Band:

Thurm

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Sun

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Man denkt an vieles, wenn man auf das Artwork des neusten SECRETS OF THE MOON-Albums blickt, nur ganz bestimmt nicht an die Sonne. Doch genauso heißt der schwarze Wirbel der Finsternis: „Sun“. Wer denkt dass „Sun“ wie die letzte Veröffentlichung „Seven Balls“ (2012)das so erfolgreiche „Privilegivm“ (2009)nahtlos fortsetzt liegt ebenfalls falsch, denn SECRETS OF THE MOON sind nach all den Jahren nicht müde sich neu zu erfinden.
Das macht bereits der Opener „No More Colours“ klar, welcher das Werk bedrohlich düster eröffnet. SECRETS OF THE MOON erzeugen hier eine sehr dichte und hoffnungslose Stimmung mit starken Riffs, französischen Lyrics im Hintergrund (wenn man ganz genau hinhört) und industriellem Flair, welches man auf „Sun“ immer wieder findet. In jedem Fall ein sehr intensiver Einstieg.


„Dirty Black“ und “Here Lies The Sun” gehen dafür mit dezentem Gothic Rock-Touch schon fast in Richtung SISTERS OF MERCY. Auch Songs wie das wundervoll atmosphärisch dichte, auf Klargesang setzende „Man Behind The Sun“ oder das doomige „I Took The Sky Away“ wären vor Jahren noch undenkbar gewesen. Ziemlich ruhig startet auch „Hole“ bevor es den Hörer mit schwarzer Macht in die Tiefe reißt: „There is no hope – give yourself into the hole“ – das ist eindeutig.


Die Lyrics sind in jedem Fall klar verständlich, hier unterscheiden sich SECRETS OF THE MOON von vielen Kollegen. Wer auf packenden, düsteren Metal mit mächtigen Riffs und klarem, zeitgemäßen Klang steht kann hier nicht wirklich viel verkehrt machen. Auch wer mit der Band bisher nicht so viel anfangen konnte sollte hier mal rein hören, da hat sich wirklich einiges getan. Anspieltipps sind der grandiose Opener, das mächtige „Hole“ und „Man Behind The Sun“ wegen der wunderbaren Atmosphäre.

 

Sun


Cover - Sun Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 07
Länge: 52:45 ()
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Pillars Of Ash

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BLACK TUSK geistern schon eine ganze Weile bei Relapse Records rum und konnten sich mit (insgesammt) drei Alben mehreren Splits und zuletzt zwei EP’s „Tend No Wounds“ (2013) und „Vulture’s Eye“ (2014) sowie vielen Live Shows ein ansehnliches Publikum erspielen. „Pillars Of Ash“ heißt das vierte Album der drei aus Georgia.
Geboten wird hier Sludge mit einem Hauch Punk, Thrash Metal, die Mischung ist leicht. So kommen BLACK TUSK ohne Intro und Wartezeiten mit „God’s On Vacation“ direkt zur Sache: Ein sehr thrashiger Sound mit prägnantem Refrain und typischem Südstaaten-Sludge-Anstrich. Ähnlich verfahren BLACK TUSK auf dem Rest der Scheibe, haben aber auch die ein oder andere Überraschung parat. Seinen es die ausgeprägte Gitarrenarbeit in Songs wie „Born Of Strife“ oder dem etwas langsameren „Still Not Well“, prägnante Mitgröhl-Refrains mit Gangshouts („Beyond The Devide“, „Walk Among The Sky“ ). „Punk Out“ kommt (wenn überrascht es?) ziemlich tempodominiert und punkig daher.
Wer eine Mischung aus Sludge, Thrash Metal und Punk perfekt findet, der sollte hier mal reinhören. Das geniale Artwork entstammt der Feder von Jeremy Hush.

 

 

                                                      

 

Pillars Of Ash


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Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 34:41 ()
Label:
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Serpent Temptation

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Zum dritten Mal veröffentlichen die US Death-Thrasher OPPROBRIUM ihr „Serpent Temptation“-Album aus dem Jahre 1988. Damals hieß die Band noch INCUBUS, verlor ihren Namen aber im Rechtsstreit gegen die Alternative-Rock-„Kollegen“ aus California. 1996 gab es die erste Re-Release-Version des Albums, mit anderen Songtiteln. Die 2016-Version von OPPROBRIUM hat die Orginaltitel (in neuer Aufnahme), das Orginal-Artwork und vier Songs in Demo-Qualität.
Nun, was wird geboten? OPPROBRIUM spielen rohen Death Metal, dem man sein Enstehungs-Datum anhört. Aggressive Instrumentierung, hasserfüllte Vocals und coole, groovende Midtempo-Parts, machen „Serpent Temptation“ zu einem Album bei dem man als Genre-Fan eigentlich nicht viel bemängeln kann. Seien es schnellere kracher wie „Discerning Forces“ oder eher stampfende Töne („Hunger For Power“), hier wird man gut bedient.
Die Orginal-„Serpent Temptation“ aus dem Jahre 1988 ist wirklich vergriffen, wer also seine 80’er Death-Metal-Sammlung aufstocken will sollte bei diesem Re-Release zuschlagen.

Serpent Temptation


Cover - Serpent Temptation Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 54:92 ()
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RESURRECTION KINGS

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Mit nur 2-wöchigem Abstand veröffentlichen Frontiers Records gleich zwei "DIO-Recycling-Bands". LAST IN LINE mit der Besetzung von "Holy Diver" und Andrew Freeman als Sänger (HURRICANE) und eben RESURRECTION KINGS mit dem früheren DIO-Gitarristen Craig Goldy, Sänger Chas West (BONHAM, LYNCH MOB) sowie als Schlagzeuger, bei beiden Variationen, Vinny Appice (DIO, HEAVEN & HELL).

Als Produzent kommt hier Tausendsassa und "Mr. Ich drehe die Regler bei fast allen Frontiers Releases" Alessandro Del Vecchio (REVOLUTION SAINTS, HARDLINE etc.), der wie immer für hervorragende Qualität steht. "Distant Prayer", der Opener hat mich vom ersten Ton an in der Tasche: klassischer Hard Rock like DIO mit einer Gesangslinie, die Ronnie James zu 100% gestanden hätte. Die Songs, die Craig Goldy unter Mithilfe von Del Vecchio hier verfasst hat, atmen die Essenz des klassischen Hard Rock und huldigen einem seiner prägendsten Vertreter und für immer unvergessenen Meister. Sänger Chas West macht seine Sache ausgezeichnet; er verneigt sich auf der einen Seite vor Dio´s Stil, bringt aber genug eigenen Charakter und Stimmfärbung mit, so dass mitnichten von einer Kopie die Rede sein kann. Auch scheinen bewusst einige Nummern ganz eigene Wege zu gehen, wie das melancholische "Never Say Goodbye", was nicht nach DIO, sondern nach RESURRECTION KINGS mit Del Vecchio-Schlagseite klingt.

Der 11-Ender überzeugt in fast allen Belangen, hier wird sich tief verneigt, ohne zu fallen, eigenes Profil und nicht zuletzt klassischer Hard Rock at it´s best geboten. LAST IN LINE müssen sich nach dieser hervorragenden Vorstellung der "KINGS" mächtig anstrengen, um das zu toppen; näheres dazu in zwei Wochen an selber Stelle.

RESURRECTION KINGS


Cover - RESURRECTION KINGS Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 53:34 ()
Label:
Vertrieb:
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RESURRECTION KINGS

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Kontakt

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FJØRT haben mit "Kontakt" Großes vor, Grand Hotel van Cleef passt da als Partner perfekt. Spätestens mit mit dem Vorgängeralbum "D'accord" hatten sich die Aachener Deutschlandweit ins Bewusstsein aufgeschlossener Musikfans gespielt, die vielen dann gespielten Shows festigten den Ruf der Band als Überbringer intensiver Musik. "Kontakt" ist als Weiterführung des Vorgängers auf den ersten Blick chaotisch und fordernd. Auf dem zweiten Blick findet sich im Hardcore-meets-Postrocks-meets-Metal-Gemisch eine ganz eigene Struktur, die Songs wie den interessante Opener "In Balance" oder das heftige "Kontakt" zu kleinen Perlen lassen. Dazu trägt nicht nur die abgefahrene Gitarrenarbeit ihren Teil bei, sondern auch die intensiven, das aktuelle Zeitgeschehen behandelnden, Texte und der nicht minder intensive Gesang. Besonders "Paroli" als Aufruf zum Widerstand gegen rechte Hetzer und das markige "Belverde" müssen für die Texte genannt werden. FJØRT positionieren sich inhaltlich eindeutig, ein wenig im Kontrast zu ihrer Musik. Gute Sache. "Kontakt" zündet zwar schon beim ersten Durchlauf und auf dem ersten Blick, aber seine ganze Schönheit entfaltet sich für Ohren und Augen erst nach mehreren Durchläufen. Wer der neuen FJØRT-Scheibe diese Zeit gibt, wird mit einer fantastischen Platte belohnt, die voller Emotionen, Aggressivität und Einfallsreichtum steckt. Und sich als schwer zu beschreibend entpuppt. Also aktiv werden: Videos angucken, zu FJØRT-Shows gehen, die Platten kaufen und eine der innovativsten deutschen Bands unterstützen, wo es nur geht! 

 

 

 

Kontakt


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Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 43:23 ()
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Abbath

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So kann es gehen: Olve Eikemo alias Abbath zieht sein eigenes Ding durch. Nachdem es mit Demonaz Doom Occulta und Horgh für ihn bei IMMORTAL nicht mehr funktionierte wagt der legendäre Meister seines Fachs den Erstschlag. Um Verwechslungen zu vermeiden veröffentlicht er dieses mal nicht unter „I“ sondern nennt seine Band gleich beim Namen. ABBATH. Das Artwork zeigt das kultige Corpsepaint des Sängers und auch der Titel der Scheibe gibt Hinweise um wen es sich hier handeln könnte: Richtig, “Abbath”.


Musikalisch gab es mit „Count The Dead“ (inklusive JUDAS PRIES-Cover“ im Dezember schon einen kleinen Vorgeschmack auf das Werk. Und tatsächlich klingen ABBATH ziemlich nach Abbath, IMMORTAL inklusive. Diese Kriegserklärung ist eindeutig, „To War!“ zeigt ordentlich Tempo. Creature alias Kevin Foley (BENIGHTED) und King (Ov Hell) (GORGOROTH) machen ihr Ding ausgezeichnet. Doch ABBATH können mehr als Tempo. Heavy Metal-Einflüsse machen sich hier immer wieder und vor allem in der Gitarrenarbeit bemerkbar, was ein wenig an „I“ erinnert. Das lockert das Ganze ein wenig auf und sorgt für Dynamik, hier gibt es einige Variationen. Das Tempo wird ab und an gedrosselt – was vor allem bei dem epischen „Winterbane“ sehr zu gefallen weiß. Doch auch „Ocean Of Wounds“ und „Root Of The Mountains“ wissen mit der gewissen Note Heavy Metal im Schwarzmetall zu gefallen. In „Fenrir Hunts“ und „Endless“ wird das Tempo angezogen, hier schimmert ein wenig MOTÖRHEAD-Liebe durch.


Große Innovationen braucht man auf „Abbath“ nicht zu erwarten. ABBATH macht hier genau das was er am besten kann und wofür man ihn schätzt. So können alte Abbath-IMMORTAl-I-Fans praktisch bedenkenlos zuschlagen.

 

Abbath


Cover - Abbath Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 08
Länge: 40:55 ()
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Abbath

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Reboot

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PRISTINE aus Norwegen sind eine jener Bands welche dem harten Blues Rock am Leben erhalten; ja, eine Band die dem Genre gar Impulse gibt und neue Anhänger für den in den 70ern kultivierten Sound von LED ZEPPELIN & Co. gewinnen dürfte. Denn ihr drittes Album „Reboot“ – das erste Album das Offiziell auch außerhalb Norwegens veröffentlicht wird – strotzt vor Power und genreübergreifende Finesse. Und dass man mit Sängerin Heidi Solheim eine leidenschaftliche Stimme am Mikro hat die von hart bis zart alles kann und den durchweg melodischen Songs zwischen Blues, Hard Rock, Soul und psychedelic Prog zusätzlich Leben einhaucht setzt da noch einen drauf.
„Derek“ eröffnet als klassischer Blues-Rocker den Reigen (Mundharmonika und Gitarrenriff dominieren den musikalischen Part), die erste Single „All Of My Love“ wurde als Ohrwurm konzipiert und macht so auch gesteigerte Laune, danach nimmt „All I Want Is You“ den Hörer mit viel Gefühl und Atmosphäre gefangen – eine ganz tolle Ballade zum Abtauchen. Der klassische Retro-Rocker „Bootie Call“ nimmt dann wieder Fahrt auf, bevor man mit dem Titeltrack „Reboot“ die Folk- und Progkeule auspackt (einschließlich Querflöte) – PRISTINE liefern Abwechslungsreichtum auf verdammt hohem Niveau. „The Middlemen“ greift den Prog-Pass erneut auf, zeigt erst mal minutenlang das Können des Gitaristen und zelebriert als längster Song des Albums epischen Psychedelic Rock. Danach folgt mit „California“ (wieder ein Orgel-Rocker), „Lois Lane“ (rhythmischer Blues-Stampfer) und „Don’t Save My Soul“ (bluesiges Soul-Stück) ein Dreier der den Spaßfaktor hörbar hoch halt. Das abschließende „The Lemon Waltz“ sorgt dann nochmals für folkige Wohlfühlmomente mit Reminiszenzen an die End-60er.
Das PRISTINE das Album in gerade mal vier Tagen live eingespielt haben verstärkt noch den energetischen Eindruck des Gesamtwerkes und zeigt die Homogenität des norwegischen Sechsers. Ebenso das gelungene Songwriting, welches den Spagat zwischen Melodie und Spannung im Höchstmaß vollendet – die 10 Songs werden einfach nicht langweilig. Der fette Sound (einschließlich zweier Hammonds) macht „Reboot“ dann endgültig rund. PRISTINE geben so eine klare Empfehlung an alle die was mit handgemachten, harten, zeitlosen Rock anzufangen wissen.

Reboot


Cover - Reboot Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 45:12 ()
Label:
Vertrieb:

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