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III: Östergötland

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Seit nun mehr als drei Jahren geistern DEATH WOLF durch die schwedischen Reihen. Das sich hinter der Zweitband des MARDUK-Gitarristen Morgan etwas vollkommen anderes verbirgt sollte nunmehr klar sein. Vielmehr schlägt DEATH WOLF auch mit Album Numero III hart in nicht ganz klar definierte Schwer-Metall-Sparten. Harte Gitarrenriffs mit durchdringen, rauchigen Vocals der Marke MOTÖRHEAD treffen auf doomige, akustische verschwörerische Passagen, die an BLACK SABBATH und Konsorten denken lassen und auch vor dezentem Chorgesang nicht zurückschrecken. Dann hat man wieder sehr tödliches Geknüppel am Start, was zeitweise an ENTOMBED oder tatsächlich MARDUK denken lässt. Aber auch ein Hauch (Horror-)Punk ist nicht abzustreiten, nicht nur die Vocals erinnern hier stellenweise an Glenn DANZIG. Umso überraschender, als man auf einmal ("1658") Hufgetrappel vernimmt und DEATH WOLF wie rockige BATHORY klingen. Auf den atmosphärischen Titeltrack folgen zwei Minuten infernalistisches Geschredder ("Wall Of Shields"), wie es sich an späterer Stelle mit "Black Sunlight" in etwas thrashiger und punkiger Machart wiederfindet, bevor "Vikbolandet" als BATHORY-anmutendes Outro losstampft und dem "Östergötland" ein episches Ende verleiht. Zu loben ist tatsächlich die enorme Vielfalt der Musik, die DEATH WOLF stimmig in ihrem Werk zu einem Ganzen zu verbinden wissen. "III: Östergötland" windet sich durch sämtliche Stilrichtungen und schafft es dabei ehrlich, originell und doch stimmig zu klingen. Die nicht zu klare Produktion gibt dem Album old-school Flair und trägt zur dreckigen "Fuck You"-Attitüde bei. Kein schlechtes Album, das von Mal zu Mal wächst.

III: Östergötland


Cover - III: Östergötland Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 42:19 ()
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Death Angel

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Es gab niemals etwas so teuflisches, wie den Blues. Wenn man früher in Südamerika Blues spielte, so hieß es, hatte man seine Seele an den Teufel verkauft. Mystisch, Teuflisch, Voodoozauber. Auf diese These stützen sich die DREADLORDS. So spielen sie trübsinnigen Blues im Namen des Teufels und vermischen diesen mit unchristlichen Black Metal Elementen, Noise und ein wenig Hard Rock. Eine tatsächlich sehr gewagte Mischung bietet "Death Angel", soviel ist klar. Während "Going To The Well" sehr bluesig und amerikanisch lospoltert, wird die Band im verschwörischen "Alone" etwas mystischer, was nicht nur den verschwörischeren Gesang betrifft. Überraschend, das es mit "Born Into The Arms" wieder so ganz anders und "fröhlich"-bluesig weitergeht. Diese Vorgehensweise ist für die DREADLORDS grundlegend und zieht sich durch das ganze Album, manchmal werden die einzelnen Elemente hier stärker vermischt, mal wird stärker polarisiert. Wer sich ein eigenes Bild verschaffen will, der höre und vergleiche am besten zwei so grundauf verschiedene Stücke wie "I LIve In A Cementary" und "Born Into The Arms". Ein weiterer Anspieltipp ist der akkustische Titeltrack, sowie das sich sofort vestsetzende "Moonshire" oder das extrem emotionale "Take My Soul". "Death Angel" hat schon einige Perlen, ist aber trotzdem alles andere als leicht zugänglich. Eine Affinität für Blues, Noise, Black Metal und verschwörerischen Doom Metal sind grundlegende Vorraussetzung für den Genuss.

Death Angel


Cover - Death Angel Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 37:57 ()
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Dreadlords

KEINE BIO! www
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Välkommen Till (O)Verkligheten

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"Willkommen in der Unwirklichkeit!" Das heißt "Välkommen Till (O)Verkligheten" auf Deutsch. Tatsächlich hätten die Schweden ESKAPI keinen treffenderen Titel für ihre Erstveröffentlichung wählen können, outet sich doch das, was als Depressive Suicidal Black Metal erwartet wird schon bald als eine Art schwedischsprachiger Rap der Verzweiflung. ESKAPI setzen auf einen sachten Hip Hop-Beat, minimalistisches Gitarrenspiel, sowie Johan Gabrielsons (1853, ehemals bei LIFELOVER) Stimme. Von verzehrten Screams und Growls oder klarem Gesang ist bei ESKAPI jedoch keine Spur, lediglich wird die Stimme zusehens verzweifelter. "Välkommen Till (O)Verkligheten" wirkt wir runtergerattert, wie ein Mantra, beschwichtigende Worte an sich selbst. Das reicht vom gewöhnlichen Wahnsinn "Invant Vansinne" über Wölfe und Schafe "Vargar & får" bis zur recht einfachen Verabschiedung "Hejda" ("Tschüss"). Tatsächlich treiben ESKAPI einen wirklich in den Wahnsinn und erzeugen Depressionen. Vom (Black) Metal jedoch keine Spur.

Välkommen Till (O)Verkligheten


Cover - Välkommen Till (O)Verkligheten Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 07
Länge: 28:30 ()
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Band:

Eskapi

KEINE BIO! www
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Arias Exalted

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"Arias Exalted" ist schon die zweite Veröffentliung der Baden-Würtemberischen Black Metal Hoffnung ARTHEDAIN. Anfang 2014 von Charles Wolford gegründet, wurde mit "By The Lights Of The Moon" schnell eine erste EP herausgebracht, in der Hoffnung zeitgemäßen Black Metal zu produzieren. Die in in den Wäldern Transsilvaniens aufgenommene Drei-Song-EP zog die Aufmerksamkeit von Tobias Schuler (DER WEG EINER FREIHEIT) auf ARTHEDAIN, womit flugs ein Drummer gefunden wurde. Drei Songs plus Interlude werden hier auf "Arias Exalted" geboten und ergeben gerade einmal vierzehn Minuten Spielzeit, was natürlich arg kurz ist. Der Opener rumpelt rumpelt in nordischer Manier, kratzig-böse, aber nicht ohne Melodien daher. "Visons Of Fire" schlägt mit etwas mehr Details, sowie akkustischem Zwischenpart und mit etwas mehr Atmosphäre in eine ähnliche Sparte. Lediglich wirkt hier noch alles etwas dichter, bis die Post Black Metal-Elemente, welche sich hier erahnen ließen im folgenden Interlude "The Constant Void" ihre Bestätigung finden. Hierbei handelt es sich um ein ruhiges, fast anmutiges Piano-Interlude. Schließlich kommen ARTHEDAIN mit dem wahnsinnig epischen "Traverse The Path Of Thorns" zum Höhepunkt. Ein Stück, welches schnelles Drumming, harsche Vokals und Melodisches vereint. Sehr zu loben ist die Tatsache, dass ARTHEDAIN bei ihrer Vorstellung von "zeitgemäß" den Black Metal nicht vernachlässigen. Tatsächlich klingen die Jungs so, als hätte man die Anfänge von IMMORTAL oder DARKTHRONE in das Jahr 2014 katapultiert: Ehrlich böse, nicht zu klar - aber mit Melodie und Können. Kein unbegabtes Geschredder der Finsternis und keine künstlerische komlett-neu (Fehl-)Interpretation des Genres findet man hier. ARTHEDAIN haben ihren Platz gefunden, da hofft man auf ein Album!

 

Arias Exalted


Cover - Arias Exalted Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 14:6 ()
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Arthedain

(Underdog)
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Infected

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Mit EMERGENCY GATE befasse ich mich heute mit einer doch recht bekannten Größe der Melodic Death Metal Schiene. Die münchener Jungs präsentieren aktuell „Infected“ ihr 6. Album.

Was sich von EMERGENCY GATE im Vergleich zu vielen anderen Bands des gleichen Genre abhebt ist schnell erkannt: Neben dem prägenden Melodic Death Metal haben sie einfach elektronische Parts und Metalcore mit in den Mixer geworfen und mal ordentlich durchgerührt. Dass sich das rentiert zeigt sich seit nunmehr fast 10 Jahren. „Infected“ ist dabei keine Ausnahme. Bereits zu Beginn bekommt man mit „Sons Of The Secound“ eine Kostprobe was den Hörer nun ca. 40 Minuten lang erwartet und ganz ehrlich? Das klingt echt gar nicht mal so schlecht. Ein episches Album darf man hingegen auch nicht erwarten, es stolpert ständig so vor sich hin und liefert gute bis sehr gute Songs, die aber allesamt hörenswert sind. Gute Beispiele dafür sind „Revelation“, „Crushing Down“ und „Infected Nightmare“. Dann hingegen kommt etwas das die Jungs vielleicht eher hätten lassen sollen – Mit „Drowning In Hate“ vollziehen sie einen kompletten Stimmungswechsel zum Negativen. Zum Ende wäre das ja nicht ganz so schlimm gewesen, aber es warten doch noch 4 Songs…

Wenigstens kommen die Jungs dort wieder halbwegs zu ihrer alten Stimmung zurück und liefern kurze Zeit später mit „Loving Hate“ einen der besten Songs des Albums.

Zum Schluss klingt die Platte mit einem ruhigen akustischen „Peace Of Mind“ aus und während die letzten zielen gesungen werden frage ich mich noch immer: Wieso musstet ihr „Drowing In Hate“ mit rein nehmen? Kurzer Hand habe ich nach dem Ende der Scheibe den Track einfach raus gehauen und mir alles nochmal angehört. Erkenntnis? Viel besser!

Alles in Allem kann man sagen, dass EMERGENCY GATE ein gutes Album mit einem einzigen ziemlich miesen Song abgeliefert haben. Trotz allem freu ich mich schon auf das nächste Album und vielleicht auch auf die ein oder andere Live Darbietung.

Infected


Cover - Infected Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 39:4 ()
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24/7

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Am laufenden Band veröffentlicht die Thüringer Super-Group EWIGHEIM, seit ihrer Rückehr im Jahre 2012. So zeigt "24/7", dass auch 2014 EWIGHEIM-Zeit ist, nach dem "Nachruf" 2013 und "Bereue Nichts" 2014. Überraschend ist dieses wahnsinnige Tempo, haben wir es hier doch immerhinn mit viel beschäftigten Musikern zu tun. Teile von EISREGEN, THE VISION BLEAK und EMPYRIUM sind hier mit an Bord. So vielseitig und so verknüpft die Beziehungen untereinander hier sein mögen, so überraschend ist das Endergebnis: EWIGHEIM ist etwas vollkommen Eigenes, fällt ziemlich aus dem Rahmen und hat seinen Sil seit jeher gefunden: Gothic Pop-Rock mit tanzbaren Elektro Beats. Ein sehr ironischer Umgang mit dem Tod, makabere Texte und ein leichtes Augenzwinkern sorgen hier stets für eine gute Partytauglichkeit. "24/7" kam nun recht überraschend - Wo nimmt die Band die Zeit her? EWIGHEIM haben hier allerdings Unterstützung bekommen. Fünf neue Songs und fünf Remixe/Coverversionen von alten EWIGHEIM-Liedern finden sich auf "24/7". An den Coverversionen haben LAIBACH, SUN OF THE SLEEPLESS, SOKO FRIEDHOF, NEUE WELTORDNUNG und BLUTER erfolgreich mitgewirkt. Interessant und teils sehr orginell wurden die Songs hier umgesetzt. Besonders geglückt ist hier die Coverwersion von "Heimwege", doch auch der Rest geht voll in Ordnung. Nun zu dem neuen Material: Während sich "Tanz Um Dein Leben" sofort ausgesprochen tanzbar festbrennt, besticht vor allem "Wir, Der Teufel Und Ich" durch seinen genialen Text. Der Titeltrack ist als eine weitere Hymne der Band zu verstehen und auch der Rest der Lieder ist so typisch EWIGHEIM, wie es nur geht. Für Fans ist das super, hier weiß man, was man kriegt. Ein wenig mehr Entwicklung würde hier nicht schaden, gerade bei solch einem rasanten Tempo der Veröffentlichung. Ohne Probleme hätte man die neuen Leder auch auf dem Vorgänger finden können - hier tut sich wirklich nicht viel. Dennoch haben EWIGHEIM mit "24/7" eine schöne Zeit-Überbrückung für die dunklen Tage und Wochen des Winters geschaffen, die garantiert auch zum Stöbern in den Werken der Cover-Bands anegen. Notwendig ganz sicher nicht, aber für Fans sehr wohl ein Leckerbissen.

24/7


Cover - 24/7 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 46:45 ()
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Watchers Of Rule

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UNEARTH gehören neben KILLSWITCH ENGAGE zu den wenigen noch aktiven Bands der ersten Welle der US-Metalcorewelle. Mit "Watchers Of Rule" legen die Jungs um das genialistische Gitarrendoppel McGrath/ Susi ihr sechtes Album vor - und das leiten sie dermaßen heftig und brutal ein, dass es dem unbedaftem Hörer die Schuhe auszieht! UNEARTH hatten schon immer gut Druck aufbauen können, aber bei "Watchers Of Rule" haben sie das Intensitätslevel angezogen und sind stellenweise so brutal und Death Metal wie noch nie. Shouter Trevor liefert in den Momenten seine beeindruckensten Leistungen ab, zeigt aber in den ruhigeren, melodischeren Songs, dass er auch die typischen UNEARTH-Gesangslinien locker beherrscht. Durch die höhere Brutalität ist "Watchers Of Rule" nicht so leicht zugänglich wie bisherige UNEARTH-Alben, macht das aber durch Facettenreichtum wett. UNEARTH loten Grenzen ihres Sounds aus, was in der Regel gut klappt und zu interessanten Songs führt, die wie "From The Tombs Of Five Below" und "Burial Lines" saubrutal sind und gleichzeitig klar nach UNEARTH klingen. Einen echten Hit hat das Album zwar nicht zu bieten, aber insgesamt ist es auf einem so hohem Niveau unterwegs, dass das zu verschmerzen ist. UNEARTH entwickeln sich mit "Watchers Of Rule" weiter, ganz klar. Mit der Band ist auch weiterhin zu rechnen! 

 

 

 

Watchers Of Rule


Cover - Watchers Of Rule Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 35:0 ()
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