Harry Hess und Pete Lesperance haben sich erbarmt und bringen ein neues Album unter die Melodic Rock-Fans. "Thirteen" heißt das neue Werk von HAREM SCAREM, und ja rischtisch, das Teil ist Nummer 13 in der Discography.
HAREM SCAREM kredenzen uns wie gewohnt leckere Rockhäppchen, die sich mit den Großen im Genre messen lassen können.
Leicht beschwingt, positiv, nahezu fröhlich beginnt das Teil mit "Garden of Eden" und "Live it". Mit "The Midnight Hours" treffen sie dann erstmals tief in mein Aufmerksamkeitszentrum. Die Nummer wird mit einem interessanten Keybord angereichert, das dem Teil eine leicht geheimnisvolle Aura verleiht. Die Melodie ist zum Hinknien und für mich der stärkste Song unter den ersten Fünf. Große Balladen waren nie die Stärke der Kanadier, so kann mich auch "Whatever it Takes" mit seiner Kuschelmelodie nicht wirklich in Stimmung bringen. Dennoch kann man auch hier solides Songwriting, eine starke Gitarre und Leidenschaft attestieren.
HAREM SCAREM-Fans können bei "Thirteen" ungehört zugreifen, das Ding zündet Längen besser als "Hope". Pete Lesperances Spiel ist inspiriert wie lange nicht mehr, und die Refrains triefen von goldenem kanadischen Ahornsirup wie zu "Mood Swings"- und "Weight of the World"-Zeiten. Ich gehe sogar so weit, dass ich das neue Album mit zu den vier stärksten ihrer 27-jährigen Karriere zähle. HAREM SCAREM sollte man als Melodic Rock-/Hardrock-Hörer kennen. Wer das immer noch nicht tut, kann das adequat mit dem neuen Album beheben.
Thirteen
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
10
Länge:
39:32 ()
Label:
Vertrieb:
Die Traditionsmetaller STALLION aus dem Süden der Republik sind ein kleines Phänomen, denn sie besaßen bereits im letzten Jahr, nach nur einem Demo und der sehr guten EP „Mounting The World“ (die Gitarrist Äxxl und Sänger Pauly lediglich zu zweit aufgenommen hatten), eine gehörige Fanbasis, ohne aus irgendeiner bekannteren Band hervorgegangen zu sein. Nun liegt mit „Rise And Ride“ das Debütalbum des Quintetts vor, das die rohe Energie der EP hält, qualitativ noch eine Schippe drauflegt und beweist, dass die Jungs ihr Niveau auch über die Distanz eines Langspielwerkes aufrechterhalten können. Zwei Stücke der EP (das etwas sperrige „The Right One“ sowie die großartige Bandhymne „Canadian Steele“) wurden für „Rise And Ride“ neu eingespielt, ansonsten finden sich hier ausschließlich gute bis sehr gute Neukompositionen wie etwa der stark aufstampfende Opener und Titelsong, das flotte „Wild Stallions“, die Midtempo-Granate „Streets Of Sin“, die treibenden „Stigmatized“ und „Watch Out“ oder der saugeile Banger „The Devil Never Sleeps“ (neben erwähntem „Canadian Steele“ der für mich bislang beste STALLION-Song!), die aus den – speziell im Gitarrenbereich - unüberhörbaren heimischen Einflüsse der Jungs (ACCEPT, 80er-SCORPIONS oder RUNNING WILD) einen eigenständigen Stahlklumpen formen, der zu keiner Sekunde nach müdem Abklatsch, sondern tatsächlich nach Aufbruch klingt. Vom „Tipp“ halten mich nur zwei kleine Schönheitsmakel ab: die oftmals noch etwas monotonen hohen Tonlagen von Sänger Pauly sowie mit „Bill To Pay“ und dem abschließenden „Wooden Horse“ zwei eher „B-seitige“ Nummern. Nichtsdestotrotz sind STALLION mit „Rise And Ride“ auf dem richtigen Weg, und ich bin sicher, dass sie diesem hochkarätigen Einstand beim nächsten Mal mühelos noch eins draufsetzen werden!
Rise And Ride
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
10
Länge:
42:58 ()
Label:
Vertrieb:
Review: The Wreckage Of Stars
BLACK CROWN INITIATE legen mit "The Wreckage Of Stars" ihr Debütalbum vor, nachdem sie 2013 bereits eine EP veröffentlicht hatten. Nach dem ersten Durchlauf muss noch einmal geschaut werden, ob es die Band wirklich erst seit 2012 gemeinsam aktiv ist, so tight und auf den Punkt wie auf "The Wreckage Of Stars" klingen die wenigsten Bands auf ihrem Debütalbum. Death Metal können BLACK CROWN INITIATE ebenso gut wie progressiven Metal, wie "Shape's Collapse" oder das grandiose "Withering Waves" beweisen. Es gelingt ihnen scheinbar mühelos, knallharten Death Metal (der immer wieder an THE BLACK DAHLIA MURDER erinnert) und verspielt-progressive Elemente zu vereinen. Dabei wird immer ein konstantes Brutlitätslevel beibehalten, mit welchem Death Metal-Fans zufrieden sein werden. Shouter James zeigt ein beeindruckendes Spektrum in seiner Stimme und lässt Erinnerungen mit frühen OPETH wach werden, während die Gitarrenfraktion mühelos zwischen zart und hart wechselt und Drummer Jesse in den richtigen Momentan den Härtegrad anzieht. So wird es in den gut 50 Minuten zu keiner Sekunde langweilig und es macht einfach Spaß, die vielen Ideen der Musiker in Entfaltung kommen zu sehen. "The Wreckage Of Stars" ist ein echtes Metal-Highlight und bringt BLACK CROWN INITIATE in eine sehr gute Ausgangsposition. Wenn sie sich live gut präsentieren und beim nächsten Album ähnlich facettenreich und komplex zu Werke gehen, können sie die von OPETH hinterlassene Lücke im progressiven Death Metal füllen.
The Wreckage Of Stars
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
12
Länge:
52:42 ()
Label:
Vertrieb:
Das geschieht also, wenn Alternative Metal (A MILLION MILES) und Stoner Metal (BUFFALO HUMP) in Symbiose treten: Dunkle Rituale werden gefeiert, dem Stoner Metal gefröhnt. Von HIGH FIGHTER ist hier die Rede. Lead Gitarrist, Schlagzeuger und Bassist entstammen hier BUFFALO HUMP, während A MILLION MILES den Rhytmusgitarrist und ihre Frontfrau Mona gespendet haben. Entstanden ist dabei ein ziemlich genialer Mix aus Stoner Rock, Sludge Metal, mit einem Hauch Doom und einem niemals schwinenden Blues, sowie einem klitzekleinen Anteil Death Metal. Langeweile scheint hier ein Fremdwort zu sein, bedient sich jeder Song jeglichen Elementen. Fette Riffs greifen in rumpelnde Soli, garniert von äußerst variablen Gesang: Hier wird mit schöner frauen Stimme gesungen, gegrowlt, gefaucht, infernalistisch gekreischt. Und das alles aus der kleinen Ex-A MILLION MILES-Sängerin, die sich tatsächlich sehr zum Positiven weiterentwickelt hat. Während der Opener bald noch fröhlich vor sich stottert und am ehersten im Stoner Rock verankert ist, wird im Titeltrack der Blues ausgepackt. "Black Waters" (mein persönlicher Höhepunkt) zeigt HIGH FIGHTER schließlich von ihrer finstersten Seite: Die Vocals sind hier so finster wie niergends sonst, die Gitarren stellenweise richtig agressiv und es gibt ein akkustisches Outro. In "Fire In The Sun" glänzt die Band neben Gesang vorallem durch die differenzierte Gitarrenarbeit und ein wärmeres Flair. Da ist man doch sehr gespannt, was da noch kommen mag! Die Professionalität mit der hier zu Tage gegangen wurde (übrigends auch an dem wunderschönen Artwork ersichtlich) lässt Grosses erhoffen. Erhältlich ist die EP als Digi-Book nur im Napalm Records-Shop.
<a href="http://highfighter.bandcamp.com/album/ep-the-goat-ritual">EP - The Goat Ritual by High Fighter</a>
The Goat Ritual
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
05
Länge:
21:19 ()
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Vertrieb:
Review: Stones At Goliath
Da ist sie also, der Weg war steinig genug, aber es hat funktioniert: IN LEGEND haben es geschafft mit "Stones At Goliath" ihr zweites Album zu veröffentlicht. Offensichtlich, dass hier geballtes Herzblut drinnsteckt, leierte die Band doch eine Crowdfundingkampane an um die qualitativ sehr hochwertigen Aufnahmen und die Pressung der CD zu finanzieren.
Was ist also von einer Band zu erwarten, die ihre Stilrichtung mit "Hand-hammered Piano Craft" beschreibt? Metal ohne Gitarren, funktioniert das überhaubt? IN LEGEND wissen auch ohne Gitarren ordentlich zu rocken. Auf ein Schlagzeug wurde hier nicht verzichtet. Bassgitarren, Streicher und Chöre bereichern das Ganze. Die enorme Wucht, die IN LEGEND in ihren Songs entwickeln ist einfach berauschend: Schon der Opener "Envoys Of Peace" weiß den Höre mit dramatischem Keyboard und herrlichen Melodien, sowie Bastian Emigs charismatischen Gesang wie ein Sog in die Tiefe zu reißen. Vielversprechend geht es mit dem etwas progressiveren "Theatened" weiter, wobei auch hier wieder deutlich wird, dass die Jungs wirklich ein Hänchen für abwechslungsreiche Composings und kräftige Ohrwürmer haben. Lieder wie "Empire Of Concrete", "To New Horizons" und vorallem das enorm kräftige "King Of Apathy" zeigen mit aller Macht, wie stark, mächtig und metal so ein Piano (oder in diesem Fall drei davon) sein kann. Allein für diese Songs, die wohl auch live mächtig Spass machen, würde der Kauf des Albums lohnen. Doch leider kann ich das Gefühl nicht loswerden, dass IN LEDGEND all ihre Hits zu Beginn des Albums verheitzt haben, so dass das Feuer nach "To New Horizons" mit dem arg langsamen "The Voodoo Girl" abflaut und auch nicht mehr so richtig erwachen will. Bei einem Album mit vierzehn Liedern und einer Gesamtspielzeit von immerhinn knapp über einer Stunde kann das zum Problem werden. Auch das schon wieder bessere "Alienation" und "On The Morrow" können das nicht rausreißen, du Luft scheint raus zu sein. Mit "Another Me" zeigen sich IN LEDGEND abschließend noch einmal von einer anderen Seite, die eindeutig in Richtung Rock und weg vom Power Metal geht.
Im Gesammten haben die Musiker um VAN CANTO-Schlagzeuger Bastian Emig (hier übrigens am Mikro) bei "Stones At Goliath" gute bis sehr gute Arbeit geleistet. Aufwendige und langlebige Kompositionen wurden erschaffen, eine wirklich fette Produktion arrangiert, ein stilvolles Artwork organisiert und erneut außerordentlich interessante Videos gedreht (Favorit: "King Of Apathy"). Ersichtlich ist hier auch eine enorme Verbesserung zum Vorgänger-Werk 2010 ("Ballads 'N' Bullets"): Die Songs klingen voller und aufwändiger und auch die Vocals charismatischer als anno 2014. Schön wäre es, wenn bei allen Bands so viel Herzblut drinn stecken würde, wie bei IN LEGEND! Dennoch wird hier zumindest bei der Gesamtspielzeit eine gewisse Affinität für (Power-)Balladen, Chöre und natürlich das schwarz-weiße Tasteninstrument vorrausgesetzt. Auch sollte der geneigte Hörer einen Zeitraum von einer Stunde ohne elektrische Gitarren überleben können. Für VAN CANTO-Fans sicher kein Problem, ansonsten einfach reinhören!
Stones At Goliath
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
14
Länge:
62:45 ()
Label:
Vertrieb:
Die Österreicher HARAKIRI FOR THE SKY machen es sich weder mit Bandnamen noch Plattentitel ihres zweiten Werkes einfach, "Aokigahara" geht nicht so ohne Weiteres über die Lippen. Der Name des Neun-Trackers ist dem Japanischen entnommen, genauer gesagt ist es der Name eines Waldgebietes, in welchem es eine Häufung von Selbstmorden gibt. Im schick-schlichten Doppevinyl kommt das Zweitwerk daher und zeigt die Band musikalisch gereifter und im Songwriting sicherer. Die Songs bewegen sich in der Regel zwischen sechs und sieben Minuten, wobei HARAKIRI FOR THE SKY darauf geachtet haben, dass sie nicht zu ähnlich werden. Der Band gelingt es in jedem Song, eine melancholisch-depressive Atmosphäre aufzubauen und durch viele kleine Details Abwechslung zu gewährleisten. Dazu tragen die Gastsänger bei, Seuche (FÄULNIS), Torste (AGRYPNIE), Eklatanz (HERETOIR)und Plague (WHISKEY RITUAL) passen mit ihrer stilistischen Vielfalt perfekt zu "Aokigahara" und geben dem Album den entscheidenden letzten Schliff. Handwerklich haben sich HARAKIRI FOR THE SKY wie gesagt verbessert, gerade beim Gesang wird die hinzugewonnene Variabilität sichtbar, die zum Facettenreichtum des Albums beiträgt. Wer auf modernen Black Metal steht und sich an den Bands der Gastsänger orientiert, wird mit "Aokigahara" bestens bedient werden. Ein fesselndes Album, das Grenzen auslotet und dabei jederzeit nachvollziehbar bleibt. Feine Sache!
Aokigahara
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
9
Länge:
63:36 ()
Label:
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Review: Cronicles Of The Immortals – Netherworld
Gibt es eigentlich auch schlicht einfach „nur‘ gute Alben von VANDEN PLAS? Ein ganz klares „nein“ lautet die simple Antwort, denn alle Werke, die uns diese Progmetalformation seit 1996 präsentiert hat, waren ausnahmslos Highlights des Genres. Und so verhält es sich auch mit diesem Output Namens „Chronicles of the Immortal – Netherworld (Part One)“ bei dem die Musik auf ein Musicalprojekt Namens "Blutnacht" basiert. Diese Scheibe wird in den Jahrespolls der besten Werke von 2014 ganz oben mit dabei sein ohne jeden Zweifel. Wer auf bombastisch angehauchten Powermetal mit Progfeeling abfährt kommt an den Pfälzern nicht vorbei. Die Umsetzung mit den typisch mächtigen Soundwänden und den einfühlsam-melancholischen Vocals von Fronter Andy Kurz sind einmal mehr perfekt und absolut beeindruckend umgesetzt - alle Fans solcher opulent-fetter Rock/Metal Opern werden mit der Zunge schnalzen.
VANDEN PLAS hatten sich schon mehrfach mit Musicalproduktionen (u.a. „Jesus Christ –Superstar) für das Pfalzgraftheater in Kaiserslautern beschäftigt und eingebracht. Nur so konnte die Band überhaupt die letzten Jahre finanziell überleben. Jetzt kam es zur Zusammenarbeit mit Fantasylegende Wolfgang Hohlbein mit dem man gemeinsam den Romanzyklus "Die Chroniken der Unsterblichen" zur "Blutnacht" umschrieb u.a. mit den musikern als zusätzliche „Saalkapelle“ sowie Kuntz in der Hauptrolle. Aus dieser Rockoper heraus entwickelte die Band mit neuen Arrangements das vorliegende Album mit 10 Tracks. Die Musik gibt quasi den ersten Akt der der „Blutnacht“ wieder, ein zweiter Teil soll dann im Frühjahr 2015 folgen.
Ich gebe ehrlich zu, diese Platte hat mich nicht gleich komplett gefangen, die manchmal etwas „gezogene“ Art bei einzelnen Parts sowie beim Gesang brauchte etwas, um wirklich zu zünden. Aber dies ging mir bei so manchem Vorgängeralbum auch schon so – dafür ist die Nachhaltigkeit hinterher um so größer. Musikalisch bedienen Vanden Plas das volle Progmetalkino mit all seinen Facetten, egal ob fette Gitarrenbreitseiten, wahlweise auch elegisch sowie filigrane Soli (The black Knigth“ ), mächtig orchestrale Keyboardwände, perlige Pianoteile als Auflockerung, pumpendes Bassspiel sowie nach vorn treibende Drums sorgen für viel Drive und stets knackige Metalvibes. Weiterhin schaffen die ebenfalls sehr klug variierenden, ruhigeren sowie melodramatischen Parts auch immer wieder viel Abwechslung. Die Tracks warten stets mit mächtigen Melodiebögen auf, bauen episch orchestrale Spannung auf und entladen sich dann folgerichtig in gewaltigen, fulminanten Klanggebirgen. Dabei hat die Band nicht nur ausschweifende Achtminüter im Programm sondern kann es durchaus auch überzeugend kurz und straight wie u.a. bei „Godmaker“. Der theatralisch-kraftvolle Gesang von Kuntz sorgt erneut für eine sehr kineastische Umsetzung des Materials er erzählt, singt und leidet sich durch die Songs – so man kann sich die Handlung auf der Bühne ohne Bild gut vorstellen. In einigen Passagen bekommt er dabei Unterstützung von der weiblichen Gastsängerin Julia Steingass und dem klasse Chor des Pfalztheaters. Alleine schon das wunderbar düstere „A Ghosts Requiem", bei dem alle Gesangsparts wunderbar zusammen harmonieren, strahlt eine ungeheure Intensität aus und wäre schon alleine den Albumkauf wert. "New Vampyre" ist auch so ein Beispiel, was diese Band so alles drauf hat und auch hierzulande (auf diesem Niveau) relativ einzigartig macht: harte Riffs, wechseln mit lyrischen Teilen, melodiöse Gitarrensoli und verschmelzen mit dem Gesang zu einem packenden Ganzen. Besonders Keyboarder Günter Werno zeigt erneut sein ganzes Können, sehr abwechslungsreiche Sounds wechseln mit filigranen Parts, hier ist ein Künstler und nicht nur ein Füller und Flächenverwalter am Werk. Auch das mitreißende „Inside“ zum Abschluss ist ein echte Kracher geworden – mächtig, virtuos und melodiös zugleich. Der Song strahlt so eine DREAM THEATER-Feeling aus, nur ist die Band nicht ganz so selbstverliebt in ihre Instrumente wie mitunter die Amikonkurrenz, und kommt daher etwas mehr erdiger daher.
VANDEN PLAS gelingt mit „Chronicles Of The Immortal – Netherworld (Part One)“ erneut ein tolles Stück Musik, so muß episch, bombastischer Progmetal einfach klingen und man möchte dieser sympathischen Band endlich mal den gebührenden (kommerziellen) Erfolg wünschen, denn sie längst verdient hätte. Man möchte es förmlich herausschreien hey ihr ansonsten nur DREAM THEATER, FATES WARNING, AYREON, OPETH, TOOL oder sonstiger Proghörer - hier gibt es eine Band, die sich vor großen Namen nicht verstecken braucht, gebt VANDEN PLAS mal eine Chance in eurem CD-Player, ihr werdet es nicht bereuen!
Cronicles Of The Immortals – Netherworld
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
10
Länge:
56:17 ()
Label:
Vertrieb:
Nach einer etwas längeren Live-Tour im Vorprogramm von FINNTROLL und TYR haben Islands Wikinger Nr.1 SKÀLMÖLD nun endlich ihr drittes Album "Med Vaettum" am Start. Hohe Erwartungen weckte der Vorgänger "Börn Loka", hatten die Eisländer sich hier im Vergleich zu ihrem Debüt doch noch einmal enorm gesteigert. Groß also die Vorfreude, auf das neue Album, welches mit einer Gesamtspielzeit von auch fünfzig Minuten nicht minder epischer Länge sein sollte. Eine Songlänge von drei- bis neun- Minuten wird hier abgedeckt, der Gesang ist auch diesmal ausnahmelos in isländisch. Rauh und dreckig ist die Produktion auch dismal, was dem Sextett einen ehrlichen Klang bescherrt. Auch auf Schwertgeklirr-, übermässige Wind und Donner-Samples und Trinklieder wird gnädigerweise verichtet. Kin Kitsch ist hier an Bord! Dafür wahnsinnge, harte Gitarrenriffs, Growls und Screams und der folkischen Epic wegen ein wenig heroischer Männergesang in Clean und dezente Akkustik-Parts. Die mussten haben allerdings im Vergleich zu "Börn Loka" enorm zurück gesteckt. "Med Vaettum" ist um einiges ungestümer, rauher, düsterer. So ziehen einen die Wikinger in das finstere Nordmeer. Mit diesem "- " an Folk und dem "+" an Death Metal treffen SKÀLMÖLD sicher nicht den Geschmack eines jeden Viking Metal Fans. Und auch überhaubt ist "Med Vaettum" sicher nicht das beste Werk um die Isländer kennen zu lernen, gibt es sich in seiner Gesamtheit doch um einiges sperriger als die Vorgänger. Gerade "Med Jötnum" und "Med Gridungum" bergen einige Überraschungen, wie es der Blastbeatgeladene und schließlich in epischen Chören gipfelde Opener "Ad Vori" schon andeutete. Ein weiterer Anspieltipp ist definitiv "Ad Hausti" mit seinen schönen Melodien. Die-Hard-Fans werden hier wohl nicht enttäuscht werden, auch wenn der Vorgänger hier in meinen Ohren nicht übertrumpft wird und das Werk einige Rotationen braucht, ehe es hängen bleibt.
Med Vaettum
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
08
Länge:
50:26 ()
Label:
Vertrieb:
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