Review:

Retrospect - 10th Anniversary

()

Anlässlich ihres 10-jährigen Jubiläums ließen es EPICA so richtig krachen und gönnten sich selbst eine große Geburtstagsparty in Gestalt eines Konzerts, an dem sich nun als DVD-/CD-Kombipackage auch all jene erfreuen können, die nicht persönlich oder via Live-Stream dabei sein konnten. Dass für ein solches Monumentalwerk eine einzige CD nicht ausreicht, dürfte auf der Hand liegen, weswegen sich der geneigte Käufer gleich einem ganzen Haufen an Silberlingen gegenübersieht. Da zur Rezension jedoch „nur“ die CD-Version vorliegt, muss die DVD-Aufzeichnung hier außen vorbleiben. Aber auch so bleibt genug eindrucksvolles Material übrig: EPICA haben sich ordentlich ins Zeug gelegt und liefern bei schönem, rundem Sound ein Konzert ab, dessen Set eine breite Palette ihres bisherigen Schaffens abdeckt und von hart bis zart alles zu bieten hat. Wie das bei einer ordentlichen Bühnenparty so ist, dürfen natürlich auch die Gastauftritte nicht fehlen: Floor Jansen, ihres Zeichens inzwischen NIGHTWISH-Frontfrau, sowie ehemalige EPICA-Mitglieder geben sich ein Stelldichein und verstärken bei einigen Tracks das mit Orchester und Chor ohnehin schon mehr als opulente Aufgebot. Aber bei einem runden Geburtstag darf schließlich auch mal geklotzt werden, erst recht wenn dabei ein derart beeindruckendes Ergebnis herauskommt. Der Aufwand hat sich gelohnt, denn EPICA haben sich mit „Retrospect“ ein Denkmal gesetzt, das ihre Live-Fähigkeiten demonstriert und einen jeden Symphonic Metal-Fan erfreuen dürfte.

Retrospect - 10th Anniversary


Cover - Retrospect - 10th Anniversary Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 26
Länge: 174:0 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Life, Love & Hope

()

Ein besserer Zeitpunkt für Tom Scholz als heuer bietet sich wohl kaum mehr für seine Band BOSTON. Giert die AOR-Gemeinde doch nach neuem Futter gerade von etablierten, alten Bands. Sind Festivals wie Hi Rock, Rock the Nation, Schweden Rock oder Rock of Ages nicht gerade dafür ein Indiz, dass sogar große Festivals mit den alten AOR- und Hardrock-Recken zu füllen sind, zumindest in Europa.

Also mir lief das Wasser schon im Gehörsegment zusammen als ich las, BOSTON kommt mit was Neuem ums Eck. Umso ernüchternder fühle ich mich jetzt, da das neue Album sich in meinem Player "dreht". Hat Tom Scholz verlernt, gute Melodien zu schreiben? Nö, das ist es nicht. Viel mehr ist es die lieblose Art, wie diese Melodien sprich Songs präsentiert, um nicht zu sagen gestört werden.

Es fehlt der rote Faden auf "Life, Love & Hope". 3 Nummern stammen aus dem "Corporate America"-Album, das völlig zu recht untergegangene Vorgängerwerk, auf dem der leider 2007 verstorbene Original-Sänger Brad Delp noch gesungen hat. Die restlichen 8 Songs sind mit verschiedenen Sängern bzw. Sängerinnen bestückt, unter denen keine/r dem verstorbenen Original-Sänger das Wasser reichen kann. Dieser Umstand lässt das Album inhomogen wirken.

Außerdem kommt eine dermaßen unterirdische Produktion hinzu, welche mit Drum-Computer, dilettantisch wirkenden Ein- und Ausblendungen von Sounds und Chören und zu guter Letzt mit einem Gitarrensound aufwartet, der nach Lichtjahren Entfernung klingt. Das hätte ich wahrlich nicht von einem Musiker des Schlages wie Tom Scholz erwartet. Und dabei - und das ist jetzt wirklich traurig - sind Songs auf dem Album, welche in ihren Genen große Anlagen erahnen lassen. Da wäre das melancholische "Didn`t Mean To Fall In Love" mit dem starken Gesang von Delp und wenn man das schreckliche Intro von "Sail Away" überstanden hat, bietet auch dieser Song eine starke Melodie.

Umso ratloser stehe ich vor diesem Werk. Herr Scholz lehnt es ab, sich helfen zu lassen, alles muss er allein machen: Instrumente, Produktion, ja sogar phasenweise den Gesang. Sorry Astronaut Major Tom, da draußen gibt es Leben, das kann - nein, das muss man besser machen.

Life, Love & Hope


Cover - Life, Love & Hope Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 44:36 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Boston

KEINE BIO! www
Band:

Lumbar

KEINE BIO! www
Interview:

Michael Schenker

Band anzeigen
Interview

"Erst einmal Gratulation zum neuen, meiner Meinung nach großartigen Album. Wie kam es zu der Zusammenarbeit mit Francis Buchholz und Herman Rarebell?"



"Ja, das ist eine lange Geschichte. Also eine Sache führte zur nächsten, das ging im Grunde genommen schon los 2011. Ich habe mit Herman Rarebell und Pete Way (Anm. Redaktion: Bassist von UFO) zusammen gejamt und da sind wir auf die Idee gekommen, das auch mal live auf die Bühne zu bringen. Fast zur gleichen Zeit bin ich ins Studio und habe bei Michael Voss ein Demo gemacht. Dabei habe ich festgestellt, dass er singen kann und ihm vorgeschlagen, dass er den Gesang zum Album übernehmen kann. Diese Aufnahme hab ich dann Herman und Pete vorgespielt, die waren von dem Gehörten total begeistert und wollten die Rythm Section sein. Und als wir dann die Platte fertig hatten (Anm. Redaktion: "Temple of Rock") und auf Tour gehen wollten, da hat Michael Voss ein Solo-Ding unterschrieben, und ich konnte erst mal nicht mit ihm als Sänger touren. Da musste ich mir überlegen, wie es jetzt weitergeht. Mir kam die Idee, mit den beiden anderen Sängern, die ich auf der Platte hatte (Anm. Redaktion: Robin McAuley und Doogie White), irgendwie was hinzukriegen, also dass ich mit zwei bzw. drei verschiedenen Line-ups spiele: Robin für Amerika, Michael Voss für Japan und Doogie White für Europa. So, dann habe ich das über die Bühne gekriegt und als es dann soweit war, dass die Europa-Tour anfangen sollte (mit Doogie White), da war der Pete nicht mehr so gut drauf (Anm. Redaktion: Rückfall Alkoholsucht und jüngst Krebserkrankung) und da hab ich Herman Rarebell gebeten, er soll mal Francis Buchholz fragen, was der gerade macht. Denn wir spielen live gerade so viele SCORPIONS-Sachen, das würde doch super passen, wenn Francis dabei wäre. Das wäre so eine Art "Love Drive"-Reunion (Anm. Redaktion: "Love Drive" SCORPIONS-Platte mit Michael). Der Francis war voll dabei, und das ging gleich beim Üben schon richtig gut los, uns war klar: das wird bombastisch. Und dann die ersten Auftritte! Die Leute gingen richtig gut mit und hatten Spaß. Es gab eine richtig gute Chemistry! Das war alles so gut, dass ich mir dachte: "Mensch Kinder, auf der Tour waren wir so erfolgreich, da mach' ich am besten noch eine DVD daraus, bevor noch irgendwas passiert, dass wir das wenigstens auf Film haben". Und dann habe ich das schnell organisiert, und wir haben die DVD "Live in Europe" gemacht. Wir haben dann noch zusätzliche Angebote bekommen - so viele, dass wir noch eine zweite Europa-Tour anbauen mussten, die dann weiterging im April 2013; der erste Teil der Europa-Tour hörte September 2012 auf.



Also habt ihr euch als Band erst auf der Tour "gefunden" und dann gedacht: "da müssen wir auch eine Platte machen"?



Ja, so in etwa. Richtig konkret wurde es mit der Platte 2012. Der erste Teil der Europa-Tour war vorbei, das war so im September, und ich stellte fest, dass ein Zeitraum von 6 Monaten zwischen dem letzten Auftritt in Europa und dem zweiten Teil der Europa-Tour im April lag. So dachte ich mir, wir haben jetzt ein halbes Jahr Zeit, das wäre richtig klasse, das auszunutzen, um jetzt eine Platte zu machen. Die Chemistry war so gut, und sie wurde immer besser! Alle waren sofort dazu bereit, und so habe ich mich dann hingesetzt und angefangen, Songs zu schreiben. Gegen Ende des Jahres habe ich das Material Doogie gegeben und zu ihm gesagt: "Denke "Bridge The Gap" (Anm. Redaktion: überbrücke die Lücke/Zeit) und denke melodisch". Den Album-Titel habe ich gewusst, seitdem Francis dabei war, weil das war richtig "Bridge The Gap", "Love Drive" ... nach all den Jahren, man kommt wieder zusammen, alles fühlt sich an wie früher, und man macht eine zweite Platte.



... und dann noch so eine starke ...



Das war Wahnsinn! (Anm. Redaktion: Michael springt mir fast durch den Hörer vor Enthusiasmus!) Irgendwie mehr als das Auge sehen kann! Das ist unglaublich und wie gesagt, ich bin dann gleich ins Studio und habe "Arrangement" zusammengebaut. Wir haben dann ein spezielles Studio gemietet für Schlagzeug und Bass, Sieben-String und Keyboards. Dann war Doogie mit seinen Sachen fertig, und wir haben uns zusammengesetzt - Michael Voss, Doogie und ich - und haben die besten Sachen raussortiert und zusammengestellt. So war die Platte Ende März fertig und am 4. April ging dann schon der zweite Teil der Tour in Russland los.

Und dann war aber das komische an der ganzen Sache - was ich so noch nie erlebt habe -, dass die Platte erst mal gar nicht rauskam. Also musste ich mir überlegen "was mache ich jetzt mit den fertigen Aufnahmen?" Da habe ich die Platte eiskalt weggelegt, so dass erst gar keiner reinhören und dran rummachen konnte. Am Ende der Tour habe ich es dann endlich den Leuten vorgespielt. Und das Gute daran war, dass man nach 4 Monaten den Abstand gewonnen hatte, die Sache von außen sehen und hören konnte und merkte was man noch besser machen kann. Dann haben wir die Platte wieder aufgemacht, noch zusätzliche Sachen dazugetan und erneut alles gemischt und gemastered - und so ist die Platte meiner Meinung nach noch mal um vieles besser geworden!



Was uns jetzt natürlich als Fans interessiert: Wird die Band so zusammenbleiben? Kannst Du Dir vorstellen, dass vielleicht noch ein Album mit dem Sänger bzw. der Band gemacht wird?



Also, die Chemistry ist so gut, und ich habe jetzt schon einige Ideen für die nächste Platte. Wir gehen erst mal auf Tour und machen die Platte, wenn alles vorbei ist. Ich habe da so eine Idee, dass wir uns das nächste Mal alle zusammen ins Studio setzen. Wir benutzen ja im Grunde genommen im Augenblick "Michael Schenker" als Plattform. Da haben sich jetzt die richtigen Leute gefunden, so dass man das im Grunde genommen als eigene Identität aufbauen kann.



Du meinst "Michael Schenker's Temple of Rock"?



Ja, so heißt das alles im Augenblick, denn das ist mein momentanes Programm, wo ich im Grunde genommen "the most popular music from past and present" spiele. Derzeit ist das "Michael Schenker's Temple of Rock". Aber in Zukunft könnte das eine Band werden, die dann allein dasteht mit dem Bandnamen "Temple of Rock", wer weiß.



Wobei Du natürlich eine große Fan-Base hast. Ob man da jetzt ein anderes Etikett draufkleben muss, weiß ich nicht. Der Name "Michael Schenker" zieht schon. Es gibt viele alte Fans, die sich das Ding nur holen weil da "Schenker" darauf steht.



Die Leute wissen dann von vorne rein Bescheid, dass das mehr als nur "Schenker" ist. Ich habe mir überlegt, dass wir uns alle ins Studio setzen, so wie ich das früher mit UFO gemacht habe. Der eine spielt ein Riff und die anderen schlagen gleich dazu, verstehst Du, so dass man auf den Punkt zusammen schreibt, gemeinsam Sachen entwickelt als Verbund ...



... also ein richtiges Bandgefüge?



ja, irgendwie spielen alle gleich, was sie im Augenblick spüren, was im Moment entsteht. Das ist meine nächste Vorstellung. Ich möchte auch einen tieferen Sound entwickeln, mehr Sieben–String, einen stärkeren Fundus an Ideen.



Du hast schon viele Fragen, die ich mir notiert hatte, beantwortet. Eine Sache, die mich noch interessiert, ist eine Frage zur Vergangenheit. Wenn ich mir überlege, mit wem Du schon alles zusammengearbeitet hast und was für tolle Sänger und Musiker dabei waren, wie blickt man als Künstler auf so etwas zurück? Gab es eine Zeit, die Dich besonders befriedigt oder besonders genervt hat? Die UFO-Sachen sind total klasse, ich finde auch die Platte mit Bonnet als Sänger stark, McAuley ist wieder soundmäßig was ganz anderes - amerikanischer - aber auch wieder total geil. Wo war am meisten von Dir drin? Irgendwie klingen die Sachen ja extrem unterschiedlich.



Es geht nur um den Moment für mich, und im Grunde genommen teilt sich mein Leben in drei Stages auf. Der erste Teil war meine musikalische Kontribution zur Welt. Das war mein erster Teil des Lebens. Der Mittelteil des Lebens war mehr personal development, mich als Mensch zu entwickeln, und die dritte Stage, das ist jetzt die Stage: der dritte Teil meines Lebens ist alles, da geht es um celebration, ich feiere mein Leben und ich feiere meine Generation of Rock. Darum geht es jetzt Viele Leute sind schon gestorben, viele wichtige Musiker wie GARY MOORE und LOU REED usw., und es wird alles irgendwann mal nur eine Erinnerung sein und das möchte ich jetzt noch mal richtig in den Vordergrund bringen, dass man diese Wave, diese Generation of Rock, die mit LED ZEPPELIN anfing ...



... die alte Generation...



... ja, dass man diese alte Generation nicht vergisst ...


... die inspiriert auch gerade heute noch viele junge Bands ...



... ja, all die großen Musiker, wie John Bonham, einer der wichtigsten Musiker überhaupt, das ist Wahnsinn, wie der gespielt hat!

Ich persönlich habe mich nie sehr um Sänger gekümmert, um ehrlich zu sein. Phil Mogg, der war automatisch bei UFO dabei. Die SCORPIONS hatten den Klaus schon, Rudolf hatte den ausgesucht. Das war damals sein local best favorite–Sänger. Ich bin dann weiter und habe Gary Barden eigentlich fast durch Zufall entdeckt.


Also war es alles einfach Zufall?



Nee, nicht nur. Mit Robin McAuley das war mal eine Sache, wo man sich speziell darauf konzentriert hatte. Da haben mir Klaus und Rudolf (von den SCORPIONS) in dessen Studio geholfen, einen Sänger auszusuchen. Da kam Robin McAuley dabei heraus, das war derjenige, der aus den ganzen Demos, die wir hatten, der beste Sänger war. Das wurde ja dann die McAULEY-SCHENKER-GROUP. Ja und dann ging es weiter. Sänger waren mir nie so wichtig. Mir ging es in erster Linie nur um das Gitarre spielen. Es musste natürlich jemand singen, damit ich auch irgendwo meine Solos einbauen konnte, weißt Du, das ist meine Passion, ich bin fasziniert, was man mit so einer einzelnen Saite und Verzerrung alles machen kann, das ist unglaublich! Das ist für mich meine Faszination, das ist, wofür ich lebe, sich selbst auszudrücken, so pure wie möglich, das ist für mich alles, mein ganzes Leben lang hindurch ging es um pure self expression! Ich mache das wie ein Mönch, ich höre mir nie Musik an, so wie ein Mönch, der vom äußeren Leben wegbleibt, bleibe ich von der Musik weg und versuche, nur kreativ zu sein, also aus dem eigenen heraus, anstatt zu konsumieren, weil das auch verschleißt.



Was ich ein wenig heraushöre ist, dass Du mehr Künstler als Bandleader bist. Aber Du warst auch meist der Leader, der Fixstern, um den sich das Ding drehte.



Ich habe meine eigene Band aufgebaut und war damit automatisch Bandleader. Es geht ja um meine Vision! Dafür habe ich auch Angebote abgeschlagen, wie von OZZY OSBOURNE und AEROSMITH.



... als Lead Gitarrist für OZZY OSBOURNE?!



... ja, auch von den SCORPIONS und anderen, weil ich meinen eigenen Frieden haben musste, um mich musikalisch in meinem eigenen Rhythmus zu entwickeln und nicht, um mit 5 Leuten irgendetwas hinterherzueilen, wovon ich gar nichts weiter wissen will.

Mein erster Teil war meine musikalische contribution zur Welt, das war der wichtigste Teil, und daraus hat sich dann viel entwickelt, sowohl musikalisch als auch persönlich.



Wow, da habe ich jetzt einiges zum Abtippen. Kommen wir noch mal zurück ins Neue Jahr. Du kommst 2014 auf Tour?



Also am 7. kommt die Platte in Amerika raus. Dann stelle ich den Doogie in Amerika als meinen neuen Sänger vor, wir beide machen Promotion in TV, Radio, Magazinen usw. und Shows bis zum 16. Februar. Im März geht die Welttour mit der Album Line-up in Japan los. Und dann kommen wir nach UK und Europa und Ende 2014 wahrscheinlich nach Amerika.



Okay, starkes Interview! Wo feierst Du das Neue Jahr?



Hier in England. Und dann geht es schon nach Deutschland und danach fliegen wir Richtung Amerika.



Dann rutsch gut rein ins Neue Jahr.



Du auch!



Ich wünsche Dir super viel Erfolg, und vielleicht sehe ich Dich ja dann irgendwann mal in Deutschland, wenn Du auf Tour bist. Also vielen Dank!



Ja, danke auch!

 



Review:

Black Water

()

Cooler Bandname, ja echt diese Band nennt sich 3 DAYZ OF WHIZKEY und auch die Musik auf „Black Water“ geht stilistisch in diese Richtung. Meist astreiner Blues Rock mal mit etwas Boogie, auch Western und Country verfeinert sowie (leider) eher selten etwas straighterer Rock. Keine Angst, es geht soundlich nicht zu versifft, staubig oder antiquiert zu, die Schose hat durchaus auch mal einen gewissen Drive, die Produktion is ganz o.k. könnte aber etwas knackiger sein (vor allem die Drums). Nicht nur deswegen tut sich meinereiner, trotzt altersbedingter Affinität, bei den ersten paar Durchgängen des Albums nicht sofort so ganz leicht mit dem Material. Insgesamt sind bei den 15 Tracks und knapp 46 Spielzeit auch ein paar wenige unspektakuläre Füller dabei. Schlecht ist die CD deswegen aber trotzdem nicht.

Hört man diese Scheibe, egal wie oft, man glaubt nicht das dies eine deutsche Band aus Regensburg sein soll, neuerdings sind die Herren mit lustigen Pseudonymen als Quintett unterwegs und was Brad The Snake (G) und Myles Tyler (V), Copperfield (G), Big Tony (B) und Little Chris (Drums) auf diesem Zweitling abliefern ist klar authentischer Südstaaten Blues Rock. Man versucht auch nicht die stets unterschwellig hörbaren Vorbilder nur zu kopieren sondern schon die eigenen frischen Ideen damit zu verbinden. Nur beim Songwriting treffen sich zumindest nicht immer die Zwölf, da geht schon der ein oder andere Refrain daneben oder zündet eher mäßig. Handwerklich haben 3 DAYZ OF WHIZKEY keinerlei Schwächen, im Gegenteil bei den richtigen Liveevents wie Motorrad-oder Westerntreffen dürfte diese Musik bestens passen.

Sachen wie der gelungene Opener "The Gambler" mit schöner Slide-Gitarre oder das etwas zurückgenommenere „All Night Long“ mit schönen Hammonds bieten natürlich nicht die riesigen Temponummern aber immer schön gediegen ebenso wie „Bad Luck Woman“ mit coolem Gitarrensolo. „Rock and Roll kommt für so einen Titel etwas zu brav und beliebig daher. Nur wenn mal das Tempo ganz flöten geht wie bei dem tranigen „Now that your'e Gone“, sorry geht gar nicht da schlafen mir die Füße ein, da war die Vorband der BLUES BROTHER's in Bobs' Country Bunker nicht so schwül-warm nervig unterwegs. Deutlich besser aber mit trotzdem etwas zu „Amibiedermeier-Country“-artig gerät "Devil Woman" ja die wahren Fans werden es wohl mögen.

Ansonsten ist relativ viel Abwechslung geboten bluesrockige Elemente mit ein bisschen mehr Southern Boogie ("Blues is King" bietet u.a. ein astreines ZZ TOP-Dejavu) wechseln wieder mit eher rein bluesigen Sachen. Der Sänger ist solide, besitzt kein besonders auffälliges Timbre aber er weiß durchaus mit verschiedenen Stimmeinsätzen und auch variabler Intonierung viele Akzente gegenüber der tighten Rhythmusgruppe zu setzen. Das instrumentale "Rattlesnake Brake" gehört ganz klar auch zu den Gewinnersongs, genauso wie das etwas riffigere „No escape from the Night“ oder „Black Rider“ (sehr starker Sologitarrist). Etwas dünner und songlich net der wirkliche Reißer dagegen ist „Mick Jagger“ daher, auch „Love's gone bad“ kommt nicht richtig in die Pötte, da fehlt das gewisse Etwas. Der Schluß hingegen mit der echt coolen Banjonummer "Got No Time" inklusive dem gelungenen Mitsingfeeling ist wieder sehr stark.

3 DAYZ OF WHIZKEY bieten deutschen Bluesrock und das sicher frischer wie so mancher Amiact - MUDDY WATERS wäre zufrieden gewesen. Am Songwritung (Stichpunkt: „Refrain“) müßte an der ein oder anderen Stelle zukünftig noch etwas mehr gefeilt werden und der Sound insgesamt noch etwas erdig-rockiger klingen.

Black Water


Cover - Black Water Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 45:42 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

3 Dayz Of Whizkey

KEINE BIO! www
Band:

Jennifer Rostock

KEINE BIO! www
Review:

A View From Above

()

Beim letzten Mal hatte sich Kollege Christian mit DEADED IN VENICE befasst und ihnen eine gute, ausbaufähige Leistung bescheinigt. "A View From Above" zeigt die Band auf gleichbleibendem Niveau und unverändert dem melodischen Death Metal mit Wechselgesang zwischen Mann und Frau treu bleibend. Das klingt manchmal sehr nach Schema F gestrickt ("
In Dawnless Days"), ist aber in der Regel eine solide Angelegenheit, auch wenn das Growls-vs.-Angel-Wechselspiel schon sehr arg nach 90er Jahre klingt. DEADED IN VENICE verfallen dabei glücklicherweise nicht der Idee, die starke Stimme von Sängerin Annabel in den Vordergrund zu rücken, sondern nutzen diese wie alle weiteren Instrumente auch, so dass "A View From Above" einen homogene Bandleistung geworden ist - die gute Schlagzeugarbeit und die Gitarren kommen so sehr gut zur Geltung. Alles in allem ist "A View From Above" ein solides Album geworden, das zwischen Mut zu Neuem und dem Latschen auf ausgetretenen Wegen wechselt und so nicht durchweg überzeugen kann.

A View From Above


Cover - A View From Above Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 39:35 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Down Among The Dead Men

()

Wenn Dave Ingram (ex-BENEDICTION. ex-BOLT THROWER) ein neues projekt ins Leben ruft, spitzen Death Metal-Fans die Ohren. Mit Rogga Johansson (PAGANIZER, RIBSPREADER) und dessen Kollegen Dennis Blomberg (PAGANIZER) sind zudem zwei weitere Leute dabei, die für Erfahrung und Credibility stehen. DOWN AMONG THE DEAD MEN kann dann auch einen starken Death Metal-Einfluss nicht verhehlen ("Dead Men Diaries") und lebt sehr von der ungezügelten Aggressivität gepaart mit schwedischer Gitarrenarbeit (und -sound) und Mr. Ingrams starker Stimme. Wichtiger Stützpfeiler, der so nicht zu erwarten war, ist eine dabei eine Ausrichtung zum Crust, durch den eine ganz große Schippe Brutalität in die Musik kommt und das Debütalbum facettenreicher wird - es ist gibt auf "Down Among The Dead Men" nicht nur Death Metal pur auf die Fresse, sondern rotzige, wütende Metalnummern und oft Metalcrust. Das klappt mal mehr ("Adolescence Of Time"), mal weniger ("Venus Manatrap") gut, kann aber über Albumlänge knapp überzeugen. Dave Ingram meldet sich mit einer interessanten Scheibe zurück, die Fans seiner bisherigen Bands ruhig mal antesten sollten, genau wie Freunde schwedischer Totmetallklänge.

Down Among The Dead Men


Cover - Down Among The Dead Men Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 31:3 ()
Label:
Vertrieb:

Seiten

Subscribe to RSS - deutsch