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John Garcia

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Die QUEENS OF THE STONE AGE sind längst in ihrer eigenen Sphäre angekommen, während John Garcia das KYUSS-Erbe weiterführt. Zuletzt hat er das mit dem zwar ordentlich rockenden, aber etwas ideenlosen VISTA CHINO-Debüt getan, jetzt ist sein erstes, nach ihm selbst benanntes Solo-Album erschienen.

Im Vergleich zu so ziemlich all seinen vorherigen Bands lässt er es hier weniger mit schweren Riffs und trockenem Wüstenstaub angehen. Zwar sind die Gitarren tief und die Drums dick, aber sein Songwriting bedient sich eher bei klassischem, teils bluesigem Rock und lässt immer wieder auch einen gewissen Hard Rock-Einfluss hörbar werden. Mal geht das gut, wie im psychedelischen „His Bullets Energy“, das den besten Chorus des Albums aufweist, dem drückenden, von Danko Jones geschriebenen „5000 Miles“ oder dem bluesig-coolen „The Blvd“. Mal entstehen aber auch Längen, wie im stampfenden „Rolling Stoned“, das sich ziemlich hinzieht, im lärmigen, ansonsten aber uninteressanten „Argleben“ (sic) oder dem (fast) nur aus E-Gitarre bzw. Feedbacks und Gesang bestehenden „Confusion“.

Es gibt hier also durchaus einige gute Songs zu hören, nur ist es Garcia nicht gelungen, das hohe Niveau auf Albumlänge zu halten. Garcias Stimme hat dabei nichts an Intensität eingebüßt, aber das weiß eh jeder, der in letzter Zeit mal etwas von ihm gehört hat. Sorgen muss man sich also nicht um ihn machen, und seinen Stoner Rock-Legenden-Status wird er wohl eh auf ewig behalten.

John Garcia


Cover - John Garcia Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 44:52 ()
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Notes From The Shadows

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Mit „Notes From The Shadows“ servieren ASTRAL DOORS ihr siebtes Album in gewohnter Manier – will meinen: zeitloser Hard Rock / Metal, auf 80er-Fundament gebaut; den Rahmen stecken Größen wie DEEP PURPLE, WHITESNAKE, BLACK SABBATH, vor allem aber RAINBOW und DIO ab. Die letzten Verzierungen liefern dann noch das spannende, melodische Songwriting und der an eben jenen R. J. DIO erinnernden Gesang von Stimmwunder Patrik Johansson. Herausragend diesmal das 9-minütige Epos „Die Alone“ – ein abwechslungsreiches Musterstück in Sachen schlüssige Variationen im melodischen Metal und das etwas ungewöhnliche, trotz starken Keyboards gut nach vorne gehende „Southern Conjuration“. Ach ja, und wer dann noch was zum Bangen braucht – das Duo „The Last Temptation Of Christ“ (hat was von den alten PRIEST) und das hart-hymnische „Disciples Of The Dragon Lord“ stehen gleich Anfang der Platte bereit. Eine ASTRAL DOORS Scheibe war noch nie eine Enttäuschung. Im Gegenteil. Freunde der alten Schule können hier wie immer bedenkenlos zugreifen - „Notes From The Shadows“ hat alle Band-Trademarks und erfüllt so die vom 3 Jahre alten starken Vorgänger „Jerusalem“ geschürten Erwartungen.

Notes From The Shadows


Cover - Notes From The Shadows Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 49:6 ()
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TIEF. TIEFER

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Nach 3 Jahren melden sich DIE APOKALYPTISCHEN REITER endlich zurück und wer Sie bereits kennt, der weiß, dass von Ihnen immer großes zu erwarten ist.  So auch dieses Mal! Und zur Freude aller warten Sie nicht nur mit einem Album, sondern gleich mit einem Doppel-Album auf, das die Namen „Tief.Tiefer“ trägt.

Bevor man sich beide CD’s  anhört, sollte man erwähnen, dass man die Alben getrennt voneinander betrachten sollte und nicht als Gesamtwerk.

Mit „Freiheit Gleichheit Brüderlichkeit“ fangen Sie auf der ersten der beiden CD’s auf rockige Art mit einem Thema an, dass direkt als Kritik an die Gesellschaft gesehen werden kann und gehen nahtlos in den Song „Wir“ über, der dann eine Steigerung der Härte erfährt. Beide Titel besitzen mitsingbare Texte, die man aber genauso gut auch einfach auf sich einwirken lassen kann. Verhältnismäßig sanft geht es dann mit „Wo es Dich gibt“ und „Was bleibt bin ich“ weiter.

Doch den Höhepunkt der Ruhe findet die Scheibe in der Piano untermalten Nummer „Ein Vöglein“, die sicherlich nicht bei jedermann Gefallen finden wird. Bei mir persönlich hat der Track genau ins Schwarze getroffen. Nach den ziemlich ruhigen Nummern wird es wieder etwas härter und steigert sich wieder bis zum vorletzten Track „Die Welt ist Tief“ und findet dann mit „So fern“ einen runden und gelungenen Abschluss. Bis hier hin schon mal super.

Doch es fehlt ja noch eine Platte und zwar „Tiefer“. Was sich dahinter versteckt hat, fand ich besonders interessant, da man das nur selten findet: Es ist ein reines Akustik-Album mit alten Songs.

Gespickt mit Texten die etwas Tiefsinniger sind, aber auch hier und da zum leichten Schmunzeln einladen(z.B. „Die Zeit“ und „Auf die Liebe“). Durchweg sind alle Tracks fetzig und laden zum mit trällern ein (oder wenigstens mitwippen).

Die CD’s selbst werden einem schönen Schuber geliefert, der zu dem auch noch ein schönes und recht hochwertiges Booklet enthält. Zum Schluss bleibt eigentlich nur zu sagen, dass ich keineswegs von den Reitern enttäuscht wurde und Sie nach wie vor nicht an Qualität verloren haben, sowohl alte wie auch neue Fans werden sicher begeistern sein.

Wie sich die neue Scheibe auf der Bühne macht, wird sich dann im Herbst zeigen, wenn DIE APOKALYPTISCHEN REITER zusammen mit TANZWUT auf Tour gehen.

TIEF. TIEFER


Cover - TIEF. TIEFER Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: CD 1 (11 Tracks) CD 2 (9 Tracks)
Länge: 75:25 ()
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Memoirs Of A Murderer

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KING 810 definieren sich stark über ihre Herkunft aus dem abgefuckten Flint, Michigan. Die Stadt schafft es seit einigen Jahren regelmäßig in die Top-Liste der gefährlichsten Städte der USA und ist seit dem Niedergang der ansässigen Automobilindustrie zu einem Symbol für den Niedergang der USA geworden, ähnlich wie Gary, Indiana. In einer Stadt, in der mehr als ein Drittel der Bevölkerung unterhalb der Armutsgrenze lebt und es gerade mal 100 Polizisten für gut 100.000 Einwohner gibt, kann eine Band schwerlich fröhliche Musik machen. KING 810 liefern dann auch den Soundtrack für alles Schlechte in der Welt und verarbeiten in ihren Texten Erlebnisse aus dem Leben in Flint, Michigan. Da geht es um tote Freunde, Gewalt auf und neben der Straße und so weiter und so weiter. Harter Scheiß, der Parallelen zu frühen SLIPKNOT ziehen lässt. KING 810 sind dabei weniger technisch (und haben weniger Mitglieder), dafür legen sie Wert auf Groove, Härte und Sänger David. Der brüllt, jammert, beklagt sich auf "Memoirs Of A Murderer" ohne Unterlass und verleiht so den Texten und der Musik die nötige Authentizität. Richtig hart sind dabei die Spoken Word-Passagen, die zwar manchmal etwas zu atemlos sind, aber inhaltlich hart sind und Gänsehaut entstehen lassen. In ihren Songs lassen KING 810 immer wieder ihr Potential aufblitzen, "Best Nite Of My Life" oder "Fat Around The Heart" lassen die Vergleiche mit SLIPKNOT verstehen, während manche der eher ruhigen, balladesken Songs wie "Take It" sind gelungen; KING 810 vermitteln hier das Düstere in ihnen durch langsame, schwere Songs. Nicht jeder Groove-betonte Song, nicht jede Ballade, nicht jeder Spoken Word-Song funktioniert dabei. Manchmal wiederholt sich doch einiges, an anderen Stellen wollten KING 810 zu viel und wirken dadurch aufgesetzt, aber im Großen und Ganzen kann die Band mit ihrem Debüt überzeugen. "Memoirs Of A Murderer" ist eine interessante, atmosphärisch dichte Metalplatte, mit der KING 810 ihre Duftmarke setzen werden. 

 

Memoirs Of A Murderer


Cover - Memoirs Of A Murderer Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: 67:53 ()
Label:
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Band:

King 810

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The Edge

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DELAYAMAN sind für mich absolutes Neuland – und eine richtig positive Überraschung dazu. Die multikulturelle Truppe - hier vermischen sich armenische, französischem, schwedische und nordamerikanische Einflüsse – bietet auf „The Edge“ eine melancholische Melange voller Sehnsucht, Schwermut und anmutiger Traurigkeit, welche einen unvermittelt sanft entschweben lässt – Ambient, Dark Wave, was auch immer. Das Alles wird ohne den geringsten Anflug von Belanglosigkeit vollführt, und von einem Duett vorgetragen, welches mal beruhigend stille weibliche Vocals bietet (Béatrice Valantin), aber auch einen coole, düster-sonore männliche Stimme zu bieten hat (Aret Madilian). Neben den alte DEAD CAN DANCE fällt mir hier auch seine Düsterheit NICK CAVE als einigermaßen treffender Vergleich ein. Musikalisch setzt man dann auch nicht nur auf unterschiedlichen, Gesang (meist englisch, aber auch mal mit französischen Passagen versetzt), sondern auch auf eine entsprechend ungewöhnliche Instrumentierung. Atmosphärische, Keyboards, Gitarren in Moll – kennt man in dem Genre, dazu aber noch eine armenische Flöte (Duduk) und durch Percussion und Drums getriebene ungewöhnliche Rhythmen. „The Edge“ wirkt so in Gänze – eine Stunde um die Seele baumeln zu lassen. Wer DELAYAMAN erst mal antesten möchte – „Murdered Days“ und „Castles In The Sand“ seien hier mal angeregt.

The Edge


Cover - The Edge Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 56:6 ()
Label:
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Band:

Deleyaman

KEINE BIO! www
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Gone

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Sie kamen 2014 – „Gone“ ist das Debüt von AUTUMN’S DAWN. Eine wunderbare Mischung aus Depressive Rock und Black Metal ist es, was Anguish und Sorrow hier abliefern. Keine Unbekannten sind die Beiden, verbergen sich hinter den unbekannten Synonymen doch schließlich Matthew Bell (BANE OF ISILDUR, TROLDHAUGEN, RISE OF AVERNUS) und Tim Yatras (ILIUM, GERM, BLACKENED ANGEL). AUTUMN’S DAWN indes ist etwas ganz Eigenes. Während die EP „A Reflection In Dust“ (aus dem April’14) noch wesentliche Züge des DSBM trug und die Australier mit einem Hauch Post Black Metal in äußerst depressivem Gewand präsentierte, schlägt das Debüt doch überraschender Weise in eine ganz andere Kerbe: Um einiges rockiger, vielseitiger und leichter erscheint „Gone“. Die Instrumentierung ist stark, man hat hier rockige Riffs, depressive Akkorde und sehr durchdachte Passagen. Doch was mich wirklich bald am Meisten überrascht ist der Gesang: Zwar gibt es auch hier gequälte Black Metal Vocals, aber was viel häufiger zu hören ist, ist gefühlvoller Klargesang mit harmonischer Stimme, Talent und vielen Facetten. Auch ein Geschick für eingängige Refrains und abwechslungsreiches Composing kann man AUTUMN’S DAWN definitiv bestätigen. Es fällt ausgesprochen schwer Anspieltipps zu nennen, wissen doch tatsächlich alle sieben (!) Songs (die beiden Interludes einmal ausgeklammert) vollauf und ohne sich zu wiederholen zu begeistern. Mit „Gone“ haben AUTUMN’S DAWN ein Album voller Gefühl und Gänsehaut geschaffen, ohne Kitsch und ohne Sonnenschein, ohne Längen und mit viel Tiefe. Haben wir hier einen Nachfolger, einen Hybriden, aus GREY WATERS (†2012) und AUSTRE (†2010)? Auch Fans von GERM, HERETOIR und SÓLSTAFIR sollten hier ihre Freude finden. Ein wahres Feuerwerk und eine der besten Veröffentlichungen dieses Jahres!

Gone


Cover - Gone Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 37:52 ()
Label:
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Band:

Autumn's Dawn

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Age Of Pandora

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Neues aus Bayern: „Age Of Pandora“ heißt die zweite Scheibe von NOTHGARD, die 2011 mit „Warhorns Of Midgard“ ein erstes Lebenszeichen von sich gaben. Und einiges hat sich getan in dieser Zeit, sind die Pagan Melo-Deather doch nicht nur von Black Bards zu Trollzorn gewechselt sondern haben auch an ihrem Sound einiges geändert. War das Debüt noch eher im klassischen Wikinger Todesmetall verwurzelt, kommt „Age Of Pandora“ um einiges symphonischer daher. Insofern täuscht der erste Eindruck einmal ausnahmsweise nicht, lassen die klaren Linien und Freimaurersymbolik des Artworks doch wirklich an alles andere als Pagan Metal denken (anders bei „Warhorns Of Midgard“). Dennoch ist auch die zweite Scheibe von NOTHGARD grob dem Pagan Metal zu zuordnen. Zwar haben die Jungs an ihrer Technik gearbeitet, einiges an symphonischen Elementen hereingebracht und gehen um einiges straighter zur Sache. An Härte haben die Jungs aber auf keinen Fall verloren, wie schnelle Songs wie „In Blood Remained“ beweisen. Der Titelsong oder „Obey The King“ kommen mit epischen Chorus daher, während „No One Holds The Crown“ mit seinem mächtigen Symphonic Metal Anteil in eine neue Richtung weist. Absolute Höhepunkte der Scheibe sind meiner Meinung nach das düstere „Black Witch Venture“, „In Blood Remained“, „Blackend Seed“ und „Wings Of Dawn“.

Age Of Pandora


Cover - Age Of Pandora Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 49:14 ()
Label:
Vertrieb:

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