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The Angst In My Veins

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CAPSIZE befinden sich in ihrer eigentlichen Labelheimat Equal Vision Records in hochkarätiger Gesellschaft. Hierzulande von Impericon Records vertrieben, wird "The Angst In My Veins" unter den Hardcore- und Metalcore-Kids auf viel Zuspruch treffen, selbst wenn die zehn Songs nicht dem üblichen Genre-Schemata folgen. In der Tat sind die meisten Songs sperrig und sich erst im dritten oder vierten Zulauf vollständig erschließend, was Erinnerungen an End-90er-New School-Geschichten wach werden lässt. Beileibe nicht die schlechteste Referenz. Bei der Produktion sind CAPSIZE dann im hier und jetzt angekommen und lassen "The Angst In My Veins" knackig aus den Boxen kommen. Zwar zündet nicht jeder Song, manche auch nach vielen Durchgängen nicht, aber im Großen und Ganzen ist das Album auf einem hohem Level angesiedelt. Dank der interessanten und im positiven Sinne dominanten Gitarrenarbeit können viele Songlöcher gestopft werden. Der kraftvolle, eigenständige Gesang trägt sein Übriges dazu bei, dass "The Angst In My Veins" letztendlich überzeugen kann. CAPSIZE dürften mit diesem Album endgültig in Deutschland und Europa Fuß fassen, verdient hätten sie es. 

 

The Angst In My Veins


Cover - The Angst In My Veins Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 33:41 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Capsize

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Rated X

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Der Classic Rock-Weichzeichner Joe Lynn Turner hat unter dem Banner RATED X eine starke Truppe um sich geschart. Am Schlagzeug sitzt Carmin Appice (OZZY OSBOURNE, BLUE MURDER etc.), am Bass ist Tony Franklin (THE FIRM, BLUE MURDER), und sein Spezi Karl Cochran bedient die Gitarre.

Die Band bietet auf ihrem Debüt bluesigen Hardrock, der meist zwischen den 70er und 80er Jahren liegt. Von weich kann hier nicht die Rede sein. Das Teil kratzt und beißt und lädt weit weniger zum Kuscheln ein als der vorweihnachtliche Veröffentlichungstermin vermuten lässt.

"Get Back my Crown" kommt ordentlich aus dem Startblock; mit klassischem Orgelgewimmer unterlegt, huldigt die Nummer Turners Vergangenheit bei RAINBOW und DEEP PURPLE. "Lhasa" macht uns den LED ZEPPELIN/WHITESNAKE-Klon, mit gekonntem Pathos und atmosphärischem Zwischenteil. Bei "You are The Musik" setzen RATED X das erste eigenständige Ausrufezeichen, hier wird amerikanischer Hardrock geboten mit Soul, Melodie und leicht epischem Unterton. 

Was mir etwas Sodbrennen bereitet, ist das zu dominante Schlagzeug, welches den ansonsten starken Soundeindruck schmälert. Hier hätte Produzent und Frontiers-Tausendsassa Alessandro de Vecchio (u.a LIONVILLE) mit weniger mehr erreicht.

An der Performance der Band gibt es nichts zu mäkeln. Bei dem Album sind Vollblut-Musiker mit Können und Leidenschaft am Werk. Nur den "Übersong" oder gar Longtime-Klassiker finde ich unter den 12 Nummern nicht. So ist das Ding für mich ein nur ordentliches Album, da hätte man aber aufgrund der Namen, die hier an Instrumenten/Mikrofon, Songwriting sowie Produktion beteiligt waren, mehr erwarten können.

Rated X


Cover - Rated X Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 63:10 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Rated X

KEINE BIO! www
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Morning Star Rise

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THE HOUSE OF CAPRICORN konnten schon mit ihrem letzten Langeisen überzeugen, entsprechend hoch sind die Erwartungen an "Morning Star Rise". Trotz ENTOMBED-Referenz im Titel gibt es aber keine Hinwendung zum Death Metal, sondern eine Verfeinerung das Band-eigenen Sounds aus Doom Metal und Stoner Rock. Anno 2014 steht immer noch Sänger Marko mit seiner markanten Stimme im Mittelpunkt der Songs, die Gitarren und das Schlagzeug haben sich aber mehr Freiraum erkämpfen können ("The Only Star In The Sky"). Vergleiche mit finnischen Düsterrockcombos werden THE HOUSE OF CAPRICORN auch mit dem neuem Album ebensowenig entgehen können wie die Nennung des Namens TYPE O NEGATIVE. Mit Songs wie dem starken Doppel „Our Shrouded King“/ „Watching Angels Fall“ zeigen die Neuseeländer, dass sie ein Gespür für atmosphärische, eingängige Songs haben. So gesehen passt auf "Morning Star Rise" alles zusammen: gute Songs, gute Produktion, viel Atmosphäre. Das Rad wird zwar nicht neu erfunden, aber solange eine Band gute Songs schreibt, ist das doch egal. Und mal ehrlich, wie viele Bands machen etwas völlig Neues? THE HOUSE OF CAPRICORN liefern ein gutes, düsteres Metalbum ab, mit dem Sie die in sie gesetzten Erwartungen locker erfüllen können. So muss das sein. 

 

Morning Star Rise


Cover - Morning Star Rise Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 41:46 ()
Label:
Vertrieb:
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Produces Reason

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Members: Ike Vil (voc), Sami Hassinen (gtr), Janne Immonen (kb), Pätkä Rantala (dr), Mäihä (bass), Uula Korhonen(gtr): SLEEP OF MONSTERS haben einige illustre Gestalten in ihren Reihen, deren Schaffen sich u.a. bei WALTARI, HIM und BABYLON WHORES findet. Auf "Produces Reason" hat sich die Band dazu entschieden, die BABYLON WHORES-meets-HIM-Schiene zu fahren und zehn Gothic Rock-Songs einzuspielen. Wäre für eine finnische Band auch ohne die Biographie der Musiker nicht überraschend und in der Tat klingt "Produces Reason" auch immer wieder nach SENTENCED und sogar nach mittelalten AMORPHIS. SLEEP OF MONSTERS wissen, wie sie einen knackigen Düsterrock-Song schreiben müssen, "Nihil Nihil Nihil" ist mit seinem treibend-tanzbarem Rhythmus und der Genre-affinen Stimme ein sehr gutes Beispiel für die Ausrichtung der Platte. Natürlich die Produktion Top und setzt die Chose gut in Szene. Leider verpassen es SLEEP OF MONSTERS, wirklich gute Songs zu schreiben. Vieles klingt zu sehr nach Schema F und kann die Erwartungen nicht erfüllen und auch im Genre keine Spuren hinterlassen. Live macht das sicher Laune und auch in der Gruftie-Disco kann ein Song der Platte eine Playlist bereichern, aber über Albumlänge ist "Produces Reason" nur nett - mehr nicht. 

 

Produces Reason


Cover - Produces Reason Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 43:27 ()
Label:
Vertrieb:
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Sex In The Seventh Circle

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HANG THE BASTARD geben sich auf "Sex In The Seventh Circle", dem durch Bandnamen und Plattentitel gewecktem Eindruck alle Ehre zu machen und hauen fast eine Stunde dreckigen, fiesen Metal raus, der sich irgendwo in der Schnittmenge von New Orleans-Sludge, Stoner Rock und Black Metal wohl fühlt. Die Songs sind dabei durchweg eingängig und auf konstant hohem Niveau, wodurch "Sex In The Seventh Circle" allein schon eine Empfehlung für alle Freunde dreckigen Metals ist. Die treten Songs ordentlich Arsch ("Beyond The Pale") und kommen auch mal punkig daher ("Absorption"), was durch die druckvolle Produktion zu einem wahren Lärmorkan in der heimischen Bude führen kann und wird. An die Black Metal-lastige Geangsleistung muss sich der geneigte Sludge-Fan eventuell ebenso gewöhnen wie an das flotte Tempo (CANCER BATS lassen güßen), aber wer sich damit anfreunden kann, wird mit einer schönen Platte belohnt, die immer wieder im Player landen wird. HANG THE BASTARD mischen frech und unbekümmert alle Metal-Stile, die ihnen gefallen und haben daraus einen eigenen Sound kreiert, der sich orkanartig Bahn bricht. Das starke Songwriting trägt sein Übriges dazu bei, "Sex In The Seventh Circle" zu einem Kleinod im Spätherbst des Jahres zu machen. 

 

 

Sex In The Seventh Circle


Cover - Sex In The Seventh Circle Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 56:11 ()
Label:
Vertrieb:
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Americana

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Kein Wunder, hat sich Mike Patton diese drei Italiener auf sein Ipecac-Label geholt. Sie verbinden nämlich seine Vorlieben für Italien und Soundtracks. So könnten ihre bis auf vereinzelte Ausnahmen rein instrumentalen Songs auch Neueinspielungen von Filmmusik von Ennio Morricone sein. Gleichzeitig fühlt man sich oft auch an den Wüstenstaub-Sound von CALEXICO erinnert. Da überrascht es nicht, dass auch deren Joey Burns Fan der ersten Stunde ist und immer mal wieder als Gast auf ihren Aufnahmen auftaucht.

Das dritte Album „Americana“ hat aber auch inhaltlich – wenn man das bei instrumentaler Musik so sagen kann – einiges zu bieten. Die Songs sind inspiriert von einer anti-faschistischen, literarischen Untergrundbewegung, die in Italien zwischen 1930 und 1940 aktiv war. Damals begannen italienische Intellektuelle, amerikanische Literatur zu übersetzen, unter einem Regime, in dem es streng verboten war, offene Bewunderung für jegliche fremde Kultur zu zeigen. So haben GUANO PADANO für „Americana“ unter anderem Texte von Schriftstellern wie Ernest Hemingway oder John Steinbeck interpretiert.

Was dabei herausgekommen ist, sind meist düstere, oft schwermütige und fast durchwegs eher kurze Stücke, die nur selten rocken, dafür aber viel Atmosphäre ausstrahlen. Der Sound der Vintage-Instrumente ist warm, und man fühlt sich direkt in die Wüste zwischen Arizona und Mexiko versetzt. Ein wunderbares, stimmungsvolles Album, vielfältig instrumentiert, toll eingespielt und bestens geeignet, dem nahenden Winter eine ordentliche Portion Sonne zu verpassen.

Americana


Cover - Americana Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 17
Länge: 48:21 ()
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Appetite For Democracy

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GUNS'N'ROSES haben ihre Show 2012 in Las Vegas wie es sich für die Band um Egomane Axl Rose gehört direkt mit dickem 3D-Equipment mitgefilmt, um daraus den ersten Konzertmitschnitt seit 1992 zu machen. 1992, als GUNS'N'ROSES auf dem Höhepunkt ihres Ruhms waren und rund um die Welt Stadien füllten, sich hinter den Kulissen ordentlich zofften und alle Klischees bedienten, die eine Rockband aus L.A. bedienen muss. Anno 2014, als der Film endlich erscheint, sieht die Sache anders aus: alles ist eine Nummer kleiner, Skandale gibt es so gut wie keine und wenn, dann sind es eher Peinlichkeiten.

Die in Las Vegas mitgefilmte Show bietet natürlich eine Menge Hits, auch wenn sich der ein oder andere neue GUNS'N'ROSES-Songs eingeschlichen hat. Die Band zockt alles sehr solide runter, auch wenn es bei "Sweet Child O' Mine" einen kollektiven Leistungsausfall gibt. Allen voran Axl Rose - der anfangs noch munter über die Bühne hüpft, aber im weiteren Verlauf des Sets statischer wird - mit einer Krächzstimme zerstört einen der besten GUNS'N'ROSES-Songs ever. Seine Kollegen lassen ihm nicht im Stich und wirken wie eine Kirmesband. Das bleibt aber glücklicherweise der einzige Ausfall, die Band hat sich sonst im Griff und zockt "November Rain" ebenso sicher wie "Live And Let Die" und was sonst noch an Krachern in der Bandhistorie steckt. Natürlich kriegt jeder auch sein Solo, wir sind immerhin beim Glamrock. Die kann sich der geneigte Zuschauer aber sparen, spannend sind die nicht. Allen in Allem machen GUNS'N'ROSES eine - überraschend - gute Figur und wissen zu unterhalten. Hier wird noch einmal alles aufgefahren, was Ende der 80er und Anfang der 90er GUNS'N'ROSES zu einer großen Liveband werden ließ, was durchaus nostalgischen Flair hat und Spaß beim Ansehen macht. Die aktuelle Besetzung hat zwar nur einen Bruchteil des Charmes der Axl & Slash-Ära, macht seine Sache aber handwerklich gut - und Axl Rose himself wirkt zwar behäbig, aber auch in relativer Würde gealtert.

Bild und Ton der DVD entsprechend dem Standard. Das Bonusmaterial beschränkt sich auf belanglose Interviews mit ein paar Bandmitgliedern, Axl ist natürlich nicht dabei. Spannend sind die Interviews ungefähr genau so wie die Bilderslideshow. Braucht beides kein Mensch.

Als Konzertfilm kann sich die DVD sehen lassen, für die Ü40-Generation wird sie noch einmal richtig Nostalgie aufkommen lassen. Damals, als GUNS'N'ROSES die gefährlichste Band der Welt waren...

 

01. Chinese Democracy

02. Welcome To The Jungle

03. It’s So Easy

04. Mr. Brownstone

05. Estranged

06. Rocket Queen

07. Live And Let Die

08. This I Love

09. Better

10. Motivation

11. Catcher In The Rye

12. Street Of Dreams

13. You Could Be Mine

14. Sweet Child O’ Mine

15. Another Brick In The Wall [Part II]

16. November Rain

17. Objectify

18. Don’t Cry

19. Civil War

20. The Seeker

21. Knockin’ On Heavens Door

22. Nighttrain

23. Used To Love Her

24. Patience

25. Paradise City

 

Bonus Interviews

- Dizzy Reed

- Tommy Stinson

- Ron „Bumblefoot“ Thal

- DJ Ashba

 

Appetite For Democracy


Cover - Appetite For Democracy Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 25
Länge: 180:0 ()
Label:
Vertrieb:
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Firebreather

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In der neuen Power-Metal Formation SUNLESS SKY finden sich einige bekannte Gesichter aus der Metalgeschichte zusammen. Während Gitarrist Harry Hillock in den 90er Jahren eher in der Underground-Szene bekannt war, war Frontmann Juan Ricardo während Mitte der 80er Jahre als Sänger der Band ATTAXE für den Gesang verantwortlich.

Jahrzehnte später im Jahr 2014 schließen sich die beiden mit einigen anderen Musikern zusammen und brachten die Platte „Firebreather“ zum Vorschein.

Betrachten wir zu aller erst das Cover… Wenn es einen Preis für das schlechteste Cover aller Zeiten gäbe so wäre „Firebreather“ ganz klar wenigstens unter den Top-Nominierten. Ein Billig auf schwarzen Hintergrund gephotoshoptes Baby das Feuer spuckt. Noch Fragen?

Doch zum Glück sind die Cover ja nicht ausschlaggebend für die Musik und das rettet SUNLESS SKY’s Platte vor dem „Ist-mega-Langweilig-Stapel“.

Geboten bekommt man ein solides bis gutes Album, dass gerade das Herz der Fans vom US-Power Metals höher schlagen lässt. Der Gesang  ist voll und kräftig und wird nur selten von Geschreieinlagen unterbrochen, dafür aber wunderbar untermalt von Gitarrenriffs. Im Punkto Gitarren zeigt sich auch die Erfahrung von Harry Hillock, in dem er nicht nur normale standart Riffs sondern auch wahre Saitenkiller niederschmettert.

Wie so ziemlich jedes Album besteht auch „Firebreather“ aus höhen und tiefen. Ganz klare höhen finden sich aber in den Songs „Planet X“, „Grind You Down“ und „Firebreather“. Auch „The Water“ ist das reinhören echt wert besonders da die Kombination aus Riffs und Vocal einfach fetzt.

Alles in allem haben SUNLESS SKY eine gute, solide Platte auf den Markt geschmissen, die zwar weniger die große Metalmasse befriedigen wird, aber auf jeden Fall die Power Metal Fans.

Firebreather


Cover - Firebreather Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 60:0 ()
Label:
Vertrieb:

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