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Million Dollar Haircuts On Ten Cent Heads

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ANDI DERIS dürfte dem Metal- und Hard Rock-Fan als Frontmann von HELLOWEEN und ex-Sänger von PINK CREAM 69 bekannt sein. Solo ist er bisher kaum in Erscheinung getreten (ich glaube 1999 hat er schon mal was veröffentlicht). Unter dem programmatischen Bandnamen ANDI DERIS AND THE BAD BANKERS gibt es jetzt mit „Million Dollar Haircuts On Ten Cent Heads“ seinen Kommentar zum Gebaren der Banker und zur Finanzkrise. Dazu bewegt man sich musikalisch eher im alten PC 69-Sounds, angereichert mit durchaus ruppigen Modern-Metal und rauen Alternative-Elementen als im HELLOWEEN Umfeld. Sofort herauszuhören aber die Stimme von ANDI DERIS – diese Gemeinsamkeit mit HELLOWEEB läßt sich trotz anderer musikalischer Ausrichtung und etwas tieferer Stimmlage nicht leugnen. In erste Linie für Fans seines Gesangs dürfte die Mischung aus melodischen Rocksongs (wie das an alte HELLOWEEN erinnernde „Will We Ever Change“, das noch weitere zurückreichende „Must Be Dreaming“ (PC 69 lassen Grüssen) und dem leicht melancholischen Quasi-Hit „This Could Go On Forever“) und ruppigen Metal Tracks (das Riff-harte „Cock“ und der Modern-Metal-Brecher „Banker's Delight (Dead Or Alive)“. Daneben gesellen sich aber auch einige nicht so zwingende Kompositionen. Letztlich scheint in dem dann doch etwas überambitioniert wirkenden Werk die textliche Botschaft von ANDI DERIS das Entscheidende zu sein. Für Fans!

Million Dollar Haircuts On Ten Cent Heads


Cover - Million Dollar Haircuts On Ten Cent Heads Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 43:53 ()
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Band:

Andi Deris And The Bad Bankers

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Stripped To The Bone

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Fakt - EAT THE GUN liefern einfach eine starke Scheibe nach der anderen ab. Leider auch Fakt – der überfällige großflächige Durchbruch läßt weiterhin auf sich warten. Nachdem schon die 2011er-Scheibe „Runner“ ungemein gut gefiel hat man auch Ende 2013 mit „Stripped To The Bone“ ein Album ohne Ausreißer nach unten am Start. Zehn klasse Heavy Rock Ohrwürmer voller Ideen und der richtigen Mixtur aus Power, Heavy Rock zwischen Metal, Stoner und Alternative sowie Verschnaufpausen – dass das Zeugs nicht im Radio läuft ist eine Schande. Denn eines ist auch hörbar – dem Trend gen „glatteren“ Classic Rock konnten sich auch EAT THE GUN nicht entziehen. Anyway – is‘ halt so und steht den Jungs auch. Bereits „At The End Of The Day“ als Opener geht als einprägsame, partytauglicher Song durch die Ziellinie; „Bad Memories“ und „Hot Blood“ schlagen in die gleiche Spaßkerbe. „Wake Me Up“ hat was von Southern, „Addiction“ und „Apocalyptic Blues“ sind Rock mit Pop-Appeal der besseren Sorte. Chapeau – das Ganze auch wieder Fett produziert, tolles Artwork und mit hoher Halbwertszeit (um die Phrase „zeitlos“ zu vermeiden) - Repeat. Von mir kriegen EAT THE GUN 2013 eine klare Erwerbsempfehlung, „Runner“ raus, „Stripped To The Bone“ rein in den Player – paßt!

Stripped To The Bone


Cover - Stripped To The Bone Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 33:25 ()
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Heimweh

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Die Gelsenkirchener gehörten einmal zu den hoffnungsvollsten Vorreitern der heimischen Viking/Pagan Metal-Bewegung und lieferten ein paar sehr hörenswerte bis gute Alben ab, doch was das Sextett anno 2013 fabriziert, ist nur noch Stangenware eines Genres, das in den letzten paar Jahren wie eine Zitrone ausgequetscht wurde. „Heimweh“, das sechste Album von BLACK MESSIAH seit der Bandgründung vor über 20 Jahren, ist in jeder Hinsicht ein kreativer Schwanengesang und fast schon eine Karikatur und Parodie der Hörner-und-Met-Zunft. Bombastische, natürlich auf Eingängigkeit getrimmte Melodien aus dem Setzbaukasten für Schunkelbespaßung paaren sich mit von Geiger Zagan heiser gekrächzten Geschichten über die „Heimat der Riesen am Ende der Welt“ („Jötunheim“) oder den beschwerlichen Weg in die Heimat (der Titelsong – gruselig!). Das pseudo-lustige „Wildsau“ schießt den Vogel komplett ab; die Nummer über einen Choleriker, dessen Ur-Ur-Ur-Großvater schon alles kurz und klein haute, könnte glatt von Mallorca-Partyikone Mickie Krause stammen. Rein spielerisch geben sich BLACK MESSIAH hier erneut keine Blöße, aber sowohl das Bierzelt-Songwriting als auch die häufig unfreiwillig komischen Texte lassen mich direkt mutmaßen, dass die Band genau weiß, dass aus der Thematik die Luft raus ist, sie trotz Allem aber nicht das Handtuch werfen will und sich daher überhaupt keinen Kopf mehr macht. In dieser Form braucht man auch eine grundsätzlich gute Truppe wie BLACK MESSIAH nicht mehr… oder um mich auf den Albumtitel zu beziehen: Jungs, geht nach Hause!

Heimweh


Cover - Heimweh Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 51:49 ()
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Live At Montreux 2013

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Das Debüt des Rock-Urgesteins GEORGE THOROGOOD (Jahrgang 1950) und sein DESTROYERS beim Festival on Montreux 2013 war überfällig – 15 Millionen verkaufter Alben und zahlreiche Fans in aller Welt sprechen Bände. Schon seit Mitte der 70er unterwegs waren es die 80er die dem Blues-Rocker die Hits brachten, mit denen er bis heute für fulminante Liveauftritte bekannt ist. Sein typisches Gitarrenspiel seine Soli und ein unverwechselbarer Gesangstil sind das Markenzeichen von GEORGE THOROGOOD & THE DESTROYERS. Solch ein Auftritt startet dann auch mit Ansage – als Opener hatte man „Rock Party“ gewählt. „Who Do You Love?“ (mit tollem Saxophone-Part), „I Drink Alone“, den Boogie „One Bourbon, One Scotch, One Beer“ und natürlich „Bad To The Bone“ (Gassenhauer vor dem Herrn) sowie „Move It On Over“ und als Abschluß „Madison Blues“ (und nochmals ein unverwechselbar überragendes Gitarrensolo) sorgten dann für durchgehen hohen Stimmungspegel. Highlight sicherlich der „Cocaine Blues“, bei dem der gute GEORGE nicht nur einen auf JOHNNY CASH macht, sondern sich dieser gelungenen Hommage mehr als würdig erweist. Zum Schluss machen dann die bereits oben genannten Hits kräftig Laune. Für Fans sicherlich nichts Neues, aber ansonsten einfach gut.

Dass das ganz im HD-Format und 16:9 bei anständigem Sound daherkommt (DTS-HD Master Audio, LPCM Stereo bzw. DTS Surround Sound, Dolby Digital 5.1, Dolby Digital Stereo) verstärkt die gute Laune noch. Das Bonus-Interview auf „Live At Montreux 2013“ von gerade mal 4 Minuten kann man sich aber durchaus schenken.




01 Rock Party

02 Who Do You Love?

03 Help Me

04 Night Time

05 I Drink Alone

06 One Bourbon, One Scotch, One Beer

07 Cocaine Blues

08 Get A Haircut

09 Bad To The Bone

10 Move It On Over

11 Tail Dragger

12 Madison Blues

Live At Montreux 2013


Cover - Live At Montreux 2013 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 84:0 ()
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Street Eagles

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HONDURAN aus Portland bestehen aus Gitarrist/Sänger Jason Dinges, Bassist/Sänger Corey Dieckman und Drummer Kevin Spafford und sind seit fünf Jahren aktiv. Mit „Language & Violence“ erschien 2009 ein Debütalbum, dem eine EP und eine Split folgten. Viel mehr gibt es zu diesem Trio nicht zu sagen, außer, dass sein neues Album „Street Eagles“ die Nerven ganz schön blank zieht. Gerade mal vier der elf „Songs“ überschreiten die Zwei-Minuten-Grenze, so dass hier in Sachen Krach ordentlich intensiv vorgegangen wird. Die sehr monotone und wenig packende Mischung aus Hardcore und Death Metal nebst auf den Sack gehendem, völlig ausdruckslosem Kotz-Keif-Schrei-Gebrüll kann man sich auch nach mehreren Durchläufen nicht schön hören. Einziger Vorteil: ein Durchlauf dauert lediglich knapp 22 Minuten. Nach einer Stunde weiß man, dass „Street Eagles“ nicht mehr wächst, keinerlei Höhepunkte hat und niemand haben muss. Das ist ja auch was.

Street Eagles


Cover - Street Eagles Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 21:44 ()
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Anunnaki

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Es gibt bessere Bandnamen als NEUROTIC NOVEMBER, so ingesamt betrachtet. Oder weiß jemand, wie ein Monat als solcher neurotic sein kann? Eben. Musikalisch ist die Sache eindeutiger, auf "Anunnaki" wird dem Hörer in zehn Songs (plus Intro) brutaler, mit gut gesetzten Breakdowns gespickter, Metalcore geboten. Auffällig ist dabei das bösartige Organ von Shouter Dirty, der damit immer wieder Akzente zu setzen vermag ("Our Development"). Schnell wird klar, dass er das Aushängeschild der Band ist und die Songs auf zugeschnitten sind. Seine Kollegen sind zwar handwerklich fit, bringen aber selten interessante Ideen ein, sondern orientieren sich eher am Metalcore-Standard. "Anunnaki" ist so kein überragendes Album, kann aber im oberen Genre-Mittelfled landen und hat mit den Rap-Parts von Dirty ein kleines Alleinstellungsmerkmal. Gute, solide Kost, aber auch nicht mehr.

Anunnaki


Cover - Anunnaki Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 34:14 ()
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Withching Hour

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THE VISION BLEAK haben sich in der deutschen und europäischen Metal-Szene mit düsteren Spielart des Metals ebenso ihre Anhänger gefunden wie unter den Gothics und Schwarzkitteln. Die Band liefert mit jedem Album erstklassige Songs an, ohne sich stilistisch großartig zu verändern; Nuancen der Veränderung reichen aus, um die Alben unterscheidbar und interessant zu machen. "Witching Hour", das gut drei Jahre nach dem starken "Set Sail To Mystery" erscheint, führt diesen Trend fort: auf dem Konzeptalbum, das das Thema Hexerei behandelt, finden sich acht typische THE VISION BLEAK-Songs, die keine Sekunde langweilig werden. Nach dem interessanten Intro legt "A Witch Is Born" gradlinig rockend los und erinnert an die ersten beiden Alben der Band, während Songs wie das doomige "Cannibal Witch" und "Pesta Approaches" atmosphärisch dicht sind. "Call Of The Banshee" und "The Wood Hag" entpuppen sich als verdammt eingängige Nummern, in denen THE VISION BLEAK gekonnt Gothic Rock und Metal verschmelzen. Das Album krallt sich vom Start weg in die Hörgänge des geneigten Fans fest und entpuppt sich als unglaublich eingängig, selbst bei den langsameren Nummern. "Witching Hour" ist mithin ein starkes Album, mit dem THE VISION BLEAK an die hohe Qualität ihrer bisherigen Werke anknüpfen können und jeden Fan überzeugen werden.

Withching Hour


Cover - Withching Hour Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 44:4 ()
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Wolf Pack

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ROADFEVER kommen aus der Schweiz und "Wolf Pack" ist ihre zweite Langrille. Mit Stevie Pike frontet eine Lady das Quartett. Auf den 11 Nummern wird eine stimmige Mischung aus klassischem Hardrock mit Southern Rock-Anleihen geboten. Die Stimme von Mrs. Pike ist nicht schlecht, aber überragend oder besonders charakteristisch auch nicht.

Die Songs kommen geschmeidig und glaubhaft ums Eck, nur auch hier fehlt mir der "Wow"-Effekt. Um Missverständnissen vorzubeugen, das Ding kreist amtlich, ohne Weichzeichner oder große Aussetzer, in meinem Player. Ich kann mir gut vorstellen, wie die grimmig dreinschauende Combo das Haus rockt. Nur auf Konserve springt der Funken nicht so richtig über. Am Sound liegt das nicht, der ist erstklassig. Da ist in einigen Bereichen noch Luft nach oben, aber vergessen wir nicht, "Wolf Pack" ist erst das zweite Album der Band. Wer auf klassischen Hardrock mit Frauenstimme steht, kann das Teil gerne mal antesten und einen eigenen Blick darauf werfen.

Wolf Pack


Cover - Wolf Pack Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 59:48 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Roadfever

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