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Fire Eater

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Nach über zwei Dekaden im Geschäft präsentieren ASKA mit “Fire Eater” nun ihr siebtes Album. Musikalisch bleiben sich die Texaner darauf aber auch nach dieser langen Zeit treu und kredenzen klassischen US-Heavy Metal. Entsprechend wir beim Opener „Everyone Dies“ und dem sich daran anschließenden „Dead Again“ gleich mal gut Tempo gemacht, das vorwärtstreibene „Valhalla“ und „Son Of God“ schließen sich nahtlos an. Mit „Angela“ folgt dann der erste Ausflug in ruhige, balladeske Gefilde, Brandungsrauschen inklusive. „Harlot Of Eden“ kommt wieder härter daher, klingt aber verhaltener als die Eröffnungstracks, und mit „The Ripper“ findet sich auch ein JUDAS PRIEST-Cover auf dem Album. „Year Of Jubilee“ dagegen erweckt irgendwie den Eindruck, als hätten ASKA gerne ein biblisch inspiriertes Musical aufgenommen- die Melodie ist tatsächlich eingängig geraten, aber etwas weniger Kitsch wäre hier mehr gewesen. Dafür wird dann beim letzten Soong „Eye Of The Serpent“ noch mal ordentlich das Gaspedal durchgetreten. Fazit: wer klassischen US-Metal mag, der wird bei ASKA fündig.

Fire Eater


Cover - Fire Eater Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 50:34 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Aska

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Keep It Hellish

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Dass in Brasilien die Echtmetallfahne, auch genreübergreifend, immer noch ganz hoch gehalten wird, ist kein Geheimnis. Zu den Traditionalisten zählen HELLISH WAR aus Sao Paolo, die bereits seit 1995 aktiv sind und nun mit „Keep It Hellish“ ihr drittes Album loslassen. Das Quintett hat höchstwahrscheinlich über die Jahre hinweg seine alten MANOWAR,- ACCEPT,- JUDAS PRIEST,- und IRON MAIDEN-Vinylscheiben bis auf Papierdicke runtergehobelt und geht nicht ohne Kutten, Nieten und Lederschlafanzug ins Bett. Das Schönste ist aber, dass die Jungs ihre Einflüsse in richtig gute eigene Kompositionen verwandeln und durchweg auf hohem Niveau unterwegs sind. Die Riffs der Herren Vulcano (!) und Daniel Job (!!) kommen einem zwar immer irgendwie bekannt vor, und Bil Martins´ hoher Schreigesang könnte etwas charismatischer sein, aber das Album gewinnt durch seine rohe Authentizität an Sympathie – und durch sehr hörenswerte Hymnen wie „The Challenge“, „Reflects On The Blade“, die überlangen „Fire And Killing“ und „Phantom Ship“ oder das sehr geile „Scars (Underneath Your Skin)“ (Hammerrefrain, den auch BRAINSTORM nicht besser hinbekommen hätten!). „Keep It Hellish“ ist kein Meilenstein, aber garantiert eine essentielle Entdeckung für alle, die gerne die 80er-Keule schwingen, am Liebsten auf dem „Keep It True“ oder dem „Headbangers Open Air“.

Keep It Hellish


Cover - Keep It Hellish Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 67:50 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Eskimo Callboy

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Adolar

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Interview

 

Seid ihr gut angekommen, konntet ihr euch Bremen soweit angucken? Den Freimarkt, der zurzeit da ist? Oder habt ihr da überhaupt gar keinen Bock wenn man soviel unterwegs ist?

 


Frank: Na, das hat nichts mit Bock zu tuen! Und wir kennen Bremen. Wir haben einfach keine Zeit uns wirklich was anzusehen. Soundcheck machen ist ja immer gleich als Erstes dran.


Jan: Wir müssen ja immer soviel fahren...


Micha: Wir machen ja immer so kleine Blöcke die wir spielen. Neulich waren es vier Tage die wir bespielten und jetzt wieder auch vier, immer mit zwei Tagen Unterbrechung. Das ist jetzt was zweite Konzert vom zweiten Block quasi.


Seid ihr immer noch aufgeregt wenn eine neue Tour anfängt? Oder lässt euch das völlig kalt?


Micha: Also, an und für sich ist es immer wieder was Neues. Kalt lässt es uns nicht. Man freut sich einfach dass wieder was los ist. Grade wenn man wie wir lange Zeit nicht gespielt hat, dann ist es immer wieder cool so. „Jetzt geht’s wieder endlich los!“ denkt man sich.


Frank: Man ist dann eher aber nicht so nervös...sondern


Jan:...freudig!


Frank: ...genau freudig!


Und ich kann mir vorstellen, bei euch gibt’s halt diesen harten Kern an Fans. Denkt ihr aber auch ihr müsst noch irgendwen beeindrucken?


(alle lachen)


Frank: Ah, doch! Also, es gibt ihn schon diesen harten Kern aber der ist klein!


Jan: Und der ist schon aber hart, der harte Kern.


Micha: Geht hart ins Gericht! Ne, aber man muss echt auch mit dem neuen Album wieder neue Leute erspielen, ganz andere Leute ansprechen.


...wo ich auch gleich direkt meine nächste Frage anschließe. Tut mir Leid wenn ich das wieder aufwühle, aber Bundesvision Song Contest? Was war da los?! Habt ihr euch da nicht völlig fehl am Platz gefühlt?
 


Frank: Ah, nö! Also, war schon eine coole Erfahrung. Macht ja auch nicht jeder mit. War auch alles sehr interessant. Zum Glück waren die Leute von TV Total, also diese Crew die da arbeitet total nett und nicht wirklich so dass man sich denkt „ja Scheiße, Privatfernsehen“ und das sind voll die abgeklärten Typen die da alle arbeiten. Ne, die waren alle echt nett so. Die Bands die da mitgemacht haben waren es größtenteils auch. Eigentlich kann man sagen, es war eine große Party.


Micha: wobei man bei Manchen sagen muss, die haben diesen ganzen Contest schon recht ernst genommen.


Frank: Das war ja bei uns auch so, wir dachten nicht dass die uns wirklich nehmen. Der Florian von unserer Booking Agentur hat denen einen Song zugeschickt und wir meinten auch „ja mach ruhig, die nehmen uns sowieso nicht“. Und dann kam die eMail mit der Bestätigung „ihr seid dabei!“. Und naja, machten wir dann auf jeden Fall und versuchen da einfach mal was mitzunehmen für uns. Wir wussten natürlich auch, dass wir da nicht vorne landen werden. Vorletzter Platz...


Micha: ...geteilt mit Bayern!


Frank: Ja und deswegen, wir haben das ganze nicht so ernst genommen. Ich finde es einfach mal geil so was zu sehen. Das halt auch total absurd, wenn du da stehst, auf der Bühne in so einer großen Halle. Aber wir hatten schon Spaß!


Micha: Erst danach kam ja wirklich das was wir wirklich machen wollten, in Clubs spielen und so was. Das alles war ja eher nur so ein Bonus. Es war ja nie drauf angelegt, wir hatten vorher schon alles fertig und aufgenommen, dann schickte das da jemand hin. Wir haben nicht extra wie andere Bands etwas aus den Boden gezogen dafür.


Frank: Bei ganz vielen ist es nach dem Bundesvision Song Contest ja so, dass die ihr Album direkt rausbringen. Bei uns stand das alles ja schon vorher fest, da dachten wir uns nur so „machen wir mal mit zum Spaß und gut ist!“. Aber das ja auch irgendwie interessant, wenn zwei Sachen aufeinander prallen die gar nicht zueinander passen.


Jan: Das ist übrigens auch der Icebreaker in jedem Gespräch.


Habt ihr euch dann die Kommentare bezüglich des Auftritts dort irgendwie noch reingezogen?


Frank: Ja, schon. Und manche dieser Sachen waren ja direkt an uns gerichtet. Richtige Hassmails und so.


Micha: Von Leuten die keine Fans sind, aber halt aus Sachsen-Anhalt kommen.


Frank: Die haben sich halt angepisst gefühlt weil wir nur Quatsch erzählt haben. „Das Schönste an Sachsen- Anhalt ist der Bindestrich!“ und so weiter. Manche Leute haben sich da halt angegriffen gefühlt und uns richtig beleidigt. Und so etwas fand ich krass, dass man das so ernst nehmen kann. Erstens, die eigene Herkunft und dann noch diesen Contest. Da dacht ich mir auch nur „Boah, Leute bleibt mal locker!“Aber naja, je größer das Publikum desto mehr Idioten sind da dabei.


Ihr wart ja auch im Ausland für Konzerte, Frankreich, Tschechien. Ich würde mal vermuten, dass bei Adolar die Texte eine Rolle spielen, außergewöhnlich wie sie sind. Ist es euch wichtig dass sie verstanden werden? Und hat jemand von euch zufällig Germanistik studiert?


Jan: Ja logo, Tom hat die Texte geschrieben und Germanistik studiert. Er schreibt auch Kurzgeschichten. Ich kann jetzt nicht direkt für ihn sprechen, aber da ist ja immer viel Interpretationsspielraum. Es gibt viele Texte, wo ich mir zum Beispiel andere Sachen denke als er. Aber selbst er denkt sich womöglich auch Verschiedenes dabei. Das ist ja nie wirklich eindeutig.


Micha: Da spielen ja immer verschiedene Perspektiven mit ein bei den Texten. Das ja auch das Gute!


Frank: Aber das mit dem Ausland ist tatsächlich echt interessant, weil in Deutschland ist es ja tatsächlich wirklich extremst wichtig was du singst. Aber wenn du dann im Ausland spielst oder allgemein vor Leuten die die Sprache nicht können sehen die das ganz anders. Sie hören dann eher auf die Musik und sehen das aus einem ganz anderen Blickwinkel, mit anderen Referenzen an was sie die Musik auch erinnern mag. Hat auch gut funktioniert, in Frankreich und Tschechien.


Micha: In Frankreich war damals lustig, wir hatten da ja mit „Mario Kart vs. Kettcar“, den Song. Und die eine französische Band mit der wir damals da unterwegs waren, die haben gleich beim ersten Mal eine Platte aufgelegt „ey, your song, Mario Kart sounds just like this jazzy one here!“ und so. Und da war genau dieser Basslaut drauf. Halt ein Jazz Stück.


Jan: Ja, genau der gleiche. Und da hatte man sofort so eine gemeinsame Ebene.


Micha: Musik, die universelle Sprache.


Also wieder mal eine spaßige Tour.


Alle: Immer!


Jan: Also, fast immer. Jetzt fängts ja wieder an, zum Glück. Diese hier dauert bis zum 23ten Dezember.


Micha: Also, wie gesagt. Nicht durchgängig sondern mit Pausen zwischendurch. Werden aber schon 25 Konzerte so um den Dreh.


Lest ihr euch eigentlich aus Neugier Berichte und Reviews euch bezüglich durch? Oder gebt ihr da nichts drauf?


Frank: Also, ich persönlich nicht mehr. Anfangs nimmt man sich das tatsächlich echt zu Herzen. Mittlerweile aber tue ich es einfach nicht mehr und es ist nicht mehr relevant für mich.


Jan: Ich les alles.


Frank: Echt?


Jan: Joa, wenn mir so Nachts langweilig ist und ich nicht schlafen kann. Ich find das ja alles interessant. Ist ja auch immer schön zu sehen, was Leute da alles so reininterpretieren in die Musik oder Dinge die man gemacht hat, über dies man aber eigentlich gar nicht nachgedacht hat. Function follows form. Ne, form follows function. So rum. Du machst irgendwas, du präsentierst es der Öffentlichkeit und plötzlich wird es ganz unterhaltsam wie die Leute darüber denken. Was die für einen Eindruck von einem haben.


Micha: Wir sind auch nicht auf dem Level, dass wir uns direkt davon angegriffen fühlen. Wir nehmen uns das nicht krass zu Herzen, auch wenn jemand was Negatives schreibt. Wir haben Abstand dazu.


Jan: Ich lache mich ja tot wenn einer über uns sagt wir sind voll die Arschgeigen. Oder richtig arrogante Wichser.


Frank: Ja, die schließen gleich auf die Persönlichkeiten von uns. Das finde ich aber auch interessant wenn so jemand meint, er hätte alles kapiert und er könnte reingucken warum wir was wie machen und verstehen, obwohl er uns null kennt.


Habe mal öfters gelesen, eure Band und oder eher die Texte wären „prätentiös“ . Was sagt ihr denn dazu?


Micha: Was ist denn nochmal die genaue Definition davon? Nicht sowas wie pathetisch oder so?


Jan: Ne, glaub eher so aufgesetzt. Sachen mehr Bedeutung zuschreibt.


Frank: Stimmt, das ist auch so ein Thema. Unser erstes Album hieß ja „Schwörende Seen ihr Schicksalsjahre“. Und da sagten ja viele das wäre ja so was von bedeutungsschwanger. Wir nehmen uns übelst wichtig, aber das ist totaler Blödsinn. Das ist ein Wortspiel. Du musst dir vorstellen, du bist auf einem Festival und da spielt eine Band die total hart rockt. Welche das Publikum mitnehmen will und sagt „ich will eure Hände sehen!“. Und wenn aber der Sänger besoffen oder total enthusiastisch wird und ruft dann stattdessen „schwörende Seen, schwörende Seen!“- diese Vorstellung, von da ist dieser Name entstanden. Das ist halt echt lapidar. Eine lustige Idee, also nehmen wir das. Aber dann kamen halt diese Vorwürfe, wir wären pseudo-intellektuell und würden in anderen Spähren rum schweben. Totaler Quatsch! Bei den Texten auch: Tom sitzt ja nicht da und denkt sie „so, jetzt schreib ich mal was richtig Schlaues, bin ja übelst das Brain“.


Micha: Also, ich find das ja auch spannend. Vor allem wenn die Texte prätentiös scheinen. So lapidare Sachen können theoretisch eine so krasse Bedeutung haben für den Verfasser, also in dem Fall Tom. Und das ist bei uns mit der Musik auch so, dass wir aus einer kleinen Sache diese leicht aufpumpen oder ausreizen. Kann man ja nennen wie man möchte. Ich finds einfach interessant.


Ihr habt ja mit THE HIRSCH EFFEKT damals eine Split-CD rausgebracht, „Fixum“. Ist da in naher Zukunft mehr geplant noch mit anderen Bands? Oder andere große Geschichten?


Micha: Mit MIKROKOSMOS23 haben wir auch mal eine gemacht. Für die Intro, „20 Jahre Intro Emo Special“.


Frank: Ja, genau. Das war 20 Jahre Intro, da hatten die so verschiedene Musikstile und wir waren halt unter Emo verbucht . Keine Ahnung warum. Jedenfalls, wir haben halt SUNNY DAY REAL ESTATE und MIKROKOSMOS23 haben REFUSED gecovert. Mit denen waren wir auch auf Tour und so aber eigentlich weiter Splits haben wir so nicht geplant. THE HIRSCH EFFEKT sind aber auch sehr gute Freunde von uns. Schöne Grüße übrigens! Aber sonst, demnächst wird es noch ein sehr schönes Musikvideo von uns geben zu „Raketen“. Ich glaube, das wird sehr gut. Ich will nur nicht zu viel verraten!



Band:

Adolar

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Mouth Of Swords

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by Gast
Zuerst war da diese EP: „Sections“ kam 2009 raus, nur im Internet erhältlich und keiner wusste so recht ob da jemals was nach kommen würde. Geheimtipp hin oder her, erst drei Jahre später war es soweit und THE SAFETY FIRE legten fett nach. Zwischen diversen Touren in ihrer Heimat Großbritannien wurde ihr erster Longplayer „Grind The Ocean“ bei dem deutschen Label InsideOutMusic veröffentlicht. Danach ging alles ganz schnell: Jetzt, gut ein Jahr danach, kommt schon gleich der nächste Streich. „Mouth Of Swords“ zeigt den charakteristischen Sound der Band, dazuzählend zu der aufkeimenden, sogenannten Djent-Bewegung inmitten von unzähligen Bands die mit ihrem technischen Gewichse doch recht ähnlich klingen. Es ist vor allem wieder der melodische Gesang von Sean McWeeney, der die meiste Zeit raussticht, auch wenn es sich merkwürdig anhören vermag.: er könnte genau so gut eine smoothe, zweistimmige R&B-Jazz-Nummer singen - aber das hier ist nun Mal Metal, wenn man das so nennen mag. Dieser ist nämlich überraschend eingängig und vor allem zugänglich. Während „Red Hatchet“ mit seinem Refrain zum mit grölen einlädt, ist „Wise Hand“ das angenehme, ruhige und jazzig anmutende Intermezzo. Kurz entspannen. Mr McWeeney schreit dann doch noch ein bisschen ins Mikrofon im nachfolgenden „The Ghosts That Wait For Spring“, neben „Yellowism“ und dem Titeltrack „Mouth Of Swords“ die Songs die wohl am meisten abgehen. Gegrowlte Unterstützung gibs auch noch von BETWEEN THE BURIED AND ME-Sänger und -Mastermind Tommy Rogers (dessen Musik bei weiten anstrengender, unzugänglich ist, was SAFETY FIRE's Sonderstellung in der ganzen Progressive-Djent-Geschichte mehr herauskristallisiert) bei „Beware The Leopard (Jagwar)“. THE SAFETY FIRE ist mir ihren neusten Veröffentlichung gelungen, ihren selbst kreierten Stil weiter fortbestehen zu lassen. Zwar muten manche Elemente recht poppig zu, wie die nervigen „whoohooo“ Gerufe bei „Glass Crush“, doch verzeiht man das den Jungs gerne. Ah ja, und Djent muss kein Schimpfwort sein!

Mouth Of Swords


Cover - Mouth Of Swords Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 46:8 ()
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Tales Of Winter

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Freudenschreie und Jubelsprünge quer durch die Wohnung waren das Resultat nachdem ich das Päckchen öffnete und mir neben dem neuen TRANS SIBERIAN ORCHESTRA-Best Of-Album "Tales Of Winter" auch noch die neuen Tourdaten für Europa in die Augen sprangen. Nun also doch – das TRANS-SIBERIAN ORCHESTRA kehrt zurück. Zum zweiten mal in Europa, das erste mal auch mit ihrem Christmas Programm. Unglaublich! Zu diesem Anlass also präsentieren die US Symphonic Rocker eine Zusammenstellung von 15 Songs ihrer bisherigen Diskografie um Neueinsteiger zumindest mal einen kleinen Überblick geben zu können. Dazu gehören vor allem bombastische Rockhymnen mit abwechselnden Sängerinnen, Sängern und Chören sowie klassischen Streichinstrumenten. Mal geht es etwas flotter voran wie beim Opener „Night Enchanted“ mal wird es balladesk wie beim wunderschönen „I`ll Keep Your Secrets“.

Auch reine Instrumentalstücke sowohl von den Christmas Alben sowie von „Night Castle“ und „Beethovens Last Night“ finden auf dem Silberling Platz. Also tauchen zwischenzeitlich auch mal Elemente aus „Freude Schöner Götterfunken“ auf ebenso wie eigene Kompositionen wie das großartige „Christmas Eve/Sarajevo 12/24“ sowie die Gänsehautballade „Believe“ auf. Beide Songs übrigens original zu finden auf Alben von SAVATAGE, der ursprünglichen Bombast Metal Band, aus denen Mitte der Neunziger das TRANS-SIBERIAN ORCHESTRA entstanden ist. Das aus diesem Projekt irgendwann mal ein Megaseller entsteht (10 Mio Alben in der USA), daran haben die Produzenten Paul O’ Neil sowie SAVATAGE-Mastermind Jon Oliva damals sicherlich auch noch nicht gedacht. Heute gibt es in den Staaten das TRANS-SIBERIAN ORCHESTRA East und das TRANS-SIBERIAN ORCHESTRA West, die Jahr für Jahr in der Vorweihnachtszeit durch die Bundesstaaten ziehen um dort in großen Arenen ihren durchaus für die breite Masse zugeschnittenen Klassischen Musical Bombast Rock ganzen Familiengenerationen zu präsentieren. 2012 kam ich selbst in den Genuss zwei dieser Konzerte in L.A. und Las Vegas miterleben zu können. Musikalisch ist das ein Meisterwerk mit hervorragend aufeinander abgestimmten Livemusikern. Dazu gibt es eine abgefahrene Licht, Pyro und Feuershow die seines gleichen sucht. Spätestens wenn ein paar Millionen Leute den Auftritt des TRANS-SIBERIAN ORCHESTRA bei der diesjährigen Sylvesterfeier am Brandenburger Tor sehen werden, sollte sich ein ähnlicher Erfolg auch in Europa einstellen lassen und es beginnt ein Run auf die Tickets für die Europakonzerte die ab Mitte Januar steigen werden. Ich jedenfalls bin dabei.

Tales Of Winter


Cover - Tales Of Winter Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 75:23 ()
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Transient

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Wenn man nur den Bandnamen liest, denkt man sofort an eine hornbebrillte Zusammenrottung aus Mathematik- und Informatik-Nerds, doch mit pseudointellektuellem Studentenrock hat das Quartett aus Portland wenig am Hut. Auf diesem Debütalbum regiert die harte Keule, nachdem man sich bereits auf einer EP und – völlig genretypisch - einer Handvoll Splits gehörig austoben konnte. Kein einziger Song von „Transient“ - ebenfalls genretypisch - sprengt die Zwei-Minuten-Marke, so dass den Hörer ein sehr kurzweiliges und höllisch intensives Energiemassaker überfällt. Wenn man es nicht weiß, hört man nicht heraus, dass mit Krysta Martinez eine Dame das Mikro schwingt, so sehr kotzt sich Madame die Seele aus dem Leib, während sich die männliche Belegschaft zu frühen NAPALM DEATH, TERRORIZER oder CONVERGE einen abschrubbt. Anspieltipps zu nennen macht nicht viel Sinn, denn hier kreist ausschließlich der Dampfhammer und das auf hohem Niveau. Wer etwa „Scum“ zu seinen absoluten Lieblingsscheiben zählt, sollte sich „Transient“ unbedingt anhören!

Transient


Cover - Transient Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: 20:22 ()
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Vertrieb:
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Tomocyclus

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Dass bei SPARKLANDS Musiker am Werke sind, welche die Musik von TOTO und ähnlichen Melodic Rock-Größen schon mit der Muttermilch aufgesogen haben, ist schon nach wenigen Minuten von „Tomocyclus“ klar. Und wie sich das im Genre gehört, liefern sie denn auch solides Handwerk ab: hübsche Melodien, sauber umgesetzte Kompositionen. Leider rutschen die Niederländer dabei häufig in eher seichte Gefilde ab: die überpräsenten Keyboards plätschern mitunter arg vor sich und im Großen und Ganzen fehlt ein wenig der Biss. Die E-Gitarren werden an einer sehr kurzen Leine gehalten und wenn sie doch mal raus dürfen, dann meist eher kurz und nach wie vor verhalten, wie bei „Oasis“ und „The Feeling Has Gone“. Erfrischend anders wirkt dagegen der Titeltrack „Tomocyclus“, benannt nach dem Boot des verstorbenen Vaters der beiden Songwriterbrüder Thomas und Robert Riekerk : der Song wird komplett von Gesang und Akustikgitarre getragen und kommt völlig ohne überladene Synthesizer aus, lediglich eine sehr dezente Hammondorgel und Percussions finden sich im Hintergrund. Fazit: solide Arbeit für Genrefreunde, der jedoch noch das gewisse Etwas fehlt.

Tomocyclus


Cover - Tomocyclus Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 55:17 ()
Label:
Vertrieb:

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