U.D.O. ist nicht erst seit gestern ein fester Name im deutschen Heavy Metal, denn die Band um ex-ACCEPT-Frontmensch Udo Dirkschneider hat in den letzten Jahren praktisch konsequent gute Platten abgeliefert. „Decadent“, die 15. Iteration der Band, ist keine Ausnahme.
Das Album liefert dabei allerdings wenig Überraschendes: 12 Tracks mit modernem, klaren Sound und klassischem Songwriting. In den Songs dominieren oft wieder die schon bekannten, militärisch-klaren Galopp-Riffs und –Drums im Mid-Tempo („Decadent“, „Rebels Of The Night“), teilweise springt die Band angenehm in Richtung Speed Metal („Under Your Skin“).
Eine Ballade schleicht sich mit „Secret In Paradise“ auch ein – was bei U.D.O. besonders spannend ist, da sich hier die Stimme um gefühle drei Oktaven nach unten verschiebt und, wenig überraschend, die sonst doch recht hohe Temposchraube arg drosselt.
Ebenfalls ausgesprochen erwähnenswert ist der letzte Song der Platte, der 7:36 Minuten-Brecher „Words In Flame“, welcher großartig verschiedenste Stimmlagen von Udo selber und verschiedenste musikalische Stimmungen der gesamten Band, insbesondere im lebendig-melodischen Bereich, kombiniert.
Fazit: „Decadent“ reiht sich sehr würdig genau da ein, wo es sich einzureihen hat: An die aktuelle Spitze einer starken Diskografie!
Release: 23. Januar 2015
Decadent
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
12
Länge:
59:21 ()
Label:
Vertrieb:
Ich muss gestehen, ich habe einen neuen Lieblingsschweden. Der 25-jährige Cederick Forsberg scheint ein massives Kreativitätsproblem zu haben und zwar eines, welches ihn -ähnlich wie Chris Black- dazu zwingt, quasi am Fließband geile Musik zu komponieren und der Einfachheit halber meist auch gleich komplett selber einzuspielen. Nach der RUNNING WILD Worship-Nummer BLAZON STONE, dem Thrash Projekt MORTYR, den Heavy Doomern LECTOR (da spielt er „nur“ Schlagzeug) und den Speed Metal Überfliegern ROCKA ROLLAS, hat er nun mit BREITENHOLD ein weiteres Eisen im Feuer, mit welchem er alten BLIND GUARDIAN und prähistorischen SCANNER huldigt. Und auch hier macht das Ganze wieder einen Heidenspaß. Flott, melodisch und mit dem ein oder anderen folkigen Melodieschlenker versehen, geht es hier erfrischend unbekümmert und mit hörbarem Herzblut zur Sache. Wie bei allen von Ced's Bands oder Projekten wird hier nicht gerade Neues verbreitet, aber er bietet klassische Metalunterhaltung in vielen Facetten auf erschreckend hohem Niveau. Gerade in den höheren Tonlagen erinnert mich Ced ein ums andere Mal an S.L. Coe, welcher sowohl bei SCANNER als auch bei ANGEL DUST in Lohn und Brot stand. Speed Abfahrten wie „Time Is Gone“, Hour Of The Dead“ oder das in zwei Versionen enthaltene „Thunderstorm Arise“ (die Bonus-Version enthält ein Duett mit Marta Gabriel von CRYSTAL VIPER) krachen vortrefflich ins Gebälk und treibende Hymnen wie „To The Battle Far Beyond“ zwingen förmlich zum Fistraisen und Headbangen. Wie bei allen Werken Ced's gilt auch hier: Traditionsmetaller können nicht viel falsch machen.
Secret World
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
11
Länge:
49:40 ()
Label:
Vertrieb:
Review: Payback's A Bitch
Auch wenn man schon ein paar Jährchen dabei ist, passiert es immer mal wieder, dass einem ein Name schon öfters untergekommen ist, ohne dass man je bewusst eine Note dieser entsprechenden Person gehört hat. Im Klartext heißt das, dass mir sowohl die Namen WARRIOR SOUL als auch KORY CLARKE ein Begriff sind, ohne jetzt genau zu wissen wie die Musik klingt, welche Mr. Clarke solo oder im Bandkontext veröffentlicht hat. So ist „Payback's A Bitch“ mein erster Kontakt mit der musikalischen Welt des Kory Clarke. Und Liebe auf den ersten Blick ist es wohl nur partiell. Während ich mit den dezent an eine amerikanisierte Version des skandinavischen Rotzrocks erinnernden Rocknummern „Payback's A Bitch“, „Freak“ oder „Rock 'n Roll Genocide“ noch so einigermaßen klar komme, steig ich bei eher elektronischen Nummern wie „Hoezone“ oder „Jaegermeister Machines“ dann aus. Mich persönlich nervt sowas kolossal. Was ich hingegen richtig klasse finde, sind die ruhigen, soulig/blusigen Nummern „What Good Is Goodbye“, „The Last Hand“ und „Meet Me In Vegas“. Was mir besonders hängen bleibt, ist eine sehr ausdrucksstarke, im besten Sinne „verlebt“ klingende Stimme, die die Bukowski-artige Lyrik glaubhaft transportiert. Hörer, die sowohl GLUECIFER / HELLACOPTERS als auch VAN MORRISSON oder ROB ZOMBIE mögen, sollten hier mal reinhören.
Payback's A Bitch
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
11
Länge:
43:50 ()
Label:
Vertrieb:
Review: In The Beginning...
Mit WOLFBORNE bittet ein neues Modern Rock Outfit aus Kanada gehört zu werden. Das Quartett klingt sehr amerikanisch und positioniert sich irgendwo zwischen GODSMACK, STONE SOUR und DROWNING POOL und ist damit nicht so wirklich meine Baustelle. Man muss den Herren aber attestieren, dass sie eine höchst professionelle Scheibe zusammengezimmert haben und genau wissen, was sie da tun. Egal ob das jetzt punkig-garstig wie im Opener „Livin' The Life“ oder groovig-modern wie bei der ersten Single „Sex Sells“ ist, das klingt nicht nach Newcomer, sondern nach etablierter und gut geölter Bandmaschine. Auch vor Elektrospielereien wie in „Funky Town“ oder sphärisch-balladesken Tönen („The Fall“ & „Let It Rain“) macht man nicht halt und hat auch diese etwas genrefremden Einflüsse gut im Griff. Wie gesagt: Nix für mich, aber gut gemacht und für die Modern Rock Zielgruppe mit Sicherheit interessant.
In The Beginning...
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
10
Länge:
40:18 ()
Label:
Vertrieb:
Zwar gibt es die Münchner FREE KEY BIT CHESS schon seit Mitte der 90er, „Havoc“ ist jedoch erst ihr zweites offizielles Album. FREE KEY BIT CHESS stehen für fetten, klischeefreien Heavy Metal, welcher die Grenzen zum Thrash nicht nur streift, sondern mitunter auch überschreitet („Emetic“). Obwohl es größtenteils sehr heavy zur Sache geht, vergessen die Bajuwaren nicht die Bedeutung einprägsamer Melodien und kräftiger Hooks. Eine knackige Up-Tempo Nummer wie der Opener „I Bleed...You Die“ oder „Me Against The World“ bzw. „Pure Fuckin' Mayhem“ schreien geradezu nach den Bühnen dieser Welt. Die beiden längeren Tracks „The Reliever“ und „Silence So Loud“ sorgen dann für genügend düster-melancholische Abwechslung. Wer sich noch an eine Formation wie CAPRICORN erinnert, der sollte sich die FREE KEY BIT CHESS auf den Einkaufszettel notieren und allen, die ihren Metal dreckig, heavy und zeitlos mögen, sei zumindest ein Reinhören empfohlen, Gefallen nicht ausgeschlossen.
Havoc
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
10
Länge:
53:2 ()
Label:
Vertrieb:
Die schweizerisch / amerikanische Co-Produktion KHAOS klingt...nun ja...wie man sich eine schweizerisch / amerikanische Co-Produktion vorstellt. Oder anders formuliert: KHAOS vermischen traditionelle Schweizer Hard Rock Schule (GOTTHARD, KROKUS, SHAKRA, CRYSTAL BALL) mit modernem US-Radio Rock der Marke GODSMACK oder NICKELBACK. Naturgemäß gefallen mir persönlich KHAOS am besten, wenn die Einflüsse der Eidgenossen die Oberhand gewinnen. Besonders, da dann die tolle Stimme von Sänger Chandler Morgan noch besser zur Geltung kommt. Rolf Munkes hat dem Quartett einen fetten und zeitgemäßen Sound hingezimmert, welcher perfekt zu den modernen Hard Rock Tracks von KHAOS passt. Eine ruhige Nummer wie „Exalted“ hat das Zeug um in einer großen US-Serie verwendet zu werden. Aber auch sonst dürften KHAOS prädestiniert für Heavy Rotation bei diversen Rock Radiostationen sein. Feines Teil, welches sowohl Hard Rock Traditionalisten als auch Freunden moderner Sounds gefallen dürfte. Freude an guten Melodien und gutem Gesang vorrausgesetzt.
Risen
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
12
Länge:
63:34 ()
Label:
Vertrieb:
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