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Showtime, Storytime

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Dass NIGHTWISH durch ihren furiosen Auftritt beim diesjährigen Wacken Open Air reichlich von sich reden gemacht haben, dürfte hinlänglich bekannt sein. Nun können sich auch alle diejenigen, die nicht live vor Ort (oder alternativ auch beim kurz darauf folgenden Auftritt beim M´era Luna Festival) waren, mit eigenen Augen und Ohren davon überzeugen, dass die Band nach dem Sängerinnenwechsel alles andere als vor dem Karriereaus steht. Die erst später verkündete, endgültige Verpflichtung von Floor Jansen als neue Frontfrau erwies sich als absoluter Glücksgriff, schafft es die Niederländerin doch nicht nur, die beeindruckende stimmliche Bandbreite ihrer Vorgängerinnen abzudecken, sondern auch mühelos von fragilen Klängen auf energiegeladene Rampensau umzuschalten. „Showtime, Storytime“ ist sowohl als Doppel-CD als auch in CD-DVD- Kombination mit umfangreichem Dokumentationsmaterial über die überaus turbulente Zeit auf Tour, die Anette Olzons plötzliche Erkrankung und das spontane Einspringen der Background-Damen von KAMELOT sah, erhältlich. Da zu Rezensionszwecken hier nur die CD-Variante vorliegt, muss der optische Eindruck des Konzerts zwangsläufig außen vorbleiben, aber die Spielfreude der Band ist auch in der reinen Audiofassung nicht zu überhören. NIGHTWISH fackeln auf einer Spielzeit von knapp über anderthalb Stunden ein Hitfeuerwerk ab, das gestandene Live-Klassiker mit neuem Material vom aktuellen Album „Imaginaerum“ , aber auch mit schon länger nicht mehr gehörten Songs wie „Romanticide“ oder „She´s My Sin“ vereint. Einziger winzig kleiner Wermutstropfen ist vereinzelt der Sound, denn an der einen oder anderen Stelle versinken die melodietragenden Keyboard- / Orchesterparts ein wenig in den turmhohen Gitarrenwänden, so beispielsweise beim Opener „Dark Chest Of Wonders“ – aber das ist nun wirklich schon Jammern auf sehr hohem Niveau. Fazit: NIGHTWISH liefern mit „Showtime, Storytime“ einmal mehr den Beweis, dass sie völlig zu Recht im Olymp des Symphonic Metal thronen.

Showtime, Storytime


Cover - Showtime, Storytime Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: 95:40 ()
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Arms To Amen

(Underdog)
by Gast
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Into The Storm

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Zuverlässig wie ein Uhrwerk läuft die Pell-Maschine. Album, Promotion, Tour, Pause - alle 15 bis 20 Monate fast das gleiche. Diesem Rhythmus fiel heuer der Langzeit-Schlagzeuger Mike Terrana zum Opfer, da dieser zu viele Verpflichtungen einging, die sich nicht mit dem Pell'schen Fahrplan vereinbaren ließen. An seiner Stelle gerbt die Felle nun Bobby Rondinelli (ex RAINBOW, BLACK SABBATH).

Weht somit ein neuer Wind durch die Wattenscheider Rockschmiede? Könnte man tatsächlich meinen. Dieser Eindruck wird noch visuell durch das starke Cover - diesmal auf See - und inhaltlich durch den Einsatz einer orientalischen Tonleiter beim Titelsong unterstrichen. Aber! Pell bleibt Pell, bleibt Pell, da kann man von außen oder innen verändern, was man will. Axels Gitarre grollt und knattert bedrohlich in einem starken Sound, meist vor neblig düsteren Keyboard-Schwaden. Und Johnny Gioeli zeigt erneut, dass er einer der stärksten Sänger seines Genres ist. Mal schnell, mal langsam, mal balladesk und zum Schluss gar episch fliegen uns die Nummern in typischer Pell-Manier um die Ohren. "Into The Storm" ist handwerklich von vorne bis hinten tadellos, nur fehlt mir ein wenig die Finesse, Kante, einfach eine Spur markanteres Songwriting. AXEL RUDI PELL hat seine Nische gefunden und bewegt sich künstlerisch keine Handbreit davon weg. Bis auf die interessante Neuinterpretation von NEIL YOUNG´s "Hey Hey, My My" sind die meisten Nummern absehbar und ausrechenbar wie die Zukunft einer Fleischwurst im Hundenapf. Gleichwohl macht man mit dem Ding nichts falsch - ist lecker und macht satt - wie alle Pell-Alben.

Into The Storm


Cover - Into The Storm Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 57:39 ()
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Live At Skaters Palace

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by Gast
Tausendsassa CHUCK RAGAN beglückt seine Fans zum Beginn des neuen Jahres mit einem außergewöhnlichen Live-Album, ob er damit die Wartezeit auf das ebenfalls für 2014 angekündigte neue Studioalbum verkürzen möchte? Kann sein, ist aber auch nebensächlich, denn mit „Live At Skaters Palace“, am 15.08.2013 in der gleichnamigen Skatehalle in Münster aufgenommen, beweist Ragan aufs Neue seine Hingabe und Liebe zur Musik. Die ausverkaufte Clubtour im letzten Spätsommer zeigte den Revival Tour–Begründer mal nicht nur, wie von den Touren bekannt, mit seinen Kompagnons Joe Ginsberg (Bass) und Jon Gaunt (Fiddle), sondern durch Todd Beene (Pedal Steel Guitar) und Dave Hidalgo jr. (der seit 2010 auch bei SOCIAL DISTORTION am Schlagzeug sitzt) als Band komplettiert.

Die Setlist umfasste einen Querschnitt von Chuck Ragans Schaffen, so finden sich auch auf der Aufnahme der HOT WATER MUSIC-Hit „Drag My Body“, den der Mann mit der Stimme, die offenbar eine Dauerdistortion eingebaut hat, nur mit Gesang und Gitarre darbietet. Dazu gesellen sich „Bedroll Lullaby“, welches schon mal einen Ausblick auf das neue Album gibt, das sehr gefühlvolle „Geraldine“ (für alle Mütter), Mitsinghymnen wie „Get What You Give“ und „Nothing Left To Prove“ oder tanzbare Nummern á la „Meet You In The Middle“, „Don't Cry“ oder „Rotterdam“, bei dem der niederländische Sänger Tim Vantol unterstützt. Chuck Ragans Kunst – und die seiner Mitmusiker – ist es, die allein durch die Instrumentierung, aber auch die Melodieführungen sehr an Country erinnernden Stücke durch einen so entspannten, modernen Mix aus poppig, griffigen Hooklines, viel Groove, noch mehr Gefühl und dank Ragans hier romantisch, dort fröhlich und im nächsten Moment wieder nachdenklichen Texten sowohl die Countrymusik als auch die Singer-Songwriter-Ecke vom dicken Staub zu befreien. Besonders deutlich wird dies zum Beispiel beim zwischen kräftigem Groove und träumerisch, singenden Klängen von Pedal Steel Guitar und Fiddle wandelnden „Do What You Do“ und dem schwermütig und doch tänzelnd, treibenden „California Burritos“. „Right As Rain“ mit seinem fast schon wehmütigen Sound, der eine seltsame Sehnsucht nach weiten Wiesen, Sonnenuntergang und dem Weg auf einer staubigen Straße nach Hause weckt, schwingt sanft im 6/8-Takt und gibt insbesondere Jon Gaunt und Todd Beene Gelegenheit ihr Können solistisch unter Beweis zu stellen. Natürlich darf aber auch der großartige, da druckvoll treibende und zugleich sphärisch, melancholisch klingende „The Boat“ nicht fehlen. Zu Allem kommt noch Chuck Ragans immense Bühnenpräsenz, die er schafft zumindest in großen Teilen auf die Platte zu bannen.

Die kleinen Fehler im Gesang bekommt man live eigentlich gar nicht mit, natürlich sind diese auf dem Album deutlicher wahrzunehmen, aber auch sie tragen dazu bei, dass „Live At Skaters Palace“ genau das transportiert, was eine Chuck Ragan–Show transportieren soll: Hingabe! Ob für andere Menschen, für die Organisationen, die er mit seiner Crew unterstützt oder eben - und das ganz besonders - für die Musik. Da ist es nur konsequent, dass das Album in streng limitierter Auflage lediglich als Doppel-Vinyl-LP herauskommt. Für alle, die die Konzerte im vergangenen August verpasst haben und alle die, die sich die Zeit bis zum Studio-Album verkürzen wollen, also unbedingt den 31.01.2014 dick im Kalender anstreichen bzw. am Besten gleich vorbestellen!

Live At Skaters Palace


Cover - Live At Skaters Palace Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 17
Länge: 74:27 ()
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Get The Hell

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by Gast
Das Jahr 2014 startet dank der selbsternannten „Größten Rockband der Welt“, den SUPERSUCKERS, mit einigen Ohrwürmern. Diese liefern uns das Quartett um Bandchef Eddie Spaghetti auf Ihrem neusten und nunmehr neunten Longplayer „Get The Hell“ nämlich am laufenden Band. Auch nach rund 26 Jahren Bandgeschichte lassen es die Jungs aus Tucson (Arizona) alles andere als ruhig angehen! Schon das Intro zeigt mit Sirenengeheule an, dass es gefährlich werden kann! Geboten wird dem geneigten Hörer nämlich eine quasi Anleitung wie man
das leben eines Rockstars mit allen Höhen und Tiefen lebt. Ich möchte gar nicht auf jeden Song einzeln eingehen da sich das ganze Album ohne wirklichen Totalausfall am Stück durchhören lässt, ohne dabei auch nur ansatzweise langweilig zu werden! Als Anspiel-Tipp möchte ich doch trotzdem Perlen wie „Fuck Up“ und das grandiose „High Tonight“ empfehlen. Gecovert wird auf „Get The Hell“ übrigens auch ganz ordentlich, so findet man neben „Rock On“ von Garry Glitter auch das Depeche Mode Stück „Never Let Me Down Again“ - beide natürlich recht unkonventionell beackert. Beenden möchte ich dieses Review mit den Worten von Lemmy Kilmister, welcher sich nebst einer ganzen Reihe Legenden (Eddie Vedder, Willie Nelson, Mike Ness uva.) recht deutlich über die SUPERSUCKERS äußert und Lemmy hat bekanntlich immer Recht!!!!



If you don’t like the Supersuckers, you don’t like Rock'N'Roll.

-Lemmy Kilmister from Motörhead

Get The Hell


Cover - Get The Hell Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 34:56 ()
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Manifesto

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by Gast
Was da aus Polen auf uns zu rollt ist eine absolute Walze - also Obacht dass ihr nicht plattgemacht werdet, mich zumindest hat das neue Album „Manifesto“ der Polen von NORTHERN PLAGUE ganz schön überrollt. Technisch einwandfreier und schnörkelloser Death Metal so wie er sein muss. Dazu ein verdammt fetter Sound, was wohl daran liegt, dass es das Mastering im legendären Hertz Studio gegeben hat und die kompletten Aufnahmen von Arkadiuz “Malta“ Malczewski (u.a. BEHEMOTH, HATE) geleitet wurden. Und was guten Sound angeht, hat der Herr offensicht... ähm hörbar Ahnung von dem was er macht! Meine Faves sind das krass treibende „Let The World Burn“ und das verflucht düster, drückende „The Edge“, aber auch der Rest des acht Stücke umfassenden akustischen Arschtritts sind es Wert sich die rund 40 Minuten Zeit zunehmen, um sich mal ordentlich das Resthirn wegblasen zu lassen!

Manifesto


Cover - Manifesto Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 40:36 ()
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Northern Plague

KEINE BIO! www
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Ravenous Plague

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by Gast
Dass aus Holland nicht nur Tulpen, Marihuana, Käse und Frikadellen kommen, sondern auch verdammt guter Death/Thrash, beweisen wieder einmal die Jungs von LEGION OF THE DAMEND mit Ihrem neuen Langeisen „Ravenous Plague“. Und da alt bewehrt ja bekanntlich nicht immer schlecht sein muss, wird auch hier das Rad nicht neu erfunden, sondern man besinnt sich auf das was man nun schon seit sechs Alben gezeigt hat. Wenn man das Intro einfach mal Außen vor lässt, bekommt man auch schon gleich mit dem thrashigen „Howling For Armageddon“ die Marschrichtung ins Gesicht gedrückt. Eine geballte Ladung Death-Metal gibt es dann mit „Black Baron“. Mit Song Nummer vier sind wir auch schon bei einem der Höhepunkte für mich angelangt welcher auf den Namen „Mountain Wolves Under A Crescent Moon“ hört und meine kaum vorhandenen Haare ordentlich durcheinander bringt. „Ravenous Abominations“ legt noch eine ordentliche Schippe Geschwindigkeit drauf, die aber zwischendurch auch mal zum Verschnaufen gedrosselt wird. In die selbe Richtung, wenn auch langsamer, geht das verdammt gute „Doom Priest“ welches definitiv Hitcharakter besitzt. Etwas vorgespult landen wir dann plötzlich bei SLAYER, denn genau von denen könnte „Morbid Death“ sein, aber hört einfach selbst. Nach dem kleinen Ausflug ins Slayerland sind wir aber mit „Bury Me In A Nameless Grave“ wieder in der holländischen Realität und dass ich mich hier auf einmal ein klitzekleines Bisschen an Cradle erinnert fühle behalte ich einfach mal für mich :). Mit „Armalite Assassin“ und „Strike Of The Apocalypse“ stehen auch schon die Rausschmeißer vor uns, welche beide recht slow/ treibend sind, uns aber bestimmend nochmal ordentlich den Kopf durchschütteln. Alles in Allem eine solide Platte mit Einflüssen typischen Schwedentodes und technischen US-Thrashes.

Ravenous Plague


Cover - Ravenous Plague Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 45:21 ()
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Tartarus: The Darkest Realm

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In einer Rangliste der beklopptesten Bandnamen aller Zeiten hätten DÄNG gute Karten, von Null in die Top Ten schießen. Das sehr umtriebige Quartett aus North Carolina legt mit „Tartarus: The Darkest Realm“ sein Debütalbum vor und hat damit einen schweren Brocken aufgefahren, der vor Allem eines kann: anstrengen. Es soll ja Musiker geben, die vor Ideen überquellen und gleich ein halbes Dutzend Projekte haben müssen um sich auszuleben – bei DÄNG hat jedes Bandmitglied gleich drei bis neun (!) weitere (!!) Baustellen, was mich angesichts des schwer zugänglichen Songwritings auf dem Album zu der Überzeugung führt, dass weniger meistens mehr ist. DÄNG wollen progressiv sein, sind aber allerhöchstens monoton, mit mechanisch-sterilem Gitarrensound und noch seelenloserem Gesang (Gitarrist Chris Church klingt wie ein kaputter Roboter; hört Euch nur mal den gruseligen Opener „Sisyphus“ an!). Hinzu kommt, dass die Songs allesamt wirken, als seien sie wild am Rechner zusammengepuzzelt worden, denn sämtliche Parts ergeben in ihren Summen herzlich wenig Sinn und hinterlassen eher Fragezeichen denn das Gefühl, es hier mit durchdachtem Material zu tun zu haben (gute Beispiele sind die ebenfalls überlangen „Ixion“ und das gegen Ende völlig nervtötende „Tytios“). Ach ja, wer sich über die seltsamen Titel wundert, dem sei gesagt, dass „Tartarus: The Darkest Realm“ ein Konzeptalbum über Teile der griechischen Mythologie ist. Für mich klingt es eher wie eine Vertonung der griechischen Staatspleite. Fürchterlich!

Tartarus: The Darkest Realm


Cover - Tartarus: The Darkest Realm Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 51:49 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Däng

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