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Rebirth

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„Rebirth“ ist bereits das neunte Album der US-Metaller von SEVEN WITCHES und nicht der erste „Neuanfang“ in der Karriere der Mannen im Flitzefinger Jack Frost. Denn nach guten Start in 1998 sind es vor allem die Alben mit James Rivera (2002–2005, u.a. HELSTAR), welche als Höhpunkte in Erinnerung blieben und für durchweg gute Bewertungen sorgten. Aber auch Alan Teccio (ex-HADES, WATCHTOWER) lieferte mit SEVEN WITCHES bemerkenswerte Alben ab.

Nun also „Rebirth“ - am Bass Ronnie Parkes (SLIPPERY WHEN WET, FARCRY) und am Schlagzeuger Johnny Kelly (TYPE O NEGATIVE, DANZIG, SEVENTH VOID, A PALE HORSE NAMED DEATH), dazu noch der Neue am Mikro, Anthony Cross (ATTACKER und die Maiden Cover-Band SANCTUARY). Und der macht einen durchaus guten Job! Aber dass was seine Vorgänger draufhatten, auch mal mittelmäßigen Songs mit einer geilen Gesanglinien über die Ziellinie zu helfen, dass fehlt „Rebirth“, um in der SEVEN WITCHES Diskografie einen vorderen Platz einzunehmen. So wissen Songs wie das thrashige und mit reichlich Power gesegnete „Nightmare Man“ oder das mit geiler Frost-Gitarre veredelte „Stand Or Fall“ zwar zu gefallen; aber dazwischen gibt es auch sperriges, fast schon unausgereift scheinendes Material, dass sich selbst bei höherer Rotation nicht erschließt – und alleine die wie immer zahlreich vertretenen geilen Riffs reißen es nicht raus. Wie zuletzt schon will sich die Faszination der ersten Werke, welchen einem zur Repeat-Taste greifen ließen, bei „Rebirth“ leider nicht einstellen.

Rebirth


Cover - Rebirth Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 39:14 ()
Label:
Vertrieb:
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Eros | Anteros

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Der geneigte Deathwish Inc.-Fan kann eigentlich jeden Tag eine Dankeskerze für die unfassbar vielen unfassbar guten Releases anzünden, die das Label Jahr für Jahr veröffentlicht. OATHBREAKER haben sich mit ihrem Debüt das hohe Labelniveau gehalten und sich einen guten Ruf erspielt. Auch hier muss immer wieder bedacht werden, dass der Belgien-Haufen gerade mal ein Album am Start hat - bis jetzt. Mit "Eros | Anteros" steht das bei Kurt Ballout (DISFEAR, NAILS, KVELERTAK) eingespielte neue Album in den Regalen und muss die hochgesteckten Erwartungen der Fans erfüllen. Nach einem Effekt-schweren Intro geht die Scheibe mit "No Rest For The Weary" gleich richtig in die Vollen und hat dem Hörer Blstparts und verdammt schwarzmetallische Gitarren um die Ohren. Wie erwartet gibt Frontsau Caro am Mikro die wahnsinnige, hochgradig Aggressive zum Besten, womit sie ja schon das Debütalbum geprägt hat. Aber - und hier kommt der Unterschied zum alten Material zum Vorschein - sie kann noch mehr und hat sich in den letzten zwei Jahren stimmlich entwickelt, wie im zweiten Teil von "Eros | Anteros" deutlich wird. Dort gehen OATHBREAKER stellenweise ruhiger als im ersten Teil zu Werke und lassen dabei nicht nur Caro Raum zur Entfaltung, sondern auch den anderen Musikern. So wird das Album vielschichtiger und findet im gut neun Minuten langen "The Abyss Looks Into Me" seinen Höhepunkt. Trotz der Zweiteilung wirkt das Album dabei wie aus einem Guß, OATHBREAKER haben erkennbar lange an der Songaufteilung und dem Albumaufbau getüftelt. Das harte Arbeiten hat sich gelohnt, "Eros | Anteros" ist extrem intensive Scheibe geworden, mit der OATHBREAKER nahtlos an ihr Debüt anknüpfen und sich gleichzeitig komplexer geben. Chapeau!

Eros | Anteros


Cover - Eros | Anteros Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 46:39 ()
Label:
Vertrieb:
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Phobia

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by Gast
„Einmal ins Gesicht bitte!“ zumindest habe ich das erwartet und auch nichts anderes bekommen als mir der aktuelle Silberling von TORTURE KILLER ins Haus flatterte. Song eins, „Devil's Reject“, walzt schon mal ordentlich groovig los und lädt zum gemächlichen Kopfnicken ein. Den Groovefaktor behält dieses Album auch die komplette Spieldauer von rund 35 Minuten (aufgeteilt in neun Songs) bei und geht, wie man es auch erwarten darf, geradewegs nach vorn. Herausstechend zu erwähnen wäre der Song „Written in Blood“, bei dem Ex-Fronter Chris Barnes nochmal ins Mikro keift und „Voices“, welches definitv Hitcharakter besitzt und mein Highlight darstellt. Einziges Manko ist das langweilige Instrumental „Epitaph“, welches wohl leider als Lückenfüller herhalten musste.Verstecken müssen sich TORTURE KILLER mit diesem Album definitiv nicht hinter Konkurrenz wie SIX FEET UNDER - denn Neuzugang Pessi Haltsonen macht einen soliden Job am Mike und ist somit ein mehr als kompetenter Nachfolger für Kreischikone Barnes. (ab)

Phobia


Cover - Phobia Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 35:18 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

The Brew

KEINE BIO! www
Review:

So Weit, So Gut

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15 Jahre SCHANDMAUL, das ist ein Grund zum Feiern. Dass die Damen und Herren von SCHANDMAUL gerne feiern beweist schon die Tatsache, dass sie anlässlich ihres Jubiläums ordentlich in die Vollen gehen: nicht nur eine Jubiläumsshow gibt es, nein, gleich zwei, und obendrein ein Jubiläums-Best Of-Album. Zwölf Songs haben die Spielleute für „So Weit, So Gut“ neu eingespielt, zum Teil leicht umarrangiert, aber nie so weit von der ursprünglichen Version entfernt, dass sich Käufer, die das Original nicht ihr eigenen nennen und nun bei dieser Zusammenstellung zuschlagen möchten, davon abgeschreckt fühlen könnten. Eine der deutlichsten Abweichungen findet sich bei „Geisterschiff“, das einen Teil der Zeit über deutlich ruhiger daherkommt als in der ursprünglichen Fassung. Neben dem bekannten Material gibt es jedoch auch Neues zu hören: drei neue Songs werden der geneigten Hörerschaft zum feierlichen Anlass nämlich auch kredenzt: das programmatisch benannte, rein instrumentale „Folk´n´Roll“, welches das Album eröffnet, das in der Strophe ruhige, im Refrain aber dennoch rockige „Herz aus Gold“ und schließlich mit „Orientexpress“ noch ein zweites Instrumentalstück. Wer also fleißig mit den Schandmäulern mitfeiern möchte, der findet in „So Weit, So Gut“ einen prima Soundtrack dafür.

So Weit, So Gut


Cover - So Weit, So Gut Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 68:0 ()
Label:
Vertrieb:
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Ghost Brothers Of Darkland County

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„Ghost Brothers Of Darkland County“ ist kein normales Album. „Ghost Brothers Of Darkland County” ist der Soundtrack zu einem letzten Jahr erstmal aufgeführten Musical, an dem Singer/Songwriter JOHN MELLENCAMP, Rocksänger und Produzent T-BONE BURNETT und Starautor STEPHEN KING seit über 13 Jahren feilten. Die Geschichte an sich handelt von zwei Brüdern die sich in den 60er wegen einer Frau gegenseitig umbrachten und seitdem am Tatort in Mississippi als Geister existieren. Eines Tages müssen sie erkennen, dass sich das Ganze bei ihren Neffen zu wiederholen droht. Der jüngere Bruder der beiden Toten ist mit ihnen in das Haus zurückgekehrt und versucht dies nun durch seine Erinnerungen zu verhindern.

Umgesetzt wurde das Ganze in Form von 17 Blues-, Folk- und Roots-Songs, unter Mithilfe einer Illustren Schar von Gästen, darunter u.a. SHERYL CROW, ELVIS COSTELLO und KRIS KRISTOFFERSON. Die Songs sind gut, aber nicht herausragend, da in erster Linie der Handlung verpflichtet. Das durchaus rockige „So Goddam Smart“ und das eindringliche „My Name Is Joe“ bleiben hier am ehesten haften. Wichtiger das transportierte Feeling - T-BONE BURNETT schafft es tatsächlich mit Gitarren, Schlagzeug, Gesang und Stimmen eine Atmosphäre zu schaffen, welche die sumpfigen, heißen Südstaaten im Kopf entstehen lassen. Der Musical-Charakter wird noch unterstrichen durch die zahlreichen gesprochenen Passagen zwischen den Songs (u.a. von Meg Ryan, Samantha Mathis und Matthew McConaughey). Easy Listening ist definitiv was anderes. Man braucht Zeit um sich damit zu arrangieren; noch besser, man muss sich mit der Story beschäftigen oder Fan der Southern Gothic sein (Tennessee Williams, Truman Capote & Co.). Das Booklet gibt hier Hilfestellung, die gesprochenen Passagen fehlen allerdings. So ist „Ghost Brothers Of Darkland County” also etwas Spezielles für einen eher kleinen Kreis Eingeweihter. Weniger etwas für den reinen Rock- und Folkfan.



Titelliste:

1. Introduction By The Zydeco Cowboy - Glen Morshower

2. That's Me - Elvis Costello

3. Anna And Frank Badmouthing Drake - Kelli Garner, Hamish Linklater

4. That's Who I Am - Neko Case

5. The Ghosts Argue And Fight - Samantha Mathis, Patch Darragh, W. Earl Brown, Harry J. Lennix

6. So Goddam Smart - Dave Alvin, Phil Alvin, Sheryl Crow

7. Monique And Anna Meet - Meg Ryan, Kelli Garner, Hamish Linklater, Elvis Costello

8. Wrong, Wrong, Wrong About Me - Elvis Costello

9. Frank And Drake Argue - Hamish Linklater, Matthew Mcconaughey, Meg Ryan

10. Brotherly Love - Ryan Bingham, Will Dailey

11. Monique, Frank, Drake, And Anna Argue - Meg Ryan, Hamish Linklater, Matthew Mcconaughey, Kelli Garner, Kris Kristofferson

12. How Many Days - Kris Kristofferson

13. The Ghosts Talk - W. Earl Brown, Harry J. Lennix, Samantha Mathis

14. Home Again - Sheryl Crow, Dave Alvin, Phil Alvin, Taj Mahal

15. Monique Comforts Drake - Meg Ryan, Matthew Mcconaughey, Glen Morshower

16. You Are Blind - Ryan Bingham

17. Joe Begins To Tell His Story - Kris Kristofferson, Meg Ryan, Harry J. Lennix, Kelli Garner, Patch Darragh, W. Earl Brown

18. Tear This Cabin Down - Taj Mahal

19. Joe Continues His Story - Kris Kristofferson, Matthew Mcconaughey, Hamish Linklater

20. My Name Is Joe - Clyde Mulroney

21. Jenna Expresses Her Feelings - Samantha Mathis

22. Away From This World - Sheryl Crow

23. Monique Frustrated With The Boys - Meg Ryan, Matthew Mcconaughey, Hamish Linklater

24. You Don't Know Me - Rosanne Cash

25. Joe Continues As The Ghosts Observe - Kris Kristofferson, Harry J. Lennix, Samantha Mathis, Patch Darragh, W. Earl Brown

26. And Your Days Are Gone - Sheryl Crow, Dave Alvin, Phil Alvin

27. Jack And Andy Fight Over Jenna - Patch Darragh, W. Earl Brown, Samantha Mathis

28. Jukin' - Sheryl Crow

29. Jack And Andy Argue And Fight - Patch Darragh, W. Earl Brown, Samantha Mathis, Elvis Costello

30. So Goddam Good - Phil Alvin, Dave Alvin, Sheryl Crow

31. Joe Talks With His Younger Self - Kris Kristofferson, Max Burkholder, Meg Ryan, Samantha Mathis

32. What Kind Of Man Am I - Kris Kristofferson, Phil Alvin, Sheryl Crow, Dave Alvin, Taj Mahal

33. The Shape Sums Things Up - Elvis Costello

34. Truth - John Mellencamp, Lily Jurkiewicz, Madeleine Jurkiewicz

35. Joe Talks With The Bartender - Kris Kristofferson

Ghost Brothers Of Darkland County


Cover - Ghost Brothers Of Darkland County Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 35
Länge: 70:35 ()
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13 Keys To Lunacy

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Zum Hintergrund von HALLIG aus Nordrhein-Westfalen gibt es nicht viel zu sagen, da mit einer Biografie nicht gerade hausieren gegangen wird. Bekannt ist, dass die Gründung der Band im Jahr 2010 stattgefunden hat, und dass sie heute aus dem Quintett L. (Gesang), A. und F. (Gitarren), M. (Bass) und J. P. (Drums) besteht. HALLIG lassen lieber ihren zumeist schnellen, über weite Strecken sehr monotonen Black Metal für sich sprechen, der ein wenig von ENDSTILLE, DARKENED NOCTURN SLAUGHTERCULT oder flotteren GORGOROTH inspiriert zu sein scheint. Aber hier liegt auch das größte Problem von „13 Keys To Lunacy“, dem Debüt der Truppe: sämtliche Stücke des Albums hat man irgendwie, irgendwo, irgendwann schon mal deutlich besser und vor Allem musikalisch radikaler und „böser“ vernommen. Mitreißende Schwarzstahlhymnen sind Songs wie der Opener „If I Am The Storm“, das überlange „Reinvigoration“ (mit pathetischem Klargesang, der eher zu „epischen“ Waldläufercombos passen würde), „Am Firmament“ (für mich das gelungenste Stück der Scheibe) oder der abschließende Quasi-Titelsong „13 Keys“ jedenfalls bei Weitem nicht geworden. Die ganze Geheimniskrämerei um die Band bringt also nicht viel, denn erinnern wird man sich an „13 Keys To Lunacy“ nach kurzer Zeit sowieso nicht mehr. Eher unbrauchbar.

13 Keys To Lunacy


Cover - 13 Keys To Lunacy Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 44:41 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Hallig

www
Band:

John Mellencamp, T-Bone Burnett, Stephen King

KEINE BIO! www
Review:

The Distortion Field

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TROUBLE sind ja an sich bereits seit 1979 unterwegs und schienen ihre besten Zeiten schon länger hinter sich zu haben. Das letzte Album „Simple Mind Condition“ stammt von 2007 und zeigte TROUBLE in veränderter Form – weg vom Doom, hin zu Stoner- und Heavy Rock-Klängen. Da schien der darauffolgende Abgang von Sänger-Ikone Eric Wagner nur der letzte Akt gewesen zu sein. Denkste!

Mit Kyle Thomas (EXHORDER, FLOODGATE, ALABAMA THUNDERPUSSY, er stand schon mal Ende der 90er am TROUBLE-Mikro) hat man nun also einen nicht ganz neuen Sänger an Bord und das erste „nach Eric Wagner“-Album am Start (zwischenzeitlich stand Kory Clarke von WARRIOR SOUL für vier Jahre am Mikro). Musikalisch setzt das kongeniale Gitarrenduo Bruce Franklin und Rick Wartell dabei weiterhin auf eine Mischung aus hartem Mid-Tempo und langsameren Tracks, erdig groovend und mit ordentlich Wumms versehen, sowie einer gewissen Sumpf, will meinen Südstaaten-Atmosphäre. Sänger Kyle Thomas versucht dabei erst gar nicht einen auf Eric Wagner zu machen; und so geht dem Album jeglicher weinerlich-melancholischer Ansatz ab (was ja auch schon auf „Simple Mind Condition“ ähnlich war). Thomas setzt sein kraftvoll verrauchtes Organ für emotionale und einprägsame Gesangslinien ein und ist dabei deutlich tiefer gelegt als sein verehrter Vorgänger. Der epische Opener „When The Sky Comes Down“ eröffnet mit geilem Doom-Riffing (BLACK SABBATH lassen grüßen), „Paranoia Conspiracy“ bedient sich direkt bei der eigenen, überragenden Diskografie, „One Life“ ist eine tolle Halbballade die mich an BLACK LABEL SOCIETY erinnert - mein Fave und damit der absolute Anspieltipp ist aber das treibende „Hunters Of Doom“ – heavy Riffs direkt aus den Katakomben des Heavy Metal und sicherlich ein Live-Knaller zum Fäuste recken. So ist das sechste Studio-Album in der TROUBLE-Geschichte ein starkes; auch ohne Eric Wagner. Und wer sich daran gewöhnt dass es auf „The Distortion Field” weniger doomt - und auch die Vergleiche zu den über 20 Jahren alten Überfliegern sein läßt - der wird mit 13 tollen, staubig groovenden Heavy Rock-Songs belohnt.

The Distortion Field


Cover - The Distortion Field Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 61:28 ()
Label:
Vertrieb:

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