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In Death

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Die meisten Mitglieder der Schweden INVIDIOUS sind im Underground längst keine unbeschriebenen Blätter mehr: Sänger Pelle Ahmann ist bei den famosen Traditionalisten IN SOLITUDE aktiv, ebenso sein Bruder Gottfrid am Bass, während Gitarrist Hampe Death schon live bei WATAIN aushalf; der zweite Gitarrist Andreas Meisingseth sowie Drummer J. K. waren hingegen bei unbekannteren Truppen wie GRAVEHAMMER, KATALYSATOR und VINDICATE engagiert. Das Quintett rüpelt auf dieser Debüt-EP, die bereits 2011 von Imperium Productions auf Vinyl herausgebracht wurde, in ähnlichem Stil wie VENENUM oder REPUGNANT, bei denen Gottfrid Ahman ebenfalls (unter dem Pseudonym G. Grotesque) lärmt. Es dominiert also schmutziger, leicht thrashiger Death Metal mit herrlich kaputtem, verzerrtem Brüllgesang, der sich in vier sehr gelungenen Arschtretern kanalisiert, die großen Appetit auf mehr machen. Wer die Vinyl-Version noch nicht besitzt, kann „In Death“ nun offiziell auf CD erwerben – und macht damit garantiert keinen Fehler!

In Death


Cover - In Death Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 14:26 ()
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Escape From The Shadow Garden

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Mit ihrem 18. regulären Album „Escape From The Shadow Garden” liefern MAGNUM mal wieder genau jenen Sound ab, den die zahlreichen Fans der Briten hören wollen. Melodischer, epischer Hard Rock (wenn nicht gar AOR), leicht schwülstig (im positiven Sinne) mit tollen Soli und oftmals dominanten Keyboards. Experimente gibt es eher im Detail, das Album hat an sich einen dezent melancholischen Touch. Die Stärken von Bob Catley, Tony Clarkin & Co, kommen hier in einer Art und Weise zum Tragen, wie seit „Princess Alice And The Broken Arrow“ (2007) nicht mehr; es gibt dabei auch wieder unzählige Gesangs- und Melodienlinien, die dem MAGNUM-Fan Gänsehautmomente bescheren. Von vielen hat es mir besonders der Mittelpart von „Falling For The Big Plan“ angetan – geiler Chorgesang, ach was, der ganze Song ist klasse und geht mir mit seinem treibenden Grundgerüst kaum aus dem Ohr - mein Tipp auf „Escape From The Shadow Garden”. Auch die abschließende, kraftvolle Ballade „The Valley Of Tears” bei der vor allem die Pianioparts faszinieren ist so ein Überflieger. Ausfälle gibt es auf diesem Album keine – selbst erwarteten hynischen Bombast wie bei „Unwritten Sacrifice” (geiler Refrain) oder typische Rocker wie das „Burning River” (bei andern Bands wäre das DER Hit) haben im Genre-Benchmark gehobenes Qualitätsniveau. Und dazu auch mal wieder ein geiles LP-würdiges Artwork – mit genügend Anspielungen zum 1982er-Highlight „Chase The Dragon“ und anderen MAGNUM-Cover (darf sich jeder gerne mal selbst versuchen). MAGNUM liefern auch 2014 wieder mal eine starke Scheibe ab – und „Escape From The Shadow Garden” wird sich durchaus auf einen vorderen Platz in der Band-Diskografie einfinden.

Escape From The Shadow Garden


Cover - Escape From The Shadow Garden Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 62:40 ()
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Is War The Answer

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Is War the Answer? Diese Frage ist leider aktueller als gedacht- sie kann wohl jeder halbwegs intelligente Mensch mit "nein" beantworten. Dabei belasse ich es aber auch, und verlasse dieses Thema. Es geht um die Musik der italienischen Band PAVIC und ihr drittes Album, welches mit eben dieser Frage betitelt ist.

Hart groovender Alternative/New Metal Sound scheint das Ding der Südländer zu sein, welche sich nach ihrem Gitarristen und wohl auch Bandleader Marko Pavic benannt haben. Angereichert mit starken Hooks und zündenden Melodien treffen sie überraschend gut den Hörnerv. Mit der interessanten Coverversion "Notorius" von DURAN DURAN gelingt ihnen gar eine handfeste Überraschung. Gemixt wurde das Teil von Rick Beato der unter anderem auch SHINEDOWN betreut hat. Somit gibt es am Sound, welcher fett und modern ist, nichts auszusetzen.

Ich bin ein wenig überrascht ob der Qualität- positiv versteht sich. Fans von SHINEDOWN oder THREE DAYS GRACE sollten sich die Band PAVIC mal auf den Zettel schreiben.

Is War The Answer


Cover - Is War The Answer Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 39:19 ()
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Storming Evil

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NOCTURNAL aus Mainz haben innerhalb der (Black-) Thrash Metal-Szene einen ähnlichen Status wie WITCHBURNER aus Fulda. Immer vorne mit dabei, immer mit guten bis sehr guten, wenn auch nicht überragenden Alben und immer gerne auf der Bühne gesehen; im Fall NOCTURNAL spielt sicher auch Frontreibeisen TYRANNIZER (die früher bei den eher kultigen NECROSADISTIC GOAT TORTURE das Mikro schwang) eine nicht geringe Rolle. Die Dame von Welt röchelt sich nach „Violent Revenge“ ebenso gekonnt durch „Storming Evil“, das den gewohnten Bandkurs konsequent fortführt. Aber auch Album Nummer Drei (neben unzähligen EPs und Splits) in knapp eineinhalb Jahrzehnten ist kein absoluter Überflieger, sondern – wie bereits oben angedeutet – abermals „nur“ ein sehr gutes Album, das mit dem facettenreichen Opener „Storm From The Graves“, dem brachialen „Tyrants Of Damnation“, dem gebremsten, fast überlangen „Taken By Fire“ oder dem nach vorne peitschenden Abschluss „Ruthless Darkness“ reichlich gelungene Songs auffährt, die jedoch auch nach mehreren Durchläufen nur schwer im Ohr hängen bleiben und trotz vieler subtiler Variationen über weite Strecken gleichförmig und austauschbar klingen. An große Vorbilder wie DESTRUCTION, DESASTER oder NIFELHEIM reichen NOCTURNAL in dieser Form noch nicht heran, aber „Storming Evil“ ist trotz der erwähnten Kritikpunkte kein schwaches Album, sondern eine Empfehlung für Genre-Fans.

Storming Evil


Cover - Storming Evil Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 45:12 ()
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The Zodiac Sessions

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Angeschmiert! „The Zodiac Sessions“ ist kein neues Album der 2007 gegründeten Truppe aus San Francisco, sondern ein remasterter Re-Release der 2009er EP „Through The Devil´s Doorway“ sowie des 2011er Debütalbums „Capricorn“, die seinerzeit über das kleine Doom-Label The Church Within Records erschienen waren. Im Zuge der Untervertragnahme durch Nuclear Blast und des aktuellen Albums „The Mouths Of Madness“ finden nun beide Veröffentlichungen wahlweise auf einer CD oder getrennt auf zwei (verschiedenfarbigen) 10“-Vinyl-Scheiben Platz. Zum musikalischen Inhalt kann man sagen, dass ORCHID nicht zu Unrecht zu den viel versprechendsten Newcomern der letzten Jahre im Doom-Genre zählen, wobei die Betonung auf dem Begriff „versprechend“ liegt, denn den ganz großen Wurf – „Capricorn“ ist noch am Nächsten dran und auch stärker als das zweite Album - haben Sänger Theo Mendell (der auch das Cover-Artwork dieser Compilation entworfen hat) und seine drei Mitstreiter noch nicht eingetütet, auch wenn von wirklich schlechten Werken keine Rede sein kann. An TROUBLE, PENTAGRAM oder SAINT VITUS reichen ORCHID jedoch noch längst nicht heran, und „The Zodiac Sessions“ eignet sich allerhöchstens für Interessierte, die die Originalscheiben noch nicht besitzen, da es keinerlei Bonüsse gibt. Hätte man also auch genauso gut lassen können…

The Zodiac Sessions


Cover - The Zodiac Sessions Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 65:2 ()
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The Black Album

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Selten sind 34 Minuten so kurzweilig vergangen wie mit A PONY NAMED OLGA (und das namensgebende Pony möchte ich mal kennen lernen!). Die Band aus Berlin spielt "Polka-Billy". Stellt euch Rockabilly vor, und zählt jetzt nur noch bis zwei. So muss der Tanz Polka auch irgendwann mal entstanden sein: Die Leute waren einfach zu betrunken, um noch bis drei zählen zu können, aber im positiven oder aggressiven Sinne angetrunken genug, um sich schnell bewegen zu wollen. Da ist tanzen ja viel besser als eine Kneipenschlägerei. Und schon ist man bei der Laune, die sich beim Hören von "The Black Album" einstellt. Was braucht man also für die gelungene Party? Eine Les Paul, deren Gitarrist auch diesen tollen, schnörgelnden Sound aus ihr herauskitzelt. Einen Kontrabass und einen Bassisten, der die tiefen Töne slappt. Und einen Drummer, der bis zwei zählen kann. Und manchmal auch bis drei oder vier. Und über den Rest schreibe ich hier nicht, denn ich muss jetzt auf meinem Tisch tanzen - "I Want A Girl That's Taller Than Me". Noch nie so geile Gossenpoesie gehört!

The Black Album


Cover - The Black Album Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 34:9 ()
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Magma

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Es gibt wohl nur wenige Bands, die so durch und durch das Gefühl eines oder weniger Jahrgänge eingefangen hatten. SELIG sind so eine Band - die Alben "Selig" und "Hier" wurden Mitte der 1990er hoch und runter gespielt, jedes Lied war wie ein Schrei mitten aus der Seele. Wie haben die das damals nur eingefangen? Mit dem Track "Knocking on Heaven's Door" haben sie im Handstreich BOB DYLAN in meiner Generation bekannt gemacht (dafür gebührt ihnen die Stein-Hardenberg'sche Bildungsauszeichnung!) und zu einem der Durchbruch-Filme von Till Schweiger den Soundtrack geliefert. Von dem eher "seltsamen" Album "Blender" und der Auflösung der Band reden wir jetzt hier nicht, wir spulen vor bis 2013, und da ist mit "Magma" schon das dritte Album nach der Band-Reunion erschienen. Und sorry, dass wir euch diese Perle nun erst nachliefern, denn diese ist mir total untergegangen. Dabei ist "Magma" das bisher stärkste Album von Jan Plewka, Christian Neander, Leo Schmidthals, Stephan »Stoppel« Eggert und Malte Neumann seit der Wiedervereinigung. So einfach machen SELIG es einem aber auch nicht, mit "Magma" warm zu werden. Als Single wurde der Track "Alles auf einmal" ausgekoppelt - ein fast weinerlicher Midtempo-Song, bei dem man dem Textautoren ja durchaus recht geben mag - aber durchs Heulen wird es doch nicht besser, oder? Auch der Opener "Ich lüge nie" besticht nur durch hohle Ironie. Viel, viel besser ist die Uptempo-Charme-Nummer "Sie scheint" und das ruhige "433". Mit dem ebenfalls eher ruhigen "Der Tag wird kommen" bürsten SELIG die Hafenromantik mal ein bißchen gegen den Strich. Und wo wir schon von Ironie sprechen: Mit "Love & Peace" nehmen SELIG ihre Rolle als "Band einer Generation" an und singen drüber. Ein tolles Album für das zweite Ohr - es wurde aber auch Zeit, es ihnen zu gestatten!

Magma


Cover - Magma Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 53:6 ()
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Band:

Dodsferd

by Gast
www
Band:

Nothing

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Year Of The Snake

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SILVER SNAKES sind ein Neuzugang im Bridge9-Stall, der sich nicht in das erwartete Schema einüfgen mag: statt Hardcore gibt es auf "Year Of The Snake" leicht melancholischen Alternative meets (Punk)Rock zu hören. Dazu kommt eine immer präsente Grunge-Schlagseite, was im Endergebnis eine in Richtung ALICE IN CHAINS/ SILVERCHAIR tendierende Scheibe gibt. Mit Shouter Alex haben die Jungs zudem einen hervorragenden Sänger, der immer wieder Akzente setzt und dank einiger Akustiknummer auch in den Vordergrund gerückt wird. SILVER SNAKES konzentrieren sich dabei nicht zu sehr auf ihren Sänger, sondern lieber auf den Aufbau einer dichten, melancholisch-düsteren Atmosphäre, was ihnen auf Albumlänge gelingt. Es gibt auf "Year Of The Snake" durchweg gute Songs zu hören, die sich wild bei Punkrock, Grunge, Alternative im weitesten Sinne und Hardcore bedienen und zu einer gut funktionierenden Mischung werden. Bridge9-Alleskäufer sollten vorsichtig sein, Grunge- und Alternative-Fans können bedenkenlos zuschlagen.

Year Of The Snake


Cover - Year Of The Snake Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 46:49 ()
Label:
Vertrieb:

Seiten

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