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The Bones Of A Dying World

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IF THESE TREES COULD TALK haben sich nach dem für Aufsehen sorgenden "Red Forest" vier Jahre Zeit für den Nachfolger gelassen. "The Bones Of A Dying World" hat davon profitiert und entpuppt sich als durchdachtes Werk voller komplexer und fesselnder Songs. Die Band hat der Versuchung wiederstanden, neue Einflüsse in ihren Sound zu integrieren; stattdessen gibt es die logische Weiterführung des bisherigen Stils zu hören. Mit den drei Gitarristen können IF THESE TREES COULD TALK eine sehr differenzierte wie komplexe Gitarrenarbeit leisten ("Iron Glacier"), zumal jedem Beteiligten viel Spotlight gegeben wird. So werden die neun Songs interessant gehalten, verlieren aber nie ihren Fokus. Wie es sich für anständigen instrumentalen Postrock gehört, wird auf "The Bones Of A Dying World" der Schwerpunkt auf eine träumerische, manchmal melancholische Stimmung gesorgt, die immer wieder von Metal-lastigen Strukturen aufgebrochen wird. IF THESE TREES COULD TALK haben dabei nie vergessen, dass sich eine homogene Postrock-Platte schnell zu einheitlich anhören kann - "The Bones Of A Dying World" ist genau im richtigen Mittel zwischen Homogenität und Individualiät angesiedelt. Eine Platte, die Postrockern genau so viel Freude bereiten wird wie Proggies, ALCEST-Fans und ISIS-Jüngern. 

 

The Bones Of A Dying World


Cover - The Bones Of A Dying World Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 54:39 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

If These Trees Could Talk

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Temple Of Phobos

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VANHELGD haben den Kollegen Otto mit ihrem 2014er Album "Relics Of Sulphur Salvation" überzeugt; ihr angeschwärzter Death Metal kam gut an. Leider hat es der Schwedenhaufen nicht zu größerer Bekanntheit gebracht, aber das ändert sich ja vielleicht mit dem neuen Werk. "Temple Of Phobos" hätte das Zeug dazu, die Band in die Wahrnehmung der schwarzkittligen Totmetaller-Gemeinde zu bringen, denn die Mischung aus Black Metal-Melodien in der Gitarrenarbeit, druckvollem Death Metal-Drumming und intensiver Atmosphäre ist interessant und gut umgesetzt. Stellenweise werden Erinnerungen an selige No Fahsion Records-Zeiten geweckt, was beileibe keine schlechte Assoziation ist. "Temple Of Phobos" steigert sich in der Intensität und besonders im Tempo mit zunehmender Spieldauer. Wo anfangs noch die Ruhe vor dem finsteren Sturm herrscht, geht es später mitten rein in das wehklagende Gewitter. Als i-Tüpfelchen bauen VANHELGD in machen Songs kleine Spielereien ein, wie die Fanfaren im bösartigen "Den Klentrogenes Klagan", was "Temple Of Phobos" auch für den Dauerhörer interessant hält.

Unterm Strich ist VANHELGD eine Steigerung zum bereits guten Vorgängeralbum gelungen. Mit "Temple Of Phobos" haben sie ein starkes Album geschrieben und dürften in der Death- und Black Metal-Szene für Aufmerksamkeit sorgen. Jedenfalls ist das zu hoffen, verdient hätten es die Jungs.

Temple Of Phobos


Cover - Temple Of Phobos Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 44:8 ()
Label:
Vertrieb:
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Transcendent

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Rob Moratti, der kanadische Sänger, der durch seine kurze Liaison mit SAGA bekannt wurde, bringt mit "Transcendent" sein viertes Solowerk über den großen Teich. Vollgepackt ist das gute Stück mit reinstem, hochwertig präsentierten und handwerklich tadellos gemachten AOR. Nur leider sind die Songs voller Klischees und schon 100mal gehörter Drehungen und Wendungen, somit ohne jedwede Innovation. In diesem Genre geht es durchaus auch ohne, dafür mit 80er Nostalgie und Glitzerstaub - nur müssen dann die Melodien und Nummern überragend sein. "Answer Of Life" oder der Wonneproppen "I´m Back" können wirklich auch überzeugen; leider fehlen ein paar mehr solcher Songs, um das Ding dann letztendlich über die Mittelmaßlinie zu heben.

Transcendent


Cover - Transcendent Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 55:2 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Rob Moratti

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For Cold Shades

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Es gibt sie noch, die Alben die wahrhaft überraschen: Was die mir bisher unbekannten TIMOR ET TREMOR mit ihrem neuen Album „For Cold Shades“ abliefern fesselt einfach von der ersten Minute an und lässt nicht mehr los. Ein kalter Schatten legt sich über die noch warme (Spät-)Sommer-Sonne, TIMOR ET TREMOR hüllen alles in tiefste Finsternis und wabbernden Nebel. „For Cold Shades“ ist ein zutiefst melancholisches Werk, erhabene Melodien packen den Hörer, eine waldige Atmosphäre baut sich auf – und das alles ohne schläfrige Post-BM-Parts oder Kitsch.
Die Hauptzutat bei TIMOR ET TREMOR ist ganz klar Black Metal, der mit vielen melodischen und atmosphärischen Parts und düsterem Doom verfeinert wurde. Satanischen Rumpelkammer-Black Metal braucht man hier nicht erwarten, der Sound TIMOR ET TREMOR hat eher etwas episches, urtümliches und doch modernes.


Tiefschwarze Black Metal-Parts, melancholische Riffs á la INSOMNIUM, etwas dezenter, atmosphärischer Klargesang und ruhigere Parts wechseln sich bei „For Cold Shades“ stets ab. Und auch wenn die Vorhergehensweise bei den Songs oft ähnlich ist und die Songlänge auch ziemlich einheitlich gehalten ist, klingt hier nichts gleich: TIMOR ET TREMOR schaffen es immer den Songs Eigenständigkeit zu geben, sei es durch geniale Melodien, wuchtige Riffs oder epische Refrains.


Jedem, der Wert auf Melodie und „epic“ im Black Metal legt ist „For Cold Shades“ absolut zu empfehlen. Gerade Songs wie das unheimlich epische „Oath Of Life“ oder der geniale Rausschmeißer „Pale Faces“ beweisen es immer wieder: TIMOR ET TREMOR haben es drauf und steigern sich beständig. Würden INSOMNIUM Black Metal spielen, würde es wohl ähnlich klingen.

 

For Cold Shades


Cover - For Cold Shades Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 08
Länge: 44:10 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Timor Et Tremor

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Band:

Megazwei

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Symphonies Of The Unknown

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‚Symphonies Of The Unknown‘ lautet der Titel des Debutalbums aus dem Hause DEFY YOUR DREAMS. Das Quintett bewegt sich darauf irgendwo zwischen Post Hardcore und Metalcore und bedient sich klassischer Stilmittel besagter Genres: melodische Gitarrenleads, Breakdowns sowie reges Switchen zwischen gutturalem Gesang in den härter ausfallen Strophen und klarem Gesang in den harmonischen Refrains. Dabei wird (für meinen Geschmack leider zu wenig) versucht, auf Variation besagter Strukturen zu achten. Der Anfang von ‚Sirens Call‘ bspw. weckt Erinnerungen an Größen des Pop-Punks, während ‚Footsteps‘ insofern eine willkommene Abwechslung bietet, als das hier ohne Zuhilfenahme eingängiger Refrains durchgebolzt wird. Auch das Klavierintro von ‚Pos(I)Tive‘ oder das Interlude ‚The Hope And The Reason‘ bringen etwas Schwung in die sich sonst doch ähnelnden Liedstrukturen. Leider reichen diese kleinen Stilmittel nicht aus, die Vorhersehbarkeit der Songs gänzlich zu nehmen. Vor allem gegen Ende hin kann man recht sicher erahnen, wie die folgenden Songs verlaufen werden. Doch sicherlich birgt ‚Symphonies Of The Unknown‘ mehr als nur vorhersehbare Songs. Die Stärken des Albums liegen In der Eingängigkeit vieler Lieder, in den kleinen Überraschungen und vor allem im soliden Songwriting, welches sich bei Stücken wie ‚No Luck For Mirrors Shards‘, ‚The Hell We Stand‘ oder dem bereits erwähnten ‚Footsteps‘ von seiner besten Seite zeigt. Hier werden gelungene Beispiele kraftvoller sowie dynamischer Songs präsentiert.

DEFY YOUR DREAM haben das Rad sicher nicht neu erfunden und weichen nur sehr wenig von den bekannten Trademarks des Genres ab. Genre-affine Hörerinnen und Hörer dürften an ‚Symphonies Of The Unknown‘ aber sicherlich ihre Freude haben, wird doch ein solides und dichtes Album abgeliefert, welches sowohl das gute Gespür der Bremer für Melodien und griffiges Songwriting präsentiert und auch deren Elan und Hingabe positiv hervorhebt. Wer sich an eingängigen Refrains (die teilweise an Pop-Punk á la BLINK 182 o.ä. erinnern) nicht stört, kann hier mal reinhören.

Symphonies Of The Unknown


Cover - Symphonies Of The Unknown Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 39:55 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Defy Your Dreams

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