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Ohne Anfang Ohne Ende

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by Gast (nicht überprüft)

Es hat sie immer gegeben, es wird sie immer geben – selbsternannte Geschmackspolizisten, deren Job es ist, alles Neue und Fremde vom Allerheiligsten ihres Musikgenres fernzuhalten. Dass man aber als beinharter Metaller mit dieser Haltung Abgefahrenes verpassen kann, zeigen GWLT mit „Ohne Anfang ohne Ende“, dem ersten Teil einer MCD-Trilogie. Die fünf Jungs aus München liefern in drei Songs einen heftigen Mix aus Rap, Metal und Hardcore; dabei gelingt ihnen scheinbar mühelos, woran viele andere Bands gescheitert sind: eine natürliche und homogene Verknüpfung von Genres. Brettharte Riffs schieben hier die Texte nach vorne, die ein hörbar wutgeladener David Mayonga dem Hörer entgegen spittet. Dabei bewegen sich die Songs textlich um allerlei Sozialkritisches – und vermitteln dabei eine so universelle wie diffuse Kampfansage an was auch immer, dass es eine wahre Freude ist. Wer es fertig bringt, über seinen metallischen Tellerrand zu blicken, oder vielleicht schon bei SUCH A SURGE oder DOWNSET nicht weggelaufen ist, sollte unbedingt einschalten.  

Ohne Anfang Ohne Ende


Cover - Ohne Anfang Ohne Ende Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 3
Länge: 10:59 ()
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Band:

Gwlt

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Thrym

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THRYM ist ein Riese der nordischen Mythologie – gleichsam bedeutet das Wort „Lärm“ in der altnordischen Sprache. Die erste EP von THRYM ist jedoch wirklich alles andere als Lärm, was nicht nur der harmonischen Stimme des Solokünstlers geschuldet ist: Die Band vereint folklorische Klänge mit etwas Viking- und Pagan Metal zu einem epischen Ganzen. Auch einen Hauch Black Metal und Einflüsse des Doom kann man hier vermerken. Tatsächlich werden CANDLEMASS, FALKENBACH, MOONSORROW, aber auch die schwedische Death Metal Band DAN SWANÖ als entscheidende Einflüsse angegeben. Letztere machen sich vor allem in „Battleborn“, einem Stück mit schnellerem Riffing und Growling (aber auch epischen Melodien) bemerkbar. Songs wie „Call Of The Valkyrie“ oder „Today I Return“ lassen mit ihrem epischen Gesang, dem leichten Doom und der dennoch beeindruckend abwechslungsreichen und melodischen Instrumentierung einfach unwillkürlich Gänsehaut entstehen. Mit „I Hel Du Väntar“ ist auch noch ein folkisch balladesker-Song in (Schwedischer-)Landessprache auf dem Album. Auch hier passt alles: Akustische Gitarren, schöner Gesang und eine tragische Liebesgeschichte in Schwedisch. Beeindruckend ist, dass Henrik Witoslaw die EP in totaler Eigenarbeit erstellt hat (mit Ausnahme der Drums). Die anderen Instrumente wurden alle selbst eingespielt. Zu erwerben ist die EP in Digipack-Version und auf fünfhundert Stück limitiert bei „witches-sabbath-records“, oder in digitaler Version auf Bandcamp gegen eine kleine Spende. Da THRYM an einem Album arbeiten, kann man sich auf weiteres freuen!

Thrym


Cover - Thrym Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 34:0 ()
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Band:

Thrym

(Underdog)
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Departures

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„Departures“ (deutsch: „Verlust“), - das ist das Thema, mit dem sich MIDNIGHT MASSES auf ihrem ersten Album auseinandersetzen. Sicher, bei einem Vorgänger wie der „Rapture, Ready, I gGazed At The Body“-EP hätte niemand freudigen Krautrock erwartet. Desweiteren dienen die MIDNIGHT MASSES dem ehemaligen …AND YOU WILL KNOW US BY THE TRAIL OF DEAD-Bassist Autry dazu den Tod seines Vaters zu verarbeiten. Viele Freunde scheint der Us-Amerikaner zu haben, zeigt doch die Guest-Liste die Beteiligung von nicht weniger denn fünfzehn Gast-Musikern auf. Musikalisch haben wir es hier mit Soul-haltigem und nicht gerade freudigem Alternative Rock zu tun, der von Ambient über Pop bis hin zu Psychedelic und Gospel vor nichts zurück schreckt. Während Songs wie „Golden Age“ oder „Be Still“ sich getrost als atmosphärischer Rock bezeichnen lassen und fast schon an die Entwicklung von NEW MODEL ARMY auf ihrer neusten Platte „Between Dog And Wolf“ erinnern, graben Songs wie „Hollywood Death Forever“, „Broken Mirror“ oder das instrumentale „Everywhere Is NowHere“ doch eher in der psyedelischen Endlos-Schleife. Mit „If I Knew“ haben MIDKNIGHT MASSES eine schöne „Herbst-Radio-Musik“-Ballade der Marke ENYA auf das Album gepackt, während „Am I Nomad?“ mit seinem hohen Gesang fast schon unschuldig und fröhlich erscheint (es aber natürlich nicht ist). „All Goes Back“ wird durch Gospel-Einsatz ziemlich nervig gestaltet. Hier hat man noch mehr „Uhhhs“ und „Ahhhhs“, als es bei „Hollywood Death Forever“ oder „There Goes Our Man“ (…) der Fall ist. Gegen so etwas sollte man resistent sein, wenn man dieses Album genießen will. Ansonsten liefern MIDNIGHT MASSES hier ein recht buntes Werk depressiver, atmosphärischer Rock-Musik ab, die trotz einiger Pop-Allüren ihren Kunst-Projekt-Status würdevoll erhält.

Departures


Cover - Departures Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 47:55 ()
Label:
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Band:

MIDNIGHT MASSES

KEINE BIO! www
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Wovenwar

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Als sie im Sterben lagen, rotteten sich die Musiker von AS I LAY DYING wieder zusammen um zu musizieren. WOVENWAR – Die Wahrheit entstand. Der Grund für den Beinahe Tod stellt die Festnahme ihres Shouters Tim L. dar. Doch was wäre die Welt ohne Musik? Sie waren erfolgreich, sie hatten Freude, sie konnten nicht aufhören. Als neuer Sänger wurde Shane Blay, der Ex-Sänger der ebenfalls christlichen Metalcore Band OH, SLEEPER erwählt. Doch oh WOVENWAR, was ist passiert? Die US-Amerikaner klingen in jedem Sinne wesentlich anders als erwartet. Man kann ruhig behaupten, dass WOVENWAR AS I LAY DYING im Blut haben, was ja durchaus der Wahrheit entspricht und sich gerade bei Songs wie „Archers“ oder „Identity“ im Songaufbau sowie Schlagzeug und Gitarren bemerkbar macht. Hier schlägt die Härte des Metalcore ein. Doch was diesen Ansatz (wohl gewollt) zu Nichte macht, ist der beinahe totale Verzicht auf Shouts. Shane Blay glänzt durch glanzvollen Klargesang, was der Musik von WOVENWAR einen Hard Rock-Stempel aufdrückt und die Begründer des Metalcore in ganz neue Gefilde treibt. Das klingt gar nicht mal schlecht und der starke Kontrast zwischen der harten Instrumentierung und dem Klargesang weiß durchaus zu gefallen („Prophets“ sei hier ein positives Beispiel der ruhigeren Machart). Doch Songs wie „Father Son“ driften ja wirklich fast (vor allem durch das hier sehr seichte Drumming) fast in die Radio-Pop Ecke ab. So ist WOVENWAR unbestritten ein ganz anderes Pflaster als (die Komatösen) AS I LAY DYING und nicht ohne Einschränkung Ex-Fanatikern dieser Kombo zu empfehlen. Dafür können die Musiker sich mit diesem Debüt ein neues Publikum erspielen, bedient „das eiserne W“ doch vor allem die Vorlieben für schnellen Metal, rockige Riffs und melodischen Klargesang. Fazit: Nicht schlecht, nur sehr anders. Mutig, aber kein Senkrechtstart. Anspieltipps: „All Rise“, „Profane“, „Archers“ und „Prophets“.

Wovenwar


Cover - Wovenwar Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 54:23 ()
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Band:

Wovenwar

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The Unravelling

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Es gibt Musik, die eine echte Herausforderung ist. Eine Herausforderung sie zu spielen und vielleicht eine noch größere sie zu hören: KNIFEWORLD aus London sind zum Beispiel solch ein Phänomen. Wir haben es hier mit einer achtköpfigen Band zu tun, die Tasteninstrumente, Streicher, Vocals männlicher und weiblicher Natur, Saxophonen und Fagotten zu bedienen weiß. Arrangiert wird die Musik sehr psychedelisch, ausgesprochen progressiv, jazzig verzehrt, schief und einfach krank. Einen Hauch Metal-Gitarren hier, einen Pop-Chorus dort kann man zwar erkennen – doch alles wurde irgendwie zerzägt, in Stücke gehackt, heruntergeschluckt und mit einer nicht unwesentlichen Portion LSD wieder ausgespuckt. Zu verweisen wäre da auch noch auf den unangefochtenen Speed in den Fingern der Musiker, was tatsächlich von musikalischem Geschick zeugt. Doch eben wirkt auch das alles sehr verzehrt und improvisiert. Ein wilder Zirkus des Grauens wurde mit „The Unravelling“ erschaffen, deren kranke Composings in der Länge von einer dreiviertel Stunde sicher nur für ganz hartgesottene Progressive/ Jazz/ Experimental/A lternative/ Mathcore-Hipster zu genießen ist.

The Unravelling


Cover - The Unravelling Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 45:20 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Knifeworld

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