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Universe

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Die TRUCKFIGHTERS sind eine dieser Bands, die es schon ewig gibt, die regelmäßig Alben veröffentlichen und scheinbar ständig auf Tour sind, denen der ganz große Erfolg aber für immer verwehrt zu sein scheint. Dabei spielt das vor 13 Jahren gegründete Trio aus dem schwedischen Örebro einen Sound, der Stoner wie Psychedelic Rock-Fans gleichermaßen begeistern dürfte. Vielleicht liegt es an der musikalischen Nähe zu KYUSS, deren Klasse sie dann eben doch nicht erreichen, oder daran, dass viele ihrer Songs vor allem live, aber weniger beim bloßen Anhören funktionieren. Mit dem neuen Album „Universe“ versuchen sie jedenfalls wieder mal, was zu reißen, wobei fraglich ist, ob ihnen das gelingt, denn kompromissbereiter sind sie über die Jahre wirklich nicht geworden. So verbinden sie hier dreckige, treibende, tiefe Riffs mit großen Melodien und spacigen Jams und bauen auch immer wieder überraschend schräge Pars ein. KYUSS und die frühen QUEENS OF THE STONE AGE klingen natürlich an, in einigen düsteren Momenten fühlt man sich auch mal etwas an DANZIG erinnert. Es ballert aber nicht durchgehend, sondern es wird auch immer wieder mal bewusst Luft gelassen, wie in den ruhigen Parts des ansonsten extrem drückenden „Dream Sale“ oder in „Get Lifted“ mit seinen merkwürdigen rhythmischen Passagen. Dabei kann ein Song auch mal acht, neun Minuten dauern, ohne dass man das wirklich bemerkt.
Das Prunkstück dieses Album aber ist der letzte Song. Auch „Mastodont“ hört man seine über 14 Minuten gar nicht an, und hier fahren die TRUCKFIGHTERS noch mal alles auf, von schleppenden bis treibenden Riffs, gekrönt von einem hymnischen Ohrwurm-Refrain. Nach neun Minuten wird dann noch ein wunderbares Gitarrenthema ausgepackt, auf dem dann noch eine Weile rumgejamt wird, bevor alles in einem Akustikgitarren-Outro endet. Was ich dem Album allerdings ankreide, ist der Drum-Sound. Gitarre und Bass kommen oberdreckig und fett daher, und im Vergleich dazu klingt das Schlagzeug einfach zu clean und getriggert. Davon abgesehen aber liefern die TRUCKFIGHTERS hier ein wirklich cooles Album zwischen Stoner, Fuzz und Psychedelic Rock ab, und es ist ihnen nur zu wünschen, dass sie endlich von einer größeren Hörerschaft wahrgenommen werden.

Universe


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Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 44:28 ()
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Let Them Rot

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Dieser Haufen aus Ontario gehört nicht zu den veröffentlichungsfreudigsten Bands, kommt in gut 13 Jahren auf eine knappe Handvoll Siebenzöller („Let Them Rot“ eingeschlossen), zwei Splits und ein Album, was aber für das Hardcore-Genre nicht ungewöhnlich ist. Ebenso knapp wie das Schaffen von HAYMAKER ist vorliegende 7“-EP ausgefallen, deren vier Songs insgesamt gerade mal auf etwas über vier Minuten Spielzeit kommen. Dass da kein Soundloch offen bleibt, ist klar. Es wird im ICE-Tempo gedroschen, gebellt und gewütet. Dabei schafft es die Band sogar noch, heftiges Midtempo einzubauen (im eröffnenden Titelsong und in „Cheque To Cheque“, den beiden „überlangen“, also über einminütigen Stücken), was „Let Them Rot“ in Summe für die Krackbumm-Fraktion sehr interessant macht, aber auch für niemanden sonst. Vier Minuten Hallo-Wach!

Let Them Rot


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Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 4:12 ()
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Ihminen

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Das vor eineinhalb Jahren veröffentlichte, selbst betitelte Debütalbum der Finnen war eine streckenweise hörenswerte, aber beileibe keine essentielle Angelegenheit, nach der man hoffen durfte, dass das Quintett um Sängerin Noora Federley die Kurve auf dem Nachfolger kriegt und eine zumindest gute Scheibe vorlegt. Um es kurz zu machen: dem ist leider nicht so. Die offensichtlichen Iommi-Einflüsse im Gitarrenbereich sind hier etwas zurückgefahren und dezenter verpackt worden, doch „Ihminen“ krankt an sehr uninspiriertem Songwriting. Auch nach locker sieben bis acht Durchläufen (ja, hab´s ausprobiert!) will sich keines der elf Stücke im Ohr festbeißen, nicht einmal befeuert durch den abermaligen „Exotenbonus“ der in der finnischen Muttersprache gesungenen Texte. Wie man 70er-Jahre-Flair mit weiblicher Stimme in die Gegenwart transportiert und dazu noch eine mystische Atmosphäre aufbaut, haben THE DEVIL´S BLOOD, JEX THOTH oder BLOOD CEREMONY (es tut mir ja auch leid, dass ich diese Bands immer wieder aufzähle, aber die können´s/konnten´s eben…) zur Genüge bewiesen, da stehen SEREMONIA meilenweit hinten an. Wer diesem eher mäßigen Zweitwerk dennoch eine Chance geben möchte, sollte sich an der erste Single „Ovi“, dem mit Querflöte veredelten, überlangen „Painajaisten Maa“, dem hymnischen „Itsemurhaaja II“ oder dem verrauchten Träumer „Hallava Hevonen“ versuchen, die recht gelungen sind, „Ihminen“ aber noch längst nicht zur generellen Empfehlung machen. Unheilbare Optimisten dürfen ihre Erwartungen gerne in Richtung Drittwerk lenken.

Ihminen


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Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 42:38 ()
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Fortifications Of The Pale Architect

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Die New Yorker gehören anscheinend zu den fixeren Truppen, was sich nicht unbedingt auf den musikalischen Inhalt, sondern auf ihre Veröffentlichungsfreude bezieht; erst kürzlich hat das Duo (seit der Gründung 2008) Album Nummer Drei („Blue Flame Cavalry“) in Serie gebracht. Ihr Zweitwerk „Fortifications Of The Pale Architect“ schließt nahtlos an die coole Debütscheibe „Summon The Stone Throwers“ an und bietet erneut herrlich kauzige Kost für die Fangemeinde von Bands wie MANILLA ROAD, CIRITH UNGOL, SLOUGH FEG, DOOMSWORD, PAGAN ALTAR und Co.. Abermals ist den Herren J. H. Halberd (Gitarre, Bass, Keyboard, Hintergrundgesang, etc.) und Craig „Czar“ Zahler (Drums, Lead-Gesang) ein trotz seiner Schrägheit sehr eingängiges Album gelungen, das keine große Gewöhnungsphase benötigt und zu keiner Sekunde anstrengt, was in diesem Subgenre ja nicht gerade selbstverständlich ist. Auch der aufs Allernötigste reduzierte und bei vielen anderen Produktionen störende, trockene Sound passt hier ausnahmsweise wie Gesäß auf Eimer und macht Stücke wie den flotten Opener „Highwayman“, den stark ohrwurmenden Titelsong, das doomig-schleppende „Ascend To The Glass Kingdom“ oder den episch-minimalistischen, überlangen Abschluss – jetzt kommts! - „The Stars Disappeared From The Sky When We Uncovered The Bones Of The First Gods“ zu äußerst hörenswerten Angelegenheiten, die „Fortifications Of The Pale Architect“ fast schon für einen „Tipp“ qualifizieren. Ganz traue ich mich hier noch nicht, aber ich bin gespannt auf Album Nummer Drei…

Fortifications Of The Pale Architect


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Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 39:52 ()
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Pretty Wild

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Das zweite Album der schwedischen Glam Sleaze Formation PRETTY WILD war ja bereits für 2010 angekündigt und wurde von den einschlägigen Genre-Fans durchaus heiß erwartet – war das Debüt bzw. die gleichnamige EP „All The Way“ doch ein überzeugendes Werk im Dunstkreis des aufpolierten 80er-L.A.-Retro-Sounds. Die damaligen MÖTLEY CRÜE, RATT und POISON-Vibes sind nun hörbar gen Hard Rock erweitert worden – die 80er und ihre Landsmänner von EUROPE und TREAT fallen mir da ein. Voller Selbstbewusstsein in Spandex-Hosen und mit Hairspray fährt man hochmelodisch und mit reichlich Hooks versehen den Palmen gesäumten Highway in den kalifornischen Sonnenuntergang. Dabei vermeiden PRETTY WILD zu viel Klischee und überzeugen eher durch treffsichere Arrangements, gelungene Soli und einer gekonnten Balance zwischen typischen US-Trademarks und skandinavischem Rock’n’Roll-Affinität. Anspieltipps - der flotte Stadionbrocker „Alive“ mit radiotauglichem Hitpotential (das später kommende „Wildheart“ schlägt in die gleiche Kerbe) und das Hard-Rock-lastige „Staring At The Sun“ mit etwas Räudigkeit und tollem Refrain. Und auch wenn der Überraschungseffekt des ersten Album hier nicht mehr ganz greift; wer die letzten Jahre sich mit H.E.A.T., CRAZY LIXX und CRASHDIET in die Zeitmaschine gesetzt hat, der sollte auch mal den Stoff probieren, den PRETTY WILD kredenzen – paßt!

Pretty Wild


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Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 52:19 ()
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A Life To DIe For

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Nach dem die ROYAL HUNT-Fangemeinde 2011 mit dem Wiedereinstieg von "the one and only" D.C. Cooper endlich ihren Willen erfüllt bekam und dass gleich mitgelieferte Reunion-Album mit dem lange vermißten Sänger "Show me how to Live" wirklich bärenstark ausgefallen war, durfte man schon etwas gespannt sein, wie sich wohl das direkte Nachfolgewerk schlagen würde.

Die dänischen Symphonic Metaller legen nun knapp zwei Jahre später mit "A Life to die For" ihr mittlerweile zwölftes Studioalbum vor und setzen stilistisch den eingeschlagenen Weg unbeirrt fort. Die typischen Trademarks, die seit den 90er Jahren von Mastermind und Tastenschwinger Andre Andersen vorgegeben werden, tragen die Musik: bombastisch-symphonischer Metal mit starker Keyboardbetonung und etwas Gitarrenverzierung a la MALMSTEEN. Obwohl die Gitarren dürfen diesmal, rein subjektiv, sogar vermeintlich etwas mehr Soli als sonst zum Besten geben als sonst.

ROYAL HUNT kann man insgesamt bescheinigen, dass die Scheibe gewohnt gelungen ausgefallen ist, wenn auch nicht so uneingeschränkt super wie der direkte Vorgänger. Dafür gibt es aktuell den ein oder anderen leichten kompositorischen Hänger bzw. sind die nur sieben Songs bei 45 Minuten Spieldauer mitunter 1-2 Minuten zu lange gestreckt.

Ansonsten hat man sich diesmal, um den episch dramatischen Touch (mitunter aber auch den Kitschfaktor) wohl noch etwas zu steigern, sogar echte Streicher sowie einen Chor gegönnt. Das Ergebnis ist nicht mal zu überladen, die mitunter etwas schwülstig aufgebauschten Parts gab es vorher auch schon nur vom Kollegen Digital, jetzt halt original und ja es verleiht dem Sound noch etwas mehr Fülle bzw. auch Dramatik. Der Einsteig mit dem knapp zehnminütigen "Hell comes down from Heaven" nimmt, nach dem etwas zu pathetisch-dick aufgetragenen Intro, deutlich Fahrt auf und entwickelt sich zu einem typischen Ohrwurm mit schöner Melodielinie. Ein typischer Tempokracher im neoklassischen Gewande folgt mit "A Bullet's Tale", ja das sind ROYAL HUNT, das macht keiner so wie diese Band. "Running out of Tears" kommt relativ poppig daher, die Hookline ist mir etwas zu süsslich-cheesy, klingt eher nach flachem AOR, paßt nicht so richtig zu dieser Band. Bei "Sign Of Yesterday" kommt die Hookline fast schon etwas schlagermäßig daher, diese beiden Tracks fallen gegen den Rest schon etwas ab. Die beiden Saitenhexer André Andersen und Jonas Larsen retten mit gelungenen Gitarren diese Songs dann vor dem ganz Banalen, wenn die noch mal öfter losgelassen würden - etwas mehr Riffs könnten net schaden.

"One Minute left to Live", die packende Halbballade 'Won't trust, won't fear, Won't beg“ und die episch-melodramatische Schlussnummer "A Life to die for" (mit einem genialen D.C. COOPER am Mikro) sind die herausragenden Songs des Albums. Melodic-Metal as it's best da können die Herren was die Hitdichte angeht sogar an ihre beiden Meilenstein Alben aus den 90ern „Moving Target“ und „Paradox“ anschließen.

Trotz der erwähnten ein oder andren etwas zu laxen Ausrichtung (das nächste Mal bitte etwas mehr Tiefgang) liefern die Herren ein solides Werk ab. ROYAL HUNT beweisen so auch mit „A Life to die for“, dass sie immer noch zu den führenden Genrebands gehören. Wer auf Sachen wie RHAPSODY mit und ohne FIRE oder AVANTASIA abfährt, sollte hier ebenfalls fündig werden.

A Life To DIe For


Cover - A Life To DIe For Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 48:0 ()
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Shine

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Über drei Jahre hat es gedauert, nun ist es soweit und die Mädels von INDICA lassen den Nachfolger ihres allgemein wohlaufgenommenen Albums „ A Way Away“ auf die Öffentlichkeit los. Als erstes sei gesagt, dass sich musikalisch einiges geändert hat: zwar ist die musikalische Handschrift durchaus noch zu erkennen, doch das Märchenhaft-Melancholische, das die Vorgängerplatte auszeichnete, ist fast vollständig verschwunden, gleiches gilt für die Tendenz zu opulenten symphonischen Arrangements. Der Sound ist geradliniger und schlichter geworden, die poppigen Elemente überwiegen bei Weitem. So bietet denn auch die erste Single „A Definite Maybe“ gutgelaunten Strahlepop, der sich durch uneingeschränkte Radiotauglichkeit auszeichnet, „Goodbye Berlin“ drückt etwas mehr auf die Tube und flirtet ein wenig mit einer minimal-rotzigen Pop-Punk-Attitude. Durch den weggefallenen Bombast der Arrangements im Hintergrund wirkt Sängerin Jonsus Stimme in den höheren Passagen stellenweise etwas angestrengt, so zum Beispiel bei „Here And Now“. Im engeren Sinne härtere Momente fehlen auf „Shine“ komplett, es dominieren weitgehend ruhige Songs wie „War Child“, „Run Run“ und „Hush Now Baby“. Highlight des Albums ist das wunderschöne, von einer unterschwelligen Sehnsucht durchzogene „Uncovered“, das mit seiner subtilen Melancholie noch am ehesten an das Material des Vorgängeralbums erinnert, gleichzeitig aber trotzdem mit schon fast frühlingshafter Leichtigkeit daherkommt – eine kleine musikalische Perle und definitiv der Anspieltipp des kommenden Frühjahrs. Fazit: INDICA liefern mit „Shine“ ein hübsches Popalbum ab, das aber nicht die Stärke des Vorgängers „ A Way Away“ erreicht.

Shine


Cover - Shine Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 39:43 ()
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Disciples Of The Hex

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Der englische Gitarrist und Sänger Tim Preston wollte mit seiner 2007 gegründeten Band an das musikalische Werk der 80er und im Speziellen an das Schaffen von CELTIC FROST oder CANDLEMASS andocken, was ihm mit DAMNATIONS HAMMER jedoch nur sehr eingeschränkt gelungen ist. Mit seinen beiden Mitstreitern Andy Whitehead (Bass) und Steve Leach (Drums) hat er 2012 vorliegendes Debütalbum aufgenommen, das nun erneut mit leicht verändertem Cover-Artwork via I Hate Records veröffentlicht wird. Leichte Kost bietet das Album nicht; das Trio versucht, den tiefen Gitarrengrummel von Tom Warrior und Co. zu imitieren, liefert dabei auch einen fetten Sound ab, aber keiner der durchweg sperrigen Songs will so richtig im Ohr hängen bleiben. Sehr gewöhnungsbedürftig ist auch der Gesang von Herrn Preston, der mit seinem kehligen Röhren an Kermit Den Frosch erinnert und über die gesamte Spielzeit des Albums in Kombination mit den nicht zünden wollenden Kompositionen regelrecht anstrengt. Stücke wie „Throne Of Fire“, der Titelsong, „Serpent´s Wrath“ oder „Impaled On The Horns Of Betrayal“ wissen in einigen Momenten mit gelungenen Breaks zu gefallen, und einen gewissen eigenständigen Obskuritätsfaktor kann man „Disciples Of The Hex“ auch nicht absprechen, aber insgesamt quält man sich eher durch das Album als dass es einen packt. Von stilistisch ähnlich gearteten Vertretern wie den Amis USURPER oder WINTER sind DAMNATIONS HAMMER daher noch weit entfernt.

Disciples Of The Hex


Cover - Disciples Of The Hex Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 40:51 ()
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Impermanent Resonance

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Auch als Solokünstler findet James LaBrie, neben seinem Hauptjob Fronter bei DREAM THEATER zu sein, noch genügend Zeit um neben diversen Gastauftritten mehr oder weniger regelmäßg eigenes Material einzuspielen.

Fast parallel zum letzten DT-Werk gibt jetzt also „Impermanent Resonance“. Stilistisch geht er im Vergleich zu den Ami Progmetallern natürlich einen etwas anderen Weg und setzt konsequent auf eine eher kompakt-songdienlichere Ausrichtung mit starker Betonung seines charismatischen Organs. Musikalisch wird knackiger Modern Metal mit nur leicht progigen Nuancen, ab und an auch mit schönen harten Riffs geboten aber die Hooklines und Melodien werden hier nie aus den Augen verloren. Dabei wird es mitunter schon mal recht popig was die Eingängigkeit betrifft, verschlungene Wechsel sucht man hier vergebens .

Der Hauptprotagonist präsentiert sich deutlich hörbar mit einer mittlerweile sehr homogen aufspielenden Band, das konstante Line-up mit wirklich hochkarätigen Mitstreitern zeigt sich erneut in bester Form und bestätigt annähernd das Niveau der beiden starken Vorgängeralben „Static Impulse“ (2010) und „Elements Of Persuasion“ (2005)

Inhaltlich wird dabei ganz klar an den Vorgänger angeknüpft, Songriting-Partner Matt Guillory setzt erneut auf einen Mix aus Härte und Eingängigkeit, wobei die härteren Einschübe, wenn dann Drummer Peter Wildoer seine Growls in bester Melodic Deathmetal Manier rauspresst tatsächlich nach „Göteborger-Schule“ klingen. Ein Kracher wie „Agony" könnte auch von SOILWORK oder IN FLAMES stammen, "Undertow" (hat was von LINKIN' PARK) geht auch in dieser Richtung, nur etwas weniger schnell mit gezogenen hymnischen Refrain. „Slight of Hand“ hat ein schönes Gitarrensolo, könnte auch als reinrassiger DT-Song in deren härterer Phase („Train Of Thought“) durchgehen. Nur die deathigen Elemente sind reduzierter als beim Vorgänger zu finden, das Album hat nicht ganz die omnipräsente Härtebetonung wie noch 2010. Die Tasten sind teilweise etwas dominanter, manchmal zu plastikartig fast schon DAVID GETTER-mäßig u.a. bei „Holding on“, muß net wirklich sein. Das Riffing ist stets fett gehalten, das griffig-kompakte „I Got You” ist ein Paradexemplar für eine progmetallische Hitsingle im 5-Minuten-Format. „Back On The Ground” ist ein Power-Ballade mit Biss, nicht zu kitschig.“Say you still mine“ dagegen is irgendwie ne Schnulze wie wir sie schon 100 Mal von Herrn LaBrie gehört haben. Auch das nur mittelmäßige „Letting go“ oder dahinplätschernde „Destined to Burn“ sind etwas zu unspektakulär. Dann noch „Amnesia”, ist zwar so ein typischer Wohlfühlsong mit hymnischen Refrain aber er packt mich nicht wirklich, wirkt eher etwas abgehört, schön süsslich-einschmeichelnd aber ohne emotionelle Kante. Der Schluß mit dem schnellen Ohrenfreipuster "I Will Not Break" ist dann wieder voll überzeugend und wirkt nicht so aufgesetzt wie manches davor.

Letztlich ist die Scheibe insgesamt zwar durchaus gelungen, alles ist sehr eingängig und melodisch aber die Songs können nicht zur Gänze überzeugen. Es gibt einige (wohl)Füller zuviel und das Fehlen echter Gänsehautmomente wie auf den vergangenen Alben vorhanden, lassen keine echte Begeisterung mehr aufkommen. An die beiden herausragenden Vorgänger kommt „Impermanent Resonance“ daher diesmal (ohne natürlich schlecht zu sein) qualitätsmäßig nicht ganz ran. Dazu mangelt es einfach am gewissen Etwas bei viele Tracks. Echten LaBrie Jüngern dürfte dies aber wohl schnuppe sein.

Impermanent Resonance


Cover - Impermanent Resonance Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 49:52 ()
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