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The Awakening

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VICTORIUS aus dem schönen Osten der Republik bieten kraftvollen melodischen Speed Metal, welcher durch eine Vielzahl veritabler Ohrwurmmelodien glänzt. Der Autor ortet musikalische Querverweise zu WIZARD, STORMWARRIOR oder auch GALLOGLASS. VICTORIUS sind 80er-Affin, ohne jedoch in die Retroschublade zu passen. VICTORIUS befinden sich größtenteils auf der Überholspur und geben richtig Gas. Dazu passend gibt es auch textlich Klischees vom Fass: Songtitel wie „Metalheart“, „Demon Legions“ oder „Age Of Tyranny“ zeigen auch gleich, wo der Hase lang läuft. Die jungen Herren haben es in ihrem eng gesteckten stilistischen Korsett aber trotzdem geschafft abwechslungsreiche und vor allem sehr eingängige Metalkost zu fertigen. Die Refrains von „Metalheart“ oder „Under Burning Skies“ fressen sich zum Besipiel ohne Umwege sofort in die Hirnrinde. Die Produktion ist fett und zeitgemäß ohne dabei unnatürlich zu klingen. Kurzum: Für Fans von Doublebass dominiertem melodischen Power / Speed Metal ist „The Awakening“ eine durchaus sinnvolle Sammlungsergänzung.

The Awakening


Cover - The Awakening Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 47:38 ()
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Gamble Shot

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Dass der Schwabe an sich gerne post und dass das Ozonloch über dem Süden Deutschlands am größten ist, ist keine neue Erkenntnis. Um diese Theorien noch einmal mit wissenschaftlichen Beweisen zu untermauern, kommen jetzt die blutjungen REBELLIOUS SPIRIT mit ihrem Erstlingswerk „Gamble Shot“ aus dem Kreuz. L.A. liegt nun neuerdings irgendwo zwischen Stuttgart, Ulm und Geißlingen. So zumindest klingt „Gamble Shot“. Die jungen Herren rocken wie weiland POISON, MÖTLEY CRÜE, ROXY BLUE und Konsorten. Aber auch neuere Vertreter wie H.E.A.T. oder CRAZY LIXX dürften die Mannen schon einmal in ihrem Leben gehört haben. Ihre unwesentlich älteren Nachbarn von KISSIN' DYNAMITE können natürlich auch als Referenz hergenommen werden. Allerdings muss man sagen, dass REBELLIOUS SPIRIT die Sache recht entspannt angehen. Ein wenig mehr Rotz und Dreck würde der ganzen Geschichte ganz gut stehen. Noch sind mir REBELLIOUS SPIRIT etwas zu poliert. Aber trotzdem haben melodische Rocker wie „Forever Young“ oder „Let's Bring Back“ Potential und machen live vermutlich richtig Spaß. „Gamble Shot“ ist eine gute erste Standortbestimmung. Um jedoch in Zukunft die Horden der Haarsprayvernichter so richtig in Wallung zu bringen, müssen REBELLIOUS SPIRIT noch ein paar Brickets nachlegen. Aber genau dafür haben sie ja noch ganz viel Zeit.

Gamble Shot


Cover - Gamble Shot Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 39:16 ()
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Band:

The Jokers

KEINE BIO! www
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Rebellious Spirit

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Band:

Victorius

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Original Album Classics (5-CD)

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HEART wurden 1974 in Seattle gegründet und waren zumindest in Nordamerika von Anfang an gut dabei. In Europa fanden die Schwestern Ann und Nancy Wilson mit ihrer Mischung aus Rock und Folk (durchaus von LED ZEPPELIN beeinflußt), sowie einer stark balladesken Ausrichtung mit gehörigem Pop-Appeal erstmal weniger Beachtung. Den meisten dürften vor allem die Mid-80er-Hits wie „If Looks Could Kill“, „What About Love“, „Never“, „These Dreams“, „Alone“, „Who Will You Run To“, „There’s the Girl“ oder „All I Wanna Do Is Make Love to You“ im Ohr sein - und dann gibt es da natürlich noch „Barracuda“ – einen wahrlichen Signatursong; aber der stammt bereits aus 1977. Und da fangen wir auch an. Die Sony-Reihe „Original Album Classics” präsentiert von HEART jene fünf Alben in zeitlicher korrekter Reihenfolge welche, (wie bei so viele Künstlern aus den 70ern) das qualitativ und innovativ besserer Material bot, aber erst mal das Fundament für den späteren kommerziellen Erfolg setzte. Das 76er-Debüt „Dreamboat Annie“ und das nachfolgend produzierte, aber erst 1978 veröffentlichte „Magazine“ läßt man außen vor.

Mit „Little Queen”, dem zweiten, 1977 erschienenen Album startet die HEART „Original Album Classics”-Kompilation gleich mit einem Herzstück der HEART-Diskografie. Zum bereits oben genannten galoppierenden Hit “Barracuda” mit seinen scharfen Rock-Gitarren braucht man nichts mehr schreiben, aber auch “Kick It Out” rockt. „Little Queen“ zeigte aber mehr – der Titelsong kommt mit ordentlich Goove, „Love Alive", „Sylvan Song/Dream Of The Archer" und „Go On Cry“sind Balladen mit Folk-Touch wie sie nur die 70er (oder LED ZEPPELIN) authentisch hervorbringen konnten. Ein äußerst abwechlungsreiches Album, daß nicht nur damals das Zeug zum Dauerrenner auf dem Plattenteller (oder Player) hatte und zeigt, welch gute Songwriter HEART von Anfang an waren. Als Bonus gibt es u.a. noch die gelungene 9-minütige HEART Live-Version des LED ZEPPELIN Klassikers „Stairway To Heaven“.

Mit „Dog & Butterfly” setzte HEART 1978 ihren kreativen Höhenflug fort. Man experimentierte etwas beim Songwriting, vor allem der Gesang gewann mehr Dominanz. Der Albumtitel steht dabei durchaus für die beiden Seiten der Vinylausgabe. Ein rockender erster Teil (Dog), der mit einer Live Aufnahme („Cook With Fire“) startete und mit dem spannenden „High Time“ (etwas für Gitarrenliebhaber), „Hijinx“ (brachte mal wieder den Blues ins Spiel) und dem Singelhit „Straight On“ (mit Discotouch) drei tollen Rocksongs bot; und eine balladeske B-Seite (Butterfly) mit dem Titeltrack „Dog & Butterfly” (akustischer Klassiker), sowie den Ohrwürmern „Lighter Touch“ (Pianoballade mit Streichern) und „Nada One“ (atmosphärischer Folksong, eine der Besten HEART-Balladen überhaupt). Den Abschluss des regulären Albums macht mit dem unterbewerteten „Mistral Winds“, ein Song der nach ruhigen, folkigen Anfang geradezu explodiert und der genialen Vocals aufzuweisen hat (ein Geheimtipp für Rockfans). Die später hinzugefügten drei zusätzlichen Tracks können in die o.g. Phalanx aus klasse Songs ohne Füller nicht einbrechen, der Rock’n’Roll Song „Heartless“ und das gemächliche „Feels“ sind auch tmosphärisch durchaus anders aufgestellt. Ein Muss für Fans.

1980 gabe es erstmals einen Besetzungswechsel (an der Gitarre) und der Sound der Band wurde mainstreamiger. Man war hörbar von Wave und Punk beinflußt, was die Folkeinflüsse weitestgehend verdrängte. Das stieß manchen HEART-Fan auf. Ungeachtet dessen wurde „Bebe Le Strange” ein charttechnisch erfolgreiches Album, das mit dem Titeltrack und dem von Bläsern unterstützten „Even It Up“ auch zwei passable Rock-Hits abwarf. Auch „Rockin Heaven Down“ (klassicher HEART-Rocker mit ruhigen Start und starkem Gesang) kann überzeugen. Anyway! Im Rückblick ist „Bebe Le Strange” als ein eher schwächeres Album von HEART einzuordnen - sowas wie gewollt und (noch) nicht gekonnt - undifferenzierter, härter und mit weniger Atmosphäre als die beiden überragenden Vorgänger. Die Wandlung vom erfoglreichen 70er-Act zu den 80er Superstars hatte Anlaufschwierigkeiten. Etwas, was sich auch durch die nächsten beiden Alben zog. Die beiden Bonussongs „Jackleg Man“ und die Live-Aufnahme „Break“ zeigen HEART von der raueren Seite, sind aber nicht essentiell.

1982 erschien „Private Audition” und brachte nicht den erhofften Erfolg. HEART wollten nach dem schwächeren „Bebe Le Strange” mit weiteren Veränderungen wieder in die Erfolgsspur. Aber herausgekommen ist ein schönes Album, das aber kaum Langzeitwirkung zeigt. Alleine der Opener „City's Burning“ (ein Song der nach vorne rockt), die Powerballade „Perfect Stranger“ (die vor allem textlich überzeugt), „This Man Is Mine“ (ruhiges Stück mot Motown-Anklängen) und „The Situation“ (das mit straken Keyboards punketet) lassen einen öfters hinhören. Ein Album für die Die-Hard-Fans. Das wurde den Wilsons auch recht schnell klar. Folgericht gab es weitere Wechsel im Line-Up.

Das in 1983 nachfolgende „Passionworks“ definierte dann den Beginn des „erfolgreichen“ HEART-Sounds. Nach dem 70er Folk-Rock und den Hard Rock am Anfang der 80er fand man sich mit dem siebten Album im AOR wieder. Wie bei HEART üblich startet das Album mit einem starken, treibenden Hard Rock Song („How Can I Refuse“). dem emotionalen „Sleep Alone“ und die von JOURNEY’s Jonathan Cain geschrieben Powerballade „Allies“ welche den Gesang von Ann Wilson hervorragend zur Geltung brachte sind die anderen Hits des Albums. Ansonsten bietet „Passionworks“ eine Steigerung, aber auch noch Luft nach oben. „Passionworks“ ist somit zwar kein Highlight der HEART Diskografie, aber die durchaus hörenswerte Vorstufe des danach kommendes Erfolges, der sich hier (wenn auch erst bei mehrmaligen anhören) ankündigt.

Gewohntes Format bietet Sony in der Ausstattung. Für jeden der in den 80er mit HEART mal etwas anzufangen wußte, der darf sich hier für kleines Geld die nicht minder gute „Vorarbeit“ leisten

Original Album Classics (5-CD)


Cover - Original Album Classics (5-CD) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 57
Länge: 0:0 ()
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Band:

Johnny Deathshadow

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Drive The Knife Deeper

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Die Polen NIGHT OF THE WORLD entstammen dem Umfeld der Bands MASSEMORD und FURIA und spielen frostigen, rotzigen und furztrocken produzierten Black Metal, der nicht wenig an ihre Landsleute KRIEGSMASCHINE erinnert, auch wenn er deren Niveau noch nicht ganz erreicht. Die meiste Zeit über wird das Gaspedal bis zum Anschlag durchgetreten, was „Drive The Knife Deeper“, das Debütalbum des Trios NTR („Gesang“), AM. (Gitarre, Bass und Samples) und ML (Drums), als wüste Dampfwalze durchgehen lässt, aber auch eine arge Monotonie mit sich bringt. Ein paar zusätzliche Melodien und weniger Brachialität hätten Stücken wie dem Opener „Throatcrush“, „The Substance Of Radical Negativity“ oder der Bandhymne „Night Of The World“ nicht geschadet, wobei die Jungs zum Beispiel im Quasi-Titelsong „Drive The Knife Or Yourself Deeper“ oder im abschließenden „The Serpent Within“ (coole „Uffta“-Parts) durchaus beweisen, dass sie auch gemäßigtere (Midtempo-) Töne anschlagen können. Am Ende steht trotz der erwähnten Kritikpunkte ein hörenswertes Album für Leute, die sich auch mit anderen ICE-Schwarztee-Bands wie etwa ENDSTILLE, den Kolumbianern HORNCROWNED oder den frühen 1349 anfreunden können. In der gerade erstarkenden polnischen Szene ist für NIGHT OF THE WORLD definitiv noch Platz.

Drive The Knife Deeper


Cover - Drive The Knife Deeper Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 27:43 ()
Label:
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Band:

Night Of The World

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Home

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Na, da ist mir mal wieder ein Leckerli - ungewünscht - im Briefkasten gelandet, dank Nico. Ich hatte den Briten AYNSLEY LISTER nämlich so gar nicht auf dem Schirm. Umso mehr bin ich überrascht und auch ein wenig begeistert von der Mucke des jungen Blues-Gitarristen. JOHN MAYER und ERIC CLAPTON höre ich als Paten aus dem Teil, letztgenannten vor allem mit seiner 80er Mainstream Blues geprägte Zeit. Auf "Home" werden Blues, Rock und auch ein wenig Pop zu einer stimmigen und geschmeidigen Melange verrührt. Herr Lister intoniert seine Songs himself, mit einer Stimme, welche in Milch und Honig gebadet hat und ein wenig an Joey Tempests (EUROPE) Gesangsorgan erinnert. Die Gitarre rockt in einem kräftigen und klaren Sound und sorgt so für Kontrast und genügend Kanten.

Die Songs kommen durchweg qualitativ hochwertig an mein Ohr heran, es fehlt allerdings das letzte Quäntchen, um sich gänzlich darin festzusetzen. Bis, ja bis auf die Nummer "Feeling Good", welche sich leise heranschleicht und einem dann so gewaltig mit der Rockgitarre einen überzieht, dass ich den Song zu meinen Lieblingen 2013 zählen muss. Kleiner Wehmutstropfen dabei ist, dass "Feeling Good" einer der zwei nicht selbst geschriebenen Songs auf dem Album ist.

Anyway, "Home" ist ein starkes, entspanntes Blues-Rock Album geworden, das keinem wehtut, aber vielen, die eine Affinität zu dem Genre haben, gefallen wird.

Home


Cover - Home Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 55:15 ()
Label:
Vertrieb:

Seiten

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