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Heavy Weapons

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True Metal aus Israel hat man auch nicht alle Tage auf dem Schreibtisch. Exotisch klingt hier allerdings wenig. SWITCHBLADE haben ihre 80er Lektion ganz genau gelernt und schwanken zwischen MAIDEN, PRIEST und etwas ACCEPT hin und her. Ist jetzt zwar nix Neues, macht aber Laune, denn die Songs stimmen und wer sich nicht dabei ertappt nach dem Genuß von „Metalista“ selbigen Begriff bei der anschließenden Hausarbeit ständig vor sich hinzumurmeln, der hat kein Metalheart....oder ne Haushälterin. Im Ernst: „Heavy Weapons“ ist eine coole Metalscheibe, wenngleich auch kein Klassiker. Aber für einen Vormittagsslot auf dem KIT oder HOA dürften sich die Jungs damit empfohlen haben. Sound stimmt auch und Sänger Lior Stein verfügt über ein angenehmes „Dickinson-Timbre“. Wer also in seinem Regal neben Acts wie VOLTURE, SCREAMER oder METALHEAD noch Platz hat, der kann sich SWITCHBLADE problemlos daneben stellen.

Heavy Weapons


Cover - Heavy Weapons Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 38:49 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Switchblade (IS)

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Band:

EZ Livin

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Amanita Kingdom

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Ein simples, dennoch ausdrucksstarkes und atmosphärisches Artwork hat der Schweden-Vierer schon mal auf der Habenseite. Und das ist ja schon mal was. Entsprechend dem visuellen Eindruck bahnt sich psychedelisch-doomiger Rock durch süßlich duftende Nebelschwaden seinen Weg in meinen Gehörgang. 5 Songs im Retrolook stecken in "Amanita Kingdom", dem Debüt der Nordmänner. Hat Metal-Inside-Kollege Dennis bei "AVATARIUM" noch die transparente, sterile Produktion bemängelt, so würde ich mir hier ein etwas klareres und wertigeres Klangbild wünschen, Authentizität und Genretreue hin oder her. Die Vocals liegen soundtechnisch zu weit im Hintergrund, sind mir um einiges zu eindimensional und spannungsarm, ähnlich wie bei den "Artgenossen" von THE SWORD oder auch TOMBSTONES. Das Songwriting hat seine Momente, kann aber nicht gänzlich überzeugen. Zu monoton und unterscheidungsarm werden zum Teil die knapp 35 Minuten gefüllt. Gleichwohl groovt "Ruler Of Dust" wie ein alter, rostig dampfender Zug durch mein Großhirn, und die starke 70er Gitarrenarbeit bei "Amanita Kingdom II" hinterlässt dort auch eine beachtliche Endorphin Spur.

Fazit: Das Ding ist nicht der große Wurf, kann sich aber als Debüt durchaus sehen bzw. hören lassen. Genre-Fans werden zumindest fündig bei MOON COVEN.

Amanita Kingdom


Cover - Amanita Kingdom Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 34:30 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Moon Coven

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Band:

Hyrax

by Gast
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Beyond

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"The Happiest Metal Band Of The World" nennen sich FREEDOM CALL selber - ja sicher. Wo meinereins noch Morgens mit einem apathisch-mörderischen Blick in die Kaffeetasse blickt, da schreiben FREEDOM CALL vermutlich schon 3 Songs - und das seit 15 Jahren.

Wer mit "glücklichem" Metal nicht viel verbinden kann und auch die Truppe nicht kennt, dem sei mit einem Vergleich mit alten Power Metal Scheiben der frühen HELLOWEEN, GAMMA RAY oder AXEL RUDI PELL angeraten. Mit viel simplen Riffs, einigen Speed Metal Einflüssen ("Heart Of A Warrior"), unendlich vielen Live-Gröhl-Passagen die HAMMERFALLS "Let The Hammer Fall" Konkurrenz machen könnten kommt das ganze Album einfach extrem leicht daher. Es gibt kaum Stellen die besondere Aufmerksamkeit verlangen, da das Album einfach so durchlaufen kann, dafür aber schnell mit einigen Songs in die Bedeutungslosigkeit abdriftet. Richtig hardcore wird es dann bei Nummern wie "Paladin", denn der Name ist Programm: Episch-angestrichener Metal-Kitsch welcher dennoch nach dem Intro schnell mit eingängigen Gallopp-Riffs und Drumpattern sowie dem Chorus absolut die Kurve kriegt - und damit sehr exemplarisch ist, Willkommen bei FREEDOM CALL. Oder vielleicht lieber der Folgetrack "Follow Your Heart" mit seinem Intro-Riff jenseits der 1. Oktave auf der Gitarre (Marke HELLOWEEN) und dem folgenden, textlich schwer zu erratenden Chorus?

Wirklich angenehme Intermezzos sind dafür dann Songs wie der Titeltrack "Beyond" welcher, ironischerweise für einen Titeltrack, aus dem schnellen, leichtherzigen Rythmus ein wenig ausbricht und etwas düsterer, dafür hymnenartiger und epochaler daher kommt und bei einem guten Drittel Spielzeit den sonstigen Sound sehr angenehm unterbricht.


Man muss sich wohl also auch als 2 Meter großer, 120kg schwerer, langhaariger, bärtiger und kuttentragender Wikinger der kleine Kinder frühstückt (gewürzt mit einem lebendigen Wildschwein) nicht vor diesem "Happy Metal" verstecken, vorausgesetzt man hat eine gewisse Kitsch-Immunität aufgebaut. "Beyond" ist für mich daher ein durchaus solides Album, welches allerdings bei ganzer Länge schnell etwas anstrengend wird - aber ich bin mir sicher, "Beyond" wird auch trotz dieser Faktoren genug Fans finden.

Beyond


Cover - Beyond Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 59:9 ()
Label:
Vertrieb:
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The Satanist

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by Gast
Ohhh mein GOTT!!! Was da aus Polen über die Welt herein gebrochen ist, ist mit Sicherheit ein gefundenes Fressen für die Inquisition, bitter böse Blasphemie untermauert mit einem infernalischen, dunklen, mystischen Sound und vor technischer Raffinesse strotzender Spielfreude! Die Frage, ob es ein typisches BEHEMOTH Album ist, stellt sich mir erst gar nicht - darüber haben sich andere schon genug das Maul zerrissen. Mit „The Satanist“ haben sich die polnischen Teufelskerle einfach mal eben neu erfunden und sind sich trotzdem treu geblieben!

Schon nach dem absolut fetten Opener „Blow Your Trumpets Gabriel“ hat sich eben jener Trompeten-Heini mit Sicherheit schon unter dem Bett verkrochen und wird dort auch zumindest die nächsten acht Songs verweilen! Wer den Blackmetal-Anteil bei BEHEMOTH vermisst hat wird bei den folgenden zwei Tracks „Furor Divinus“ und „Messe Noire“ zumindest ein wenig auf seine Kosten kommen, gerade erst genannter ballert einem die Unschuld von Anfang an aus dem Leib. Track Fünf - und eines meiner Highlights - „Ora Pro Nobis Lucifer“ (Bete für uns Lucifer) ist so verflucht atmosphärisch und in sich stimmig, dass es live einfach ein Dauerrenner werden muss! Mit „Amen“, dem sechsten Song, bekommt man eine ungefähre Ahnung davon wie sich das Eindringen der Nägel am Kreuze angefühlt haben muss, naja zumindest akustisch. „Amen“ ist ein technisch perfektes Beispiel für das Können dieser Band, die es eigentlich gar nicht nötig hat, irgendwem noch etwas zu beweisen. Der Titeltrack „The Satanist“ ist ein komplexes und dunkles Meisterstück mit einem Drumpart, der einem auch noch das letzte bisschen Zweifel (falls überhaupt vorhanden) an Infernos Drumkünsten aus dem Arsch tritt. Bei dem Track „Ben Sahar“ handelt es sich nicht - wie scherzhafter Weise vermutet - um einen bekannten Fußballer, sondern ist laut Nergal ein hebräischer Name für Luzifer. Das Ende dieser Ketzerei leitet der vorletzte Song „In The Absence Ov Light“ ein, welcher eine Mischung aus Black und Death Metal ist und durch einen reinen Akustikpart nebst Spokenword-Teil abgerundet wird. Zum Schluss wir es mit „O Father O Satan O Sun“ noch einmal richtig EPISCH, dieser Song braucht keine Erklärung, der geht einfach runter wie Öl!!!

Für mich haben Behemoth mit „The Satanist“ jetzt schon einen heißen Anwärter auf den Titel „Album des Jahres“ ins Rennen geschickt! Gerade dass sich BEHEMOTH auf diesem Album produktionstechnisch ein paar Schritte zurück gewagt haben, was vor allem an Nergals kaum mit Effekten überlagertem Gesangs zu hören ist, lassen dieses Album so authentisch wirken. Ich bin jetzt schon gespannt was uns aus dem Hause BEHEMOTH noch so alles erwartet?!

Um es frei nach Nietzsche zu sagen: „Gott ist tot, denn Nergal hat Ihm in den Arsch getreten“ oder so ähnlich.

The Satanist


Cover - The Satanist Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 44:18 ()
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Saigon Kiss

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Nach einer 7-Inch-EP kommt mit „Saigon Kiss“ das Debütalbum des weiblichen Trios HEAVY TIGER aus Stockholm in die Läden. Darauf beweist die Band – was wir natürlich eigentlich alle wissen –, dass Rock 'n' Roll wahrlich kein rein männliches Genre ist. In ihren zwei- bis dreiminütigen Songs rocken die Schwedinnen in feinster End-70s Hard bzw. Glam Rock-Manier, schnörkellos und immer auf den Punkt. Simple Riffs treffen auf eingängige Refrains, tighte Drums und auch das ein oder andere dreckige Gitarren-Solo. Als musikalische Referenzen werden SUZI QUATRO und GIRLSCHOOL genannt, genauso haben hier aber auch KISS, THIN LIZZY und die späten HELLACOPTERS ihre Spuren hinterlassen. Der Gesang ist stellenweise ganz leicht daneben, was den Charme der Vocals aber nur noch verstärkt. Die Produktion ist bestens auf diesen Stil abgestimmt, indem der Sound im Wesentlichen sehr transparent daherkommt, aber doch genau die richtige Portion Dreck mitbringt. Auf Dauer klingt zwar alles etwas ähnlich, und das Rad erfinden HEAVY TIGER mit ihrer Musik natürlich auch nicht neu. Das Album haut einen daher nicht so richtig um, macht aber trotzdem durchgehend Spaß, und besonders live dürfte dieser Sound richtig zünden.

Saigon Kiss


Cover - Saigon Kiss Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 26:14 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Heavy Tiger

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