SHEZOO sind eine richtige „Inklusions-Band“, nicht nur dass ihre MitgliederInnen aus den unterschiedlichsten Ländern Europas kommen, auch die Besetzung aus Frontdame, weiblicher Rhythmussektion und männlichem Gitarristen kommt einem nicht wirklich oft unter. Die Homebase von SHEZOO liegt allerdings in der Schweiz und damit ziemlich zentral. Wie aber klingt die Musik dieser bunten Zusammenstellung? SHEZOO haben sich auf eine straighte und ziemlich nach vorne gehende Version des Melodic Metals geeinigt. Auf Grund der eher tiefen und rauhen Vocals von Sängerin Natacha kommen einem immer wieder THE MYSTERY in den Sinn, auch wenn SHEZOO nicht so Power Metallisch daherkommen, sondern eine ziemliche 80er Schlagseite mitbringen. Diese äußert sich aber eher kompositorisch, in den catchy Hooks und in langlebigen Harmonien. Denn Sound und Ausdruck sind eindeutig 2014. SHEZOO fühlen sich aber nicht nur bei Vollgas-Rocknummern wohl, sie überzeugen auch mit melodischen, getrageneren Stücken, wie z. B. „Remember Me“ beweist. Die große Stärke von SHEZOO ist es, dass die Stücke auf „Change“ kaum Ballast mit sich führen, sondern ohne Umschweife gut auf den Punkt kommen. Und selbst wenn es einmal über die 6-Minutengrenze geht, wie beim Rausschmeißer „Lost And Dissipated“, dann wird es nicht langweilig.
Kurzum: „Change“ ist ein starkes und modernes Melodic Metal Album ohne Kitsch, dafür aber mit sehr eigenständigen Vocals und Melodien mit Langzeitwirkung.
Change
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
10
Länge:
50:35 ()
Label:
Vertrieb:
Review: Death came As A Release
WHAT THE HELL? Tatsächlich hat man ihren Namen geklaut: Als sich die britische Heavy Metal-Band WHAT THE HELL formierte haben die Schaffhauser WHAT THE HELL – um die es hier geht – schon ihre dritte Veröffentlichung namens „Loser“ auf den Markt geschmissen. Als Support für namenhafte Bands wie CROWBAR, KARMA TO BURN und SEPULTURA konnten sie sich längst beweisen. Man tut gutes die Spielart der Band grob als „Metal“ zu bezeichnen, lassen sich die Schweizer WHAT THE HELL doch nicht so leicht in Genre-Schubladen stecken: Da gibt es härtere und ruhigere Momente auf „Death Came As A Release“, altbekanntes und überraschend Neues Thrash Metal und Hard Rock, irgendetwas dazwischen, schleppende Riffs Ausflüge in den Grunge und Soner Rock, sowie groovende Parts. So weiß jeder der sechs Songs auf seine eigene Art zu überzeugen.
Erwerben kann man die EP auf "www.cede.ch".
Death came As A Release
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
06
Länge:
24:53 ()
Label:
Vertrieb:
Review: Dauðr Burðr Þrysvar
GNOSIS OF THE WITCH heißt das mysteriöse BM-Duo, aus den Vereinigten Staaten, welches über die dunkle Verehrung der Thursen schreibt und musiziert. Da wundert es kaum, dass auch die Lyrics in einer kryptischen Sprache verfasst und die Vocals kaum mehr als ein undurchsichtiges, kehliges Knurren sind. So ist die gut zehnminütige A-Seite ein schlichtes Crescendo der Grausamkeit: Nach einem dreiminütigen düsterem Ambient-Intro setzen sacht gezupfte Gitarren ein, schließlich hört man Schlagzeug in einem schleppenden Rhythmus bis die infernalistischen Vocals von Niðafjöll dem ruhigen Schauer ein jähes Ende bereiten und der Teufel in Form heftigen Schlagzeuggeknüppels ausbricht. Das prägnante Riff bleibt dabei bis zum Schluss erhalten. Gekonnt! So eingespielt und eingesungen startet die B-Seite mit „Svartr Úlfar Blóð“ etwas lauter um schaurigen Midtempo-Passagen unter dröhnendem Schlagzeug einzuräumen. „Dauðiþursar Seiðr“ schließlich arbeitet eher im Midtempo mit düsteren, ambientalen Einspielungen, welche nebenher laufen. Hier kommen GNOSIS OF THE WITCH zu ihrem Höhepunkt! Sehr empfehlenswert ist diese kleine EP für Fans düsteren Metalls ála ABRUPTUM, GNAW THEIR TONGUES und GHOUL. Erwerben kann man „Dauðr Burðr Þrysvar“ bei Iron Bonehead.
Dauðr Burðr Þrysvar
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
04
Länge:
20:28 ()
Label:
Vertrieb:
Feuer und Schwefel, das kommt direkt aus dem Fürstentum der Hölle – Wenn man davon ausgeht, dass es dort heiß und laut ist und beständig Party herrscht. So und nicht anders klingen nämlich PRINCIPALITY OF HELL auf ihrem Debüt-Werk “Fire & Brimstone”. Blackened Thrash Metal im Stile der 80’er Jahre wird hier gespielt. Mal klingt es dabei etwas düsterer wie in „Codex Inferno“ oder „The 9th Seal“ dass etwas an CELTIC FROST erinnert, dann klingen DESASTER („Leviathan“) oder alte SODOM („Fire & Brimstone“) durch. Auch ein EXODUS-Cover („Shrike Of The Beast“) lässt die Band nicht missen. Ein insgesamt ganz guter Start, von dem insbesonders der Opener, „The Bleeding Nun“ und „The Hand Of The Hangman“ im Gehörgang bleiben. Da freut man sich doch auf mehr!
Fire & Brimstone
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
10
Länge:
43:43 ()
Label:
Vertrieb:
Review: Tliltic Tlapoyauak
Was für ein Art-Work! „Tliltic Tlapoyauak“ heißt diese doch recht farbenfrohe Schwarzmetall-Kompilation des Black Twilight Circle’s, veröffentlicht durch Crepúsculo Negro und limitiert auf 1000 Stück. Ein 20-Seitiges Booklet hat man hier, mit nicht weniger als fünf farbigen Illustrationen. Knapp 119 Minuten (US) Black Metal werden hier geboten. Dabei handelt es sich ohne Ausnahmen um rohen, rumpelnden Underground-BM mit leicht kratzigem Sound und dieser wunderbaren Keller-Atmosphäre. Hier gibt es traditionelle Instrumente wie Flöten und trommeln, sägende E-Gitarren, schepperndes Schlagzeug und schaurige Sampler. Das Repertoire von Crepúsculo Negro reicht über Blackend Death Metal über Raw Black Metal bis zu Orthodox Black Metal. Es gibt schnelle, kompromisslose Stücke wie „Storm“ von BLUE HUMMINGBIRD ON THE LEFT während CEMPOPOLOAH und KALLATHON sich fast schon in die DSBM-Ecke schieben lassen. Die schwärzliche Portion Todes-Metall gibt es von ACULLI, MUKNAL und THE HAUNTING PRESENCE auf die Ohren, während IN LAKECH ALA KIN mit mystisch-schaurigen Elementen experimentieren. Traditionelle Akkustik- Parts gibt es bei KUXAN SUUM TZOLK’IN, SHATOON und AXEMAN. Besonders auffällig ist die hohe Komplexität der auf „Tliltic Tlapoyauak“ veröffentlichten Stücke, glänzen die Bands des Black Twilight Circle’s doch alle durch überdurchschnittlich gute kompositorische Fähigkeiten und Abwechslungsreichtum. 16 verschiedene Künstler haben auf „Tliltic Tlapoyauak“ mitgewirkt – einige wie CEMPOPOLOAH, IN LAKECH ALA KIN oder BLOOD PLAY sind ganz neu und veröffentlichen hier ihren ersten Song. Andere Bands wie DOLORVORTE, VOLAHN oder ARIZMENDA waren schon erfolgreicher. Doch eines verbindet sie: Der lange Strand, Californien und natürlich Crepúsculo Negro. Das hier ist der (Süd-)Amerikanische Black Metal Underground. Jedem, der sich mit USBM auseinandersetzten will sei diese heiße Kompilation also wärmstens empfohlen. Der Black Twilight Circle zeigt, dass amerikanischer Black Metal auch anders klingen kann als JUDAS ISCARIOT, BLACK FUNERAL oder INQUISITION. Der Untergrund ist hier lebendig! Anspieltipps der Scheibe sind das akustisch-mystische-mediterrane „Born To The Earth, Return To The Body“ von SHATAAN und das enorm vielfältige und abwechslungsreiche „Ride Into The Night“ von AXEMAN. Gute Sache! Hail to Califonia!
Tliltic Tlapoyauak
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
16
Länge:
118:54 ()
Label:
Vertrieb:
Review: From the Abyss They Rise
Die Band als ein von den Musikern verehrtes Heiligtum – so sollte es im Idealfall sein, und so ist es auch oft. So gibt es den Bandnamen „PANTHEON“ nicht gerade selten im Metalbereich. Man denke da spontan an die Deathcore Band PANTHEON, sowie an die okkulten Schwarzmetaller namens PANTHEON aus den Staaten. Hier jedoch handelt es sich um PANTHEON I, die Black Metaller aus Norwegen, die seit 2002 ihr Unwesen treiben. Und bei „From the Abyss They Rise“ handelt es sich um eine Sammlung von Liedern aus den letzten zehn (!) Jahren, von denen viele (aus welchen Gründen auch immer) nie veröffentlicht wurden. Das Album beginnt mit der letzten EP der Norweger und endet mit ihrer ersten Demo. Tatsächlich geht es hier recht abwechslungsreich zur Sache: PANTHEON I zocken einen schnellen BM, der aber trotz Blastbeats jede Menge Platz für Streicher („I’ll Come Back as Fire“, „Transparent“) und gekonnte Riffs, düstere Einspielungen und Melodien lässt. Auch Klargesang („Is This A Prophecy?") und ein EMPERROR-Cover („Thus Spake the Nightspirit“) sind hier zu finden. Schwermütig, aggressiv dreckig und doch melodisch weiß das neue Werk der Norweger mit über einer Stunde Spielzeit mit all seinen Finessen gut zu unterhalten. Ein einziges Manko bleibt die Soundentwicklung auf der CD. Haben die ersten Lieder noch eine sehr gute Klang-Qualität, schwächt sich der Sound bis zum Ende etwas ab, was auf das Alter der Aufnahmen und den augenscheinlichen Verlust der Originale zurückzuführen ist. Dieser Umstand nagt leider etwas an der Homogenität des Albums. Ansonsten haben PANTHEON I mit „From the Abyss They Rise“ eine nette Mischung zusammengestellt, die nicht zuletzt aufgrund der vielen unveröffentlichten Songs alles andere als eine überflüssige Kompilation ist.
From the Abyss They Rise
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
13
Länge:
67:6 ()
Label:
Vertrieb:
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