Review:

The Elk

()

THRÄNENKIND legen mit "The Elk" ihr Debütalbum vor, an dem sie seit 2011 gearbeitet haben. Die Doppel-LP weist dabei einen erzählerischen roten Faden auf, der die zwischen Melancholie, Wut und Verzweiflung wechselnde Atmosphäre der Songs in den passenden Kontext bringt. Shouter Nils (OPHIS, ex-FÄULNIS) erweist sich dabei als Glücksgriff für das aus dem AGRYPNIE-Umfeld stammende Projekt, kann er doch jederzeit die passende Stimmlage nutzen und mit seiner Leistung die Akzente setzen. Wer sich als "Vegan Straight Edge Post Metal" tituliert, macht klar, dass eine Eingrenzung der Musik schwer fallen dürfte - so ist es dann auch. THRÄNENKIND mischen Postcore, Black Metal, Postrock, Hardcore und ein wenig Crust zu 13 hervorragenden Songs, die sich im WOLVES IN THE THRONE ROOM-Umfeld genauso wohl fühlen wie bei NOCTE OBDUCTA, CELESTE und LIGHT BEARER. Beim Songwriting haben die Musiker ein feines Gespür für unterschiedliche Stimmungen bewiesen, ohne dass "The Elk" an Homogenität verliehen. Die ruhigen Sachen ("Just Another Way Of Expressing Defeat") fügen sich ebenso gut in den Albumkontext ein wie knackige Songs ("The King Is Dead") und atmosphärische Nummern ("Seven Dead Horses" oder das punkige "Eternal Youth"). Kurzum: "The Elk" ist ein bärenstarkes Debütalbum geworden, das ohne Scheuklappen geschrieben wurde und zu einer beeindruckend, atmosphärisch dichten Einheit werden konnte.

The Elk


Cover - The Elk Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 58:3 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

If Not For The Devil

()

FATE haben es geschafft, mal die Besetzung zu halten und mit gleicher Mannschaft wie im Vorjahr ein neues Album einzuspielen. Hart, fast Powermetal-like beginnt das Teil mit "Reaping", kann mich aber mit dem hohen Refrain nicht packen. Generell sehe ich Sänger Dagfinn Joensen eher kritisch. Mir ist die Stimme zu durchschnittlich und bei den hohen Passagen nervt mich deren Klang gar ein wenig. Der stampfende Titelsong kann mich da schon eher überzeugen und punktet mit Kraft und Groove.

Die Instrumental-Fraktion legt sich mächtig ins Zeug und gibt ohne Zweifel ihr Bestes. So werden klasse Soli kredenzt und melodiöse Zwischenparts mit Können und Ideen gefüllt. Das Keyboard wird im Verlauf des Albums stärker in den Fokus gerückt und weicht die Nummern gekonnt auf. Das Songmaterial ist nicht schlecht, nur richtig überzeugend auch nicht. Und das ist immer noch das wichtigste bei einem Album. Alles bei "If Not For The Devil" ist irgendwie Durchschnitt, nichts lockt mich so richtig hinter dem Ofen hervor. Mal hier ein guter Refrain, mal dort ein starkes Riff, aber hängen bleibt leider zu wenig.

Sorry FATE, aber das Ding ist nicht für den Teufel und für Mamas Schönsten auch nicht wirklich.

If Not For The Devil


Cover - If Not For The Devil Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 55:9 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Raided Land

()

Lange Zeit war es ruhig im die Norddeutschen Power Metaller von HUMAN FORTRESS. Das letzte Album liegt auch schon wieder fünf Jahre zurück
und das Besetztungskarussell hat sich nach dem erneuten Ausstieg von Sänger Jioti Parcharidis weiter gedreht. Neuer Mann am Mikro ist Gus Monsanto
(Brasilien), der dem einen oder anderen noch bekannt sein dürfte von Timo Tolkki´s Projekt "Revolution Renaissance". Auf jeden Fall dürfen
Fans der Hannoveraner sich freuen endlich wieder einen neuen Rundling in die Hand zu bekommen, der sich nicht hinter früheren Werken verstecken braucht.
Zwar zündet der schneller Opener "Raided Land" erst nach mehrmaligem Zuhören, dafür bleibt der etwas langsam agierende "Child Of War" schon eher hängen.
Im Laufe des Albums wechseln sich stampfende teilweise schwermütige jedoch stets rockende Songs mit schnelleren Melodieträgern wie "Gladiator Of Rome" (Tipp)
ab. Immer wieder tauchen epische Passagen auf und die abwechslungsreiche Stimme von Neuzugang Gus passt sich gut an. Der eher anspruchsvolle Power Metal Stil von
HUMAN FORTRESS findet sich auch auf diesem Album wieder und verlangt dem Zuhörer genaueres Hinhören ab, um wirklich die Feinheiten der Songs heraus zu hören.
Gerade wer auf Vielfältigkeit die von ruhigen, teilweise leicht poppigen Passagen, über viele episch monumentale Momente bis hin zu schnellen Double Bass Abschnitten reicht sollte mal ein Ohr an „Raided Land“ riskieren.

Raided Land


Cover - Raided Land Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 55:10 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

The Dream Calls For Blood

()

Auch wenn ich mich nichts zwangsläufig als Thrasher bezeichnen würde, fand bei mir das letzte DEATH ANGEL Album „Relentless Revolution“ 2010 durchaus Gehör. Eine ziemlich gute Kombination aus rauen Old School Sound, kernigen Gitarrensoli und teilweise tollen Melodielinien waren der Hauptgrund dafür. Auf „The Dreams Calls For Blood“ ging leider schon wieder ein Teil dieser innovativen Ausrichtung verloren. Klar – schon der erste Song „Left For Dead“ prescht schön nach vorne. Das Sound ist direkt und kompromisslos. Doch von wenigen Ausnahmen einmal abgesehen bleibt mir beim 2013er Werk einfach zu wenig hängen. Es fehlt eine gewisse Abwechslung und nur wenige Momente weisen eine Eingängigkeit auf. So beginnt beispielsweise „Execution – Don´t Save Me“ mit einem viel versprechendem Akustik Intro bevor rasch wieder der oben beschriebene Weg eingeschlagen wird. Der Refrain hat jedoch Potential was natürlich auch an Mark Osegueda liegt, der zweifelsohne ein Unikat der Szene ist und so nach wie vor für den DEATH ANGEL Sound am Mikro sorgt. Wer Gefallen an einem ordentlichen und größtenteils schnörkellosen Bay Area Thrash Album hat, dem wird auch „The Dreams Calls For Blood“ gefallen. Allerdings sollte man nicht zu viele innovative Ideen erwarten.

The Dream Calls For Blood


Cover - The Dream Calls For Blood Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 47:50 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Double Live Annihilation (Re-Release)

()

Meine Güte, es ist schon wieder zehn Jahre her, dass dieses amtliche Thrash-Kleinod das Licht der Welt erblickte… umso besser, dass UDR Music „Double Live Annihilation“, das zweite ANNIHILATOR-Bühnenwerk nach dem ebenfalls großartigen „In Command (Live 1989-1990)“, als Wiederveröffentlichung unter die Leute bringen! Den Kanadiern sind die ganz großen Arenen und Stadien der Welt bis heute leider verwehrt geblieben, und darum klingt dieses Doppelalbum entsprechend nach kleinen bis mittelgroßen miefigen, siffigen und schweißgetränkten Clubs, in denen das Kondenswasser literweise von der Decke ins Bier tropft. Das Album wurde auch genau zur richtigen Zeit aufgenommen, denn mit LIEGE LORD-Röhre Joe Comeau am Mikro und mit den von ihm intonierten Alben „Carnival Diablos“ und dem herrlich verzerrt-bekifft tönenden „Waking The Fury“ in der Hinterhand erlebten ANNIHILATOR ihren zweiten Frühling und das meiner Ansicht nach ausgereifteste Line-Up der Bandgeschichte. Neben seinerzeit aktuellen Songs wie „Torn“ (großartig!), „Striker“, „Ultra-Motion“ oder dem krönenden Abschluss „Shallow Grave“ (geile AC/DC-Hommage!) finden sich auch Stücke aus der „mittleren“ Bandphase wie „King Of The Kill“, „Refresh The Demon“ oder das von vielen Fans gehasste „Set The World On Fire“, die hier gleichberechtigt neben Klassikern wie „Never Neverland“ oder dem unvermeidlichen „Crystal Ann/Alison Hell“ stehen. Das Publikum klingt nach mehr, als wahrscheinlich anwesend war, aber das macht gar nichts, wenn dafür nahezu alle Songs in hammergeilen Versionen gespielt werden, die oftmals die Studioversionen locker übertreffen. Für mich ist „Double Live Annihilation“ ähnlich gelungen wie EXODUS´ „Another Lesson In Violence“ und eine der bislang besten Thrash-Live-Aufnahmen fernab jeder pompösen METALLICA-Show. Mein werter Kollege Memme gab der Scheibe vor zehn Jahren den „Tipp“, was ich hiermit wiederhole, eben weil der Zahn der Zeit nicht an diesem Pflichtkauf für Genre-Fans genagt hat. Klasse!

Double Live Annihilation (Re-Release)


Cover - Double Live Annihilation (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 19
Länge: 92:38 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Marathonmann

www
Review:

Chemistry Of Consciousness

()

by Gast
Schön ist das Albumcover ja nicht grade und wenn man nicht weiß, womit man es zu tun hat könnte man als Außenstehender ja lange rumrätseln um das Bandlogo: wer oder was will hier uns etwas sagen? Warum zur Hölle hat diese Kobra einen DNA-Strang verschluckt? Und diese Augen! Was ist da los. Kenner können darüber nur lachen und wissen sofort was Sache ist: Artwork ganz im Stile der 80er, das kann nur eine Trash Metal-Band sein, so hässlich wie das ist! Naja, nicht ganz.
Als einziges beständiges Mitglied von TOXIC HOLOCAUST seit der Gründung 1999 hat Joel Grind auch in seinem fünften Album "Chemistry Of Consciousness" eine Verschmelzung von Crust Punk und Trash Metal hingehauen in repräsentativen elf Tracks.; CONVERGE-Gitarrist Kurt Ballou hat auch bei diesem Baby zugeschlagen und buchstäblich mitgemischt. Herausgekommen ist ein rasches und kurzweiliges, trashiges Punkalbum das wahrscheinlich den hartgesottenen Fans gibt was sie erwartet haben und diese nicht enttäuscht- gleichzeitig überrascht es aber auch nicht. Genau wie man hier den bösartigen Vorwurf in den Raum stellen könnte, wie wenig Originalität es offenbart. Dabei ist es auch nicht komplett langweilig, besonders in Erinnerung bleiben tut's dafür aber auch nicht. Es fehlt einfach die Abwechslung und sowieso: meh. Wenn's sein muss.

Chemistry Of Consciousness


Cover - Chemistry Of Consciousness Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 28:6 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Chelsea Wolfe

KEINE BIO! www
Review:

The Current

()

MIDDAY VEIL sind eine weitere Band, die schwurbelige an Kifferprog erinnernde Klänge mit (im besten Fall) hypnotisch-abgedrehtem weiblichen Gesang verbindet. Auf "The Current" geben sich die US-Amerikaner eine gute Dreiviertelstunde lang Mühe, geneigte THE DEVIL'S BLOOD-Fans und versprengte Scott Weinreich-Jünger von ihren sechs Songs zu überzeugen, so ganz gelingen wird das aber nur bei wenigen. Zu unspektakulär ist das Ergebnis; zu oft wabern die Songs vor sich, ohne dabei den Charme guten Stoner Rocks oder Psychedelic-Sounds zu erschaffen. Gut gemeint ist eben noch lange nicht gut gemacht. So kommt "The Current" selten einmal über Belanglosigkeiten und Mittelmaß hinaus, am Ende bleibt beim Hörer der Eindruck, alles schon einmal gehört zu haben. In besser. Bei anderen Bands.

The Current


Cover - The Current Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 43:9 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Resistance

()

by Gast
WINDS OF PLAGUE ‒ so nennt sich die Symbiose aus Symphonic Metal und Deathcore. Das klingt nach einem schönen Bastard. Symphonische Elemente sind auf „Resistence“ vorhanden, was allerdings überwiegt, sind die Hardcore-Elemente, denen ein Hauch von Death Metal eingefügt wurde. Nervig ist das Gegrowle in Sprechgesangmanier. Während in den ersten Songs noch einigermaßen mit Melodien gespielt wird, nimmt dies (und damit auch der Wiedererkennungswert der Lieder) ab Höhepunkt „Left For Dead“ mehr und mehr ab. Die Aggressionsschiene wird voll aufgefahren, kalifornischer Hass schlägt dem Hörer entgegen. Der angepisste Gesang der häufige Gebrauch des Wortes „Mother Fucker“ zeigen an: Bei WINDS OF PLAGUE handelt es sich um eine moderne, harte Core-Band aus den USA.
Weder gesangstechnisch, noch lyrisch sind auf „Resistance“ Wunder zu erwarten. Musik am Rande der Anspruchslosigkeit, für irritierte, genervte Teenager oder frustrierte Erwachsene. Doch „metallische Erbarmungslosigkeit“ kann man die Erzeugnisse der Musiker nicht nennen. Erbarmungslos? Es gab Härteres. Es gab besseres ‒ meine Meinung. Nu-Metaller, Hardcoreler und Fans des urbanen, amerikanischen Klangs können einen Versuch wagen.
Ein Anspieltipp für solche: „Sewer Mouth“ und das lustige Musikvideo zum Opener. (:D).

Resistance


Cover - Resistance Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 34:13 ()
Label:
Vertrieb:

Seiten

Subscribe to RSS - deutsch