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Waiting For A Visit

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„Poetic Rock” haben sich die Herren von BED OF A NUN, von denen ein nicht unbeträchtlicher Teil zu den Metallern von CRIMSON CULT gehört, auf die Banner geschrieben, und den kredenzen sie auf „Waiting For A Visit“ mit durchgehend düster-melancholischer Grundstimmung – was allerdings auch kein Wunder ist, wenn dem Ganzen wirklich, wie behauptet, eine Nahtoderfahrung von Sänger Lem Enzinger zugrunde liegt. Die Bandbreite reicht dabei von ruhigen, akustikgitarren-getragenen Tönen bis zu etwas rockigeren  Klängen, wobei tendenziell das ruhigere Material überwiegt. Als Beispiele hierfür können Balladen wie das melodiöse „Rebel Boy“, „Face In The Clouds“ und „Autumn Train“ angeführt werden. „Howl“ kommt eingängig daher, das flotte „Bullet Thoughts“, „Deathless While“ und der Rausschmeißer „The Last Song“ hingegen drehen zumindest stellenweise die verzerrten E-Gitarren mehr auf und sorgen dafür, dass es nicht gar zu besinnlich wird. Fazit: Wer auf der Suche nach kühlen, melancholischen, aber doch rund arrangierten Songs ist, der wird auf „Waiting For A Visit“ fündig.

Waiting For A Visit


Cover - Waiting For A Visit Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 56:0 ()
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Band:

Bed Of A Nun

KEINE BIO! www
Band:

Archivist

www
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Ghostlights

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Schon Wochen vor dem offiziellen Release-Datum steht das siebte Album AVANTASIA’s bei Amazon auf Platz.1 der Bestseller. Was kann „Ghostlights“? Was kann man erwarten, von einer Band die so gehypt und umworben wird wie AVANTASIA? (Selbst bei Pro 7 gibt es hierfür Werbung). Zunächst einmal ist die Gästeliste hier (wie gewohnt) vor allem wieder lang: Mit dabei sind unter anderem Sharon Del Adel (WITHIN TEMPTATION), Dee Snider (TWISTERED SISTER), Bruce Kulick (Ex-KISS), Marco Hietala (NIGHTWISH), Geoff Tate (Ex-QUEENSRYCHE), Jorn Lande: (Ex-MASTERPLAN), Michael Kiske (UNISONIC), Bob Catley (MAGNUM), Herbie Langhans (SEVENTH AVENUE) und Ronnie Atkins (PRETTY MAIDS). Klasse mit Masse?


AVANTASIA haben früher einmal (wie auch EDGUY) halbwegs düsteren, symphonischen (Heavy-/Power) Metal produziert. Technisch kann man dem Trio nach wie vor nichts vorwerfen, hier ist alles astrein. Doch dieser softe Kitsch – muss das sein? Gerade der Opener, Titeltrack kommen sehr orchestral, choral und Musical-artig und mit einer Portion schmalzigem Kitsch daher. Oft versauen es hier die Refrains, die aus einem “Draconian Love“ trotz schön tiefem Gastgesang von Herbie Langhans mit einem ziemlich nervigen Refrain die Freude rauben. Auch das schön düster beginnende „Babylon Vampyres“ wird von einem fast freudigen Musical-Refrain massakriert.
“Let The Storm Descend Upon You” und „Luzifer“ wissen da mit rauerem Gesang, weniger Kitsch und härteren Gitarren deutlich besser zu gefallen.
Die Gastmusiker wurden von Zobias Sammet wieder einmal sehr gut ausgewählt: Das bei „Master Of The Pendulum“ Marco Hietala von NIGHTWISH mitgewirkt hat hört man sofort und gerade im Refrain. Hier klingen AVANTASIA ziemlich nach neuem NIGHTWISH. „Isle OF Evermore“ klingt ein wenig gotisch, was wohl an Gastsängerin Sharon Del Adel liegt, während „Unchain The Light“ als knackiger Heavy-Rocker daher kommt, was sich auch gut mit Ronnie Atkins von PRETTY MAIDS vereinbaren lässt.


So ist „Ghostlights“ wohl unter dem Strich ein klassisches AVANTASIA-Album geworden, mit einem weiteren Schritt in Richtung Musical und Bombast. Versucht man sich hier selbst zu übertreffen? Gerade die kitschigen Passagen sind nicht jedermanns Geschmack, während andere gerade das als „eingängig“ gutheißen. Ein bisschen weniger Bombast und ein Bisschen mehr Härte täten AVANTASIA gut. Fans von Bands wie RHAPSODY, FREEDOM CALL, SONATA ARCTICA oder STRATOVARIUS werden aber ziemlich sicher begeistert sein.

"Ghostlights" erscheint als Doppel-CD und ist auch als limitiertes Ear-Book mit Live- und Karaoke-Versionen aller Songs erhältlich.

 

Ghostlights


Cover - Ghostlights Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 70:30 ()
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Nucleus

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Wie viele Metal-Bands „Witchcraft“ heißen ist unglaublich. Fünfzehn sind allein bei „Metal-Archives“ registriert. Von El Salvador bis Russland, von Black- bis Thrash Metal ist alles dabei. Hier geht es aber natürlich um WITCHCRAFT aus Örebro, die seit mehr als einem Jahrzehnt die Herzen sämtlicher Doom-/ Psyhedelic Rock-Fans höher schlagen lassen.


„Nucleus“ heißt das lang ersehnte Nachfolgerwerk der Schweden.
Und da präsentieren sich WITCHCRAFT ausgesprochen Vielfältig. Da sei zum Beispiel „Breakdown“ genannt, welches ziemlich bluesig beginnt um kurz vor Halbzeit in gepflegten Stoner-Doom-Rock mit sehr kranker (positiv!) Gesangsleistung zu verfallen, im letzten Drittel spacig abzudriften und episch-schunkelig zu enden. WICHCRAFT schaffen es hier tatsächlich sehr gut die Balance zwischen Altbekanntem und überraschenden Neuerungen zu halten. Von kurzen, knackigen Heavy-Rockern „Theory Of Consequence“ bis zu episch ausschweifenden, melancholischen Doom-Monolithen („Nucleus“) ist alles dabei. „The Outcast“ punktet in 70‘er Rock-Machart mit genialem, für WITCHCRAFT recht exotischem Gesang und ebensolcher Instrumentierung, während „An Exorcism Of Doubts“ und „The Obsessed“ schönen, psychedelischen Heavy Rock bieten, wie er eben nur von WITCHCRAFT kommen kann.
Doom-/ Psychedelic-/ Stoner-/ Retro- Rock Fans: Hört es euch an!

Nucleus


Cover - Nucleus Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 09
Länge: 69:51 ()
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Motvind

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Nach norwegischem Black Metal sieht das Cover-Artwork von „Motvind“ wahrlich nicht aus. Fünf Jahre haben NIFROST gebraucht um ihre bereits 2011 erschienene Demo „Motvind“ zu perfektionieren und nun – in verbesserter Form und in viel besserer Produktion – als Album vorerst digital neu zu veröffentlichen. Rasender Black Metal nordischer Machart trifft hier auf epische Passagen und nordischen Folk. Übermäßiger Klargesang, Kitsch und Flötendudelei sind den Norwegern fremd, hier wird mit Gitarren und dezenten Chören eine folkige Atmosphäre geschaffen. Der Schwarzmetall obsiegt hier also trotz Blüten-Cover. Der Opener und insbesondere der Titelsong zeigen NIFROST von ihrer epischen Seite: Folkiges Akustikgitarrenspiel verbreitet hier eine schöne Lagerfeuer-Atmosphäre und kontrastiert hervorragend mit den Growls und schnellen E-Gitarren. Heroischer Männer-Chor und Wind-Sampler erledigen den Rest – bei NIFROST klingt das wunderbar, natürlich und echt (wie es bei „Folk“-Metal längst nicht immer der Fall ist). „Vaart Land“ geht mit seinem prägnantem Clean-Refrain schnell ins Ohr, während „Ufred“ durch eingängige Gitarrenarbeit punktet. Songs wie „Dei Ville Med Vald“ zeigen ebenfalls, dass da einiges an Tempo geht. Wer ISTAPP und WINDIR im Regal stehen hat sollte hier mal rein hören.

Motvind


Cover - Motvind Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 55:41 ()
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Band:

Nifrost

(Underdog)
KEINE BIO!Underdog
Kontakt
Anschrift
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Band:

A Sable Opiate

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Band:

Außerwelt

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Thurm

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Hinter THURM stecken Leute von u.a. ANTEATER und AMBER, die sich mit THURM ein neues Betätigungsfeld gesucht haben. Hardcore Kids entdecken den Black Metal für sich, so wirkt "Thurm" zu Beginn. Da wird gleich in die Vollen gegangen. THURM ziehen alle Register des Genres und hassbolzen sich relativ Melodiefrei durch die Songs. Das Ganze gleitet dank der Routine der Beteiligten nie in stumpfes Geholze hat, sondern hat durchaus Groove und ganz viel Charme. Neben dem extrem bösartigem Gesang überzeugt die an Wahnsinn grenzende Schlagzeugarbeit auf ganzer Linie: unfassbar, was dem Kit hier angetan wird. Dabei bleiben Shouter und Schlagwerker jederzeit songdienlich. Gleiches gilt für die wunderbar schrammelnden Gitarren, die gerne mal in Raserei verfallen, um dann im nächsten Moment den Groove zu entdecken. Klingt jetzt alles noch nicht so richtig spannend - beim Songwriting und der Atmosphäre punkten und überzeugen THURM endgültig. Sei es das fast schon melancholische "Modern Slavery Exists" oder das in seiner Wut furios-wunderschöne "Children Of Darkness", THURM wissen, wie Black Metal-Songs geschrieben sein müssen. So bleibt der Hörer beim Album und nimmt das gnadenlose Inferno dankbar hin. Natürlich wäre stellenweise etwas mehr Abwechslung als Entlastung von der Sound-Attacke willkommen, andererseits wäre die Durschlagskraft von "Thurm" dann geringer. Beim Rausschmeißer immerhin zeigen die Herren und Damen, dass sie auch bösartig-schleppende Songs schreiben können. Der Hörer bleibt, umgehauen von sieben Black Metal-Songs, zerstört zurück und stellt fest, dass Black Metal keine Frage der Optik, sondern der Einstellung ist. 

 

Thurm


Cover - Thurm Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 33:9 ()
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Vertrieb:

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