Review:

Pink Bubbles Go Ape, Chameleon & Better Than...(Re-Relase)

()

Im Rahmen der "Noise Lebt"-Kampagne verlassen drei Alben von Helloween ihr Presswerk, um die geneigten Vinyl-Fans zu beglücken: "Pink Bubbles Go Ape", dessen Nachfolger "Chameleon" und "Better Than Raw", welches sich zum ersten Mal in 33 upm drehen darf.
 
"Pink Bubbles Go Ape" leitet die Entwicklung weg vom angestammten Power Metal-Genre hin zum Hardrock ein. Es enthält mit "The Chance" und der Ballade "Your Turn" klasse Songs. Wer nicht in Nibelungentreue am Speed- oder Power Metal hängt, findet hier eine Handvoll hochwertiger Nummern von einem überdurchschnittlichen Sänger intoniert.
Den Abschluss oder die Vollendung, wenn man so will, dieser Entwicklung und Transformation bildet das Nachfolgealbum. "Chameleon" ist weder anspruchslos noch uninspiriert. Ein Makel ist, dass man in manchen Songs HELLOWEEN nicht wiedererkennt; so ist "Revolution Now" purer Classik Rock oder "Crazy Cat" Rock´n`Roll mit einer Sleaze-Note. Der Schritt von "Walls of Jericho" über die Keepers-Alben hin zu diesen doch eher dem Rock zugewandten Platten war für die Fans nicht nachvollziehbar und markierte auch das Ende der Besetzung mit Michael Kiske - was ich im Nachhinein schade finde. Die Kreativität und die künstlerische Freiheit, die sich die Band gerade mit "Chameleon" erlaubte, hätte uns, da bin ich mir sicher, noch große Alben eingebracht.
Dritter im Bunde ist das achte Werk der Hamburger Band, "Better Than Raw". Dieses Teil darf wieder traditioneller Klingen, es ist das härteste im Trio und mit dem immer noch aktuellen Sänger Andi Deris.
 
Die Alben wurden von den Original-Tapes re-mastered und sind auf 180g erschienen. Das Vinyl ist ordentlich verarbeitet - allen voran die Cover und das hier verwendete Material (seidenmatte Kartonage) hinterlassen einen wertigen Eindruck. Alle drei sind als Gatefold, die zwei Letztgenannten sogar als Doppelvinyl zu erwerben. Klanglich und vor allem optisch eine überzeugende Veröffentlichung.

Pink Bubbles Go Ape, Chameleon & Better Than...(Re-Relase)


Cover - Pink Bubbles Go Ape, Chameleon & Better Than...(Re-Relase) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12+12+12
Länge: 180:0 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Tante Crystal Uff Crack Am Reck

()

Mit Tim von ROTOR und Onkel von den OHRBOOTEN und ALLIGATOAH haben sich für TSCHAIKA 21/16 zwei genial-verrückte Berliner Musiker zusammengetan. Offenbar sind sie in ihren Stamm-Bands nicht genug ausgelastet oder können dort nicht alle ihre wahnwitzigen Ideen unterbringen. Nur so lässt sich der irre Sound ihres Debüts mit dem gleichermaßen irren Titel „Tante Crystal Uff Crack Am Reck“ erklären.

„Instrumental-Rock“ beschreibt die Musik von TSCHAIKA 21/16 nur unzureichend. Das „21/16“ im Bandnamen steht für die Taktzahl, und tatsächlich sind gerade Takte auf diesem Album eher rar gesät. Grooven tut das Ganze trotzdem, denn Tims dreckige Gitarren-Riffs drücken ungemein und Onkels höllisches Schlagzeugspiel kickt unerbittlich. Die stilistische Vielfalt reicht von ruhigeren, sphärischen Parts über Math-Rock-artige Frickel-Passagen bis hin zu noisig brachialen Riffs, und oft spielt sich das alles innerhalb eines Songs ab. Dauer-Gast Sören setzt mit seiner Trompete immer mal wieder noch einen oben drauf.

Zwischendurch kann man in Interludes Tim und Onkel beim U-Bahn-Fahren quer durch Berlin begleiten, und ihre Kommentare und die ihrer Gesprächspartner bringen einen immer wieder zum Grinsen (Mein liebster stammt von einem Döner-Verkäufer: „Köfte is' Bulette, Mann.“). Spätestens hier wird deutlich, dass TSCHAIKA 21/16 mit viel Humor zu Werke gehen – was allerdings auch schon Songtitel wie „Lass Mich Doch In Deinem Wald Der Oberförster Sein“, „Griechisches Bein“ oder „Doom Mich Auch“ zeigen –, wobei sie ihre Musik selbst durchaus ernst nehmen und auch nie wirklich albern werden. 

Das Debüt der Berliner ist ein furioses Album, auf dem der eigentlich düstere und harte Band-Sound mit Originalität und Witz kombiniert wird und das die Spiel- und Experimentierfreude der Musiker perfekt transportiert. Ganz sicher sind TSCHAIKA 21/16 auch live ein echtes Erlebnis.

 

 

Tante Crystal Uff Crack Am Reck


Cover - Tante Crystal Uff Crack Am Reck Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 51:46 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Vendetta

()

Dass Glam und Sleaze Rock in Skandinavien eine Heimat gefunden haben, ist längst kein Geheimnis mehr. „Vendetta“ ist das zweite Album der Norweger von NITERAIN und die vormals eingeschlagene Marschrichtung wird fortgeführt: daran, dass hier MÖTLEY CRÜE und ihre musikalischen Brüder Pate gestanden haben, kann keine Sekunde lang auch nur der Hauch eines Zweifels bestehen. Es scheppert aus den Boxen, dass es dem 80er-Sleaze-Freund eine wahre Freude ist – das macht schon der Opener „Lost And Wasted“ klar. Mit dreckigen, scheppernden Gitarren, Chorgesang im Refrain und immer recht nach am Gaspedal gebaut geht es denn auch bei „Come Out“ und „The Threat“ weiter.   Aber auch an ansatzweise balladeskes Material wagt sich das Quartett und demonstriert mit „Don´t Fade Away“, dass sie auch Melodien für ruhigere Momente am Start haben. Danach gehen die Herren mit „#1 Bad Boy“  und „Electric“ wieder ordentlich in die Vollen, bevor sich die Band zum Abschluss mit dem Titeltrack „Vendetta“ sowohl vor ihren musikalischen Vorbildern als auch vor dem Publikum verneigt. Fazit: NITERAIN erfinden das Rad nicht neu, huldigen aber auf gelungene Art und Weise dem Sleaze Rock der 80er Jahre.

Vendetta


Cover - Vendetta Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 38:0 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

NiteRain

KEINE BIO! www
Band:

Brother Grimm

www
Review:

Quid Pro Quo Live

()

Noch nicht lange ist es her, da haben IN EXTREMO das jüngste Studioalbum herausgebracht, nun folgt flugs der nächste Streich: als gestandene Live-Band schieben die Herren nun das dazu passende Live-Album nach, aufgenommen im Herbst im Kölner Palladium. Dass die Songauswahl dabei eine Schlagseite hin zum neuen Material hat, ist klar, und dass aufgrund dessen nicht alle alten Klassiker Platz auf der Scheibe fanden (so fehlen beispielsweise „Küss mich, „Vollmond“ und „Liam“) leuchtet ein, auch wenn es dennoch ein wenig Schade ist. Sich darüber zu beklagen, bedeutet aber Jammern auf hohem Niveau, gedenkt man der Qualität der Aufnahme, des hohen Outputs der Band und des Albumtitels „Quid Pro Quo Live“, der von vorneherein klar macht, dass es sich hierbei primär um eine Live-Präsentation aktuellen Materials handelt. Klangtechnisch gibt es nicht das Geringste zu meckern, das Live-Feeling wird authentisch wiedergeben und auch das Publikum kommt dabei nicht zu kurz. Kurzum: wer live dabei war, wird sich freuen, eine zum Silberling gewordene Erinnerung sein Eigen nennen zu dürfen, alle anderen können sich auf damit auf das nächste Konzert einstimmen oder sich, falls diesbezüglich noch unbewandert, von der Live-Präsens einer Band überzeugen, die seit Jahren über die Bühnen dieser Welt zieht, aber noch nichts von ihrem Biss verloren hat.

Quid Pro Quo Live


Cover - Quid Pro Quo Live Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 17
Länge: 74:13 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Kingmaker

()

Die PRETTY MAIDS setzen auch nach 35 Jahren ihre erfolgreiche Karriere mit stetigen aber auch soliden Veröffentlichungen weiter fort, aktuell kommen die Dänen jetzt mit  "Kingmaker" um die Ecke. Und auch dieses 15. Studioalbum von den Machern legendärer Alben wie „Red, Hot & Heavy" & "Future World" kann insgesamt schon überzeugen. Rein soundlich bewegen sich die Herren heutzutage, wie schon bei den letzten Outputs, deutlich stärker im Bereich Modern Metal mit einem Schuß Melodic Metal/Rock. Songs der Marke deutlich härter oder gar brachial aus den Anfangstagen finden sich eher selten. Eine fette Produktion mit einprägsamen Melodien stehen da schon eher im Vordergrund. Daher dürften sich Altfans, die in den letzten Jahren keine Platten mehr der beiden Masterminds Ronnie Atkins & Kenn Hammer gehört haben, eher etwas schwer tun mit diesem Material. Aber keine Angst, die Herren machen immer noch keinen Kuschel oder Softtrock wie so manche Kollegen, klingen aber definitiv anders wie in den 80ern. Insbesondere die Vocals von Atkins (er singt weniger die aggressiveren Sachen aber immer noch sehr variabel), überzeugen mit solider Kunst, auch das Songwriting geht größtenteils in Ordnung, es gibt nur wenige Füller bei insgesamt 11 Tracks. Die typisch, etwas gepresste Reibeisenstimme von Atkins hat nichts von ihrer Kraft verloren, bei der zurückliegend AVANTASIA-Tour war er schon klasse drauf und scheint sich dabei für seine Stammcombo neue Motivation geholt zu haben.

Der Einstieg der Scheibe mit den ersten drei Tracks gelingt, das treibende "When God took a Day off" mit mystisch-melodtramatischen Intro, dann der doublebassige Titeltrack sowie danach das hymnische „Face the World" mit einer der besten Hooklines des Albums, sorgen für zufriedene Wohlfühlatmosphäre – ja so wollen wir die Mädels hören. Danach folgt eine kleine Zäsur mit "Humanize me" ein etwas gedrosselter Song und die obligatorische Schmeichelballade "Last Beauty on Earth" kurz vor der Kitschgrenze aber mit fetten Gitarren und schönem Solo - solche Songs gab es auch schon fürher von den Maids. Dann wird mit "Bulls's Eye" wieder etwas angezogen auch hier wieder ne coole Melodie mit viel Ohrwurmpotential. Danach „King of the Right", recht hart, eher etwas hektisch-moderner gehaltene (hätte auch auf „Planet Panic“ sein können) ja geht noch in Ordnung. Hingegen dass eher unspektakuläre Disocliedchen "Heavens little Devil" mit eher dünnem Refrain überzeugt eher weniger. "Civilized Monsters" fängt stark an aber die Melodie ist nur Durchschnitt. Dann wird nochmals die Metalkeule rausgeholt und mit aufgemotzten Gitarrensounds in RAMMSTEIN'scher Manier dick aufgetragen aber sorry die schwache Hookline will nicht so recht zum Rest passen. Dann das Finale mit der etwas düster-modernen Nummer "Was that what you wanted", klingt mir auch etwas zu aufgesetzt, so dass "Kingmaker" zwar kein wirklich schlechtes aber hinten raus schon etwas schwächelndes Album geworden ist.

Das zu recht viel gelobte Vorgängeralbum „Motherland“ (2013) kann somit leider weder getoppt, noch dessen sehr gutes Niveau gehalten werden. Trotzdem kann man den Dänen nicht absprechen, eine nach wie vor agile und wichtige (Live) Band des Genres zu sein. An der volumigen Produktion von Jacob Hansen (VOLBEAT) lag es jedenfalls nicht, die typischen Pretty Maids wurden nicht zuproduziert, es lag wohl viel eher am stellenweise durchwachsenen Songwriting. Dass es Meister Hammer mit seiner Gitarre immer noch drauf hat, kann man auch auf dieser Scheibe immer wieder hören, denn seine Spielfreude mit vielen schönen Solis und Riffs wertet so manchen eher zu unspektakulären Füller deutlich auf.

Die Vergangenheitsglorifizierer dieser Band werden zwar wieder schimpfen, früher war alles besser, ja mag schon sein aber echte Kultalben schüttelt halt keine Band der Welt mehrfach so locker aus dem Ärmel. Die Pretty Maids schaffen es jedenfalls problemlos ihre Wurzeln nicht zu verleugnen und trotzdem, diesmal zwar mit einigen Abstrichen bei der Qualität, stilistisch modern und authentisch zu klingen.

Kingmaker


Cover - Kingmaker Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 54:48 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Long Way To The Light

()

Mit seinem Solo-Debüt hat Robert Pehrsson 2013 ein mehr als solides Classic-Rock-Album abgeliefert. Mit „Long Way To The Light“ legt der vielseitige und umtriebige Gitarrist und Sänger jetzt nach. Zur Seite standen ihm dabei sein alter Kumpel Nicke Andersson (HELLACOPTERS, IMPERIAL STATE ELECTRIC), der das Album mit ihm zusammen aufgenommen und abgemischt hat, sowie diverse Gastmusiker befreundeter Bands. Anderssons Einfluss ist auch deutlich zu hören, fühlt man sich doch bisweilen sowohl an die späten HELLACOPTERS als auch an IMPERIAL STATE ELECTRIC erinnert. Man muss fast sagen: „Long Way To The Light“ klingt wie eine poppige Variante letztgenannter. Im Vergleich zum Debüt gibt es hier nämlich weniger THIN LIZZY-Sound und dafür Einflüsse aus dem 80er-Pop-Rock zu hören. Das kann man mögen, aber einiges klingt dadurch etwas seicht und allzu melodisch. Knüpfen Rocker wie „Travelling Through The Night“ oder auch das bereits als Single veröffentlichte „The Hollow In A Rising Tone“ an das Debüt an, sind Songs wie das schnulzige „Break Away From This Broken Heart“ oder das lahme „The Somber Sleeps“ mit seinen merkwürdigen Keyboard-Sounds im Hintergrund nur schwer zu ertragen. Es ist nicht alles schlecht auf „Long Way To The Light“, aber Pehrsson hat hier seinen Biss verloren.

 

 

 

Long Way To The Light


Cover - Long Way To The Light Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 29:29 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Roth Brock Project

()

Frontiers Records, das italienische Label, bringt eines seiner typischen Musikerprojekte auf den Markt. Doch dieses Mal wurden die Beteiligten nicht wild zusammengewürfelt. Sänger Terry Brock (STRANGEWAYS, SLAMER) und Gitarrist John Roth (WINGER, STARSHIP) bewiesen schon beim 2010 erschienenen GIANT-Werk "Promise Land", dass sie miteinander musizieren können.

Routinierter Melodic Rock, der sich irgendwo zwischen den Stammbands der beiden bewegt, gewürzt mit einer Prise VAN HALEN, ist der Inhalt des 11-Enders. John Roths Gitarrenspiel weiß zu gefallen, hat aber nicht ganz das "Charisma" eines der ganz Großen, wie z.B. George Lynch oder Eddie Van Halen. Die Songs haben Ecken und Kanten; generell wirkt das Teil nicht überproduziert, sondern punktet mit Patina und angerauter Oberfläche. "We Are" ist ein emotionaler Stampfer, der Anhänger des Genres sicher überzeugen wird. Und das melancholische "My City" ist gar ein Melodic Rock/AOR "must have".

Wären zwei, drei Nummern mehr dieser Güte auf dem Longplayer, so könnte ich dieses Album durchaus als Genre-Highlight anpreisen. Aber auch so machen Melodic Rock- und AOR-Anhänger hier sicher keinen Fehler.

Roth Brock Project


Cover - Roth Brock Project Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 50:7 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Roth Brock Project

KEINE BIO! www

Seiten

Subscribe to RSS - deutsch