Band:

george harrison

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Review:

Nocturnal

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In deutschen Landen noch kaum bekannt, spielen AMARAL im heimischen Spanien längst mit den ganz Großen. Und wenn man sich „Nocturnal“ anhört, muss man sich in der Tat wundern, dass die Band um Sängerin Eva Amaral bei uns bislang noch eher im Verborgen agierte: da reiht sich eine musikalische Perle an die andere, alle melodiös und hocheingängig, alle durchzogen von einer nachdenklichen wirkenden Melancholie, ohne dabei ins gar zu Schwermütige abzugleiten. Stilistisch sind AMARAL schwer zu fassen, die Band bewegt sich irgendwo im Grenzbereich zwischen Pop, ruhigem Rock und Folk-Elementen und tendiert dabei mal mehr in die eine, mal in die andere Richtung. Der Opener „LLévame Muy Lejos“ mit seiner Mischung aus ruhiger Strophe und flotterem, gitarrengetriebenem Refrain gibt einen recht guten Vorgeschmack auf das Album, „Nocturnal“ präsentiert sich melancholisch und mit sehr schöner Melodie. Sehr schön geraten sind auch das sich im Verlauf des Songs immer weiter steigernde „500 Vidas“ sowie die Folk-Ballade „La Niebla“. In Spanien wurde das „Nocturnal“ bereits 2015 veröffentlicht, anlässlich des internationalen Release begab sich die Band nun noch einmal ins Studio, um nahezu das komplette Album noch einmal als Akustikvariante einzuspielen, die nun als Schmankerl der Special Edition beiliegt – besonders hervorgehoben werden sollte hierbei der Titeltrack, der in der Akustikversion ein wunderbares Folk-Flair versprüht und sich im positiven Sinne so anhört, als würde man ihn schon sein Leben lang kennen. Fazit: Wunderschön melodisch-melancholisches und gleichzeitig doch irgendwie beschwingt wirkendes Album – alle Daumen rauf!

Nocturnal


Cover - Nocturnal Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14 + 13
Länge: 86:24 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Amaral

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Damned Damned Damned – 40th Anniversary Edition

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THE DAMNED sind Kult – Live wohl noch mehr als auf Platte – und ihr am 18.02.1977 erschienenes Debüt „Damned Damned Damned“ ging als erste Punkveröffentlichung auf der Insel in die Geschichte ein (noch vor THE CLASH und den SEX PISTOLS). Dass das Debüt in Folge auf einen sensationellen Platz 36 in den UK-Charts stieg war aber dabei nicht abzusehen. Zuvor hatten THE DAMNED mit dem auch auf dem Album enthaltenen „New Rose“ bereits die erste Punksingle in UK über die Theke gehievt. Genau zum 40. Geburtstag gibt es jetzt das Album als „40th Anniversary Edition“ in der BMG*ADA-Reihe „The Art Of The Album“. Die Reihe soll, dass hier nur am Rande, Klassiker der Musikgeschichte die neue Wege beschritten ausführlich (durch ein umfangreiches Booklet) und in wertiger Aufmachung präsentieren.

Das die 12 auf den Punkt gebrachten Punkstücke nicht alles Klassiker sind, ist sicher nachvollziehbar – und entsprechen bei weitem dem nicht mehr was wir heute unter „fett“ verstehen.  Aber der ursprüngliche Charme und die für damalige Verhältnisse ungewohnte Schroff- und Rohheit spürt man an allen Ecken und Kanten. Ob es dabei um den auf eine Minute Spielzeit kommenden Feger „Stab Yor Back“, den tollen schnellen Opener „Neat Neat Neat“, einen typischen Punker wie „Born To Kill“ oder die zu Ende immer mehr krachende Cover-Version des STOGGES-Songs „1970“ als „I Feel Alright“ geht - THE DAMNED stehen für ursprünglichen Rock aus dem Underground, gepaart mit dem aufbegehrenden Rotz der Straße - Alkohol, Sex, Drogen, soziale Probleme. Und die, wie oben bereits erwähnt, simpel, ehrlich und eindringlich auf den Punkt gebracht. THE DAMNED standen dabei mit ihrem Debüt „Damned Damned Damned“ für eine gemäßigt aggressive, noch immer recht melodische Version des sich jetzt erst entwickelten Punkrock.

Die Aufmachung ist dabei auch aller Ehren wert: ein vernünftiges Digipack mit gutem Sound (auch wenn der Punk auf Vinyl sicher mehr her macht) und einem ausführlichem Booklet mit reichlich Pics. Darin schrieb der Journalist John Ingham die Liner Notes (er verfasst in 1977 auch die erste Review zum Debüt) über die Entstehung der Songs, den Einfluss welches das Album auf die Jugend und die Musikszene hatte und den Bezug zu heute. Dazu noch Interviews mit den ursprünglichen Bandmitgliedern Captain Sensible, Rat Scabies, Brian James und Dave Vanian. Lohnenswerte Sache das.

 

01. Neat Neat Neat

02. Fan Club

03. I Fall

04. Born To Kill

05. Stab Yor Back

06. Feel The Pain

07. New Rose

08. Fish

09. See Her Tonite

10. 1 of The 2

11. So Messed Up

12. I Feel Alright

Damned Damned Damned – 40th Anniversary Edition


Cover - Damned Damned Damned – 40th Anniversary Edition Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 31:45 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

The Damned

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Wild Cat

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Mit „Fire Music“ haben DANKO JONES vor zwei Jahren endlich mal wieder ein richtig starkes Album veröffentlicht. Es zeigte, dass es sich bei der Band nicht nur noch um einen hervorragenden Live-Act handelt, sondern sie ihre Energie nach wie vor auch auf Platte festhalten kann. Das neue Album „Wild Cat“ knüpft vor allem in der ersten Hälfte direkt an „Fire Music“ an. Besonders der treibende Opener „I Gotta Rock“, die Vorab-Single „My Little RnR“ mit ihrem groovenden Kuhglocken-Beat und das hymnische „Going Out Tonight“ könnten auch auf dem Vorgänger-Album sein. Auch die dort erstmals eingesetzten „Oh-oh-oh“-Passagen gibt es hier immer wieder zu hören. Lediglich das für DANKO JONES-Verhältnisse relativ ruhige „You Are My Woman“ hebt sich mit seinem deutlichen THIN LIZZY-Einfluss ab.

Mit „Let's Start Dancing“ wird die zweite Albumhälfte dann aber mit einem echten Hammer eingeläutet. Gitarre und Drums galoppieren in MOTÖRHEAD-Manier wild nach vorne, der kurze Chorus kommt dann aber unerwartet melodisch daher und setzt sich direkt im Gehörgang fest. Der folgende Titel-Song setzt noch einen drauf: Ein bluesiges Stakkato-Riff in Höchstgeschwindigkeit prescht unerbittlich voran, und der Refrain wartet völlig überraschend mit unerwarteten Harmonien auf, die man bei DANKO JONES so noch nicht gehört hat. Genial! Auch „She Likes It“ macht großen Spaß und groovt schwer im Mid-Tempo mit abgedämpften Achteln und Blues-Rock-Lick, wohingegen der Schluss-Track „Revolution (But Then We Make Love)“ eher unspektakulär beginnt, sich dann aber über einen ruhigen Mitteilteil bis zu einem dicken Finale steigert.

Was auf musikalischer Seite auffällt, ist, dass Danko sich immer wieder an kurzen Solo-Einlagen versucht, was stellenweise etwas bemüht wirkt. Mein Tipp: einfach weglassen! Ansonsten erweist sich Rich Knox an den Drums einmal mehr als echte Bereicherung – großartig, mit welcher Energie, aber auch Präzision und Tightness er in die Felle prügelt. Die Produktion ist einwandfrei, gleichzeitig druckvoll und transparent, wobei ich die Rohheit der frühen Alben doch immer wieder vermisse. Aber eigentlich gibt es an den fetten Gitarren, den wuchtigen Drums und dem herrlich dreckigen Bass nichts auszusetzen.

DANKO JONES haben es getan – und schon wieder ein hervorragendes Album aufgenommen. Mehr noch: „Wild Cat“ stellt seinen Vorgänger teilweise sogar in den Schatten. Zwar gibt es ein, zwei Durchhänger, dafür aber einiges Material auf dem Niveau von „Fire Music“ und außerdem auch einige Songs, die dieses noch übertreffen. Einen Pluspunkt gibt es außerdem für das tolle Cover-Artwork – ich will jetzt schon ein Shirt mit der Katze drauf! 

 

 

 

Wild Cat


Cover - Wild Cat Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 38:29 ()
Label:
Vertrieb:
Interview:

Hell Over Hammaburg: Nicht nur der Wein ist gut

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Interview

Das „Hell Over Hammaburg“  hat sich in "kürzester" Zeit zu einem etablierten Indoor-Fest mit guten Ruf und hohem Ansehen entwickelt. Wie erklärst du dir den Erfolg?

„Kurz“ ist vielleicht ein bisschen übertrieben, denn das HOH findet bereits zum fünften Mal statt. Es scheint so, dass wir unser Stammpublikum gefunden haben, welches sowohl die musikalische Mischung (von Hardrock über Heavy Metal und Doom bis hin zu Black Metal) als auch die fanfreundlichen Rahmenbedingungen in der Markthalle schätzt. Und nicht zu vergessen: Die schönste Stadt der Welt ist natürlich immer eine Reise wert.

Was gibt es diesmal Neues in Orga, Umgebung und überhaupt? In der Markthalle hat sich ja die Klo-Situation gebessert. Grad für Grey-Ager mit Konfirmanden-Blase unerlässlich....

Wir haben das Programm noch besser entzerrt, das heißt, im großen Saal treten mehr Bands und im kleinen Marx weniger Bands als je zuvor auf.  Seitens der Markthalle wurden in den vergangenen Monaten einige Umbauarbeiten abgeschlossen, die unter anderem die Toilettensituation verbessert haben. Konfirmandenblasen und -bläsinnen müssen nicht mehr lange Schlange stehen.

Erklär doch mal einem Nicht-Hinter-die-Kulissen-Gucker die Evolution deines Festivals.  Also: Wie kam es von der ersten Idee über grobe Pläne bis hin zur konkreten Umsetzung.

Die erste Idee ergab sich aus einer großen Unzufriedenheit heraus: Obwohl Hamburg zweifelsohne eine jahrzehntelange Metal-Tradition vorzuweisen hat, spiegelte sich dies nicht unbedingt im Alltag in der Hansestadt wieder. Echte, coole Metal-Kneipen in der zweitgrößten Stadt Deutschlands? Fehlanzeige. Patronengurt-taugliche Metaldisco? Ebenfalls nix. Man hatte vor 5 Jahren den Eindruck, dass die Wackenkirmes offizieller Ausstatter von Deutschlands Norden ist und dass der Underground in Hamburg irgendwo apathisch vor sich hinvegetiert. Es gab und gibt eigentlich nichts Schlimmeres auf der Welt, als im Rahmen eines Indoor-Events Augenzeuge einer Metal-Tombola und eines Metal-Glücksrads sein zu müssen. Solche Kaspertheater schreien förmlich nach einem Underground-Festival als Gegenpol. Also unternahm ich zunächst einen Versuch, der nicht völlig in die Hose ging, denn das Minus, das ich erwirtschaftete, hielt sich in Grenzen. Im Laufe der Jahre hat sich das HOH nicht nur schrittweise etabliert, sondern die Vorlage für neue, im Ansatz ähnliche Veranstaltungen in Hamburg gegeben - und generell steht der Underground in Hamburg, auch dank des Clubs Bambi Galore und dank einiger Idealisten, wieder auf sicheren Füßen. Ach, eine vernünftige Metalkneipe und ne geile Metaldisco gibts in Hamburg auch heute nicht... Was für ein Elend. 

Wer ist beteiligt an der Veranstaltung?

Das Team der Markthalle sowie mein kleines Team (Fahrer, Merchandiser & meine Wenigkeit) wuppen das Ding.

Was viele nicht verstehen: Wie kriegt man so ein Billing finanziert: Klar, Eintrittskarten (wie viele?) bringen Geld, aber Miete, Gagen, Flüge für zig Bands – das kann doch kaum klappen.... Erklär ma, Bär!

Das Ticket-Kontingent liegt bei 1000. Mehr dürfen es nicht sein, sonst wird es fürs Publikum ungemütlich. Und das wollen wir nicht. Auf Basis von 2/3 der Gesamtverkäufe erstellen wir ein Budget, und wir versuchen, das exakt so einzuhalten. Klappt aber nie so hundertprozentig, denn im Laufe eines Vorbereitungsjahres tauchen öfters unerwartete Kosten und Probleme auf. Den Großteil des Budgets verschlingen natürlich die Gagen sowie die Reise- und Hotelkosten der Bands.

Auf welche Bands bist Du diesmal besonders stolz und warum? Was sagste zu den Absagen und warum spielen Forteresse oder eine der vielen anderen Bands aus Quebec nicht?

Das Programm in seiner Gesamtheit macht uns stolz. Wir gehören nicht zu den Veranstaltern, die das Budget für ein, zwei fette Namen rausfeuern und den Rest mit Preiswert-Kapellen aus dem Proberaum von nebenan auffüllen. Jede einzelne Band, die wir buchen, findet sich auf unserer Wunschliste von Bands wieder, die wir selbst unbedingt mal sehen möchten. Natürlich bleiben auch wir nicht von kurzfristigen Absagen verschont, dann rückt eben eine andere Band aus unserer Wunschliste nach. Mit Kanada beschäftigen wir uns 2018. Dies ist natürlich eine Kostenfrage, denn ein Underground-Festival kann nicht einfach mal so die Flugkosten für 5 Kanadier wuppen.

Die Mischung ist prima. Alte und junge Bands, bekanntere und Newcomer, harte und nicht so extreme. Aber auf jeden Fall kein Mainstream. Ist das das Erfolgsrezept: Für jeden was dabei, aber irgendwie doch elitär? Und wie findest du die Kapellen? Du bist ja schließlich kein Trüffelschwein, oder?

Unser Konzept hat nichts mit elitär zu tun. Wir möchten einfach keine Bands buchen, die mit Hilfe von emsigen Bookern und Managern sowieso schon an jeder Steckdose spielen. Es bedarf keines weiteren Festivals, welches einfach nur den metallischen Massengeschmack bedient. Wir haben grob geschätzt ein Stammpublikum von 800 bis 1000 Fans, die aus ganz Europa zu uns kommen. Dieses Publikum wollen wir restlos glücklich machen. Alles andere liegt außerhalb unseres Hobbys. Ob ich ein Trüffelschwein bin, weiß ich nicht. Aber ich habe Energie, Leidenschaft und zwei gute Ohren. Viele meiner Freunde sind Trüffelschweine und graben mir ständig den Garten um, stets auf der Suche nach Erdöl und Okkultem. Das Billing beim HOH stellt sich also fast ganz von selbst auf.


Die Location mit ihren zwei Bühnen ist ja wie gemalt für dein Festival. Wie gut es läuft, hast du ja in den Vorjahren schon erwähnt. Haste denn ein paar Anekdoten, die in und um die Halle passierten?

Natürlich befindet sich unter all den coolen Musikern und Crews manchmal auch der ein oder andere schwierige Fall, der einem die ohnehin schon superstressige Arbeit während des Festivals noch stressiger macht. Damals war ich ziemlich genervt, heute kann ich darüber lachen: Nachdem die Blackmetaller Hetroertzen nach Inaugenscheinnahme der kleinen Bühne verlangten, dass wir das Programm komplett umschmeißen, damit sie in der großen Halle spielen können, und wir dies (logischerweise) ablehnen mussten, begann das eigentliche Theater. Sie verlangten nach einem großen Spiegel, um sich schminken zu können. Also schraubte ich irgendwo einen großen Wandspiegel ab und schleppte ihn durch die Menschenmassen in den Backstage. Danach beschwerte sich die Band, dass der Rotwein zu trocken sei – sie hätte ausdrücklich nach süßem Rotwein verlangt. „Der Gast ist König“, dachte ich mir und rannte um 19.45 Uhr zu Karstadt, um dort um 19.59 Uhr, also kurz vor Ladenschluss, eine teure Flasche mit süßer Rotweinplörre aufs Kassenband zu legen. Nach ewiglanger Schminkerei und Kostümierung, die Band war bereits zeitlich in Verzug, stellte sich heraus, dass eine Gitarre sowohl verstimmt als auch völlig defekt war, was der Gitarrist vor lauter Schminkerei gar nicht bemerkt hatte. Also lieh sich die Band eine Gitarre bei einer anderen Band. Hetroertzen gingen schlussendlich mit rund 30-minütiger Verspätung auf die Bühne. Nach dem Konzert sagte der Gitarrist zu mir: „Wenigstens der Rotwein war gut.“

Die Zeiten für Festival-Veranstalter werden schwerer. Mehr Konkurrenz, weniger Bereitschaft Geld auszugeben, was weiß ich. Wie versuchst Du, dennoch Leute beim HOH zu halten. 

Ich baue eine Mauer um die Markthalle und lasse Wacken dafür zahlen.

Was wünschst du dir für die 2017er-Auflage?

Rundum glückliche Fans, die tonnenweise Merch, Vinyl und tolle Erinnerungen mit nach Hause nehmen.

Und sonst? Noch was auffm Herzen? Außer VVK-Stellen?

Willkommen in Ham(ma)burg!


Wo gibt es Tickets?

Hier:

Iron Bonehead

http://shop.ironbonehead.de/en/tickets-misc-/15155-hell-over-hammaburg-volume-5-ticket.html

Van Records Onlineshop

http://www.van-records.de/product_info.php?products_id=2912

 

Cudgel

http://www.cudgel.de/Tickets/Ticket-HELL-OVER-HAMMABURG-FESTIVAL-2017.html

 

High Roller Records Onlineshop

http://www.hrrshop.de/HELL-OVER-HAMMABURG-Vol5-Festival-Ticket

 

Eventim

http://www.eventim.de/Tickets.html?affiliate=EVE&doc=artistPages%2Ftickets&fun=artist&action=tickets&erid=1649380&includeOnlybookable=true&x10=1&x11=Hell%20Over

 

& Remedy Records Store, Hamburg



Review:

Heavy Fire

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Phil Lynott ist neben Dio und Lemmy einer der Heiligen des Rock`n´Roll, darum tue ich mich immer ein wenig schwer mit den BLACK STAR RIDERS - nur zur Erinnerung und Mahnung für diejenigen, die meine vorangegangenen Reviews nicht gelesen haben, Punkt.
 
"Heavy Fire" ist Album Nr. 3, aber die dritte Veröffentlichung ist bei weitem nicht mehr so entscheidend wie früher (Hopp oder Top). Trotzdem haben die Riders hier einiges richtig gemacht. Frontman Ricky Warwick macht uns eine Spur weniger den Phil, und der 10-Ender kommt mit dem Titelsong überraschend breitbeinig aus dem Startblock. Darauf folgt die Single "When The Night Comes In" nicht weniger heavy. Klasse finde ich hier den Damenchor, der eigenen Flavour freisetzt und eine Prise Soul in die Nummer bringt. Natürlich bleiben typische THIN LIZZY/Phil Lynott-Nummern wie "Dancing With The Wrong Girl" oder "Cold War Love"  nicht aus. Die sind gut gemacht, ohne Frage, aber es bleibt ein leichter Kopie-Nachgeschmack. Ich werde sicher irgendwann meinen Frieden mit den "Riders" machen. Die Band ist live eine Wucht; so haben sie mich letztes Jahr (2016) auf der Loreley mehr als überzeugt. Und irgendwie finde ich es ja auch cool, dass der Sound von THIN LIZZY weiterleben darf. Ich brauche wohl einfach noch ein bisschen, um die Jungs endgültig ins Herz zu schließen - daran hat auch die dritte Platte nichts geändert.
 
Alles in allem ist "Heavy Fire" ein starkes Hard Rock-Album mit noch mehr eigenem Profil. 

Heavy Fire


Cover - Heavy Fire Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 40:11 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Rip It Up

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Als THUNDER vor zwei Jahren mit ihrer Comeback-Scheibe „Wonder Days“ aufwarteten, hatte die Classic-Rock-Szene eine ihrer Faves wieder. Dementsprechend (und zurecht) euphorisch waren viele Reviews, eine respektabler 8. Platz in den britischen Album-Charts und eine gelungenen Europa-Tournee folgten. THUNDER waren zurück. Mit „Rip It Up“ steht jetzt zwei Jahre später das Nachfolgewerk in den Startlöchern, welches leider nicht ganz die Erwartungen erfüllt, welche das Comeback schürte. Wobei „Rip It Up“ alles andere als ein schwaches (elftes) Album wäre, denn auf hohem Niveau erhält der Fan hier alles was er von seiner Band erwartet. Einschließlich leicht souliger Experimente (zum Beispiel „She Loves The Cocaine"); THUNDER sind für 2017 etwas abwechslungsreicher an die Songs herangegangen. Einzig das Hit- und Ohrwurmpotential ist nicht so hoch wie man es von THUNDER schon kannte, und sorgt damit für etwas Abzug in der B-Note. Als Highlights, welche auch einen Platz im Liveset von THUNDER finden sollten, habe ich für meinen Teil den dick groovenden Titelrocker „Rip It Up“ und die abschließende bluesige Piano-Ballade „There’s Always A Loser” ausgemacht. Davon abgesehen ist Danny Bowes Gesang immer ein Highlight.

Den geneigten Fans der Band – und da gibt es ja einige – sei die Deluxe-Version von „Ript It Up“ ans Herz gelegt. Die hat im fetten Digi-Pack noch zwei weitere CDs mit einer Live-Aufnahme (Live at the 100 Club) von der letztjährigen „Wonder Days“-Tour (London, 15.02.2016) im Petto. Neben den besten Songs des starken Comeback-Albums performen Danny Bowes, Ben Matthews, Luke Morley, Chris Childs und Harry James in gewohnt rockender Manier und mit toller Stimme auch das Beste von früher.

 

Disk: 1

1. No one gets out alive

2. Rip it up

3. She likes the cocaine

4. Right from the start

5. Shakedown

6. Heartbreak hurricane

7. In another life

8. The chosen one

9. The enemy inside

10. Tumbling down

11. There's always a loser

 

Disk: 2

1. Wonder days

2. Black water

3. River of pain

4. Chasing shadows

5. Broken

6. The devil made me do it

7. Backstreet symphony

8. I'll be waiting

 

Disk: 3

1. Resurrection day

2. The thing I want

3. Love walked in

4. I love you more than rock'n'roll

5. The rocker

6. Dirty love

Rip It Up


Cover - Rip It Up Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 51:25 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

And There Will Be A Next Time - Live From Detroit

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DEF LEPPARD sind nun schon seit Ewigkeiten dabei – ihre beiden Meilensteine „Pyromania“ und „Hysteria“ mit die Hard Rock Alben der 80er – und der Grund für ihren unglaublichen Erfolg vor allem in den USA. Und die gebürtigen Briten (aus Sheffield) sind noch immer unterwegs, wenn auch nicht mehr so im Fokus der heutigen Hard Rock Gemeinde. So auch im letzten Jahr, als man die Hallen und Stadien in Nordamerika in der gewohnten Besetzung Joe Elliott (Gesang), Phil Collen (Gitarre), Vivian Campbell (Gitarre), Rick Savage (Bass) und Rick Allen (Drums) bereiste. Aufgenommen wurde „And There Will Be A Next Time - Live From Detroit” am 15. Juli 2016 im „DTE Energy Music Theatre“ in Clarkston (bei Detroit). Frontmann Joe Elliott dazu: “Ich hatte die Idee, dass wir eines der Konzerte 2016 filmen sollten, denn abgesehen von den ‘Viva Hysteria’ Shows haben wir seit 1988 keine Live-Performance mehr aufgenommen. Nachdem unser neues Album so gut angenommen wurde, war es nur noch die Frage, wo wir das Konzert aufnehmen sollten. Von der Sekunde, an dem die Lichter ausgingen und wir auf den Sonnenuntergang blickten und die Energie der Zuschauer sich noch einmal verstärkte, war es klar. Es war eine gute Wahl und eine großartige Möglichkeit, Def Leppard 2016 zu dokumentieren.“
Zu sehen und zu hören sind vor allem die Hits der Band – und ein paar neuere Tracks, die im Fahrwasser der bekannten Gassenhauer gut mitschwimmen. Vor einer dem Status der Band angemessenen riesigen LED-Wand merkt man den Herren die Freude an ihren Songs augenscheinlich an. Immer noch agil (fast wie zu alten Tagen) nutzt man die komplette Stage einschließlich Steg – dass es bei dem 90-minütigen Auftritt nicht mehr ganz so hart fetzig zugeht wie vor 30 Jahren darf dabei nicht wundern. Denn auch das Publikum zeigt eher dem Durchschnittsalter entsprechende Reaktionen. Der Sound und Ton sind fett und zeitgemäß, die Bildführung (im 16:9) angenehm. Als Bonus gibt es gerade mal die aktuellen Videos zum letzten Album – das ist Mau. Da gibt es ganz andere Veröffentlichungen mit Mehrwert.

 

1.)           Let’s Go

2.)           Animal

3.)           Let It Go

4.)           Dangerous

5.)           Foolin’

6.)           Love Bites

7.)           Armaggeddon It

8.)           Rock On

9.)           Man Enough

10.)         Rocket

11.)         Bringin’ On The Heartbreak

12.)         Switch 625

13.)         Medley: Hysteria / Heroes

14.)         Let’s Get Rocked

15.)         Pour Some Sugar On Me

16.)         Rock of Ages

17.)         Photograph

Bonus Videos:
01. Let’s Go (lyric video)

02. Let’s Go (video)

03. Dangerous (video)

04. Man Enough (video)

05. We Belong (video)

And There Will Be A Next Time - Live From Detroit


Cover - And There Will Be A Next Time - Live From Detroit Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 17
Länge: 122:0 ()
Label:
Vertrieb:

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