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Adoration of Blasphemy and War

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Aus Deutschland kommen GOATBLOOD und zeigen uns wie roh produzierter Black-Death aus Kleve zu klingen hat: Die Demo-Aufnahmen von NECROPSY oder ARCHGOAT liegen einem hier auf der Zunge, klingt das Werk mit dem evilen Titel „Adoration of Blasphemy and War“ doch so sehr nach den 90’ern. Doch GOATBLOOD schaffen mehr: Kein Werk knackt hier die Drei-Minuten-Marke. Und so sind fünfzehn Songs in dreißig Minuten problemlos zu schaffen.

Räudiger Gesang, ein wummerndes Schlagzeug, dröhnende Gitarren und die ein oder andere dumpf satanische Melodie reißen hier mit. Wirkliche Ohrwürmer sucht man hier zwar – dafür sind die Lieder ja auch fast zu kurz – doch unter dem Strich wissen GOATBLOOD mit ihrem Old School-Flair und klangvollen Titeln wie „Eve Pisses on Adam“ oder „Fisting Mary. Amen.“ wohl zu begeistern.

Ein gelungenes Debüt nach einer Split, drei Demos und zwei Jahren. Für Fans des Black-Death-Undergrounds, denen eine klare und druckvolle Produktion am Ar*** vorbeigeht.Erhältlich ist das Album via Bandcamp.

Adoration of Blasphemy and War


Cover - Adoration of Blasphemy and War Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 31:6 ()
Label:
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Band:

Goatblood

KEINE BIO! www
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Moonlover

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Nachdem die aus China North Dakota stammenden GHOST BATH mit „Funeral“ 2014 im Underground bereits ordentlich rumorten, wartet nun die Fortsetzung des depressiven Black Metals aus dem fernen Osten. Die als „Moonlover“ betitelte zweite Scheibe glänzt zunächst durch ein recht makabres Art-Work und auch der vorab veröffentlichte Song „Golden Number“ wusste sofort zu zünden. Bereits hier offenbarte sich, dass GHOST BATH nicht etwa auf der Stelle reiten, sondern mit „Moonlover“ nach den Sternen greifen wollen.

Eine klarere Produktion sorgt hier für eine bessere Zugänglichkeit und gibt der Band auch mehr Spielraum sich zu entfalten. Immer wieder lassen GHOST BATH melancholische Keyboard-Passagen in ihren Depressive Suicidal Black Metal einfließen: So bekommt „Golden Number“ hier einen leicht positivistischen Touch, der fast an die Kollegen DEAFHAVEN denken lässt – allerdings in einem viel schwärzeren Licht erstrahlt. Diese Melodie beißt sich einfach fest. „Happyhouse“ indes kommt eher noch düster und etwas doomig mit ebenso genialen Melodien daher, während „Beneath The Shade Tree“ ein hübsches instrumentales Interlude mit asiatisch angehauchtem Abschluss bietet. Das folgende „The Silver Flower“ teilt sich in zwei Teile, wobe „Part I“ sich bewusst einer frühlingshaften Atmosphäre verschrieben hat und mit seichten Chortänen und Vogelgezwitscher wirklich sehr ruhige Töne einschlägt, während „Part II“ bald mit depressivem Gekeif und stimmungsvoll arrangiertem Schlagzeug zu Tage tritt. „Death And The Maiden“ scheint letztendlich mit seinen leichten, wie depressiven Melodien und dem horrorartigen Outro das komplette Werk zusammenzufassen.

GHOST BATH haben mit „Moonlover“ ein hervorragendes Album herausgebracht: Mit viel Atmosphäre, Stimmung, Sinn für Neues und Abwechslung schreiten die Jungs zu Tage und liefern ein DSBM-Werk ab, welches sich echt gewaschen hat und vor Bands wie WOODS OF DESOLATION, AUSTRE, THY LIGHT oder DEAFHEAVEN nicht zu verstecken braucht. Wunderbar, mehr davon!

"Moonlover" erscheint nun als Reissue bei Nuclear Blast.

 

Moonlover


Cover - Moonlover Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 07
Länge: 42:6 ()
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Into Te Wild Life

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„Into The Wild Life“ ist nach dem gleichnamigen Debüt (2009) und „The Strange Case Of…“ (2009) das dritte Album der US-Amerikaner HALESTORM. Gegründet wurde die Band1997 unter den Einflüssen von CINDERELLA und VAN HALEN.

Doch leider fehlt den Amis zunehmend die Heavyness. Songs wie „Dear Daughter“ , „New Modern Love“ oder „What Sober couldn’t sy“ hätten (leider) genauso gut einer Radio-Rock-Band wie P!NK entstammen können. Hier hat man seichten, poppig-balladesken Frauengesang und Gitarren, sowie Drumset schrauben sich auf ein absolutes Minimum herunter. Dabei funktionieren die Amis mit krachenden Gitarren viel besser und Lzzy Hales Stimme kommt kratzig und härter auch viel besser zur Geltung. So hätten HALESTORM aus eingängigen Nummern wie „Amen“ mit noch einem Hauch mehr Härte einiges mehr reißen können. In „Mayhem“ letztlich wird aufgedreht und auch mal ein Bisschen Industrial dabei gepackt, was hervorragend klingt. Auch die beiden Opener „Scream“ und „I Am The Fire“ wissen mitzureißen und gehen schnell ins Ohr – wie die auch recht eingängige Party-Hard-Rock-Nummer „I Like It Heavy“. Hätten HALESTORM nur mal mehr nach diesem Motto gearbeitet und weniger softe Songs auf das Album gepackt. So ist „Into The Wild Life“ unter dem Strich leider gar nicht so wild und in meinen Augen ein eher durchwachsenes Album.

Wer auf DELAIN und die Kombination hardrockiger Klänge mit Radio-Mainstream und Balladen steht, der sollte hier ruhig mal ein Ohr riskieren. Ich hingegen hoffe, dass Album Nummer vier wieder eine Spur härter wird – und viele alte Fans werden nach dem ersten Hören sicher ähnlich denken.

Into Te Wild Life


Cover - Into Te Wild Life Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 56:55 ()
Label:
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Band:

Macabre Omen

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Prime Incursion

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Einen ersten feindlichen Einfall (eng. „Incursion“) in die Welt des Death Metal geben die Debütanten APOPHYS. Brutal und futuristisch gibt sich der niederländische Erstschlag als Sci-fi-getränkter Brutal Death aus, der weniger von makabren Morden als moderner Kunst, den Medien und der Wissenschaft beeinflusst wird. So quält Kevin Quilligan die Vorstellung, „dass die Erde durch ein gigantisches Mienenfeld fliegt“. Und das wird in der Death-Metal-Band APOPHYS, deren Name sich von dem die Erde am 13.04.2029 bedrohenden Asteroiden „Apophisis“ ableitet, behandelt.

Keine Neulinge sind die Musiker von APOPHYS: Hier haben wir es mit Mitgliedern von Bands wie GOD DETHRONED, WINTER OF SIN, CARDAMON, ENGORGE, DETONATION und EREBUS zutun. Schönster Niederlanden-Inzest, also.
Und puren, mal brutaleren, mal eher technischen Death Metal liefern APOPHYS mit „Prime Incursion“. Futuristisches Gewabber wie bei „Miscreants“, ein melodiöses Outro wie bei „Ego“ oder ein ausgeklügeltes Solo wie bei „Humanity‘s Epiloge“ lassen dabei aufhorchen. Auch ansonsten gehen die Jungs gekonnt aber ohne große Umschweife oder Experimente zu Werke. So lässt sich „Prime Incursion“ als kräftiges Debüt bezeichnen.

Man kann APOPHYS hören – Man kann aber auch genauso gut andere Death Metal-Bands hören. DEICIDE oder SULPHUR AEON lieferten da mehr Höhepunkte! Somit nur für eingefleischte Genre-Fans die Kauf-Empfehlung.

Prime Incursion


Cover - Prime Incursion Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 09
Länge: 39:12 ()
Label:
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Band:

Apophys

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A Furrow Cut Short

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Trotz derzeitiger Krisen-Zustände in der Ukraine lassen es sich DRUDKH nicht nehmen endlich ihre zehnte Full-Length rauszuhauen. „A Furrow Cut Short“ heißt das Album, welches sich nicht den aktuellen Unruhen im Lande, dafür aber der Thematik slawischer Freiheitskämpfe im zwanzigsten Jahrhundert verschrieben hat – und damit ungewollt ziemlich aktuell ist.

Düster und rauh, aber auch melodiös ist die Musik von DRUDKH. Rauher Black Metal, wie man ihn aus den Neunzigern und aus dem Norden kennt, trifft hier auf wirklich epische Melodien und den Spirit des Slawischen Landes. So wirkt „A Furrow Cut Short“ trotz immenser Kälte letztendlich warm – und ich muss unweigerlich, aufgrund des leicht paganen Einschlags und dem konsequenten Verzicht auf Klargesang und andere neumodische Gestaltungsmittel ein wenig an die Engländer WINTERFYLLETH denken – auch wenn diese um einiges folkiger zu Werke gehen, während DRUDKH den grauen Fels markiert. Erhaben sind wirklich die Melodien, die die Ukrainer hier und da und eigentlich beständig (nur gelegentlich von Blast Beats überlagert) in ihre Songs einfließen lassen. So hat jeder der sieben Songs seine eigene Leitmelodie, seine eigenen Höhepunkte und zieht einen in seinen Bann. So beherrschen DRUDKH die Fähigkeit, einen ohne wirkliche Höhepunkte doch überraschend gut zu fesseln.

Wer auf epischen Black Metal alter, nordischer Machart mit leicht pagan-folkigem Touch steht, der sollte hier mal reinhören. Gerade Fans von WINTERFYLLETH, SAOR und alten PRIMORDIAL sei das empfohlen.

A Furrow Cut Short


Cover - A Furrow Cut Short Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 07
Länge: 58:54 ()
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Last Crusade

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Aus Russland kommen NOMANS LAND, die mit „Last Crusade“ ihren fünften (und hoffentlich nicht letzten) Ritt starten.

NOMANS LAND spielen Pagan Metal, wie man ihn erwartet und das auch schon ziemlich lange: Seit 1996 ist die Band unterwegs und hat bisher vier Alben zu Tage gefördert. Mit "Farnord" ließen die Russen zuletzt 2009 von sich hören und gönnten sich eine etwas längere Pause. Doch schon das klassische Nebel-Ritter-Artwork suggeriert, dass man hier keine Experimente oder gar Stilbrüche fürchten braucht. So setzen die Russen auf leichte, aber auch durchaus eingängige und einprägsame Melodien ohne sich in Bombast oder zu langen Instrumental-Passagen zu verirren. Der Fokus liegt hier hauptsächlich auf starken Refrains. Und auch wenn hier kein Geniestreich zu erwarten ist, funktioniert das doch schließlich ganz vortrefflich und Songs wie „Right To Luck“, „Victory Horns“ (mit klassisch paganem Blashorn-Beginn) oder „Warrior’s Path“ bleiben gut hängen. <br>Einfaches Konzept, große Wirkung also!

Live kann die Band sicher leicht angeheiterte Pagan-Fans sicher begeistern. Wirkliche Längen oder Durchhänger hat die Scheibe auch nicht, ist aber eher für nebenbei denn zum Versinken.

Last Crusade


Cover - Last Crusade Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 08
Länge: 40:35 ()
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IX - Everyone, Everything, Everywhere, Ends

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Depressive, düstere, selbstzerstörerische Rock-Musik aus Skandinavien? Da stehen glasklar SHINING an erster Stelle. „IX - Everyone, Everything, Everywhere, Ends“ hat die Nummerierung des Vor-Vorgängers „VII: Född förlorare“ (2011) wieder aufgenommen und glänzt durch die nur zu gut bekannte SHINING-Mixtur:

Sechsseitige-Gitarren-Künste welche mal rockig, mal akustisch – aber immer weniger schwarzmetallisch dominiert sind geben hier den Takt an. Dazu gibt es verzweifeltes und hasserfülltes Stöhnen – wie es nur ein Niklas Kvarforth kann, im Wechsel mit sehr emotionsgeladenem, skandinavischen Klargesang. Das Ganze wird in sechs Songs verarbeitet, wobei diese im Härtegrad stets variieren und einer (wie immer) vollkommen aus der Reihe fällt – in diesem Fall das instrumentale und fast schon progressive Intro, welches sicher der bisher komplexeste Instrumental Song von SHINING ist. Und der Opener gibt sich auch gleich so klassisch, wie er auf den Vorgängern hätte erscheinen können: Kratziger Klargesang und düstere Gitarren ziehen den Hörer in die Finsternis.
So erfüllt bereits der Opener „Vilja & dröm“ (Was so viel heißt wie „Wille und Traum“) die auf den Vorgängern gesetzten Ansprüche. „Framtidsutsikter“ kommt dann etwas verträumter und mit Clean-Gesang und Gitarren zu Beginn und schwarzmetallischem Ausbruch und E-Gitarren-Soli gen Ende daher und weiß zu gefallen. Auch ruhig und stimmungsvoll gibt sich „Inga broar kvar att bränna“. Wunderschöne Gitarren Melodien, suzidaler Gesang und Banjo – ja ein Banjo – ergeben hier ein wirklich sehr stimmungsvolles Gesamtbild und beweisen, das „IX - Everyone, Everything, Everywhere, Ends“ tatsächlich seine größten Stären (in den auch dominierenden) Low-Tempo Passagen hat. Denn auch wenn „Människotankens vägglösa rum“ einige geniale, wiederkehrende Gitarrenmelodien aufweist und „Besök från i(ho)nom“ einen wunderbaren Black-Progressive-Abschluss bietet, fehlt es den Stücken hier an Wiedererkennungswert. So ist das neunte Album der Schweden fast etwas kontrastlos. Ausgedehnte Keyboard-Passagen oder Industrial-Anleihen wie bei „FFF“ fehlen hier. Auch große Rock-Nummern wie „Plågoande o'helga plågoande“ wird man hier nicht finden, eingängige Refrains sucht man vergebens und ebenso wenig ist „IX - Everyone, Everything, Everywhere, Ends“ ein zweites „V – Halmstad“ geworden.

Kein schlechtes Album haben SHINING hier erschaffen, aber „IX - Everyone, Everything, Everywhere, Ends“ ist sicher kein neuer Höhepunkt ihrer Diskographie. Für langjährige Fans liefert das Werk sicher genau die richtige Dosis an selbstzerstörerischem Wahnsinn, doch wer SHINING erst noch kennen lernen will sollte lieber zu dem (teils) rockigerem „VI - Klagopsalmer“ oder dem facettenreichen „VII: Född Förlorare“ greifen.

IX - Everyone, Everything, Everywhere, Ends


Cover - IX - Everyone, Everything, Everywhere, Ends Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 06
Länge: 39:37 ()
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