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Om Generator

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Motorisierte Eulen fliegen schnell. Auch wenn man es bei einem so gechillten Titel wie „Om Generator“ zunächst nicht glauben mag, mischen die aus Thüringen stammenden MOTOROWL die Doom/ Retro Rock-Szene im Moment ziemlich auf – und das vollkommen zu Recht, wie ich finde. Denn obwohl der Markt an Vintage Rock-Sachen leicht übersättigt ist, schaffen MOTOROWL es ein ausgesprochen starkes Debüt-Werk zu liefern, das nicht wie der zehnte Abwasch von URIAH HEEP oder BLACK SABBATH daher kommt und nachhaltig Eindruck schindet.



MOTOROWL machen im Grunde nicht viel anders als die meisten ihrer Genre-Kollegen. Die Thüringer arbeiten mit tiefen Gitarren, größtenteils klassischen Vocals und lassen gerne etwas Klavier und Orgel in ihren Sound einfließen. Ausgeprägte Jamming-Phasen gibt es hier nur am Rande, und wer nach heißer Wüsten-Sonne fragt bekommt bereits im Opener ein langezogenes „Lucifer“ als Antwort. Langweiliger Songaufbau ist für MOTOROWL keine Option und dennoch bleibt die Band stets bei der Sache und schafft es ohne zu sehr abzudriften Spannung zu erzeugen.

Seien es der es der okkult-rockige Titelsong und Opener, das wunderbar gefühlvolle und ruhigere „Beloved Whale“ oder das eher rhythmische „Old Mans Maze“: MOTOROWL zeigen sich stets variantenreich und trotzdem wirkt hier alles wie aus einem Guss. Mit „The Highest Part City“ hat die Band einen leicht verschachtelten Zwei-Teiler mit vielen Details am Start.
Auch an den Vocals muss das aus Quintett nicht feilen, Herr Hemmann macht einen ausgesprochen guten Job. Klassische, bluesige Rock-Vocals und Growls schließen sich auf dem „Om Generator“ nicht aus.


Also: Ohren auf! MOTOROWL haben es mit „Om Generator“ definitiv geschafft und liefern ein unglaublich packendes Debüt, welches auch nach der X-ten Umdrehung im Player nicht langweilt und sich sehr wohl mit mit den Veröffentlichungen bekannterer Interpreten messen kann. Für Fans von Bands wie den SPIRITUAL BEGGARS, THE ANSWER, ZODIAC, THE VINTAGE CARAVAN und SCORPION CHILD ist „Om Generator“ ein kleiner Schritt zur Glückseligkeit.

Om Generator


Cover - Om Generator Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 08
Länge: 43:25 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Motorowl

KEINE BIO! www
Band:

Ancst

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Band:

Indian Nightmare

KEINE BIO! www
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Schwarzmaler

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Wer die Bühne mit Bands wie DEBAUCHERY, EKTOMORF, DRONE und EISREGEN geteilt hat, braucht sich nicht zu verstecken. Und doch hat es unfassbare sieben (!) Jahre gedauert, bis die hessischen PENTARIUM sich anschicken ihr erstes Album herauszubringen. Hier hat sich einiges getan seit „The Avenger“ (2009): PENTARIUM klingen düsterer, melodiöser, sind ein wenig weg vom Death Metal und hin zum Black Metal gerückt und schreiben ihre Lyrics fortan in Landessprache. Geblieben sind jedoch die kraftvolle Instrumentierung und die dominanten, melodiösen Keyboardmelodien. So überrascht es auch nicht, dass Songs wie „Auf Schwarzen Schwingen“, „Seelenheil“ oder auch das geniale, gefühlvolle „Nimmermehr“ leicht in Richtung Dark/ Gothic Metal winken. Generell bekommt man bei den Hessen eher langsamere Refrains geboten, die Power steckt hier eher in den Strophen. Dafür sind die Refrains durchweg sehr einprägsam und mitreißend. Der Gebrauch der deutschen Sprache stellt sich für PENTARIUM auf jeden Fall als Gewinn heraus und lässt die Songs eher zünden als auf der Demo und der Gesang hier sehr viel facettenreicher. Auch wenn PENETARIUM sich inmitten ihrer fünfzig Minuten Spielzeit dass ein oder andere Mal wiederholen ist „Schwarzmaler“ dennoch ein echt starkes Debüt mit einigen Höhenpunkten.

Fans von deutschsprachigem (Melodic) Black Metal mit einem Hauch Gothic, Death Metal und Doom sollten hier unbedingt reinhören! Anspieltipps: Das epische „Drachenstein“, das düstere „Nimmermehr“ und das mächtige„Weltenbrand“.

Schwarzmaler


Cover - Schwarzmaler Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 47:54 ()
Label:
Vertrieb:
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Before The End Comes

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Experimentellen Stoner-Doom gibt es von SONIC WOLVES aus Italien auf die Ohren. Am markantesten ist zunächst einmal die Zweistimmigkeit am Mikro, wobei gerade die etwas kratzige Stimme der Bassistin Kayt Vigil für Wiedererkennungswert sorgt und mit ihrer ganzen Eigentümlichkeit eigentlich sehr gut zur doch recht eigentümlichen Band passt. SONIC WOLVES lieben nämlich rauschige, verzehrte Intros und alles was mit Hall zu tun hat, kommen aber dennoch nie ganz von der Bahn und schaffen es wirklich gut funktionierenden Stoner/ Doom Rock-Songs so ihre ganz eigene Note zu geben. Jeder Song auf "Before The End Comes" hat durchaus seine Berechtigung: Seien es flotte Songs in Duett-Form wie "Lamia" oder "Geronimo", düsterer Doom "Oscured" oder staub trockener Wüstenrock mit kräftigen Riffs (He Said...). SONIC WOLVES machen auf ihrem ersten Album einiges richtig, haben bereits einen eigenen Stil und wissen wie man Songs schreibt. Ein einziger Kritikpunkt wäre hier wirklich die etwas zu hallige Aufnahmequalität, hier könnte man noch einiges rausreissen. Wer auf experimentellen Stoner Rock mit einer ordentlichen Portion Doom und unverwechselbaren Vocals steht, der sollte bei SONIC WOLVES reinhören.

Before The End Comes


Cover - Before The End Comes Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 08
Länge: 35:37 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Sonic Wolves

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Initiation

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"Initiation" ist ein Anfang und so heißt auch die erste EP der deutschen Rock-Band WENDIGO. Und auch wenn sich WENDIGO namensrechtlich nicht ganz auf der sicheren Seite bewegen (muss man doch gleich an die norwegische Black Metal-Band WENDIGO denken, die letztes Jahr ein Album veröffentlichten, oder an WENDIGO aus Rumänien) rockt "Initiation" ganz gut. Stilistisch bewegt die Band sich irgendwo zwischen AC/DC und ZZ Top und liefert klassischen Rock. "Holy Hypocrite" lässt mit einer leichten Stoner Rock-Einflüssen aufhorchen. Die Songs die WENDIGO hier bieten sind allesammt hochwertig und auch gut aufgenommen und kommen live sicherlich gut. Was mir bei "Initiation" jedoch noch ein Bisschen fehlt sind Alleinstellungsmerkmale, irgendetwas das den Sound der Band besonders macht. So kann man sich als Classic Rock-Fan die EP sehr gut anhören und durchaus auf weiteres gespannt sein - es aber auch genauso gut lassen und auf den nächsten AC/DC-Clon warten.

Initiation


Cover - Initiation Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 3
Länge: 12:53 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Wendigo

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The Righteous Bloom

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Die Maryland Doom-Hard-Rocker BEELZEFUZZ sind zurückgekehrt und haben ein neues Album im Gepäck, das sie wohl um alle Missverständnisse zu vermeiden, nach ihrem zwischenzeitlichen Bandnamen „THE RIGHTEOUS BLOOM“ benannt haben. Kurz nach der Veröffentlichung ihres Selftitled-Debüt-Albums (2013) gab es nämlich einige Zerwürfnisse und daraus resultierende namesrechtliche Probleme an der Front.

Musikalisch hört man bei BEELZEFUZZ ganz klar einen Reifeprozess – „The Righteous Bloom“ wirkt klarer und strukturierter als das Debüt. Dennoch gibt es hier (doomige) Ausschweifungen zwischen den teils wirklich packenden Rock-Melodien und Dana Ortt‘s Vocals sind wohl echt Geschmackssache, aber ohne Frage stets stimmig und zur Musik passend. Während man mit dem „Nazriff“ und der dem folgenden „The Foulless“ einen recht hard-rockigen Einstieg liefert, findet sich die Band in der Mitte des Albums mit „Within Trace“ und vor allem „Nebulous“ und einigen „Aaaahs“ und „Uuuhs“ eindeutig im 70’er Retro-Bereich wieder. Ruhigere Songs wie „Eternal Walz“ oder „Sanctum & Solance“ setzen vor allem auf Dana Ortt‘s Gesang, was hier wirklich gut funktioniert. Mit „Rat Poison Parfait“ hat die Band auch ein okkulteres Stück an Bord.

„The Righteous Bloom“ hat eigentlich alles, was man von einem modernen retro Hard Rock-Werk mit doomiger Note erwartet und weiß zu gefallen. An der ein oder anderen Stelle hätte die Band jedoch noch einiges rausholen können, denn vieles wiederholt sich hier wodurch Längen entstehen. Wer mit Bands wie UNCLE ACID AND THE DEADBEATS und Konsorten etwas anfangen kann sollte dennoch reinhören!

 

 

The Righteous Bloom


Cover - The Righteous Bloom Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 47:0 ()
Label:
Vertrieb:

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