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A View From Above

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Beim letzten Mal hatte sich Kollege Christian mit DEADED IN VENICE befasst und ihnen eine gute, ausbaufähige Leistung bescheinigt. "A View From Above" zeigt die Band auf gleichbleibendem Niveau und unverändert dem melodischen Death Metal mit Wechselgesang zwischen Mann und Frau treu bleibend. Das klingt manchmal sehr nach Schema F gestrickt ("
In Dawnless Days"), ist aber in der Regel eine solide Angelegenheit, auch wenn das Growls-vs.-Angel-Wechselspiel schon sehr arg nach 90er Jahre klingt. DEADED IN VENICE verfallen dabei glücklicherweise nicht der Idee, die starke Stimme von Sängerin Annabel in den Vordergrund zu rücken, sondern nutzen diese wie alle weiteren Instrumente auch, so dass "A View From Above" einen homogene Bandleistung geworden ist - die gute Schlagzeugarbeit und die Gitarren kommen so sehr gut zur Geltung. Alles in allem ist "A View From Above" ein solides Album geworden, das zwischen Mut zu Neuem und dem Latschen auf ausgetretenen Wegen wechselt und so nicht durchweg überzeugen kann.

A View From Above


Cover - A View From Above Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 39:35 ()
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Down Among The Dead Men

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Wenn Dave Ingram (ex-BENEDICTION. ex-BOLT THROWER) ein neues projekt ins Leben ruft, spitzen Death Metal-Fans die Ohren. Mit Rogga Johansson (PAGANIZER, RIBSPREADER) und dessen Kollegen Dennis Blomberg (PAGANIZER) sind zudem zwei weitere Leute dabei, die für Erfahrung und Credibility stehen. DOWN AMONG THE DEAD MEN kann dann auch einen starken Death Metal-Einfluss nicht verhehlen ("Dead Men Diaries") und lebt sehr von der ungezügelten Aggressivität gepaart mit schwedischer Gitarrenarbeit (und -sound) und Mr. Ingrams starker Stimme. Wichtiger Stützpfeiler, der so nicht zu erwarten war, ist eine dabei eine Ausrichtung zum Crust, durch den eine ganz große Schippe Brutalität in die Musik kommt und das Debütalbum facettenreicher wird - es ist gibt auf "Down Among The Dead Men" nicht nur Death Metal pur auf die Fresse, sondern rotzige, wütende Metalnummern und oft Metalcrust. Das klappt mal mehr ("Adolescence Of Time"), mal weniger ("Venus Manatrap") gut, kann aber über Albumlänge knapp überzeugen. Dave Ingram meldet sich mit einer interessanten Scheibe zurück, die Fans seiner bisherigen Bands ruhig mal antesten sollten, genau wie Freunde schwedischer Totmetallklänge.

Down Among The Dead Men


Cover - Down Among The Dead Men Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 31:3 ()
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Band:

Down Among The Dead Men

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Interview:

Hell Over Hammaburg

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InterviewPreise er sein Festival!



Hinter dem "Hell Over Hammaburg" steckt folgende Idee: Zunächst mal fand ich es äußerst schade, dass es in der Millionenmetropole Hamburg, die vor zehn, fünfzehn Jahren noch als absolute Metal-Hochburg galt, keinerlei attraktive Angebote in Sachen Metal-Underground und in Sachen geschmackvolle Festivals gab. Gesichtslose Reißbrett-Events sowie die üblichen Tourneen mit den immer gleichen Kapellen von den immer gleichen Labels, logeschickt von den immer gleichen Konzertagenturen - kurz: eine stinklangweilige Monokultur, die von Jahr zu Jahr immer schlimmer wird. Das kann ja wirklich nicht alles sein, oder? Jedenfalls wollte ich diesem Trauerzustand Abhilfe schaffen und Bands einladen, die eben nicht an diesem Business-Einerlei teilnehmen und die ich selber unbedingt live in Hamburg sehen möchte. Insofern schwebte mir ein kleines Festival vor mit der stilistischen Geschmackssicherheit des "Hell's Pleasure" und des "Roadburn" minus träge Kifferbands. Das "Hell Over Hammaburg" ist also ein Undergroundfestival für echte, vom Herzen kommende Musik - egal ob Classic Rock, Doom, Epic Metal, Death Metal oder Black Metal.


Auf welche Bands bist Du besonders stolz und warum?


Wenn ich mir einige der insgesamt 13 Bands explizit herauspicken müsste: Ich hatte im Jahr 2009 das erste Hamburger Konzert von The Devil's Blood im damaligen "Headbangers Ballroom" am Fischmarkt veranstaltet. Insofern freue ich mich, dass sich nun mit Selim Lemouchi & His Enemies der Kreis in Hamburg schließt. Ebenfalls extrem gespannt bin ich auf Faustcoven, die extra für dieses eine Konzert ihren Proberaum wieder betreten haben, und auf die Amerikaner Corsair, die zum ersten Mal überhaupt über den Teich kommen. Und ich freue mich riesig auf Atlantean Kodex, die mit ihrem neuen Album "The White Goddess" erstens den Beweis erbracht haben, dass man "nur" mit tollem Metal, aber ohne Marketing Erfolg haben kann, und die zweitens allen Manowar-Fans zeigt, dass DeMaio ein für alle Mal Vergangenheit ist - und der Kodex die Gegenwart und Zukunft. Naja, und The Ruins Of Beverast werden sowieso alles in Grund und Boden walzen, da bin ich mir sicher.


Was ist das Besondere an Deinem Festival? Und steht es in einer Beziehung zu anderen Veranstaltungen, zum Beispiel in Benelux.



Bemerkenswert finde ich, dass wir bei der ersten Auflage im März 2013 sogar Publikum aus dem Ausland hatten, und laut Vorverkäufen auch am 1. März 2014 Fans aus Dänemark, Holland, Belgien, Schweden, England und Irland kommen werden. Eine Beziehung zu anderen Veranstaltungen gibt's nicht, aber andere Veranstaltungen haben wie oben erwähnt eine Vorbildrolle.



Die Mischung ist ja ganz reizend. Sogar mir als ausgesprochener Frauen-Gesangs- und Okkult-Ritual-Hasser gefällt die Bandauswahl. Was muss eine Band machen/sein/tun/ausdrücken/oder so, um überhaupt in „Gefahr einer Einladung“ zu geraten?


Die Band muss mir gefallen. Sie muss also echt sein. Glaubwürdigkeit ist mir extrem wichtig. Und die Gruppe sollte nicht an jeder freien Steckdose spielen. Und sie sollte logischerweise kein Vermögen kosten. Jede Band erhält selbstredend eine angemessene Gage, aber die Höhe der Gage muss nachvollziehbar bleiben.



Die Location mit ihren zwei Bühnen ist ja wie gemalt für dein Festival. Wie läuft’s mit den Jungs und wie funktioniert so eine Zusammenarbeit. Wer zahlt wen und warum, erklär doch mal einem Fan, wie er sich sowas vorzustellen hat.



Die Markthalle stellt die Location und kümmert sich um alle Fragen der Abläufe und Logistik im Haus. Ich buche die Bands, kümmere mich um deren Anreise und bin am Festivaltag vor Ort "Mädchen für alles". Naja, für fast alles...



Was machst Du eigentlich da außer der Bandauswahl. Hast Du Helfer und wenn ja welche?


Die Bandauswahl obliegt ausschließlich mir, ich erhalte aber von zwei, drei engen Freunden wertvolle Tipps. Letztlich ist es so, dass es eine erweiterte Wunschliste mit rund 25 Bandnamen gibt - und davon landen dann 12 oder 13 Gruppen auf dem Festival-Billing. Selbst für das Jahr 2015 gibt's bereits eine Liste mit zirka 15 Namen. Ansonsten: Wie oben gesagt - während des Festivals renne ich Marathon-mäßig herum und checke, ob es Probleme, Fragen oder Wünsche seitens der Musiker gibt.



Warum machst du das überhaupt, richtig reich wird man als Veranstalter ja wohl kaum. Selbst die legendären Sureshotwochen brachten seinerzeit außer viel Spaß und Ehre nur Stress, oder?


Hobby, Fansein, Passion, Spaß an der Freude. So in etwa. Jedenfalls wird mit solch einem Festival kein Geld verdient. Im Gegenteil: Bei der Erstauflage des Festivals hatte ich einige hundert Euro draufgezahlt.


Apropos: Wie war eigentlich die erste Auflage? So essenziell und überhaupt?


Das Fazit vom ersten Festival: Blasen an den Füßen, tolles Feedback des Publikums, tolles Feedback aller Bands, einige hundert Euro Miese, zirka 530 Zahlende - und ein feiger und leider nicht erwischter Dieb, der einem Fan eine Lederjacke nebst rarem Sabbat-Rückenaufnäher geklaut hat.


Was brauchst Du denn an Zuschauern, Einnahmen und wie läuft das überhaupt? Denn es ist doch sicherlich nicht ganz günstig, die Kapellen aus aller Herren Ländern hier einreiten/ einfliegen/ einmarschieren zu lassen, oder?


Das Gagenvolumen beim 2014er Festival ist ein bisschen höher als 2013, was hauptsächlich an den Flugkosten liegt. Diesmal haben wir mehr Gruppen, die eingeflogen werden müssen. Insofern freuen wir uns über jedes Ticket, das im Vergleich zu 2013 mehr verkauft wird.



Was wünschst du dir für die 2014er-Auflage?


Eine musikalische Total-Hölle. Und dass alle Besucher sich danach auf die 2015er Auflage freuen.


Und sonst? Noch was auffm Herzen?


Kommt nach Hamburg, der schönsten Stadt der Welt und feiert den Metal! Und das am besten auch bereits am Tag zuvor, am 28. Februar. Denn dann findet im Rockcafé St. Pauli, Silbersackstraße, eine Warm-Up-Nacht mit drei coolen Bands statt: Dread Sovereign (mit Alan von Primordial), Stallion und Death Alley. Ihr habt also die Chance, Stallion im kleinen und intimen Rahmen zu erleben. Wer weiß, wie lange das noch möglich sein wird, denn diese Jungs haben eine große Zukunft vor sich.



Wer Tickets braucht, bekommt die hier:


Tickets Warm-Up-Nacht: www.van-records.de/products/de/Konzerte-Tickets/Hell-Over-Hammaburg-WUp-Dread-Sovereign-Death-Alley-Stallion.html


Tickets fürs Festival:


- Van Records: www.van-records.de/products/de/Konzerte-Tickets/Hell-Over-Hammaburg-2014-Ticket-Ticket-T-Shirt.html


- High Roller Rec. Online Shop www.hrrshop.de/HELL-OVER-HAMMABURG-Festival-Ticket_2


- Ticketmaster www.ticketmaster.de/event/hell-over-hammburg-2014-Tickets/63247?camefrom=de_va_01565


- Metaltix www.metaltix.com/index.php?view=event&id=29192


- Cudgel Online-Shop www.cudgel.de/Tickets/Ticket-HELL-OVER-HAMMABURG-FESTIVAL-2013.html


- Iron Bonehead http://ironbonehead.de/shop/


Und wie zufällig ist jetzt auch die Running Order draußen. Das Beste für den Autoren ganz persönlich: Er kann ohne schlechtes Gewissen Satan gucken!!!


Freitag, 28. Februar:
Warm-Up-Night im Rockcafe St. Pauli, Silbersackstrasse 27<

Einlass: 20 Uhr, Beginn 21 Uhr

DREAD SOVEREIGN (Irland), STALLION (D), DEATH ALLEY (Holland)
präsentiert von Van Records

VVK: http://www.van-records.de/products/de/Konzerte-Tickets/Hell-Over-Hammaburg-WUp-Dread-Sovereign-Death-Alley-Stallion.html




Samstag, 1. März:
"Hell Over Hammaburg"


Marx (Kapazität: ca 280):


16:00 - 16:40: BÖLZER

17:20 - 18:00: CORSAIR

18:30 - 19:10: SATURNALIA TEMPLE

19:40 - 20:20: DEAD LORD

20:50 - 21:30: FAUSTCOVEN

22:00 - 22:40: HETROERTZEN

23:10 - 00:10: SELIM LEMOUCHI & HIS ENEMIES


Markthalle (Kapazität: ca 800):



16:40 - 17:20: THE OATH

17:50 - 18:30: OMEGA MASSIF

19:00 - 19:40: SULPHUR AEON

20:05 - 21:05: THE RUINS OF BEVERAST

21:30 - 22:30: ATLANTEAN KODEX

23:00 - 00:00: SATAN


Foyer:
00.10 - 02.00: Metal Disco mit DJ Krugi


Band:

"Hell Over Hammaburg"-Festvial

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Hymns Of The Mortals - Songs From The North

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by Gast
Tyr – der tapferste und stets tugendhafte Kriegsgott, der überdies über die Tradition des „Things“ und Versammlungen wacht, hat schon vielen Metal-Bands ihren Namen gegeben: TYR, TýR, TIWAZ, HANGATYR und SIG:AR:TYR ‒ um nur einige zu nennen. Ob die Finnen THYRIEN sich auch auf das Vermächtnis TYRs berufen?

In das typische Bild passen THYRIEN mit “Hymns Of The Mortals - Songs From The North” ganz klar: Paganer Black-/Death Metal mit folklorischen Einflüssen wird dargeboten. Kontrastreich gehen die Jungs dabei zu Werke: Das malerische Artwork vereint skandinavischen Sommer mit eisiger Kälte, bei dem Album-Titel gab es wohl Unstimmigkeiten, ob es sich bloß um „Lieder aus dem Norden“ oder gar „Hymnen der Sterblichen“ handelt … Und auch auf musikalischer Ebene schwanken THYRIEN stets zwischen Ruhe und kriegerischer Härte: Durch ein akustisches Intro („Far Beyond Midgard“) eingeleitet, geht es gleich in rasanter, aber dennoch melodischer Form mit dem Opener weiter. Oskari Koivisto bedient sich stets hartem Growl-Gesang, kann aber auch in mystischen Flüsterton („Forest Is My Throne“) verfallen. Mal bewegt sich die Band eher in Pagan-/Melodic-Death- Metal Gefilden („Vengeance Through My Soul“, „Deahwish“), mal erhalten Folk oder gar Humppa Einzug („Eternal Journey“). Auch „The Frozen North“, „Forest Is My Throne“ und „When The Horizon Burns“ kommen mit Wikinger-Gesang und folkischen Melodien Zunehmens pagan daher. Mit „My Victory My Defeat“ feiern die Finnen schließlich ihr Bergfest, hier scheint alles zu stimmen ‒ Vom eingängigen Refrain bis zu den leicht epischen Einflüssen. Als zusätzliches Schmankerl findet sich mit „Tinasormus“ zudem ein Cover des finnischen Pop-Rock-Sängers JANNE HURME auf der Scheibe. Wahrlich geglückt, ein freudiges Partylied zum Ausklang.

Reinhören sollten Freunde des hohen Nordens: BRYMIR, VANIR, ein Hauch FROSTTIDE und WHISPERED, sowie ein Fitzelchen FINNTROLL (Cover) und OBSCURITY finden sich hier in eiskalter Macht.

Hymns Of The Mortals - Songs From The North


Cover - Hymns Of The Mortals - Songs From The North Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 44:7 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Thyrien

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Damnatio Memoriae (Re-Release)

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by Gast
Wenn sich ein Label wie Pure Steel einer Band annimmt, um deren Self-Release in neuem Glanz und unter eigenen Fahnen neu zu veröffentlichen und zu promoten, dann muss das wohl was heißen: Vorhang auf für MEDUSA’S CHILD, die leibhaftige Ausgeburt der Gorgone Medusa, deren schuppenbedecktes und von Schlangenhaar umrahmtes Antlitz einen jeden Mann zu Stein erstarren ließ. Der Krieger Chrysor und die heldenhafte Hippokrene Pegasos entstammen der von Athene verfluchten und Zeus Sohn enthaupteten Gottheit: Und kriegerisch und voller epischer Anmut zugleich kämpft sich die Band nach vorn, heldenhaft macht sie aufmerksam auf das, was die Menschheit gern verdrängt: Die Begegnung der Indianer mit dem weißen Mann. Ein „Damnatio Memoriae” (eine absichtlich verdrängte Begebenheit) ist es nämlich, dass dies den kulturellen Untergang der Urvölker bedeutete.

So überrascht MEDUSA‘S CHILD gleich zweimal: Kein Songwriting über griechische Mythen und kein Gothic-Metal, wie das (wirklich unpassende) Artwork zunächst suggerieren mag. Die nun in der Schweiz lebenden Ur-Thüringer spielen melodischen Metal, mit Tendenzen zur geballten Macht und gehärtetem Stahl: Mal in Klavier-durchtriebener Power-Metal-Manier („Unchained Soul“), mal von Schreien und harten Gitarren-Riffs geritten („Three Clowns“ und „Brave“) oder gar in balladesker Form („The Old Man Say“) beweisen die Jungs ihr Können. Auch „Wounded Knee“ entpuppt sich mit seinem kontrastreichen Aufbau und den doppelläufigen Gitarrenspuren als wahre Perle, während der Titel-Song in langsamerer Machart und mit Hymnen-haften Refrain ebenfalls voll ins Korn trifft. Gewürzt wird das ganze durch jede Menge (7/16) instrumentale Interludes, welche mit ihrem mal düstern („Prelude Of Tragedy“), mal ethnischen („Sun Is The Witness“ und „The Earth Only Endures“) zur Atmosphäre beitragen und das lyrische Konzept unterstützen.

Zwischen Eingängigkeit und kompositorischem, wie lyrischem Anspruch schwankt „Damnatio Menoritae“. Mit jedem Durchlauf gewinnt das (erstmals 2009 (!) veröffentlichte) Werk an Größe. „Pure Steel“ haben mit MEDUSA’S CHILD wohl einen guten Fang gelandet … Melodischer Metal ohne Wikinger und Drachen, ohne Kitsch und Nerv-Potential.

Damnatio Memoriae (Re-Release)


Cover - Damnatio Memoriae (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: 57:24 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Elemente

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by Gast
Einst nahm Göttervater Odin ein großes Opfer auf sich: Neun lange Nächte hing er als HANGATYR verwundet, durstend und hungernd an der Weltenesche Yggdrasil aufgeknüpft um seiner leidenschaftlichen Gier nach Weisheit nachzugeben und das Geheimnis der Runen offenbart zu bekommen. Und auch die pagan gestimmten Thüringer HANGATYR nahmen ein großes Selbstopfer auf sich um „Elemente“ zu produzieren, trennten sie sich doch von ihrem Label „Nocturnal Empire“ um ihre vollkommene Eigenständigkeit nicht zu gefährden.

Gereift sind die Thüringer in den drei Jahren, die zwischen ihrer Demo „Helwege“ und dem aktuellen Silberling liegen: Mit Micha wurde ein Drummer gefunden (welcher den einstigen Drum-Computer mehr als hervorragend ersetzt), der Sound wirkt (nicht zuletzt dadurch) wesentlich satter als auf dem Vorgänger und das dargebotene Material ist sehr viel homogener. Gab es auf „Helwege“ noch ein stetiges auf- und ab, fügen sich die Songs auf „Elemente“ zu einem Gesamten zusammen. Einerseits ist das gut, zumal die ungestüme Ehrlichkeit HANGATYRs trotz allem erhalten blieb. Zum anderen findet man bei den ersten Durchläufen leider wenige markante Stellen die begeistern und im Ohr bleiben, (da alles mehr oder minder gleich klingt). Die Thüringer sind voll in ihrem Element: Und das sind Songs im leicht (!) geuppten, bis gedrosselten Midtempo ohne große Umschweife. So wirken HANGATYR teils wahrhaftig wie gefoltert und gefesselt ‒ an experimentellen Stellen, Akustik-Passagen und starken Melodien mangelt es hier gar. Am meisten zu fesseln wissen da noch das recht eingängige „Die Sprache Der Zwölf“ und der ‚Epos‘ namens „Zersetzung“. Der Rest wirkt leider (wenn auch hochwertig) so doch leicht gematscht und austauschbar. Der „Rückzug“ ist kein Untergang ‒ bringe er etwas mehr Abwechslung für das nächste Werk!

Elemente


Cover - Elemente Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 43:47 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

HANGATYR

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