Band:

Skálmöld

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Dawn Of The 5th Era

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MORS PRINCIPIUM EST läuten passend zum Jahresende mit neuem Album und neuem (Rhytmus-)Gitarristen Kevin Verlay eine neue Ära ein. So trägt die Full-Length der sympathischen Finnen den passenden Titel "Dawn Of The 5th Era". Ein großer Stilwechsel liegt hier jedoch nicht vor, die Band ist ihren Wurzeln treu geblieben. Melodic Death Metal wird hier geboten, wobei MORS PRINCIPIUM EST sich eher an ihren schwedischen Nachbarn HYPOCRISY, DARK TRANQUILLITY und alten IN FLAMES denn an ihren Landscollegen orientieren. Tatsächlich ist das Grundgerüst hier alles andere als einfacher Bauart: Brutales Geknüppel und wuchtige Riffs der Marke HYPOCRISY werden mit straightem Keyboardspiel überbaut, wodurch eine gewisse Epic ähnlich wie bei OMNIUM GATHERUM oder INSOMNIUM entsteht. Nein, vor melodischen Refrains ("We Are The Sleep") und sachten akkustischen Inros ("Enter The Asylum") und Interludes ("Apricity") scheuen auch MORS PRINCIPIUM EST nicht zurück, wobei hier mit weitaus mehr Feuer gearbeitet wird. So krazen die Finnen das ein oder andere Mal gar an der Death Metal, Thrash und sogar Metalcore- Schiene, was wohl der enormen Spielgeschwindigkeit aber hauptsächlich Ville Vilianens agressiven Vocals geschuldet ist. Erneut haben MORS PRINCIPIUM EST den schmalen Grad zwischen Tod und Melodie getroffen ohne kitschig, einfallslos oder plump zu wirken. Respekt! Anspieltipps sind auf  jedenfall der wuchtige Opener "God Has Fallen", das einprägsame "We Are The Sleep", das energetische "I Am War" und das emotionale "Monster In Me" wobei hier tatsächlich (wie gewohnt) kein wirklich schlechter Song oder Füller zu finden ist.

Dawn Of The 5th Era


Cover - Dawn Of The 5th Era Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 48:25 ()
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Aq'Ab'Al

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Bunte alt-atztekische (Höhlen-)Kunst schmückt die Kasette.  Was aussieht wie einem Geschichtsbuch der achten Klasse entnommen, beinhaltet obscure Klänge der Düsternis: Das hier ist VOLAHN, was so viel heißt wie "rituelles Chaos". Black Metal in rauher Machart, mit rituellen und spirituellen Momenten, mal schneller, mal atmosphärischer, aber in sich roh und rauh. Die (Ein-Mann-)Band gibt es schon seit 2003. 2008 wurde sogar schon mal ein Album veröffentlicht. Auch auf Cassette, auch mit spanischem Titel. "Aq'Ab'Al" heißt nun Album Numero Zwei, welches auch wieder in den Tiefen des grausamen, blutigen Aztekentums gräbt. Und tatsächlich schaffen VOLAHN mit schlichten Elementen genau dieses Gefühl zum Hörer zu transportieren: "Quetzalcoatl" statt "Satan", "Bonampak" statt das "Fegefeuer". Ein wenig Schade ist die schlechte Aufnahmequalität der Casette, die die Langläufigkeit der einzelnen Titel nicht für jedes Ohr zum Genuss werden lässt. Bei "Najtir Ichik" und "Quetzalcoatl" finden sich dennoch atmosphärische Höhepunkte. Wem vor schlechte Qualität und den Maya nicht grauht, rohen Black Metal ferner Länder (oder doch nur Amerika) verehrt, der sollte hier mal reinhören!

Aq'Ab'Al


Cover - Aq'Ab'Al Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 06
Länge: 58:19 ()
Label:
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Band:

Volahn

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Band:

Inlegend

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Rise Of The Empress

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Ein Schreckgespenst geht um: Passend zur kalten Jahreszeit versucht die „Weiße Kaiserin“ (garantiert die böse Schneekönigin)die Macht an sich zu reißen. So der passende Titel: „Rise Of The Empress“. Hinter WHITE EMPRESS verbergen sich keinesfalls unerfahrene Musiker, wurde die Band doch von dem Ex CRADLE OF FILTH-Gitarrist Paul Allander aus dem Boden gestampft. Der Ex-Schlagzeuger von UGLY KID JOE, der Keyboarder von DAMNATION ANGELS und der Bassist von KARTIKEYA wirken mit. Die geheimnisvolle „White Empress“ selbst hat auch schon in mehreren Bands gesungen, zuletzt und immer noch in der Progressive Metal Band LUNA MORTIS. Dennoch ist das Ergebnis leider extrem ernüchternd bis nervig. Ein omnipräsentes Keyboard bildet den Teppich für ein extrem monströses Gebilde aus etwas schwärzlich angehauchtem Metalcore mit symphonischen Einsprengseln. Der „White Empress“ sind hierbei Growling und Opern-Gesang eigen, wobei gerade Letzteren einen fast bis zur Verzweiflung treibt. Lassen WHITE EMPRESS zu Beginn der einzelnen Songs immerhin die Hoffnung noch ein wenig erstarken, zerbricht diese in der Regel spätestens nach einer Minute bis zum bitteren Ende, zum giftigen Ende. Klingt es wohl ähnlich, wenn man WITHIN TEMPTATION mit Metalcore vergiftet? „Rise Of The Empress“ ist jedenfalls keine Freude!

Rise Of The Empress


Cover - Rise Of The Empress Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 53:55 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

White Empress

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Chimonas

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Es ist Winter, die grichische Göttin „Chimonas“ steht vor der Tür und lässt uns (er)frieren. Und Album Nummer vier von NACHTBLUT ist da. Gekonnt bewegen sich die Osnabrücker auch auf diesem Album zwischen düsterer Gothic-Atmosphäre, schwärzlichen Metal-Passagen und neuer deutscher Härte. Man nehme also dementsprechend eine Prise EISREGEN und CRANDLE OF FILTH, einen Hauch RAMMSTEIN und EQUILIBRIUM - füge das zur Hauptzutat VARG hinzu – und würze kräftig mit gotischen Gewürzen. So entsteht ein Album, das zunächst durch Abwechslungsreichtum sowie eingängige Refrains überrascht. Gleich der Opener weiß einen mit seinen rasenden Passagen und kritischen Betrachtung vom Heiligenkrieg Lust auf mehr zu machen, während „Wien 1683“ mit enorm starkem Refrain zum Mitsingen einläd. „Und Immer Wenn Die Nacht Anbricht“ heißt der nächste Höhepunkt. Hier haben NACHTBLUT eine wirklich stimmungsvolle Ballade geschrieben! Auch „Dort Wo Die Krähen Im Kreise Fliegen“ und der Titeltrack wissen recht schnell zu begeistern. Doch leider ist auch „Chimonas“ vor Kitsch und Passagen, die ich als etwas geschmacklos bezeichnen würde, nicht gefeit („Wie Gott Sein“, „Kalt Wie ein Grab“ und „Töte Mich“). Ein Werk mit Höhen und Tiefen, mit Lack und Leder und ironischem Grinsen – Das ist „Chimonas“. Einen NACHTBLUT-Fan wird es wohl kaum enttäuschen, und auch Fans der oben genannten Bands sollten hier ruhig mal reinhören!

Chimonas


Cover - Chimonas Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 49:50 ()
Label:
Vertrieb:
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IX

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Mit mir und ... AND YOU WILL KNOW US BY THE TRAIL OF DEAD ist das so eine Sache. Eigentlich denke ich immer, dass ich total auf ihren Sound abfahren müsste. Aber so richtig gepackt hat mich bislang keines ihrer Alben. Jetzt also einer neuer Versuch mit „IX“, ihrem – eben – neunten Album.

Unerwartet ruhig und melodisch geht es los. Der Opener „The Doomsday Book“ kommt eher verhalten daher, klingt gar ein bisschen folkig und scheint eher darauf vorzubereiten, was danach noch kommen soll. Es geht aber erst mal mehr oder weniger genauso weiter: Auch „Jaded Apostles“ und „A Million Random Digits“ wirken zurückgenommen und introvertiert, wobei beide eine deutlich düsterere Note besitzen. Erst das vierte Stück, „Lie Witohut A Liar“, geht zwischendurch zumindest ein bisschen nach vorne, inklusive eines einigermaßen großen, beinahe Stadion-tauglichen Refrains. Beim folgenden „The Ghost Within“ wird es dann richtig ruhig, beim anschließenden „The Dragonfly Queen“ sogar etwas poppig. Erst das instrumentale „How To Avoid Huge Ships“ liefert mit seinem epischen, sich steigernden Aufbau den ersten Höhepunkt. Bei „Bus Lines“ wird es erst wieder etwas poppig, bevor es in der zweiten Hälfte erneut eine – wenn auch kurze – Steigerung gibt. Überhaupt sind die Songs eher kurz geraten, der Großteil liegt zwischen drei und vier Minuten. „Lost In The Grand Scheme“ mit seinen knapp siebeneinhalb Minuten ist da eine Ausnahme, und hier wird auch alles ausgepackt, von einem melodisch rockenden Anfang über einen sphärischen Zwischenteil bis hin zum ausufernden Finale. Das Stück mit dem schönen Titel „Like Summer Tempests Came His Tears“ ist eine Klaiver-Streicher-Ballade mit wieder einmal epischer Steigerung zum Ende hin, bevor beim abschließenden, leicht psychedelischen „Sound Of Silk“ noch einmal alles Mögliche aufgefahren wird, von einem hoch melodischen und wieder etwas folkigen Anfang, der auch von MOTORPSYCHO stammen könnte, über einen Percussion-Part bis hin zu einem schwer rockenden Abschluss.

Mit „IX“ legen TRAIL OF DEAD ein insgesamt eher ruhiges, melodisches Album mit nur wenigen nennenswerten Ausbrüchen vor. Kann man sich auch alles gut anhören, aber zum einen fehlen die ganz großen Melodien, zum anderen kommen die Abgeh-Parts zu kurz. Auch das immer wieder mal eingesetzte Streicher-Gefiedel im Hintergrund hätte nicht sein müssen und ist auch an den meisten Stellen überhaupt nicht Song-dienlich. Was soll ich sagen – auch „IX“ gefällt mir eigentlich ganz gut, rockt mich am Ende aber doch nicht so richtig. Vielleicht muss ich mich mal mit dem Frühwerk auseinandersetzen, um den Kult zu verstehen, der sich um diese Band gebildet hat.

IX


Cover - IX Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 47:43 ()
Label:
Vertrieb:
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Retribution

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Alle Zutaten sind bekannt und vertraut - und doch ist alles neu. Die Kombination, die Qualität der einzelnen Komponenten und deren Zusammenspiel machen "Retribution" so einzigartig. Es fühlt sich an, als ob ein neues Genre geboren wurde: epischer, pathetischer Hardrock, eine Art Dramatic- oder Doom-Hardrock. Und die Schöpfer heißen NIGHTINGALE. Dahinter stehen die Schweden Dan Swanö als Frontmann, der schon als Musiker und Produzent von sich Reden gemacht hat (EDGE OF SANITY, BLOODBATH), und sein Bruder Dag an der Gitarre.

"On Stolen Wings", angekündigt mit Fanfaren, rockt sich routiniert zum Höhepunkt, um mit Bridge und Refrain alle Zweifel wegzufegen und ummissverständlich klarzumachen: hier wird AOR und Hardrock eine neue Facette hinzugefügt. Ein Mehr an Pathos und Inbrunst, ein Mehr an schicksalhaftem Verhängnis.

Alles greift ineinander und unterstützt die Kompositionen. Da sind die melodieseeligen Keybords, die mich hin und wieder an REDEMPTION´s Nick van Dyk ("Warriors of the Dawn") erinnern. Da ist die Stimme, die irgendwo zwischen Darren Wharton (DARE) und dem warmen Timbre von John Payne (ASIA) liegt. Die Gitarre, die immer ihren Biss setzen kann. Und das Songwriting, welches höchsten Ansprüchen gerecht wird und als weltklasse zu bezeichnen ist.

In NIGHTINGALE finde ich Spuren von Bands wie DARE, SAVIOR MACHINE, ASIA (Payne Ära ) und DEMON zu "Taking the World by Storm"-Zeiten, aber auch noch viel, viel mehr. "Retribution" ist erhaben, ausdrucksvoll, traurig, und dramatisch schön!

Retribution


Cover - Retribution Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 44:34 ()
Label:
Vertrieb:

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