ oder „Go“ verwöhnt, Steve Howe ist mal mehr mal weniger stark mit seiner magistralen Gitarrenarbeit beteiligt. Er darf gleich zwei Fingerübungen als Solobeiträge darbieten, eine davon hätte gereicht, „All’s Chord“ ist noch ganz o.k. Bei dem Konzert im Collos-Saal wirkte er damals auf der Bühne voll konzentriert wie in seine eigenen Welt lebend und etwas vom Restgeschehen entfernt.

Die Qualität des Mitschnitts geht ansonsten voll in Ordnung, das Fantasy-Artwork paßt auch – ASIA überzeugen livetechnisch auf ganzer Linie - die Fans dürften zufrieden sein.

Resonance (Live In Switzerland)


Cover - Resonance (Live In Switzerland) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 18
Länge: 107:41 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

UniverSeasons

()

Die römische Band SOLISIA um Sängerin Elie Syrelia liefert mit „UniverSeasons“ das nächste Album im hart umkämpften und durchaus schrumpfenden Symphonic Gothic Metal Segment. Also wieder Mal ein gutes Female Fronted Album, wieder Mal eine Mixtur zwischen EVANESCENCE und LACUNA COIL – und wieder Mal eine Scheibe mit Höhen und Tiefen. Stehen die bewußt auf Airplay zielenden Songs für eine begrenzte Halbwertzeit (z.B. „Mind Killer“, „The Queen’s Crown“, „I Loose Myself“) - hier weis noch am meisten das düstere „From Dusk Till Dawn“ zu überzeugen - so wissen ungewöhnliche Songs wie die harte Rocknummer „The Guns Fall Silent“, der Ohrwurm „All I Want“ (mit tollem Horror-Mittelpart) und der mit Double Bass nach vorne gehende Speed Rocker „Dirty Feeling“ zu gefallen und machen Lust auf mehr. SOLISIA kommen dann stark rüber, wenn sie in härteren Gefilden wildern. Wer der zweiten Reihe um Bands wie AMBERIAN DAWN, EDENBRIDGE oder den durchaus ambitionierten XANDRIA etwas abgewinnen kann und nicht auf der Suche nach Innovation ist, der darf in „UniverSeasons” von SOLISIA schon mal reinhören.

UniverSeasons


Cover - UniverSeasons Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 48:4 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Solisia

KEINE BIO! www
Review:

Snakecharmer

()

Da Micky Moody und Neil Murray an Bord sind (beide ex-WHITESNAKE) und das Ding irgendwie nach Snake heißt, kommt man in Versuchung, das Teil als WHITESNAKE-Klon einzuordnen. Das ist aber diesmal nur die halbe Wahrheit, da mit Laurie Wisfield (ex-WISHBONE ASH) an der zweiten Gitarre und Harry James (THUNDER, MAGNUM) an den Drums zwei Musiker mit von der Partie sind, welche schon so ein wenig "Supergroup"-Charakter andeuten bzw. beisteuern.

Die Mucke klingt meist, und das ist dann die zweite Hälfte der Wahrheit, nach BAD COMPANY und - ja Überraschung - nach WHITESNAKE. Aber nach alten WHITESNAKE; nicht nach dem knallbunten, goldglänzenden amerikanischen Zeug. Das heißt: traditioneller, alter englischer Hardrock. Und das gefällt Mamas Jüngstem. Die Stimme von Chris Ousey (HEARTLAND) ist klasse, allem voran sein Stil erinnert an Legenden wie Paul Rodgers und auch an einen Herrn Coverdale. Diese Vocals, die bluesigen Gitarren, dazu die wimmernde Orgel lassen es immer wärmer um mein Herz werden. Das nach Testosteron riechende "A Little Rock`n´Roll" oder das bluesig-soulige, atmosphärisch großartige, dahin schwebende "Falling Leaves" knallen rein und setzen mich und meine Hüfte in Bewegung. Auch das fröhlich beschwingte "Smoking Gun" oder das an alte FOREIGNER erinnernde "Stand Up" können punkten und wecken ein ums andere Mal nostalgische Gefühle in mir. Nicht alle Songs können mich begeistern. So entdecke ich in der Stunde Spielzeit auch einige, auf die ich hätte verzichten können. Dennoch, Atmosphäre und vor allem Seele hat der Silberling. Schön, wenn Tradition und Konservativsein so einen Spaß machen.

Snakecharmer


Cover - Snakecharmer Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 58:24 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Snakecharmer

KEINE BIO! www
Review:

Infernö Interceptörs

()

Das Trio aus Sizilien musiziert zwar, als existiere es schon 30 Jahre, ist aber erst seit 2007 aktiv und macht uns auf seinem Debütalbum, ganz entsprechend seiner Heimat, ein Angebot, das wir nicht ablehnen können. „Infernö Interceptörs“, stilecht mit zwei „ö“, kann überhaupt nix Modernes, dafür aber CELTIC FROST, MOTÖRHEAD, TANK, EXCITER oder wahlweise SODOM – alles garniert mit einer gehörigen Prise Rotz-Punk. BUNKER 66 bedienen sich hemmungslos bei den zahlreichen Größen der 80er, beziehungsweise dem Sound, den diese Bands in den 80ern draufhatten. Dazu gibt es den gruftig-frostigen Schreigesang von Bassist Damien Thorne, der dem Retro-Spektakel endgültig die Krone aufsetzt. Einzig ein besser ausgetüfteltes Songwriting mit prägnanteren und abwechselungsreicheren Hymnen fehlt dem Trio noch, denn herrlich rifflastig an den Ohren sägende Stücke wie „Overnight Sacrifice“, „Institor“, „Storm Of The Usurper“ oder „The Escape“ sind allesamt wirklich nicht übel, aber keine herausragenden Meisterwerke. Eine Empfehlung zum Anhören an alle Old School (Black-) Thrasher ist „Infernö Interceptörs“ aber allemal.

Infernö Interceptörs


Cover - Infernö Interceptörs Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 28:1 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

The Turn Of The Lights

()

Ich bekenne mich schuldig im Sinne der Anklage. Seit fast 20 Jahren nun bin ich bekennender ANDRE MATOS Fan und dabei ist es vollkommen Wurscht, ob der kleine Wundersänger seine Stimme in die Dienste von VIPER, ANGRA, SHA(A)MAN, SYMFONIA oder AVANTASIA stellt. Das glockenhelle Organ des Brasilianers hört man sofort heraus. Seit ein paar Jahren versucht sich Herr Matos auch auf Solopfaden und hat schon zwei sehr amtliche Melodic Metal Perlen auf den Markt geworfen. An der Seite seines langjährigen Gitarristen Hugo Mariutti (war schon bei SHA(A)MAN an Matos' Seite) liefert ANDRE MATOS mit seinem dritten Solo-Ouput einmal mehr höchst melodische und fein ziselierte Musikkunst ab, welche zwar nicht den metallenen Dampfhammer offeriert, aber mit Melodien en masse und abwechslungsreichem Songwriting glänzt. Im Vergleich zum Vorgänger „Mentalize“ ist „The Turn Of The Lights“ ein gutes Stück melancholischer ausgefallen, was Matos aber gut zu Gesicht steht. Einen ähnlichen Schritt gab es schon vom ersten zum zweiten SHA(A)MAN Album, auch wenn die Änderungen dieses Mal behutsamer und nicht so krass ausgefallen sind. Auf „The Turn Of The Lights“ tritt Matos' gefühlvollere Seite in den Vordergrund. Doublebassnummern gibt es nicht viele, dafür einige besinnliche und ruhige Momente in denen Matos seine Stimme wirken lassen kann, ohne schreien zu müssen. „Sometimes“ ist so eine Nummer in welcher Matos -nur von Piano und Streichern begleitet- äußerst emotional brilliert. Trotz aller ruhiger Momente sorgen Up-Tempo Nummern wie „Light Years“ oder „Course Of Life“ dafür, dass „The Turn Of The Lights“ immer noch eine Metalscheiblette ist. Bleibt ein wunderschönes, melodisches und sehr abwechslungsreiches Album, welches von Matos' Gesang gekrönt wird. Wer es gerne melodisch, aber nicht kitschig und abgegriffen mag, der sollte hier ein oder auch zwei Öhrchen riskieren. Fans von ANDRE MATOS wissen sowieso was zu tun ist.

The Turn Of The Lights


Cover - The Turn Of The Lights Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 57:16 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Lower The Flags

()

PHALLAX aus dem Süden der Republik veröffentlichen mit „Lower The Flags“ eine E.P., welche stilistische Parallelen zu anderen süddeutschen Metallisten vernehmen lässt. Das melodische Highlight „Zacharias“ zum Beispiel erinnert an MYSTIC PROPHECY, aber auch BRAINSTORM haben ihre Spuren hinterlassen. Dass PHALLAX noch ein wenig auf der Suche nach dem eigenen Sound sind, hört man bei Experimenten, wie dem mit extremen Vocals angereicherten Opener „Parasite“ oder der teilweise an NIGHTWISH's „Bye, Bye Beautiful“ angelehnten Nummer „Fame For Pain“. PHALLAX sollten ihren Stärken vertrauen, denn diese sind durchaus vorhanden, und nicht auf Teufel komm 'raus um Abwechslung bemüht sein. Denn es finden sich auch einige schmissige, traditionelle und doch moderne Metal Tracks auf „Lower The Flags“, was vollkommen ausreicht um ne gute Scheibe zusammenzuzimmern. PHALLAX sind auf dem richtigen Weg und „Lower The Flags“ vermittelt einen guten ersten Eindruck von den Dingen, die da noch kommen können. Wir sind gespannt auf den ersten richtigen Longplayer

Lower The Flags


Cover - Lower The Flags Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 33:12 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Phallax

(Underdog)
KEINE BIO!Underdog
Kontakt
Anschrift
www
Review:

Alte Rituale

()

Seit satten zwei Dekaden sind die BAD JOKERS schon auf den Bühnen dieser Welt unterwegs. Nach mehrjähriger Pause zogen sich die Herren erneut ins Studio zurück und herausgekommen ist dabei „Alte Rituale“. Der Opener „Das Waren Noch Zeiten“ erinnert stark an AC/DC mit deutschen Texten, auch wenn man wahrscheinlich etwa 25 Jahre älter sein muss als die Verfasserin dieser Zeilen, um die darin transportierte Vergangenheitsglorifizierung so richtig würdigen zu können. „Unzertrennlich“ und der Titeltrack „Alte Rituale“ setzen die musikalische Marschrichtung konsequent fort, bevor mit „Dann Wünsch Ich Mir“ der erste unerwartete Schmachtfetzen die Huldigung alter Meister unterbricht. Bei „Siehst Du Die Wunde“ kehren die Tiroler dann wieder zu ihrem angestammten Metier, dem dreckigen Hardrock, zurück und bleiben ihm mit Ausnahme der etwas arg pathetisch geratenen Balladen „Glaub Es Nicht“ und „Dafür Dank ich Dir“ auch treu. Als kleines Schmankerl liegt der Digipack-Version übrigens ein mit „Live ´N Toul“ betitelter Livemitschnitt als Bonus-CD bei, durch die der geneigte Hörer sich von den Bühnenqualitäten des Quintetts überzeugen kann.

Alte Rituale


Cover - Alte Rituale Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 35:10 ()
Label:
Vertrieb:

Seiten

Subscribe to RSS - deutsch