Review: Are You Gonna Go My Way (Re-Release)
„Are You Gonna Go My Way“ – ein Riff, eine Stimme – LENNY KRAVITZ’ Megahit dürfte allzu bekannt sein. Und eröffnet ein gleichnamiges Album, welches im weiteren Verlauf eher die ruhigeren Töne anschlägt. Dabei bedient sich KRAVITZ wieder gekonnt aus dem umfangreichen Fundus der 60er und 70er (BEATLES und HENDRIX), transformiert es in die 90er, und schafft dabei ein zeitloses Stück Musik aus Rock, Funk, Soul und Pop. Seine gefühlvollen, ausdrucksstarken Vocals setzten den 11 Kompositionen die Krone auf. Ganz große dabei noch, neben dem Titeltrack natürlich, die wunderschöne Gänsehautballade „Believe“, die semiakustische Soulnummer „Just Be A Woman“, das cool groovende „Black Girl“ sowie das an Motown erinnernde „Sugar“.
Zum 20. Jubiläum gibt es den Megaseller jetzt als remasterten Doppeldecker-Deluxe mit zahlreichen Extras – als da wären: alle sieben Single B-Seiten Songs (Auflistung siehe unten), drei Akustikversionen („Believe“, „Sister“, „Heaven Help“), sechs Aufnahmen aus den Sessions zum Album, drei Demos die KRAVITZ für Vanessa Paradis aufgenommen hat und ein bisher unveröffentlichtes Radio-Interview. Dazu noch eine wertige Aufmachung und ein fettes Booklet mit allen 18 Songtexten der ersten CD, neuen Bildern sowie einem Kommentar des Meisters selbst. Ein würdiger Rahmen für ein tolles Album, dass zwar nicht ganz an das Vorgängerwerk „Mama Said“ rankam, aber allen Fans von Retro-Rock im HENDRIX-Universum ein Begriff sein sollte.
CD 1:
1. Are You Gonna Go My Way
2. Believe
3. Come On And Love Me
4. Heaven Help
5. Just Be A Woman
6. Is There Any Love In Your Heart
7. Black Girl
8. My Love
9. Sugar
10. Sister
11. Eleutheria
Bonus Tracks (The B-sides)
12. Spinning Around Over You
13. Ascension
14. All My Life
15. Brother
16. Someone Like You
17. For The First Time
18. B-Side Blues
CD 2:
The Acoustic Versions:
1. Believe (Acoustic Version)
2. Sister (Acoustic Version)
3. Heaven Help (Acoustic Version)
Work In Progress: Demos & Outtakes:
4. Work Like The Devil*
5. Feeling Alright (Instrumental)*
6. Getting Out (Will You Marry Me)*
7. Good Lovin'*
8. Blood (Instrumental)/Papa (Long And Sad Goodbye)*
9. Early Morning Blues*
The Vanessa Paradis Demos:
10. I May Not Be A Star (Light Piece For Vanessa)*
11. Travelogue (Your Love Has Got A Handle On My Mind)*
12. Lonely Rainbows*
13. BBC Interview with Mick Wilcox*
Are You Gonna Go My Way (Re-Release)
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
31
Länge:
148:0 ()
Label:
Vertrieb:
Review: Original Album Classics (5-CD)
1980 gegründet entwickelten sich die kanadische Rockband LOVERBOY recht schnell mit ihrem unverkennbar eigenen Sound zur einer Hitfabrik mit reichlich Airplay im nordamerikanischen Radio. Mit Mike Reno hatte man eine Signaturstimme am Mikro, mit Paul Dean einen der besten Gitarristen des AOR an Bord. Ihr polierter Hard Rock schielte immer aufs Radio, hatte eine ungemein Pop-Affinität und sorgte im durchaus typischen 80er-Stil (einschließlich Synthie) für Ohrwurmmelodien – Song wie „Working For The Weekend“ und „Turn Me Loose“ muss man nicht vorstellen.
Die „Original Album Classics“ servieren die ersten fünf LOVERBOY-Alben von Anfang der 80er in chronologischer Reihenfolge, in gewohnt spärlicher, aber dafür günstiger Aufmachung. Einzelne Alben hier groß herauszuheben macht wenig Sinn. LOVERBOY waren immer eine Singleband, d.h. die einzelnen Alben haben mehr oder minder große Chartstürmer zu bieten, dazu gute AOR-Rocker; aber auch immer etwas sperrigere Songs, welche ein Album auf die geforderte Spielzeit hievten.
Das im Dezember 1980 erschienene Debüt „Loverboy” war dann hörbar noch vom New Wave beeinflußt, hatte in „Turn Me Loose“ seinen Überhit und mit „The Kid Is Hot Tonite“ einen zweiten starken Song. Der Rest hatte durchaus noch was von FOREIGNER, THE CARS und JOURNEY zu bieten – war aber nicht immer ausgereift. Der Nachfolger „Get Lucky” ist meines Erachtens das stärkste Werk der Band. Songwriterisch gereift war das 81er-Album Mainstream pur und schoss bis auf Platz 7 der US.-Charts. „Working For The Weekend“ wurde zu einer Jugendhymne, „When It's Over“ zur einer der Balladen der 80er. Mit „Jump“ und „Lucky Ones“ gabe es nochmals starken Tobak, vor allem das obergeile „Watch Out“ hat es mir angetan. Warum es diese mitreißende AOR-Hymne nicht zu Chartehren gebracht hat, ist mir bis heute ein Rätsel. Normalerweise soll das dritte Album ja den Durchbruch bringen – hier war es schon Nummer zwei. „Keep It Up” schaffte es 1983 zwar dann auch auf Platz 7 der Charts, war aber substantiell schwächer als „Get Lucky“. LOVERBOY kopierten sich selbst – die Hitsingle „Hot Girls In Love“ war dabei der einzigste Ausnahmesong, „Queen Of A Broken Heart“ die zweite Auskopplung noch ein kleiner Hit, „It's Never Easy“ eine gelungene Ballade. Ansonsten gab es viel Synthie und etwas „sperrige“ Stagnation auf gutem Niveau. Mit „Lovin´Every Minute Of It” wurde es 1985 wieder besser. Man hatte sich jetzt gänzlich dem Mainstream verschrieben, füllte die großen Hallen. Demzufolge gab es ein Album ohne Ecken und Kanten, ohne Risiko – aber mit starken Songs. „Lovin' Every Minute Of It" wurde von jeder Coverband und in jeder Disco totgenudelt, „This Could Be the Night“ legte die Damenwelt flach. „Dangerous“, „Lead A Double Life“, „Destination Heartbreak“ und natürlich „Friday Night“ waren kaum schwächer. Ein Album das in dieser Form selbst heute noch eine gute Figur machen würden. „Wildside“ ging dann 1987 schon etwas unter (und ist als Album hierzulande kaum noch zu kriegen), macht aber mit dem Opener „Notorious“ kräftig Dampf. „Wildside“ ist meines Erachtens nach die reifste Leistung der Kanadier. Astreiner AOR an der Grenze zum Hard Rock, durchkomponiert und durcharrangiert. Mehr Gitarren, weniger Keyboard die Losung. „Love Will Rise Again“ und „Break It To Me Gently“ sollten Klassiker-Status haben. Leider war „Wildside“ das am wenigsten erfolgreiche Album und setzte auch den (vorläufigen) Schlusspunkt.
Da LOVERBOY vor allem in Nordamerika ein großes Ding waren, dürfte die „Original Album Classics”-Box vor allem für jene von Interesse sein, die bisher einen Faible für die fulminanten Singles der Band hatten oder ihr altes Vinyl um eine CD-Ausgabe ergänzen möchten. Und das lohnt sich, selbst wenn manche Songs nicht so zwingend sind.
Loverboy:
1. The Kid Is Hot Tonite
2. Turn Me Loose
3. Always On My Mind
4. Lady Of The 80's
5. Little Girl
6. Prissy Prissy
7. Teenage Overdose
8. D.O.A
9. It Don't Matter
Get Lucky:
1. Working For The Weekend
2. When It's Over
3. Jump
4. Gangs In The Street
5. Emotional
6. Lucky Ones
7. It's Your Life
8. Watch Out
9. Take Me To The Top
10. I Told You So - Demo - Previously Unreleased
11. Boy Likes The Girl - Demo - Previously Unreleased
12. Your Town Saturday Night - Demo - Previously Unreleased
13. Working For The Weekend - Demo - Previously Unreleased
Keep It Up:
1. Hot Girls In Love
2. Strike Zone
3. It's Never Easy
4. Chance Of A Lifetime
5. Queen Of The Broken Hearts
6. Prime Of Your Life
7. Passion Pit
8. One-Sided Love Affair
9. Melt Down
Lovin' Every Minute Of It:
1. Lovin' Every Minute Of It
2. Steal The Thunder
3. Friday Night
4. This Could Be The Night
5. Too Much Too Soon
6. Lead A Double Life
7. Dangerous
8. Destination Heartbreak
9. Bullet In The Chamber
Wildside:
1. Notorious
2. Walkin' On Fire - Album
3. Break It To Me Gently
4. Love Will Rise Again
5. Can't Get Much Better
6. Hometown Hero
7. Wildside
8. Don't Let Go
9. That's Where My Money Goes
10. Read My Lips
11. Don't Keep Me In The Dark
Original Album Classics (5-CD)
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
51
Länge:
205:0 ()
Label:
Vertrieb:
Seiten